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Wir haben nach langer Suche unsere ...
... Segelyacht für die geplante Weltumsegelung gefunden und uns bewusst für einen Langkieler entschieden.
Dafür sprach aus unserer Sicht - neben den reichlichen Tank- und Staukapazitäten im Kiel - vor allem das bekannt angenehme Seegangsverhalten dieser Schiffe. Die Seetüchtigkeit eines Schiffes hängt in erheblichem Maße auch vom Faktor Mensch ab. Auf einem Schiff mit angenehmen Seegangsverhalten ist die Wahrscheinlichkeit einfach höher, dass die Mannschaft unterwegs auch bei widrigen Wind- und Wetterverhältnissen leistungsfähig bleibt (vom größeren Genuss der Fahrt für eine gesunde Crew ganz abgesehen). Das gegenüber moderneren Rumpfformen möglicherweise geringere Geschwindigkeitspotential von Langkielern, war für uns unerheblich. Wer eine Weltumsegelung macht, dem sollte es auch egal sein, ob er möglicherweise ein wenig mehr Zeit für eine Etappe benötigt. Wir sind doch nicht auf der Flucht . Stets fair winds wünscht die Weltenbummlerin (die ihrem Traum von der Weltumsegelung ein ganzes Stück näher gekommen ist . Näheres ist unter www.sy-vigo.de nachzulesen) Geändert von Weltenbummlerin (04.06.2007 um 09:32 Uhr)
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Hallo Weltenbummlerin,
herzlichen Glückwunsch zu Eurem Schiff. Eine bessere Wahl hättet Ihr vermutlich kaum treffen können. Eine Frage: Ist Euer Autopilot wirklich ein Autohelm 3000? Das kann ich gar nicht glauben. Der ST 3000 (wenn es sich um den handelt) ist eher für halb so große und wesentlich leichtere Schiffe gedacht. Ich habe auf meinem 12 to schweren Schiff zum hydraulischen Robertson als Reservesystem einen ähnlichen WP 3000, der bei moderaten Bedingungen gerade so zu gebrauchen ist. Und auch nur, weil die Hauptsteuerung hydraulisch funktioniert und sich dadurch die Kräfte am Steuerrad in Grenzen halten. Servus Paul |
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Autohelm 3000
Hallo Peter,
erstmal herzlichen Dank für Deine lieben Glückwünsche. Wir sind auch davon überzeugt, eine gute Wahl getroffen zu haben, und total happy, endlich unser Schiff gefunden zu haben. Zu Deiner Frage: Ja, es handelt sich wirklich um eine Autohelm 3000. Auf unserem Schiff funktioniert das, weil die Vigo mit einer hydraulischen Ruderanlage ausgestattet ist, so dass nur wenig Krafteinsatz nötig ist, um das Ruder zu bewegen. Weiterer Vorteil: Der Stromverbrauch beim Betrieb des Autopiloten hält sich noch in halbwegs erträglichen Grenzen. Bei einer Ruderanlage mit Seilzug oder Schubstange wäre die Autohelm 3000 bei der Schiffsgröße vermutlich überfordert. Herzliche Grüße Bettina
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Dem Traum von der Weltumsegelung ein Stück näher gekommen. Näheres hier: www.sy-vigo.de Geändert von Weltenbummlerin (04.06.2007 um 10:13 Uhr)
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Hallo Bettina,
ok, bei einer hydraulischen Steuerung mag das bis zu einer bestimmten Lage hinhauen. Wenn Euer Schiff mit zunehmender Lage dazu tendiert, luvgierig zu werden (was eigentlich die meisten tun), dann hat das Teil nach meiner Erfahrung erhebliche Schwierigkeiten, Kurs zu halten. Besonders nach dem Abreißen einer Bö schaffen es diese Geräte meist nicht, sich rechtzeitig auf die neue Situation einzustellen und von voll Gegenruder auf Ruder Mitte zurück zu gehen. Achtet mal auf diesen Punkt Nach Herstellerangaben ist der ST3000 nur bis 6,5 To. gut. Autohelm Autopiloten haben serienmäßig nur Plastikzahnräder im Getriebe, die früher häufig schon auf der ersten Atlantiküberquerung schlapp machten. Autohelm bot daher einen sogenannten "Atlantik-Kit" mit Metallzahnrädern an. Servus Paul
