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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#26
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Fortsetzung:
Nachdem nun alle Anbauteile und Agregate ,nach langem hin-und-herbauen ihren entgültigen Platz fanden, zumindest bei dieser Version, galt es alles in die richtige Farbe zu tauchen bevor alles funktionell mit einander verschlaucht und verkabelt wurde. Die diversen Kühlerschläuche habe ich teils von unserem Landmaschinenschlosser aber auch vom Schrottplatz aus verschiedenen Fahrzeugen ausgebaut und dann individuell am Motor angepasst. Den originalen Motor-Kabelbaum von Mercruiser habe ich passend umgearbeitet bei gleicher Steckerbelegung. An der Umschaltung für Vorwärts-Rückwärts mußte ein Relais für das Dieselabschaltventil zwischengeschaltet werden entgegen der Zündabschaltung beim Originalmotor. Nach schweißtreibender ca. 11/2 Jähriger Bauzeit kam nun endlich der Moment dem Motor den angemessenen Lärm zu entlocken !!! ![]() ![]() ![]() Der auf den Bildern zu sehende Motor ist die erste Version mit dem auch der Stapellauf nach der Restauration im Uelzener Yachthafen stattfand. Der Motor ist mir dann aber auf der Ostsee an Überhitzung gestorben was ich ja schon mal in meiner ersten Erzählung erwähnte. Nach unserem Urlaub kam der glückliche Zufall zur Hilfe , das ein Kolege in der Firma noch einen guten Rumpfmotor von seinem VW-LT herum liegen hatte und ihn mir für kleines Geld anbot . Über den Winter war dann genügend Zeit den Motor mit einem modifizierten Seewasser- Kühlkreislauf in leicht abgeänderter Form neu aufzubauen. Bei dem Motorkühlkreislauf flog der originale Termostat von VW raus, denn im Zweikreiskühler von Volvo-Penta sind zwei Termostate eingebaut. Nachdem ich den Verlauf des inneren-sowie äußeren Kühlwasserkreislauf etwas geändert habe, klappt es auch bis heute mit der Kühlung.
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#27
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Fortsetzung:
Bei der heutigen Version wird das Seewasser von der Impellerpumpe über den Seewasserfilter durch zwei 3/4" Wasseransaugöffnungen aus Bronce unter dem Schiffsboden, versehen mit Rückschlagventilen und manuellen Absperrhahn, angesaugt. Von der Pumpe gelangt das Seewasser über den Ladeluftkühler, dem Oelkühler zum Zweikreiskühler und von dortaus durch den Abgaskümmer in das doppelwandige Abgasrohr. Die Abgase, vermischt mit Wasser, gelangten dann über ein 180° Bogen durch den Antrieb nach außen. Bei einer späteren Version (LT-Motor) hatte ich ein neues Abgasrohr mit schaltbarer Abgasklappe gebaut. Die Abgase gelangten je nach Stellung der Abgasklappe mit dem Kühlwasser, entweder durch den Z-Antrieb oder durch das Abgasrohr im Spiegel. Für die Auspuffanlage habe ich ein, von der Gashelstellung abhängig gemachtes, umschaltbares Abgasrohr gebaut., Die Klappe öffnete sich erst bei ½ Gasstellung und schloß automatisch beim Gaswegnehmen ab ¼ Gasstellung, sodaß die Abgase wieder durch den Z-Antrieb gedrückt wurden und beim Aufstoppen, ein von Hinten kommendes Schwellwasser , und somit ein eventuell entstehenden Wasserschaden verhindern sollte. Aber das ist nun Schnee von gestern obwohl es sehr gut funktionierte und sich kernig angehört hat. ![]() ![]() Da der Motor z.Z. wie schon erwähnt, ausgebaut ist, rüste ich den Motor mit einem kleineren Zweikreiskühler aus und mache gleich eine große Inspektion . Sicherlich würde der ein oder andere, der das hier gerade gelesen hat sagen , so ein Blödsin, viel zu viel Aufwand oder einiges kann man doch anders oder besser machen, vielleicht auch einfach sein lassen!!! Wenn ich den Umbau mal in einer stillen Stunde Revue passieren lasse, na klar wars zeitaufwendig und arbeitsintensiv, aber allen Unkenrufen zum Trotze, das Ding läuft!!! ![]()
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#28
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Hallo Logoul,
finde ich super was du da geleistet hast ![]()
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. ![]() Bertrand Russell |
#29
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für sich selber top.ansonsten arbeitstechnisch nicht zu bezahlen.
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#30
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Geiles Projekt!
