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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo,
meine Stopfbuchs ist etwas undicht. Habe gehört das ein wenig tropfen normal wäre. Ich wollte die Buchs nachstellen aber eine Schraub läßt sich nicht fester drehen.(zwei Schrauben gibt es eine link und eine rechts von der Buchs) Reicht es auch Fett nachzudrücken. Eine viertel Umdrehung soll reichen beim Nachstellen... stimmt das? Was mache ich wenn ich eine Seite nachstellen kann die andere aber nicht? Wie oft muss ein Stopfbuchs nachgestellt werden und wie weiß ich ob ich sie richtig nachgestellt habe. Im Moment drauft alle 10-20 Sekunden ein Tropfen. Ist das viel oder okay? |
#2
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Wenn Du nicht mehr nachstellen kannst, solltest Du die Dichtschnur ersetzen. 1 - 2 Tropf pro Minute wäre normal
Gruss Urs |
#3
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Danke! Was kostet das ungefähr?
kann man es selber machen oder braucht man spezial-werkzeug und spezielles wissen? die schraube muss dafür runder oder? |
#4
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Sowas kann jede Werft! Das Boot muss ans trockene für diese Arbeit, sonst gehts unter!
Gruss Urs |
#5
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Hallo, habe dieses Frühjahr zum ersten mal die Stopfbuchse neu abgedichtet. Wenn man ein wenig Geschick hat stellt das überhaupt kein Problem dar. Es geht nur wenn das Boot auf dem Trockenen ist. Etwas fummelig gestaltet sich das Entfernen der alten "Schnur". Ich habe sie mit einem kleinen Schraubenzieher rausgefummelt. Du brauchst lediglich die richtige Stärke und dann einzelne Ringe "schräger Schnitt", jeweils am Stoß versetzt, also bei drei Lagen macht das einen Versatz von 120 Grad. Ich habe sie einzeln mit der Brille eingedrückt, wobei man darauf achten sollte, dass diese nicht einseitig verkanntet wird. Bei mir haben drei Lagen reingepasst - habe auch schon von 4 und 5 Lagen gehört. Der Zeitaufwand belief sich auf etwa eine Stunde, aber hauptsächlich weil bei mir die Buchse so schwer zugänglich war. Achso nicht zu fest ziehen, da die Reibung zu groß werden könnte oder die Welle langfristig einlaufen könnte. Lieber nach den ersten Betriebsstunden leicht nachziehen - falls Undichtigkeit zu groß.
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#6
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Du kannst die Graphitschnur auch in einem Stück wickeln. Die Enden müssen nur schlank genug auslaufen. Beim festziehen mußt du darauf achten, daß du die Welle noch gut mit der Hand durchdreheh kannst. Nach einer kurzen Laufphase noch eimal mit der Hand die Temperatur der Buchse/Welle prüfen.
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MfG Roland ![]() ![]() ![]() |
#7
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![]() Zitat:
Wellenfrass ist vorprogrammiert! |
#8
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![]() Zitat:
Oder man hat nen Baumwollfeudel... ![]()
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MFG René ![]() ![]() |
#9
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![]() Zitat:
Machen kannst du das im Prinzip selber. MFG René
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MFG René ![]() ![]() |
#10
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Ich würde ebenfalls die Methode wählen, jede Lage einzeln zu legen und die Stöße um 180 Grad zu versetzen.
