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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Restauration/Reparatur Wandverkleidung innen Stahlschiff
Hallo werte Lesende,
ich habe mir im September letztes Jahr einen kleinen holländischen Stahl-Verdränger (8,50 M lang) gekauft. Leider bin ich damit "etwas" reingefallen. Der Lack außen war schlimmer dran als ich dachte und befüchtet habe, und noch so 2-3 Sachen. Aktuell geht es um den Innenraum. Das Boot hat auf den Wänden innen etwas, was der Gutachter (der erst hinterher kam - mein Fehler ) als Vinyl-Teppich interpretiert hat. Laut einem Bekannten kommt das nicht hin. Egal, was es ist, das Zeug krümelt sich jedenfalls bei jeder Berührung ab. Auf der Pantry ist es schlimmer als in der Kajüte, aber auch da rieselt das Zeug fröhlich vor sich hin. Nun bin ich auf der Suche nach einer Lösung dafür. Ich habe schon folgende Lösungen mitbekommen:
Version 6 würde ich gern vermeiden. Was würdet ihr machen? Hatte eventuell schon jemand von euch auch diese Arbeit vor sich, und wenn ja, wie gelöst? Grüße aus Berlin |
#2
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Moin,
um ehrlich zu sein, halte ich es für nicht ganz einfach, hier eine seriöse Aussage zu treffen. IMHO müsste man selber schon direkt davor stehen, die "Tapete" sehen, fühlen, ertasten, um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie tragfähig der Untergrund letztendlich ist. Eine Frage der Definition: Wo liegt bei Dir der Unterschied zwischen "abrasieren" und " raus reißen"? Bei dem Wort "abrasieren" hatte ich so ein blödes Bild vor Augen: In der Linken der Rasierpinsel mit Schaum, in der Rechten mit dem Zwei-Klingen-Einwegrasierer aus dem Drogeriemarkt, kratzend vor der Tapete stehen. Hast Du mal probiert, an einer verdeckten Stelle, die "Tapete" vorsichtig abzuziehen? Dabei könntest Du ja schon mal ein Gefühl dafür bekommen, wie fest ist dieser Belag mit dem Untergrund verbunden, bzw. was wäre es für ein Aufwand, diesen Belag zu entfernen.
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Viele Grüße, Ingo _________________________________________ Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis, ist in der Praxis größer, als in der Theorie.
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#3
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Für mich sieht das Zeug wie eine Art Filz aus.
Ich würde das alte Zeug rausreißen Viele Grüße Peter |
#4
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Moin,
ich bin da letzlich beim Gutachter. Das ist ein Teppich (einfach ein Kurzflor Teppich). Sieht man öfter, ist früher nicht so unüblich gewesen. Warscheinlich wurde der mit einem Kontaktkleber (z.B. Pattex aus der Dose) auf den lackierten Stahl geklebt. Müsste man schon rausreißen. Einen Teppich überlackieren, wird wohl nicht funktionieren. |
#5
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Ganz ehrlich
Moin
Wenn das Zeugs, was immer es auch ist, bröselt und unter umständen kleine Feuchteschäden zeigt(besonders um die Fenster rum) dann würde mich interessieren wie der Stahl da drunter aussieht. Mindestens partiell würde ich das erforschen und das geht nur nach deiner Methode 6. Teppichzeugs ist wegen seiner Kombiwirkung=Wärmedämmung und Optik früher oft in niederländische Stahlboote geklebt worden und wenigstens der Rücken war dann fast immer Vinyl, respektive Weich-PVC um das mal weniger harmlos zu kategorisieren. Das konnte man machen nur nach Jahrzehnte langer Nutzung setzen sich da dann doch Staub und Gerüche fest----ist eben so, in Abwandlung eines weniger stubenreinem Spruches: Da hilft kein püstern(Febris) oder Schminken, Boot muss nach Boot Stinken. Gruß Hein
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#6
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Entweder versuchen zu reinigen mit Teppich Reiniger und Sauger. Um dann im nächsten Winter mit voller Elan die Fenster Gummis und den, ich nenne es mal Teppich, abzureisen und eine neue Wandverkleidung mit neuen Fenster Gummis zu verbauen.
Oder sofort alles abreisen und neue Fenster Gummis und Wandverkleidung anbringen. Ich vermute mal wenn die Fenster raus sind wirst du die nächste Großbaustelle vorfinden....
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Hubraum ist durch nichts zu ersetzen
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#7
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Zitat:
Hallo Ingo, danke für die Rückmeldung. Dieses Bild "Bei dem Wort "abrasieren" hatte ich so ein blödes Bild vor Augen.." hatte ich damals auch im Kopf. Wir haben es schon mit einem elektrischen Rasierer versucht. Der Unterschied zwischen "abrasieren" und "rausreißen" wäre: mit abrasieren das Zeug auf ca. 2 mm "einkürzen", um es dann zu überstreichen. Rausreißen - wie es der Name sagt, das Zeug praktisch vom Stahl holen. Zitat:
Wegen den Fenstern (was auch -MiChAeL- meinte) mache ich mir auch ein wenig Sorgen. Das schauen wir uns demnächst auch noch an. Ich danke euch für die Rückmeldungen. Ich hatte auch ein Video gemacht, wie es runterrieselt, wenn man mit dem Finger drüber fährt. Das konnte ich hier aber leider nicht hochladen, da es zu groß ist, Das Runterreißen dürfte die final beste Methode sein. Welches Material würdet ihr denn als neues Material wieder einbringen? Etwas von GisaTex? Viele Grüße
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Alles ist relativ - auch der eigene Standpunkt |
#8
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Zitat:
Direkt auf Stahl? Das muss etwas sein mit guter Dämmwirkung und Dampfsperrwirkung. Die meisten Stahlsegler werden von innen zweischichtig Verkleidet auch Deckshausseiten und Dach. Gruß Hein
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#9
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Zitat:
das bedeutet, ich sollte noch Dämmung verbauen? Bei meinem alten Stahlschiff sieht es so aus, als ob da Kork drunter war/ist. Wäre das als Dämmmaterial aus deiner Sicht geeignet? Freundliche Grüße Nubirus
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Alles ist relativ - auch der eigene Standpunkt |
#10
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Egal für welchen Belag du dich entscheidest, nimm bloß nichts von Kähne Bootsausstatter, schon gar nicht den Kleber!
Schönen Gruß, Tobias
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Manchmal verliert man und manchmal gewinnen die Anderen Mein Restaurierungsprojekt: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=293185 Mein Selbstbauprojekt: https://www.boote-forum.de/showthrea...light=boatkits
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#11
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Ich habe mich jetzt für Steinwolle entschieden.
Im Schiffbau nicht unüblich. Gruß Frank
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Das wird schon. |
#12
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Zitat:
Kork ist als Dämmstoff nicht schlecht, da kommt es wieder darauf an wie das verarbeitet wurde. Das ist z.B. immer schlecht wenn der Kleber die Rostschutzanstriche angegriffen hat, Kork selber ist zwar keine Dampfsperre aber wegen der meist dünneren Platten die dann oft gut und vollflächig verklebt sind kann sich dahinter kein Schwitzwasser sammeln das zu dem noch etwas vom Kork aufgenommen wird und bei Trockenheit wieder abgegeben wird. Alles in allem ist es aber so, dass man mit selbstklebendem Arma- oder Kayflex auch mit Schaumstärken unter 20mm eine ganz ordentliche Dämmwirkung und Dampfsperre erreicht die für die Hauptbetriebszeiten von Sportbooten in unseren Breiten ausreicht. Gruß Hein
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