Welch eine Arbeit...großen Respekt! Welche Leistung wird der umgebaute LT-Motor wohl haben? Standartmäßig waren da ja so um die 100PS drin. Wie fährt sich das Ding im Boot?
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#31
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Hallo
Danke für das Interesse !! Zu letzt lief das Boot vollgetankt und mit vier Personen besetzt gute 34 Meilen/h. bei glatter See. Die Leistung vom Motor schätze ich bei 0,6bar Ladedruck auf 105 - 110 Ps. Gruß Uwe und immer Munter bleiben ![]() |
#32
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Fortsetzung :
Der Motor läuft und der nächste Abschnitt des Projekts stand schon in den Startlöchern. Bevor die Arbeiten am Trailer und dem Boot weiter gingen mußte noch ein rollfähiges Gestell gebaut werden um das Boot problemlos vom Trailer herunter , bzw. wieder auf den Trailer zu bekommen. Dieses Teil besteht aus 2 Längsträgern, 100er U-Eisen, die Querträger aus Alu-Boschprofilen und die Rollenaufnahmen aus einer Schweißkontruktion aus 10mm Alu-blechplatten. Die Stützen sind verstellbar, aus Kastenrohr und Alu-Boschprofilen gefertigt mit einer Auflage aus Hartschaumstoff. Hiermit kann man fast allein ohne großen Kraftaufwand das Boot von dem Trailer runter, sowie das Boot von dem Gestell wieder auf den Trailer ziehen oder in der Werkstatt hin oder her schieben. Siehe Bilder, die aber nicht zeitnah sind.
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#33
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Fortsetzung :
Der Trailer mußte gemacht werden. Alles abbauen was nicht fest zum Rahmen gehört. Es folgte das elendige Entrosten, alle drehende Teile wieder Gangbar machen oder erneuern, Bremsen und Radlager erneurn, Slippvorrichtung samt Rollen neu und neues Zugmaul mit Faltenbalg . Die gesamte Beleuchtung mußte auch neu. Der Lampenträger ist ein Aluminiumprofil und stamt von einem Regalträgersystem für Werkzeugaufnahmen von Fräsmaschinen. Das alles mit neuer Farbe versehen und ab zum Tüv. Dieser gab sich erst nach Montage neuer Reifen und einem zusätzlich, auf dem Trailer befestigtem Gewicht in Form eines mit Wasser gefüllten 200Liter Fasses für den Bremsentest ![]() ![]()
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#34
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Fortstzung :
Nun war es an der Zeit sich dem Rumpf zu widmen. Die Sitze mit samt den Trägerkästen raus, was teilweise recht fix ging weil die Schrauben schon aus dem Holz gefauelt waren. Den Bezug abgezogen , gereinigt und halbwegs versucht zu flicken, neue Sitzbretter aus 10mm Wagonplatte geschnitten, die Kanten mit 2-K-Lack versiegelt, neuen Schaumstoff mit Folie und die alten Sitzbezüge wieder raufgetackert. Die Stützen der beiden Back-To Backsitze aus Edelstahlrohr neu gebogen. Die Trägerkästen für die Sitze sind auch aus 10mm wasserfest verleimter Wagonplatte neu angefertigt und komplett mit 2K-Lack gestrichen bevor der neue Teppich drauf geklebt wurde. Die beiden Einzelsitze bekamen auch gleich neue Unterkästen aus dem gleichen Material die ich aber mit dem originalem orangen Sky wieder bezog.. Die Seitenverkleidungen abgebaut, gereinigt und so gut es ging im Original wieder aufgearbeitet. Schaltbox abgebaut zerlegt gereinigt, entrostet und mit seewasserfestem Fett und neuen Zügen zusammen gebaut. Die Bodenplatte sah eigentlich gar nicht so schlecht aus, nachdem der Teppich raus war. Ein paar verfauelte Stellen die schnell rausgetrennt waren und die Sicht auf die Stringer erlaubte, welche auch einen guten Eindruck machten. Es war auf jedenfall furztrocken darunter sodaß ich mir das herraustrennen der Bodenplatte sparen konnte. Um den Tank herrausnehmen zu können, musste das senkrechte Brett entfernt werden, was ich später aus drei Teilen gefertigt hatte. So habe ich links und rechts noch zwei Wartungsklappen die man separat abschrauben kann um auch z.B. an die Batterien, den Tank und der Kraftstoffpumpe zu gelangen. Dieses erwieß sich später als sehr hilfreich, da der Tank wegen Wasser, Rost und Dieselmikroben gegen einen aus Kunststoff ausgetauscht werden musste. Heute kipp ich bei jeder Tankfüllung ein Schluck Grotamar mit in den Tank um dem Dieselschlamm vorzubeugen
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#35
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Fortsetzung :
Nach dem der Boden repariert war, der Tank wieder seinem vorgesehenen Platz hatte und die Stirnwand wieder mit der Oberschale verschraubt war wurde der Boden noch mit einer Lage GFK überzogen bevor alles mit 2-K-Lack in einem satten Grau gestrichen wurde. Bevor es mit dem Teppich verlegen weiter ging, noch diverse neue Kabel gezogen, neue Kraftstoffleitungen aus Ø12mm Kunstsoff verlegt mit samt einer neuen Membran-Kraftstoffpumpe, Hupe und Beleuchtung repariert und Lautsprecher eingebaut. Auch der Deckel für das Wasserskifach ist aus Wagonplatte neu angefertigt und mit einem neuen Schloß aus Edelstahl versehen , mit Teppich bezogen , und das Ganze mit einem Rahmen aus Edelstahl-Winkel . Nachdem der Teppich verklebt war, wurden die schon aufgearbeiteten Seitenverkleidungen mit Dichtungsband und neuen Edelstahlschrauben angebaut. So langsam nahm auch diese Sache Form an.
