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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#26
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Mag in den einen oder anderen "öffentlichkeitswirksamen" Fall durchaus Missmanagement eine Rolle spielen - ich glaube vielmehr, dass sich gerade der Markt bereinigt. Angebot und Nachfrage regulieren über den Preis den Markt. Es hat seit dem Krieg und auch davor im Ausland immer wieder Zyklen gegeben, eben dann nur in anderen Branchen. Dank der Subventionskultur verschieben sich die Zyklen weil insbesondere Banken und Regierungen denken, sie könnten den Markt steuern - geht nur bedingt bis garnicht.
Leider gibt es m. E. auch wg. der ständig wechselnden Produktpalette keine seriösen Aussagen zu Preisentwicklungen auf dem Bootsmarkt, auch im Bereich der Gebrauchtboote. Das wäre mal interessant ... Gruß MJ |
#27
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Zitat:
Oha. |
#28
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Deshalb bauen die Ihr Produktsegment auch stetig nach unten aus.
25.9 oder die neuen Classic Sturdys
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Christian |
#29
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Bei Skibsplast hat vor einigen Jahren der Sohn das Ruder vom Vater übernommen. Danach ist nicht nur die Qualität schlechter geworden und es wurden Modelle auf den Markt gebracht die nun wirklich keiner braucht. Beim Nachfolger der sehr erfolgreichen 655 haben sie es geschafft trotz deutlich größerem Rumpf keine nutzbare Koje mehr unterzubringen.
ich habe förmlich schon drauf gewartet dass auch dort bald die Lichter ausgehen. schade auch für Händler wie Polch oder Cramer die Nimbus und Skibsplast seit Jahrzehnten importiert und sehr kundenorientiert vertrieben haben.
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Gruß Olli |
#30
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Aktieninhaber: Die grosste Gefahr der Ekonomie und damit die Weltfrieden.
Die Genugtuung der Aktieninhaber sollte das Erfolg der Geschäftstätigkeit sein, nicht das Ziel Schade, wieder gehört eine Bauer schöne Schiffe zur Vergangenheit
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Rob Der Fliegenden Holländer Verdrängt 11 Tonnen Wasser mit 1x84Ps, auch auf der Rhein zur Berg
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#31
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Zitat:
Genau so ist das! Diese Privat Equity Holdings sind der Tod eines jeden Unternehmens. Die bringen reine Renditegesichtspunkte in ein Unternehmen! Lutschen es aus und uU sanieren die den Laden dann nochmals über einen Komkurs! Unglaublich, aber es werden noch andere folgen! Es muss auf einem Markt unterschiedliche Anbieter und unterschiedliche Preissegmente geben. NIMBUS war hochpreisig, aber mit einer unglaublich hohen Qualität! Nur 'Bayliners oder Bavarias' ist ungesund! Gruß Chris |
#32
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Es gibt Interessenten ;)
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#33
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Das ist doch bei Privat Equity der Normalfall: der Laden wird hochgepuscht, ausgewrungen bis zum letzten, die Zahlen sind bombig, man versucht gewinnbringend zu verkaufen, gelingt das nicht, wird weiter gewrungen, bis nix mehr geht, uU nochmal auf Zahlungsziel richtig investiert und dann Lichter aus .... die Zulieferanten bleiben auf Ihren Fordrungen sitzen ... ein NEUER kauft den Laden fürn Appel und Ei, bekommt vielleicht noch ein paar Fördergelder ... >>> Derer Beispiele gibt es unzählige!
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#34
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Wobei sich die Frage stellt warum irgendein Betrieb in das Eigentum eines Private Equity Fonds kommt. Warum hat der ursprüngliche Eigentümer verkauft? Wegen der sehr guten Ertragslage?
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#35
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Das schlimme ist das unsere Top Manager den Hals einfach nicht voll genug kriegen und auch noch vom Staat unterstützt werden.
Diese Super Menschen landen eine Fehlentscheidung nach der anderen und die Mitarbeiter können die Suppe auslöffeln. Wenn der Gewinn nicht stimmt wird an den Mitarbeitern gespart. Das könnte ich zwar auch auch ohne Studium aber meine Moral ließe das nicht zu. Ich bin der Meinung ehrliche und gute Arbeit gibt ehrliches und gutes Geld aber diese Typen müsste man bei IHren Fehlentscheidungen zum Teufel jagen bzw. zur Rechenschaft ziehen stattdessen bekommen die eine Suuuper Abfindung.
