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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#26
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Hallo Christian
ich denke auch: der Lack muß komplett runter. Beginne vorsichtig mit dem Exzenterschleifer, nicht bis zum Furnier. Dann nimm eine vernünftige Ziehklinge und arbeite in Maser-Richtung. Mit der Klinge siehst du sofort - da Handarbeit - wie weit du bist. Wenn du mit Epoxy grundieren willst wirst du immer ein Problem mit UV haben, selbst das neue 2K International Plus reicht nicht aus um dauerhaften UV-Schutz zu bekommen. Meiner Meinung reicht ein guter Lackaufbau (zuerst etwas verdünnt) mit 2K. Gruß Karlheinz |
#27
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Hallo Karlheinz,
vielen Dank! Ja, mit dem Exzenterschleifer werde ich es mal probieren, bzgl. Ziehklinge muss ich mich noch umschauen. Hm, jetzt bin ich etwas verunsichert, hatte eigentlich gedacht, eben genau mit besagtem Perfection Plus und 4+x Schichten genug UV-Schutz zu haben. Ich werde das wohl trotzdem mit dem Epoxyd durchziehen, einerseits um die meines Erachtens nirgendwann notwendige Verstärkung des Decks zu erhalten, andererseits weil das Boot den Sommer über mit einer Persenning bedeckt ist und/oder evtl. in einer Halle stehenbleiben kann. |
#28
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Hallo,
momentan bin ich ziemlich verwirrt, was das Abschleifen angeht: Ich habe mit dem Excenterschleifer (P80) abgeschliffen. Zunächst passt alles, es entsteht ein milchiger Schleier durch den noch nicht abgetragenen Lack. Allerdings entstehen bei etwas längerem Schleifen Stellen, die sich plötzlich farblich stark vom vorhergehenden Erscheinungsbild unterscheiden, ich vermute, hier ist der Lack dann komplett weg. Wenn ich die Stelle dann befeuchte oder ein Tröpfchen Harz auftrage, unterscheidet sich die Oberfläche farblich deutlich von der vorhergehenden (weniger rötlich, blasser, kontrastloser, "langweiliger"). Woher kommt das? Hat das Deck über die Jahre seine Farbe verändert (allerdings müsste es doch dann eher verblassen anstatt intensivere Farben zu entwickeln), wurde vor dem Lackieren irgendeine Lasur aufgebracht (das würde den plötzlichen farblichen Übergang erklären) oder gibt sich das noch nach mehreren Harz- bzw. Lackschichten und deren Aushärtung oder was habe ich vermurkst? Auf den ersten beiden Bildern ist in etwa der ursprüngliche Farbton abgebildet, auf dem dritten das angesprochene "angefeuchtete" Erscheinungsbild, auf dem letzten Bild sind die farblich veränderten Stellen zu sehen. |
#29
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Da Holz ein Naturprodukt ist, ist es durch die UV-Strahlung an der Oberfläche über die Jahre nachgedunkelt.
Beim ungleichmäßigen Abtrag entstehen Bereiche, bei denen die urspüngliche Holzfarbe herauskommt (heller) oder die nachgedunkelte Holzfarbe stehen bleibt (dunkler).
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Gruß Stefan
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#30
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Alles klar,
also werde ich mit dem Ziehspachtel probieren, das gleichmäßig hinzukriegen. Falls es nicht gelingt, heißt das dann wohl mit dem "Fleckerlteppich" leben oder eine ganz neue Furnierschicht |
#31
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Hallo Christian 80er Körnung ist aber heftig, da sieht man bestimmt an den Stellen wo du schon auf dem Holz bist ganz nette kreisförmige Kratzer? Mit dem 80er solltest du nicht bis aufs Holz kommen, fürs grobe - wenn du vorsichtig bist - mags gehen.
Wenn es für das finish mit der Ziehklinge nicht klappt nimm 180er / 240er und einen Schleifklotz, schleife in Maser-Richtung. Wenn Du richtig gut alles runternimmst wird das schon mit der Farbe. Lass dir Zeit!!! Drück dir die Daumen Gruß Karlheinz
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#32
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Christian, das "milchige" ist noch ein Teil der Lackschicht. Beim Schleifen unbedingt aufpassen, dass du nicht zu tief bzw. zu lange auf einer Stelle schleifst. Gleichmäßiger Abtrag ist da angesagt!