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#36
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Fortsetzung;
Nun Nun wurde es auch Zeit sich über die Instandsetzung von dem Armaturenbrett, dem Handschuhfach und der Abdeckung des Durchgangs zum Vorschiff zu machen. Der Abbau erwies sich schon als recht schwierig, nicht zuletzt weil alle Schrauben vergammelt, und die Teile derart brüchig auch noch mit Silikon angeklebt waren! Vor der Demontage noch die Kabel gekennzeichnet. Also im Ganzen habe ich die Teile nicht demontieren können. Die Bruchstellen der Blende vom Handschuhfach und den Desckel habe ich mit Sekundenkleber ersteinmal fixiert , über die fehlenden Bruchstücke eine Folie in Form gespannt und mit flüssigem Kunstsoff ausgegossen und im Anschluß mit Glasfasermatte überspannt. Bei dem Armaturenbrett war es etwas problematischer, da außer den Löchern noch die ganze untere Kontur fehlte. Hierfür habe ich mir nach Fotos gleichen Bootstyp eine Form aus Holz angefertigt und provisorisch an dem Armaturenbrett befestigt, die Löcher ebenfalls mit Folie überspannt und mit flüssigem Kunststoff ausgegossen. Im Anschluß mit Gfk überzogen und in Form geschliffen. Alle Kunststoffteile gespachtelt geschliffen und Grundiert. Ein Lackierbetrieb in unserer Nähe hat mir dann die Farbe mit entsprechenden Farbton nach einem Bruchstück angemischt .
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#37
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Fortsetzung :
Bis ich die passenden Intrumente und Schalter zusammen hatte, machte ich mich über den Scheibenrahmen her und war schnell mit mir einig, da müssen neue Scheiben und Dichtungen her. Bei den Scheiben habe ich mich für getöntes Makralon entschieden nur mit den Dichtungen, da war es etwas schwieriger da es kein Original mehr gibt. Die Schwierigkeit liegt darin, das zwei verschiedene Profilformen benötigt werden. Bin damals bei einem Anbieter auf der Hanseboot fündig geworden.
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#38
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Fortstzung :
Zurück zu dem Amatrurenbrett , doch erst mal neue Instrumente von VDO . Der Drehzahlmesser blieb der Alte (nicht angeschlossen), werde das Teil aber noch gegen einen gleich großen von VDO austauschen. Das Log ist das Originale und funktioniert. Für die Tankuhr war kein Platz im Amaturenbrett und so musste diese in einem schönen Mahagonibrett anderorts platziert werden . Gleich darunter in gebührendem Abstand die Halteung von meinem Handkompass. Die Schalter sind ebenfalls alle neu und gegen Spritzwasser durch Gummikappen geschützt. Für die Instalation habe ich neue Kabel verwendet wobei ich die Kabelenden mit den Steckern sowie den Kabelschuhen alle verlötet habe. Die Anschlußkabel der einzelnen Bauteile führen zu einem zentralem Anschlußstück, also nix in Reihe verdrahtet. Das Handschuhfach ist mit Beleuchtung, einem Scharnier aus elastischem Kunststoff und einem Schloß versehen.. Bevor ich die Lenkung mit dem neuen (alten, bei Ebay ersteigerten) Lenkrad einbauen konnte, mußte ich ersteinmal eine neue Aufnahme anfertigen.