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Gruß und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel Der Herr sagte : sei froh es könnte schlimmer kommen. und ich war froh
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#36
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Zu hohe Preise oder überzogene Renditeansprüche der Eigentümer sind ja nur eine Seite der Medaille. Viel schlimmer und gravierender sind heute die sogenannten Trittbrettfahrer, die mit der Produktion und damit mit der Wertschöpfung eines Produktes nicht oder nur sehr wenig zu tun haben, aber überproportional daran verdienen. Das ist in erster Linie der Staat mit überzogenen direkten und indirekten Steuern, hinzu kommen andere Zwangsabgaben oder solche, die zwangsartig wirken. Kammerabgaben, oder Kosten für irgendwelche Abnahmen. Nehmen wir einfach mal die CE Kennzeichnung. Diese bringt nichts als Aufwand und damit Kosten. Schlimmer sind noch die Wirkungen von Qualitätssicherungssystemen z.B. ISO 9000 uf. Diese Systeme hatten die Grundlage in Ländern, die in ihrer Historie arge Probleme in der Qualität ihrer Produkte hatten. Dies galt in erster Linie für England. Die Schrottautos der späten sechziger, der siebziger und achtziger mögen einigen noch bekannt sein und quälen heute manch einen Oldtimersammler. Die USA, die etwa zur gleichen Zeit erhebliche Qualitätsprobleme hatten und diese schlicht damit gelöst haben, im Inland so gut wie nichts mehr zu fertigen. Für Deutschland hat zur selbigen Zeit oder später so etwas nie gegolten. Man hat uns derart kostenintensive System aufgebürdet. Heute verdienen daran Trittbrettfahrer (TÜV, DEKRA, uvm.) Das ist alles moderne Piraterie.
Hinzu kommen für den Bereich von Schiffen erhebliche Kosten, die mit der Produktion und den eingesetzten Materialien nichts mehr zu tun haben. Man nehme die erheblichen Marketingaufwendungen. Dass der Preis von Serienschiffen durchaus mit 15% bis 30% mit reinen Messekosten belastet ist, ist nicht selten. Es gibt Werften, die bauen im Jahr 15 bis 20 Schiffe sind aber auf 10 bis 15 Messen weltweit mit viel Aufwand vertreten. Ob diese Kosten nötig oder nicht sind, sei dahingestellt. Sie stellen aber Kosten dar, die mit dem Wert eines Schiffes nichts zu tun haben. Warum keiner etwas dagegen tut??? Ganz einfach, weil es niemanden stört ob eine Hersteller ausfällt oder nicht, auch wenn damit der Wegfall von Arbeitsplätzen verbunden ist. Auf der einen Seiten wird der Kuchen auf weniger Hersteller aufgeteilt, auf der anderen Seite bezahlen doch die Arbeitenden die nicht Arbeitenden. Den Banken oder dem Staat geht doch nichts verloren. Ganz im Gegenteil ist das doch nur eine Rechtfertigung das System noch mehr aufzublähen. Schweden hatte sich zwar vor vielen Jahren reformiert, aber Unternehmer in Schweden zu sein ist sicher auch nicht so witzig, wenn man sich auf dem Weltmarkt behaupten will. gerade bei GFK Schiffen sind die Auflagen (berechtigterweise) hoch, aber in Osteuropa oder Asien eben nicht! Leider ist es so! Chris Geändert von WhiteShark225 (10.07.2012 um 17:12 Uhr) |
#37
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Diese Frage läßt sich recht einfach beantworten! Und hier gibt es gerade für Deutschland eune Unmenge von Beispielen. >> Weil viele Unternehmergeführte oder Familienunternehmer schlichtweg keinen Bock mehr hatten, weiter zumachen. (Gründe stehen in meiner vorherigen Antwort!) Eine wirtschaftliche Not ist und war in der Regel nie der Grund zum Verkauf! Viele Väter und Mütter wollten ihren Kindern die Übernahme nicht mehr antun! Chris Geändert von WhiteShark225 (10.07.2012 um 17:11 Uhr) |
#38
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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#39
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Natürlich, auch so etwas gibt es!!! Aber es ist bei Leibe nicht die Regel. Und !!! es ist teilweise auch zu verstehen, denn in so einen Laden mit all der Verantwortung gezwungen zu werden, ist nicht jedermanns Sache. Der ein oder andere mag vor ein paar Tagen den Bericht im Fernsehen über die OPEL Dynastie gesehen haben. Da war sehr viel Wahrheit drin! Die Kinder dieser sehr starken Väter sind nicht immer zu beneiden und dass sie sich auf ihre Weise wehren, ist oft verständlich. |
#40
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#41
