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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Standgasprobleme Mercruiser 3.0 MPI ECT
Hallo zusammen,
ich lese schon einige Jahre hier mit und wollte mich für das tolle Forum bedanken. Mein Name ist Chris, ich wohne 20km südlich von Stuttgart und bin seit 15 Jahren stolzer Besitzer einer Bayliner 1851 SS Capri (Bj 92) mit einem 2013 neu installierten Mercruiser 3.0 MPI ECT (wegen Bodenseezulassung) Motorenhersteller: Mercruiser Modell: 3.0 MPI ECT Antrieb: Alpha One Gen II Leistung: 135 PS 2- oder 4-Takter: 4-Takter Anzahl der Zylinder: 4 Zyl Nun zu meinem Problem: Der Motor hatte zu Beginn des Jahres 20 Betreibstunden. Er wurde vor 7 Jahren wegen doppeltem Nachwuchs, direkt nach dem 20 Stunden Service, professionell eingewintert, konserviert und von mir eingemottet. Dieses Frühjahr hab ich das Boot wieder fit gemacht und mit nach Kroatien genommen. Öl/Getriebeöl waren noch gut, Benzinfilter, Wasserabscheider und Benzin wurden erneuert Probelauf vor der Haustüre war ok, nach 6-8 mal orgeln ging er sofort an und lief problemlos. Vorwärts, Rückwarts, Leerlauf. alles kein Problem. In Kroatien angekommen stotterte der Motor direkt nach dem starten und ging aus. Da war der Urlaub schon fast im Eimer.... Hab dann bemerkt, dass er mit etwas Gas sauber lief. Daraufhin den Gaszug am Motor etwas justiert und das Boot so an die Mooring gelegt bekommen. Google gab mir dann Abends den Hinweis mit dem IAC Filterschwamm. Dieser war total verrostet und zusammengeschnorrt. Habe ihn daraufhin gereinigt und trocknen lassen. Das Boot lief, aber mit etwas hohem Standgas 1000-1200 rpm und der Motor ging beim Ein/Auskuppeln öfter mal aus. Gaszug zurückstellen ging nicht, er war sofort aus. Das Getriebe fand es bestimmt nicht so toll aber ging nicht anders. Wieder daheim hab ich so einen Schwamm bestellt und im Sommerurlaub eingebaut. Konnte den Gaszug daraufhin etwas anpassen und hatte meistens 800 rpm anliegen. Manchmal aber auch 1200. Ein kurzes Gas geben im Leerlauf und schnell in Neutral zurück brachte ihn dann wieder auf 800, manchmal auch erst beim 2 oder 3 Versuch, aber es ging. Bei Gaswegnahme nach Gleitfahrt oder nach dem Einkuppeln (auch wenn er 800rpm im Leerlauf hatte) war er immer wieder bei 1200 rpm im Standgas wenn er warm war. Den Gaszug noch weiter zurück zu stellen resultierte in einem schlechten Kaltstartverhalten und einem unrunden Lauf/Stottern/Husten/Ausgehen bis er richtig warm war. Habe das Boot nun wieder daheim mit 40 Betriebstunden auf der Uhr und das ganze IAC zerlegt, geölt und auch das Metallsieb gereinigt, wobei das Sieb nicht wirklich dreckig war. Wozu ist das Metallsieb eigentlich? Hab es aus den 2 Nieten vom Schalldämpferteil wegreissen müssen weil ich es nicht richtig gesehen habe. (Blöde stelle beim 3.0 MPI, man sieht nicht hin und kommt nicht dran). Hab das Sieb dann sauber zurechtgeschnitten an den Ecken wo die Nieten sind und es ging so auch wieder gut dran. Bild vom Ausbau IAC mit Sieb: Bild vom gereinigten IAC mit Sieb vor dem erneuten Einbau: Danach hab ich den Gaszug wieder auf den Anschlag zurückgestellt, so das er mir die Drosselklappe in Neutralstellung komplett schliesst. Das Boot stottert, holpert und bockt so aber nur und geht letztendlich im Standgas aus. Stelle ich den Gaszug so ein dass er 2-3mm vor dem Anschlag bleibt läuft der Motor rund, aber ich habe wieder das Problem dass es manchmal die 1200 rpm sind, bis ich schnell ein und auskupple? Muss die Drosselklappe im Standgas nicht komplett schließen? Vielleicht kann mir ja jemand helfen? Habe kein Smartcraft aber dieses Bluetooth Modul mit Vessel View Mobile am Motor hängen. PS: Anderes Thema, aber der Motor hat von Anfang an immer 3-4 Orgler gebraucht bis er an war. Ist das normal? Das Magnetventil in der Benzinleitung und die mech. Benzinpumpe sind in Ordnung? Wundert mich hald bei einem Einspritzer. Grüße, Chris Geändert von eldi0s (26.08.2024 um 12:11 Uhr) |
#2
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Vielleicht sitzt das IAC intern fest, kann durchaus vorkommen. Wenn da saugebaute Ventil in der Hand gehalten und dann Zündung eingeschaltet wird, ist dann eine Bewegung spürbar?