80er ist eindeutig zu grob. Nimm 120er, aber keine Baumarktqualität. Nach dem groben Abschleifen mit 120er, mit 180er bzw 220er weitermachen. Lieber 2 Stunden mehr Schleifarbeit und sorgfältiges Arbeiten, als hinterher 5 Stunden Fehler berichtigen... ... sagt ein aus Erfahrung sprechender Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
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#33
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Noch eine andere Frage: Ist es theoretisch möglich bzw. macht es Sinn, das Holz vor dem Lackieren zu lasieren (z.B. "Bumba Teak", "Mahagonie" etc.), falls die ursprüngliche Farbe keinen Gefallen findet? Wird schon werden, Furniere gäbs ansonsten wohl genug |
#34
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beizen geht immer.
benutz 1x die Suchfunktion und lies dich ein wenig ein. LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK |
#35
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Hallo Christian,
Mahagonie wird unter UV-Einfluß heller, es bleicht aus. Wenn Du Lack entfernen willst, ist der Arbeitsablauf: Ziehklinge bzw Abzieher (gute Geräte von Fa. bahco), ggf. mit Unterstützung durch Heissluftpistole (vorsichtig, Holz nicht ansengen!) d a n n erst schleifen, aber natürlich nicht mit 80iger, höchsten mit 120iger. Exenterschleifer machen gerne runde Schleifriefen = passt nicht zur längsverlaufenden Maserung, die Spuren müßtest Du dann per Hand entfernen. Bei Sperrholz höchste Vorsicht vor Durchschleifen, deshlab besser Handarbeit. Gruß
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#36
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Hab mal diese Ziehklingen bestellt: http://www.feinewerkzeuge.de/zieh.htm
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#37
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Hallo Christian,
ich habe einen Vorteil, ich brauch keine Fragen stellen, sondern ich gehe in meinen Carport und kann mir dies in natura ansehen ! Zitat:
Gruß
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#38
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Nun, das mit den Ziehklingen war bislang ein ziemlicher Reinfall, denn ich bekomme es anscheinend nicht hin, den Grat aureichend scharf/gleichmäßig zu erzeugen. Das Ergebnis ist ein sehr geringer Abtrag von Staub anstatt von Spänen, die Klinge wird schnell stumpf.
Momentan schleife ich mit 120er Papier und dem Excenterschleifer vorsichtig auf das Holz zurück, geht zwar recht langsam und hat hohen Schleifpapierverschleiß, aber zumindest geht etwas voran. Manche hatten hier geschrieben, danach mit feinerem Schleifpapier weiterzumachen. Da ich jedoch eine Epoxyd-Schicht auftragen möchte, sollte da nicht eher mit 80-100er Schleifpapier aufgeraut werden ??? |
#39
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Hallo,
ich habe jetzt mal ein paar Versuche mit Mahagoni-Beize gemacht (verschiedene Hölzer, Verdünnungen). Das Ergebnis ist jedoch nicht recht zufriedenfstellend, wohl nicht ganz so einfach. Ich befürchte, dass es auf dem Bootsdeck nachher Flecken, unterschiedliche Farbtöne o.ä. geben könnte. Da ich bisher mit Lasieren i.A. bessere Erfahrungen gemacht habe: Ist eine (Dünnschicht-)Lasur hier genauso möglich wie eine Beize ??? |
#40
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Nimm zum Beizen einen Schwamm und keinen Pinsel. Wenn du sie bekommst, dann versuche es mit "Interstain" (ist von International).
Beim Schleifen mit dem Excenter unbedingt aufpassen, dass du nicht zu stark aufs Holz andrückst. kleiner Tipp noch von mir: nicht zu lange auf einer Stelle verweilen, denn dann wird der Lack warm und verschmiert auf dem Schleifpapier. Zum Schärfen der Ziehklingen habe ich mir bei den "feinen Werkzeugen" noch den Ziehklingenschärfer dazugekauft. funktioniert bei mir einwandfrei. LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
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#41
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Hallo Peter,
bei den Beizversuchen habe ich mich an dem Video orientiert: http://www.youtube.com/watch?v=QGCF6Y9yDHU Mit dem Schleifen bin ich nahezu durch, ist alles ganz ordentlich geworden, vor allem nachdem ich Schleifpapier (120) in Industrie- und nicht Baumarktqualität bekommen habe! Die Frage bleibt aber: Lasur statt Beize möglich ???