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Autohelm 3000
Hallo Peter,
danke für den Hinweis. Bei nächster Gelegenheit werde ich unseren Autopiloten unter diesem Aspekt mal näher unter die Lupe nehmen. Sooo genau kenne ich ihn den doch noch nicht. Wir haben das Boot ja gerade erst im letzten Monat erworben. Im übrigen wird der Autopilot vornehmlich bei Fahrten unter Motor zum Einsatz kommen, da stellt sich das Problem mit der Lage nicht so. Wenn wir segeln, werden wir sicher unsere Windsteueranlage Windpilot Pacific plus benutzen, die braucht mit Abstand am wenigsten Strom, nämlich gar keinen . Eine Windsteueranlage halte ich im übrigen auf einem für Langzeitfahrten ausgelegten Boot im Vergleich zu einem elektrischen Autopiloten eindeutig für das wichtigere Ausrüstungsteil. Sollte sich der Autopilot in der Praxis nicht bewähren, würden wir statt einer Ersatzbeschaffung eher darüber nachdenken, uns einen kleinen Pinnenpiloten zuzulegen, der mit der Windpilot Pacific plus kombiniert werden könnte. Herzliche Grüße Bettina
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Dem Traum von der Weltumsegelung ein Stück näher gekommen. Näheres hier: www.sy-vigo.de Geändert von Weltenbummlerin (04.06.2007 um 22:11 Uhr) |
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Hallo Bettina,
da kann ich nur zustimmen. Ich sehe die Dinge wahrscheinlich zu stark durch meine Brille. Ich segle zwischen den Inseln der Karibik zwar "langzeit", aber nicht lange Strecke. Da lohnt es sich auf den 20 bis 100 sm langen Schlägen kaum, den Windpiloten zu justieren, zumal es in einem Radius von 10 bis 15 sm um die Inseln ohnehin einen ständigen Slalom um die Fishtraps und Fischerboote zu fahren gilt. Da ist der Griff zum Bedienungspanel des Autopiloten am Steuerstand bequemer. Lage ist allerdings auch auf den kurzen Schlägen außerhalb der Inselabdeckung und an den Kaps bei 20 bis 30 kn Wind und bis zu 3m See nicht außergewöhnlich. Servus Paul |
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Bettina,
ein tolles Boot!!! Hoffentlich gibt's demnächst mehr Bilder auf eurer Homepage.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
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Bilder
Hallo Chris,
es wird demnächst sicher noch mehr Bilder auf unserer Homepage geben. Auch ein Online-Logbuch ist vorgesehen. Die grafische Gestaltung der HP ist noch stark verbesserungsbedürftig. Bis jetzt ist die Seite nur ein "Schnellschuss", entstanden im Überschwang der Freude über unser "neues" Boot. Wir wollen Freunden, Bekannten und allen Segelinteressierten schon die Möglichkeit geben, an unserem Traum wenigstens virtuell teilhaben zu können. Aber so ein Projekt will natürlich gut vorbereitet sein und seine Zelte bricht man hier auch nicht von heute auf morgen ab. Die ein oder andere kleine Veränderung an unserem Boot steht auch noch an. ETD 2009 Der Weg ist das Ziel
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Dem Traum von der Weltumsegelung ein Stück näher gekommen. Näheres hier: www.sy-vigo.de |
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Hallo Bettina,
ich hab mir gerade mal eure HP angeschaut und freue mich auch schon auf weitere Berichte. Und endlich mal ein Anwalt, der bzw die was vernünftiges macht |
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Autohelm 3000 ...