Wenn Du es zum ersten Mal machst, sollte das Boot an Land stehen. Du entfernst die beiden Schrauben, welche die "Brille" auf die Stopfbuchse drücken. Die alte Packung kannst Du mit einem Korkenzieher oder mit einem kleinen Schraubenzieher vorsichtig entfernen. Du entfernst alle Windungen, misst mit einer Schieblehre den Abstand zwischen der Welle und der Stopfbuchse. Damit hast Du den Durchmesser der neuen Packung, die einen quadratischen Querschnitt hat. Die Dichtschnur für die neue Packung gibt es entweder meterweise oder in abgepackten Größen von etwa 1/2 m Länge. Ich verwende seit Jahren Teflon-Dichtschnur und bin damit sehr zufrieden. Meine Stopfbuchse kommt allerdings ohne Fett aus. Du schneidest auf einer Unterlage (Holzbrettchen) mit einem scharfen Messer Stücke von der Schnur, die etwas länger sind, als der Umfang der Welle. Am Anfang lieber etwas länger als zu kurz. Dann schneidest du die Enden keilförmig an, so dass sie sich sauber überlappen. Dann drückst Du mit der Brille Lage für Lage in die Stopfbuchse, wie es weiter oben schon beschrieben ist. Wichtig: Brille nur "handwarm" anziehen und erst nach einer gewissen Laufzeit vorsichtig nachziehen. Wenn die Packung zu streng sitzt, kannst Du die Welle beschädigen. Die Dichtschnur kostet nur einige Euros per Meter. Möglicherweise bekommst Du sie eher dort, wo auch Fischer und Profis einkaufen als im Yachtzubehörladen. Evtl. kann Dir auch hier im Forum weitergeholfen werden, wenn Du den richtigen Durchmesse ermittelt hast. Viel Erfolg Paul
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#11
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Genau, die 180 Grad Versatz sind richtig.
So ist der Weg "von Stoß zu Stoß" am längsten. ![]() Gruß Mario |
#12
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Hi,
normale Baumwoll-Talkschnur bekomm'ste bei Toplicht in allen möglichen Maßen. Bei einem normalen Verdränger < 2500 U/Min. reicht die vollständig aus. Wenn man voher die Schnur besorgt und zurechtschneidet, kann man das auch im Wasser machen. Nur zwischen letztem Rest alte Dichtschnur und der ersten Lage neue Dichtschnur kommen ein paar Liter Wasser ins Boot. Danach sinds nur noch Tropfen. Zum Entfernen der alten Packung nehme ich eine Reißnadel, die gibt es mit eine 90°-Winkel. Damit kann man die alte Packung sehr gut rauspulen. Netter Gruß Markus |
#13
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Was spricht gegen die Praxis, die Dichtschnur wie oben beschrieben immer nur nachzulegen. Ein schwerer Verdränger, der alle drei Jahre aus dem Wasser kommt, kann damit ausreichend versorgt werden. Brille abnehmen, neue Dichtschnur (alte drinlassen - da sie sich ja lediglich verbraucht) auflegen und mit der Brille reinschieben. Zur Sicherung der Mutter auf den Stehbolzen, eine Kontermutter einsetzen.
So kann die Reparatur auch im Wasser durchgeführt werden. Habe dies gerade am Stadtkai in Saarbrücken durchgeführt, nachdem mir die ansässige Fachfirma den Laufpass gegeben hat. Hat prima geklappt. Das Wasser hielt sich in beherrschbaren Grenzen (Rinnsal). Der komplette Austausch findet dann zum nächsten Unterwasseranstrich statt.
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Gruß ![]() Der Weg ist das Ziel |
#14
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Da spricht nichts dagegen..., warum auch?
![]() Bernd.
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Auch ein Komma kann lebenswichtig sein! Richterspruch A: Hinrichten, kann man nicht laufen lassen! Richterspruch B: Hinrichten kann man nicht, laufen lassen! |
#15
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Mit der Packung fahre ich seit 7 Jahren bei ca. 1300 U/min nahezu trocken.Davor war die Packung genauso gewickelt von einem Bootsbauer. Wellenfraß entsteht nur, wenn zu fest gepresst. Wo nichts warm wird, kann auch nichts fressen.
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MfG Roland ![]() ![]() ![]()
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#16
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Stopfbuchspackungen waren mal Industriestandard, bevor die Gleitringdichtungen "in Mode" kamen.
Ich hatte in meinem Bereich mal Heißwasserpumpen mit Stopfbuchspackungen, die hielten bei 160 Grad, 15 bar und 3000 U/min mindestens 4000 Betriebsstunden. Richtig verpackt und eingestellt halten die im Sportboot Jahre....
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Gruß Ewald
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#17
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Danke für euere Antworten.
Ich habe ein wenig Fett nachgepresst und jetzt ist das Ding trocken (absolut trocken) Hätte nie gedacht das das soviel ausmacht. |
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