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#42
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Hallo Christian,
beizen aber auch lasieren ist das Auftragen von Pigmenten, die mittels Lösungsmittel unterschiedlich tief eindringen. Üben kannst Du mit einem Tuschfarbkasten; Du wirst sehr schnell feststellen, dass zweimal über die gleiche Stelle gewischt, deutlich (= zweimal Pigment) dunklere Färbung erzeugt. Der Unterschied zwischen Beize und Lasur ist, dass die Lasur neben Pigmenten Lack enthält, also die beiden Arbeitsschritte Beizen und Lackieren in einem Arbeitschritt zusammengefasst werden sollen. Wisch doch mal mit einem nicht zu feuchten Schwamm über die geschliffene Fläche, das wäre der Farbton nach dem Lackieren. Vielleicht reicht Dir das schon aus? Gruß Michael
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#43
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Hallo Christian,
bei unserem Zugvogel ist das geschliffene Holz auch recht hell geworden, bei der Beschichtung mit Epoxy wird es deutlich dunkler (als wenn man es mit Wasser benetzt, wie Michael schreibt). Anbei ein Bild: Du siehst das bereits mit Epoxy lackierte UW-Schiff und die Bordwand, welche nur geschliffen ist unter der Folie. Der Unterschied im Farbton ist deutlich). Grüße Ernst
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#44
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Dreamboat
Moin ok, Christian,
na Mensch, gratuliere. Das sieht aber schon mal verdammt gut aus, was Du da gemacht hast. Was mir richtig gut gefallen hat, ist die Sorgfalt und Ernsthaftigkeit (ich weiß nicht wie ich es besser ausdrücken soll) mit der Du an die Sache herangehst. Da entsteht ja wirklich ein feiner FD. Ich habe eine echte Schwäche für diese Boote. Sie sind so elegant. Richtig vornehm, finde ich. Ein gepflegter FD wirkt auf mich wie ein Rolls Royce. Und die FD - Fritzen die ich bisher so kennengelernt habe waren auch eine ganz besondere Klasse . Also, einen Tip brauche ich Dir nicht zu geben, außer vielleicht, dass Du bitte genau so weitermachst wie bisher. Wäre doch schade, wenn Du vor lauter Ehrgeiz, vielleicht noch bis zum Saisonstart fertig zu werden, Deine bisherige Sorgfalt aufgeben würdest. Schade, dass Du nicht hier in der Nähe wohnst, ich würde Dich gern ´mal besuchen, Deinen Renner bewundern und ein Bier mit Dir trinken. Ganz lieber Gruß Rolf
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Gott schütze uns vor Storm un slechten Wind - un Seelüd, de an Land wat worden sind.
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#45
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@Gaffelsegel: Den Farbton hab ich durch Befeuchten schonmal getestet,
ist schon ziemlich hell und etwas fleckig, siehe Bild. Außerdem ist der schöne rötliche Ton von vorher gänzlich weg :-( @rondini: Sieht schön aus, allerdings habe ich den Eindruck, dass die geschliffene Fläche bei Dir im Vergleich zu meiner schon um einiges dunkler ist? @Chippy: Vielen Dank für die Blumen! Nun, ich habe nicht vor, durch Schnellschussaktionen noch alles zu verschandeln, das ist mir in der Vergangenheit schon oft genug passiert... Auch aus diesem Grund bin ich momentan etwas unschlüssig, wie es weitergehen soll, aber es gibt keine Eile. Und ja, die FDs vereinigen so Einiges in sich, was Eleganz, Stolz, Ästhetik und Konsequenz betrifft. |
#46
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Mal so eine Idee, um die Flecken wegzubekommen:
• die unterschiedlichen Färbungen sind doch die Folge der UV-Strahlen (Sonne), -> Holz wird dunkler • die Eindringtiefe ist sehr gering, müßte aber überal gleich sein • beim Schleifen (Maschine) kann es zu ganz leicht ungleichmäßigem Abtrag kommen -> Flecken => Mit feinem Schleifpapier von Hand die dunklen Stellen nachbearbeiten, vielleicht bekommt man den Farbton noch etwas homogener hin Nur so eine Idee.
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Gruß Stefan
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#47
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Danke, werde ich beizeiten mal probieren.
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#48
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Schön geworden bis jetzt!
Ich habe auch das Angebot bekommen einen FD zu kaufen. Und reizen würde mich das ja schon. Aber bis jetzt habe ich noch genügend andere Projekte. Darf ich fragen, wieviel Du für Deinen FD gezahlt hast? VG
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Eine Reise von tausend Meilen beginnt auch nur mit einem einzigen Schritt. ------------------- VG Stefan
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#49
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Schönes Schiff!
Ist es ein 80er Jahre Mader? Sieht jedenfalls so aus als ob sich der Aufwand lohnt und Du hinterher ein schnelles Schiff segeln kannst.
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#50
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Hallo partyrocket,
danke, Mader ja, 80er Jahre (leider) nein, von der Baunummer kann man auf eher auf die frühen 70er Jahre schließen. Nichtsdestotrotz macht der Rumpf einen sehr guten Eindruck, und um das Holzdeck kümmere ich mich ja momentan. Ich kenne das Boot und bin vor ca. 10 Jahren damit gefahren, ist schon ziemlich schnell, für meine Zwecke völlig ausreichend Was den Aufwand betrifft, macht das Werkeln daran die meiste Zeit eher Spaß als mühe, von einigen Schleiforgien mal abgesehen. |
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