Kannst WD40 reinsprühen und ein paar harte Schläge auf das Gehäuse geben. Der Drosselklappenanschlag lässt einen Restspalt, um Verscheiß am Gehäuse zu verhindern. Beim Starten dauert es ein paar Umdrehungen, bis sich das Steuergerät synchronisiert hat. Er soll aber beim ersten Versich anspringen, so nach etwa 2 Sekunden. Das klappt natürlich nur, wenn das IAC öffnet. |
#3
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Alles klar, danke. Das werde ich testen sobald die Zeit es zulässt.
Geölt ist es und mit dem Finger kann ich den Kegel leicht anheben, der lässt sich bewegen. Wieviel Hub macht das Ding? Bei mir sind es nur 3-5mm wo er sich nach oben ziehen oder drücken lässt? Kann ich dieses Metallsieb entfernen und eine normale Dichtung einsetzen oder muss das drin bleiben? Grüße, Chris |
#4
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natürlich muss die Drosseklappe einen Spalt Offenstehen.....da bekommt der Motor die Luft die er braucht ) wenn er dann mit 800 rpm Läuft stimmt ja auch alles.
das ansteigen der Drezahl wird sehr warscheinlich das IAC bzw. die Steuerung des IAC also das Motorsteuergerät verursachen. das "kann" tatsächlich machmal sehr eigenartig sein ) an meinem Focus Lief der Motor paarmal mit 3000 rpm...egal ob mit eingelgtem Gang oder Ausgekuppelt auch nach Abstellen/Neustarten irgendwann wars dann weg....irgendwann kam es wieder ) bis Ich ein Neues IAC Eingebaut hatte...dann wars ganz weg. Kauf ein Neues IAC )
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und immer eine Handbreit...na Ihr wisst schon Bier im Glas Gruß Rolf Geändert von kpn-hornblower (28.08.2024 um 00:03 Uhr) |
#5
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Bin eben zum testen gekommen. In ausgebautem Zustand klickt das IAC, vibriert und öffnet so 0,5cm wenn DC 12 Volt von einem Routernetzteil angelegt werden. Es arbeitet also.
Am Stecker im Boot mit Zündung ein macht es rein garnichts. 12,6V liegen am Stecker an. Habe das mit einem Multimeter gemessen. Es passiert aber einfach nichts? Einer ne Idee? Achja, stromlos steht der Kegel im IAC so halb offen. Falls das wichtig ist. Der gesamte Hub den ich von Hand an dem Stößel machen kann ist ungefähr 0,5cm nach unten drücken oder 0,5cm nach oben. Grüße, |
#6
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Wird das Vebtil bei laufendem Motor angesteuert? Falls nicht, Kabel zum Stecker des ECU prüfen. Falls das okay ist, zeigt es in Richtung ECU.
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#7
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Am Kabel zum Stecker liegen 12,6V an. Hab ich gemessen. Das ist okay. Starten wäre umständlich, da kein Wasseranschluss in der Nähe ist. Aber die 12V sind ja am Stecker da?
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#8
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An einem Pin liegen 12V Zündungsplus an, die gehen über das Ventil dann zum Steuergerät, welches mittels PWM nach Masse durchschaltet. Die Frage ist, ob diese Ansteuerung noch funktioniert.
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#9
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Ich habe das IAC jetzt vor dem Einwintern nochmal unter die Lupe genommen. Habe mit einem Schraubendreher und WD40 an dem Stößel gehebelt und es hat richitg "knack" gemacht als er frei wurde. Nochmal etwas WD40 und er ließ sich jetzt gut 1-1,5 cm frei nach oben und unten bewegen. Der Stößel saß tatsächlich fest und ließ sich nur einige Millimeter nach oben und unten schieben.
Der Motor startete damit super (Gaszug für Drosselklappe auf Anschlag "zu"). Das ging zuvor überhaupt nicht. Nach ca 1-2 Minuten stieg die Drehzahl dann leider wieder auf 1200-1300 rpm hoch. Nach etwas Gasgeben blieb Sie sogar auf 1500-1600rpm im Leerlauf stehen. War zum einwintern jetzt kein Problem, aber ich glaube ich brauche wirklich ein neues IAC. Habe jetzt schon viel schlechtes über die 30-50€ OEM Teile auf ebay und Amazon gelesen. Wo bekomme ich denn ein Originalteil her? Ich finde dazu nichts, nur eine Variante von Quicksilver für um die 200€? Mein IAC ist komplett Schwarz und ohne Rückstellfeder. Glaube diese Teilenummer müsste passen: 8M0181068 Grüße, Geändert von eldi0s (21.10.2024 um 09:41 Uhr)
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#10
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Also bei solchen Teilen, die keine Folgeschäden erzeugen, würde ich durchaus ein Nachbauteil probieren.
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#11
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wer billig kauft, kauft zwei mal...
aus meinen Erfahrungen (Kfz-Bereich) würde ich keine (China) Billigteile einbauen.
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Gruß Werner es kommt nicht drauf an welches Boot du fährst, sondern wer es fährt... |
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