boote-forum.de - Das Forum rund um Boote  

Zurück   boote-forum.de - Das Forum rund um Boote > Motor > Motoren und Antriebstechnik



Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

Antwort
 
Themen-Optionen
  #1  
Alt 02.06.2008, 10:35
gaborglueck gaborglueck ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 02.06.2008
Beiträge: 134
75 Danke in 37 Beiträgen
Standard Stopfbuchs wer kennt sich aus?

Hallo,

meine Stopfbuchs ist etwas undicht. Habe gehört das ein wenig tropfen normal wäre.
Ich wollte die Buchs nachstellen aber eine Schraub läßt sich nicht fester drehen.(zwei Schrauben gibt es eine link und eine rechts von der Buchs)
Reicht es auch Fett nachzudrücken.
Eine viertel Umdrehung soll reichen beim Nachstellen... stimmt das?
Was mache ich wenn ich eine Seite nachstellen kann die andere aber nicht?
Wie oft muss ein Stopfbuchs nachgestellt werden und wie weiß ich ob ich sie richtig nachgestellt habe. Im Moment drauft alle 10-20 Sekunden ein Tropfen. Ist das viel oder okay?
Mit Zitat antworten top
  #2  
Alt 02.06.2008, 11:01
Benutzerbild von Urs
Urs Urs ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 12.02.2002
Ort: Beckenried NW/Schweiz
Beiträge: 1.584
Boot: Ski Nautique 196, Starboot, X-99
972 Danke in 531 Beiträgen
Standard

Wenn Du nicht mehr nachstellen kannst, solltest Du die Dichtschnur ersetzen. 1 - 2 Tropf pro Minute wäre normal

Gruss
Urs
Mit Zitat antworten top
  #3  
Alt 02.06.2008, 12:03
gaborglueck gaborglueck ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 02.06.2008
Beiträge: 134
75 Danke in 37 Beiträgen
Standard

Danke! Was kostet das ungefähr?
kann man es selber machen oder braucht man spezial-werkzeug und spezielles wissen?
die schraube muss dafür runder oder?
Mit Zitat antworten top
  #4  
Alt 02.06.2008, 14:22
Benutzerbild von Urs
Urs Urs ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 12.02.2002
Ort: Beckenried NW/Schweiz
Beiträge: 1.584
Boot: Ski Nautique 196, Starboot, X-99
972 Danke in 531 Beiträgen
Standard

Sowas kann jede Werft! Das Boot muss ans trockene für diese Arbeit, sonst gehts unter!

Gruss
Urs
Mit Zitat antworten top
  #5  
Alt 02.06.2008, 16:29
Benutzerbild von havelmike
havelmike havelmike ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 02.03.2006
Ort: Havelland
Beiträge: 1.589
Boot: keines mehr
914 Danke in 478 Beiträgen
Standard

Hallo, habe dieses Frühjahr zum ersten mal die Stopfbuchse neu abgedichtet. Wenn man ein wenig Geschick hat stellt das überhaupt kein Problem dar. Es geht nur wenn das Boot auf dem Trockenen ist. Etwas fummelig gestaltet sich das Entfernen der alten "Schnur". Ich habe sie mit einem kleinen Schraubenzieher rausgefummelt. Du brauchst lediglich die richtige Stärke und dann einzelne Ringe "schräger Schnitt", jeweils am Stoß versetzt, also bei drei Lagen macht das einen Versatz von 120 Grad. Ich habe sie einzeln mit der Brille eingedrückt, wobei man darauf achten sollte, dass diese nicht einseitig verkanntet wird. Bei mir haben drei Lagen reingepasst - habe auch schon von 4 und 5 Lagen gehört. Der Zeitaufwand belief sich auf etwa eine Stunde, aber hauptsächlich weil bei mir die Buchse so schwer zugänglich war. Achso nicht zu fest ziehen, da die Reibung zu groß werden könnte oder die Welle langfristig einlaufen könnte. Lieber nach den ersten Betriebsstunden leicht nachziehen - falls Undichtigkeit zu groß.
__________________
Grüße aus dem Havelland........Mike
Mit Zitat antworten top
  #6  
Alt 02.06.2008, 17:08
Benutzerbild von Balu2000
Balu2000 Balu2000 ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 31.10.2007
Ort: Lübz
Beiträge: 2.110
Boot: Revel Craft
Rufzeichen oder MMSI: "Hallo"
2.638 Danke in 1.470 Beiträgen
Standard

Du kannst die Graphitschnur auch in einem Stück wickeln. Die Enden müssen nur schlank genug auslaufen. Beim festziehen mußt du darauf achten, daß du die Welle noch gut mit der Hand durchdreheh kannst. Nach einer kurzen Laufphase noch eimal mit der Hand die Temperatur der Buchse/Welle prüfen.
Angehängte Grafiken
 