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#39
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![]() Fortsetzung :
Die nächsten Arbeiten konzentrierten sich auf den Motorraum mit dem Einbau der seperaten Wasseranschlüssen, Einbau und Anschluß der Bilgenpumpe, der beiden Motorraumlüfter ( der eine zum Kühlen des Turbolader, der andere zum Absaugen ), dem Relais zum Öffnen und schließen des Dieselpumpenventil, der neuen Hydraulikleitungen und dem Abgasrohr. Bevor nun der Motor eingebaut wurde, die Hydraulik noch mit Oel befüllt und so weit wie ich es damals wusste, die Funktion geprüft und für o.K. befunden. Trügerischer weise ist es mir nicht gleich aufgefallen, das sich der Antrieb beim Rückwärtsfahren immer leicht anhob. Bei einem Manöver im Hafen habe ich das Boot mit dem Rückwärtsgang nicht mehr aufstoppen können und bin stumpf gegen den Steg gefahren. Das ist mir zu einem späteren Zeit nochmal passiert, worauf ich mich dann mal intensiever mit der Hydraulik beschäfftigt habe um diesem Phänomen auf den Grund zu gehen. Dazu mußte der Motor natürlich wieder Ausgebaut werden. So, aber nun mal weiter….. Den Motor habe ich mit dem Kran eingebaut. Das Zentrieren und Ausrichten erfolgte von hinten über den Transom durch das Gimballager mittels eines eigens angefertigten Zentrierdorn. Der Motor war ausgerichtet und festgeschraubt, begann der Anschluß von Elektrik, Schaltung, Kraftstoff und Wasser. Das klingt nach einem reibungslosen Ablauf, aber ich kam nicht überall gleich gut herran und so musste der Motor für einige Änderungen noch mal wieder raus, was richtigen Spass gemacht. Als auch diese Hürde genommen war, mußte der Sitzkasten mit der Batteriehalterung aus Edelstahl und dem Hauptschalter eingebaut und angeschlossen werden. Wobei sich die beiden Batterien heute aus Gewichtsgründen vorne links und rechts neben dem Tank befinden. Nachdem die Strom und Dieselanschlüsse gelegt sind kam noch der separate Wasseranschluß dran, Hauptschalter ein , Vorglühen und nach diversen Umdrehungen vom Anlasser lief der Motor
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#40
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Fortsetzung :
Es folgte der Anbau vom Z-Antrieb und einstellen der Schaltung, dafür musste ich mich ersteinmal schlau lesen . Nach dem die Trimmzylinder angebaut und entlüftet waren ist mir aufgefallen , dass die Abwärtsbewegung langsamer ging als die Aufwärtsbewegung. Dieses Phänomen ließ ich irrtümlicherweise außer Acht, was mich mit der besagten Frontalberührung des Stegs allerdings wieder einholte. Es stellte sich später herraus, es lag zum einen an einem hängenden Kugelventil in einem Trimmzylinder, sowie Falsch montierte Kugel-Sperrventile im Umschaltventil. Diesbezüglich habe ich die Antwort auf das Problem bei einem Fachbetrieb in unserer Nähe gesucht, der über langjährigen Erfahrungen mit Mercruiser verfügt haben sollte !?! . Als Antwort bekam ich zu Hören, daß sich mit soeinem alten Scheiß keiner mehr auskennt und ich mir mal was neues kaufen solle. Mit dem Hinweis von mir auf die Kosten einer neuen Hydraulikeinheit bekam ich die nette Antwort, „ wenn ich mir das nicht leisten könnte, solle ich mir doch ein anderes Hobby suchen“!!!!! Hab mir dann ein Buch mit passender Beschreibung und Explosionszeichnung gekauft was dann auch wesentlich hilfreicher war...... Nun folgten die Restarbeiten, wie die Instandsetzung der Motorhaube, wobei eine neue Schale einlaminiert werden mußte, die Sperrholzbretter der Polsterteile erneuert werden mußten und ein neuer Getränkehalter aus Mahagoniholz. Die Sitze kamen anschließend rein.
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#41
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Fortsetzung :
Hier und da waren noch einige Detailarbeiten zu tätigen, z.B. diverse Trittleisten aus Mahagoni für das Vordeck, die Seiten , die Badeplattform und die Badeleiter. Das Mahagoni habe ich mir aus einem alten Fensterrahmen geschnitten.
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#42
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wow, echt spitze insbesondere die originale Optik
Grüße Detlef |
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