Hallo Bettina,
also ich habe auf meiner 39 Fuss Stahlyacht (ca. 11 Tonnen) auch eine Autohelm 3000 zusaetzlich zur Aries (genauer gesagt sogar 2: eine hab ich mir als Ersatzteil guenstig via Ebay zugelegt). Ich habe Drahtseilsteuerung, gemaessigter Langkieler. Meine Erfahrung nach rd. 10.000 nm: Die 3000er ist 100 % zuverlaessig, schafft auch die wildesten Mittelmeer-Kreuzseen, ist sparsam und einfach zu bedienen. Einzige Verbesserung: Da der Zahnriemen auf dem Rad bei staerkeren Ruderdruck dazu neigte durchzurutschen, habe ich ein Stueck von einem LKW-Reifenschlauch herausgeschnitten und um das Rad gelegt. Nun rutscht nichts mehr Und zum Thema Herstellerangabe 6,5 to: Soweit mir bekannt ist war die Autohelm 3000 bei Erscheinen noch fuer 10 to zugelassen. Erst als die Firma von Raytheon uebernommen wurde und neue Anlagen hinzukamen wurde das zulaessige Gesamtgewicht auf 6,5 to reduziert. Also nur ein Marketinggag??? Fakt ist, dass es bei mir perfekt funktioniert. Viel Spass, dressi |
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@ dressi
Dass sich die Autohelm 3000 auf Deinem Schiff bewährt hat, freut mich zu lesen. Allerdings ist unser Schiff mit 42 ft und 17 t im seeklaren Zustand deutlich größer und schwerer. Eine Autohelm 3000 hätte ich deshalb von mir aus mutmaßlich nicht eingebaut. Aber wir haben sie ja zusammen mit dem Schiff übernommen und solange sie ihren Dienst zuverlässig verrichtet, wird sie auch sicher an Bord bleiben.
MuS Bettina
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Hallo dressi,
prima, wenn die Autohelm 3000 bei Dir gut funktioniert. Wenn man mal eine Scorpion III und ganz besonders, wenn man ihr Unterwasserschiff gesehen hat, dann weiß man, welche Arbeit von einem Autopiloten gefordert werden kann. Eine Besonderheit bei hydraulischen Steuerungen: Bei hydraulischen Steueranlagen betätigt man mit dem Steuerrad eine Pumpe, d.h. dass die Stellung des Steuerrads nie mit einer bestimmten Ruderstellung exakt überein stimmt. Aus diesem Grund ist ein auf das Rad wirkender Autopilot, ebenso wie eine auf das Rad wirkende Windsteueranlage bei einer hydraulischen Steuerung nicht ideal. So gut Deine Aries z.B. ist, so wenig ist sie für meinen Langkieler mit Mittelcockpit und hydraulischer Steuerung die richtige Wahl. Besser ist daher ein Autopilot mit Ruderlagensensor, der dem Computer ständig die jeweilige Ruderstellung mitteilt oder, in Bezug auf eine Windsteueranlage, eben ein Modell mit eigenem Ruder wie die Hydrovane oder die Pacific II plus. Wie ich schon sagte habe ich ebenfalls einen Radpiloten als Backup-System und konnte seine Grenzen mehrmals sehr unliebsam feststellen. Er ist mit meinem Boot z.B. bei 2 bis 3 m See und 25 bis 30kn Wind achterlicher als dwars und hoch am Wind absolut überfordert. Ich spreche dabei nicht von Mittelmeerbedingungen, wobei sich die Frage erhebt, was Mittelmeerbedingungen sind. Ein Mistral im Golfe du Lion? Oder eine Bora in der oberen Adria? Mir würde auf einem längeren Törn unter Segeln allein schon das Gesäge des Elektromotors im Cockpit auf den Wecker gehen. Ich will Dir Deine Freude mit dem Radpiloten nicht nehmen, möchte aber andere Kollegen, die hier mitlesen, darüber informieren, dass er nicht unter allen Umständen die beste Wahl für jedes Schiff darstellt. Außerdem denke ich doch, dass sich die Hersteller etwas dabei gedacht haben, wenn sie ein Gewichtslimit angeben. Gewicht ist natürlich nicht alles. Ein Verdränger unter Maschine wird einen Autopiloten bei weitem nicht so fordern, wie ein luvgieriger Segler mit zu viel Tuch bei ordentlicher Lage. Servus Paul |
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Zitat:
Allerdings war während der ganzen Zeit der Überquerung "Ententeich angesagt". Spiegelglattes Wasser! Viele Grüße von, Wolfgang |
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