__________________
MfG Roland

"Geht nicht" gibt´s nicht!
Mit Zitat antworten top
  #7  
Alt 03.06.2008, 06:52
Benutzerbild von Urs
Urs Urs ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 12.02.2002
Ort: Beckenried NW/Schweiz
Beiträge: 1.584
Boot: Ski Nautique 196, Starboot, X-99
972 Danke in 531 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Balu2000 Beitrag anzeigen
Du kannst die Graphitschnur auch in einem Stück wickeln. Die Enden müssen nur schlank genug auslaufen. Beim festziehen mußt du darauf achten, daß du die Welle noch gut mit der Hand durchdreheh kannst. Nach einer kurzen Laufphase noch eimal mit der Hand die Temperatur der Buchse/Welle prüfen.
Die Version empfehle ich überhaupt nicht. Auf einem langsam drehenden Verdränger (unter 1000 U/min an der Welle) kann ja das vielleicht noch funktionieren, auf einem Gleiter auf keinen Fall.
Wellenfrass ist vorprogrammiert!
Mit Zitat antworten top
  #8  
Alt 03.06.2008, 07:17
Benutzerbild von divefreak
divefreak divefreak ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 20.01.2006
Ort: Flensburg
Beiträge: 9.271
Boot: mir langen die Probefahrten! ;-)
4.997 Danke in 3.111 Beiträgen
divefreak eine Nachricht über ICQ schicken
Standard

Zitat:
Zitat von Urs Beitrag anzeigen
Sowas kann jede Werft! Das Boot muss ans trockene für diese Arbeit, sonst gehts unter!

Gruss
Urs

Oder man hat nen Baumwollfeudel...
__________________
MFG René

Mit Zitat antworten top
  #9  
Alt 03.06.2008, 07:19
Benutzerbild von divefreak
divefreak divefreak ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 20.01.2006
Ort: Flensburg
Beiträge: 9.271
Boot: mir langen die Probefahrten! ;-)
4.997 Danke in 3.111 Beiträgen
divefreak eine Nachricht über ICQ schicken
Standard

Zitat:
Zitat von gaborglueck Beitrag anzeigen
Danke! Was kostet das ungefähr?
kann man es selber machen oder braucht man spezial-werkzeug und spezielles wissen?
die schraube muss dafür runder oder?
Wenn ne Volvo Buchse passt. Dann ca 90€

Machen kannst du das im Prinzip selber.

MFG René
__________________
MFG René

Mit Zitat antworten top
  #10  
Alt 03.06.2008, 08:01
Benutzerbild von Paul Petersik
Paul Petersik Paul Petersik ist offline
Ehrenmitglied
 
Registriert seit: 26.08.2004
Ort: Hopfenland Hallertau
Beiträge: 3.571
Boot: Whitby 42
1.388 Danke in 630 Beiträgen
Standard

Ich würde ebenfalls die Methode wählen, jede Lage einzeln zu legen und die Stöße um 180 Grad zu versetzen.

Wenn Du es zum ersten Mal machst, sollte das Boot an Land stehen.

Du entfernst die beiden Schrauben, welche die "Brille" auf die Stopfbuchse drücken.
Die alte Packung kannst Du mit einem Korkenzieher oder mit einem kleinen Schraubenzieher vorsichtig entfernen.

Du entfernst alle Windungen, misst mit einer Schieblehre den Abstand zwischen der Welle und der Stopfbuchse. Damit hast Du den Durchmesser der neuen Packung, die einen quadratischen Querschnitt hat.

Die Dichtschnur für die neue Packung gibt es entweder meterweise oder in abgepackten Größen von etwa 1/2 m Länge. Ich verwende seit Jahren Teflon-Dichtschnur und bin damit sehr zufrieden. Meine Stopfbuchse kommt allerdings ohne Fett aus.

Du schneidest auf einer Unterlage (Holzbrettchen) mit einem scharfen Messer Stücke von der Schnur, die etwas länger sind, als der Umfang der Welle. Am Anfang lieber etwas länger als zu kurz.
Dann schneidest du die Enden keilförmig an, so dass sie sich sauber überlappen. Dann drückst Du mit der Brille Lage für Lage in die Stopfbuchse, wie es weiter oben schon beschrieben ist.
Wichtig: Brille nur "handwarm" anziehen und erst nach einer gewissen Laufzeit vorsichtig nachziehen. Wenn die Packung zu streng sitzt, kannst Du die Welle beschädigen.

Die Dichtschnur kostet nur einige Euros per Meter. Möglicherweise bekommst Du sie eher dort, wo auch Fischer und Profis einkaufen als im Yachtzubehörladen. Evtl. kann Dir auch hier im Forum weitergeholfen werden, wenn Du den richtigen Durchmesse ermittelt hast.

Viel Erfolg

Paul
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #11  
Alt 03.06.2008, 08:23
TageDieb TageDieb ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 11.05.2006
Beiträge: 1.226
2.753 Danke in 1.337 Beiträgen
Standard

Genau, die 180 Grad Versatz sind richtig.
So ist der Weg "von Stoß zu Stoß" am längsten.

Gruß
Mario
Mit Zitat antworten top
  #12  
Alt 03.06.2008, 09:30
Benutzerbild von bonobo
bonobo bonobo ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 21.05.2006
Ort: Südliches Münsterland
Beiträge: 191
Boot: Holz-Motorsegler (Oldtimer)
97 Danke in 52 Beiträgen
Standard

Hi,

normale Baumwoll-Talkschnur bekomm'ste bei Toplicht in allen möglichen Maßen. Bei einem normalen Verdränger < 2500 U/Min. reicht die vollständig aus.

Wenn man voher die Schnur besorgt und zurechtschneidet, kann man das auch im Wasser machen. Nur zwischen letztem Rest alte Dichtschnur und der ersten Lage neue Dichtschnur kommen ein paar Liter Wasser ins Boot. Danach sinds nur noch Tropfen.


Zum Entfernen der alten Packung nehme ich eine Reißnadel, die gibt es mit eine 90°-Winkel. Damit kann man die alte Packung sehr gut rauspulen.

Netter Gruß

Markus
Mit Zitat antworten top
  #13  
Alt 05.06.2008, 08:39
Benutzerbild von Helena
Helena Helena ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 01.04.2008
Beiträge: 27
21 Danke in 10 Beiträgen
Standard

Was spricht gegen die Praxis, die Dichtschnur wie oben beschrieben immer nur nachzulegen. Ein schwerer Verdränger, der alle drei Jahre aus dem Wasser kommt, kann damit ausreichend versorgt werden. Brille abnehmen, neue Dichtschnur (alte drinlassen - da sie sich ja lediglich verbraucht) auflegen und mit der Brille reinschieben. Zur Sicherung der Mutter auf den Stehbolzen, eine Kontermutter einsetzen.

So kann die Reparatur auch im Wasser durchgeführt werden.

Habe dies gerade am Stadtkai in Saarbrücken durchgeführt, nachdem mir die ansässige Fachfirma den Laufpass gegeben hat.
Hat prima geklappt. Das Wasser hielt sich in beherrschbaren Grenzen (Rinnsal).

Der komplette Austausch findet dann zum nächsten Unterwasseranstrich statt.
__________________
Gruß Wera

Der Weg ist das Ziel
Mit Zitat antworten top
  #14  
Alt 05.06.2008, 09:06
Benutzerbild von Kuddel
Kuddel Kuddel ist offline
Fleet Captain
 
Registriert seit: 25.02.2007
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 998
Boot: DRAGO 550, Suzuki 60 ATL
1.003 Danke in 626 Beiträgen
Standard

Da spricht nichts dagegen..., warum auch? Solange die oberen Lagen noch zu weiterer Arbeit taugen.

Bernd.
__________________
Auch ein Komma kann lebenswichtig sein!
Richterspruch A: Hinrichten, kann man nicht laufen lassen!
Richterspruch B: Hinrichten kann man nicht, laufen lassen!
Mit Zitat antworten top
  #15  
Alt 05.06.2008, 19:19
Benutzerbild von Balu2000
Balu2000 Balu2000 ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 31.10.2007
Ort: Lübz
Beiträge: 2.110
Boot: Revel Craft
Rufzeichen oder MMSI: "Hallo"
2.638 Danke in 1.470 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Urs Beitrag anzeigen
Die Version empfehle ich überhaupt nicht. Auf einem langsam drehenden Verdränger (unter 1000 U/min an der Welle) kann ja das vielleicht noch funktionieren, auf einem Gleiter auf keinen Fall.
Wellenfrass ist vorprogrammiert!
Mit der Packung fahre ich seit 7 Jahren bei ca. 1300 U/min nahezu trocken.Davor war die Packung genauso gewickelt von einem Bootsbauer. Wellenfraß entsteht nur, wenn zu fest gepresst. Wo nichts warm wird, kann auch nichts fressen.
__________________
MfG Roland

"Geht nicht" gibt´s nicht!
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #16  
Alt 05.06.2008, 20:35
Benutzerbild von Libertad
Libertad Libertad ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 16.12.2005
Ort: Limburg/Lahn
Beiträge: 9.117
Boot: Proficiat 975G
12.666 Danke in 6.028 Beiträgen
Standard

Stopfbuchspackungen waren mal Industriestandard, bevor die Gleitringdichtungen "in Mode" kamen.
Ich hatte in meinem Bereich mal Heißwasserpumpen mit Stopfbuchspackungen, die hielten bei 160 Grad, 15 bar und 3000 U/min mindestens 4000 Betriebsstunden.
Richtig verpackt und eingestellt halten die im Sportboot Jahre....
__________________
Gruß
Ewald
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #17  
Alt 04.07.2008, 17:24
gaborglueck gaborglueck ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 02.06.2008
Beiträge: 134
75 Danke in 37 Beiträgen
Standard

Danke für euere Antworten.
Ich habe ein wenig Fett nachgepresst und jetzt ist das Ding trocken (absolut trocken)
Hätte nie gedacht das das soviel ausmacht.
Mit Zitat antworten top
Antwort


Themen-Optionen

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 22:16 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.