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Privat Equtity Unternehmen oder besser Holdings werden sehr oft von ehemaligen Bankern geführt oder eben Leuten, die aus dem Finanzbereich kommen. Die arbeiten nicht mit eigenem Geld. Die machen eine Bewertung auf EBIT-Basis (das ist eine Bewertung, die auf vergangener Ertragslage basiert), daraus ergibt sich eine Verzinsung des eingesetzten Kapitals und dann holen die sich das Geld vom Markt (= Banken, private Investoren). Der Vorteil ist, dass eine EBIT Bewertung idR zu einer erheblichen Unterbewertung eines Unternehemns führt und damit der Preis niedrig ist. Zur Veranschaulichung: Ein privater Unternehmer wird stets dafür sorgen, dass am Ende des Jahres möglichst ein kleiner Gewinn übrig bleibt. Er will ja möglichst wenig Steuern bezahlen. Er investiert im Laufe des Jahres in seinen Laden. Das macht der über Jahre, Jahrzente. Nun kommt so ein 'Privat Equity Strolch' und macht eine Bewertung auf Basis der vergangenen Gewinne. Was dabei raus kommt, kann man sich denken. --- Warum dann verkauft wird!?? Fragt mich nicht ... irgendeine Zwangslage oder jemand will einfach nicht mehr! Geändert von WhiteShark225 (10.07.2012 um 18:17 Uhr) |
#42
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Für die Unternehmensbewertung spielt auf jeden Fall der zu erwartenden Ertrag die größte Rolle. Aber am Ende ist ein Unternehmen das Wert, was ein anderer bereit ist zu zahlen, alles andere ist Rechnerei die am Verhandlungstisch hilft die Argumentation zu stützen. Warum man sein Unternehmen so verkauft, wie gesagt Bares in der Hand, oder Risiko und Verantwortung (abgesehen von Krankheit, kein Nachfolger, und 1000 anderer Gründe...)!
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#43
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Ich will das nicht vertiefen, natürlich fließen die 'offenen' Investitionen in den EBIT, aber Investitionen, die das Jahresergebnis schmälernsollen, nicht! Aber all das würde zu weit gehen. Es gibt sicher die Ausnahmen, wo schnell Bares erwartet wird .... aber das ist absolut die Ausnahme. Die Beweggründe sind idR ganz andere! |
#44
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Hi Leute,
um mal zum Thema zurück zu kommen, von dem ganzen Finanzkram habe ich eh keine Ahnung. Ich denke das so eine Firma wie Nimbus nur pleite geht wenn die einfach nicht mehr genug verkaufen und das wird der Fall gewesen sein. Die haben zwar tolle und qualitativ hochwertige Boote gebaut, aber am allgemeinen Markt vorbei gebaut. Die haben sich zu sehr auf die Boote konzentriert die in den skandinavischem Ländern gefragt sind. Wieso bauen so erfolgreiche Werften wie Bavaria wohl Sportbridgecruiser (neudings ja auch flybridgejachten) ???? Weil solche Boote überall in Europa (vor allem am Mittelmeer) stark gefargt sind. Der Markt am Mittelmeer ist halt größer wie der Markt hier und der Weltmarkt sowieso. Gruß Achim |
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Ich bin relativ amüsiert welche Elaborate die mögliche Pleite einer Werft hervorruft, ich habe keine Ahnung warum Nimbus im Beseitz einer Private Equity Gesellschaft ist noch weiß ich warum eine Insolvenz im Raum steht, und nachdem ich keine Details kenne, kann ich zum Thema absolut nichts beitragen, allgemeines Herumdiskutieren über Sinn oder Unsinn von Unternehmensbeteiligungen der Private Equity Branche, deren Geschäftsmodell etc. ist meines Erachtens in diesem Board fehl am Platz.
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#47
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Na ja, das sieht mir nach 'nem Anhänger dieser Branche aus! Zuerst heizt Du diese Diskussion an und dann redest Du von Küchen BWL. Dann zeig mal Dein Wohnzimmer BWL! ps: Ich hab seit diesem Jahr eine Nimbus und war letzte Woche bei Nimbus in Göteborg (bevor Du Dich weiter amüsierst und mir nun auch 'Küchen Gerede' unterstellst!) MaTi |
#48
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Ob nun Küchen oder Wohnzimmer-BWL, ein Unternehmen durch Krise und Konjuktur zu führen bedarf immer eines wachen Menschenverstandes, kommt von menschlich. Nicht der Gewinn ist allentscheidend, sondern die langfristige strategische Ausrichtung eines Unternhemens. Ein Fond wird immer um seine Anteilshaber zufiedenzustellen, vertreten durch den Fondmanager und meistens auch Geschäftsführer für maximale Gewinne und Ausschüttung sorgen, während ein durch ein Famileinmitglied oder Teilhaberschaft geführtes Unternhemn eher die Langfristigkeit anstrebt. momentan ist eine zufriedene Belegschaft im Unternehmen der Garant für Erfolg (Nachwuchsmangel/Abwerbung). Hierauf nimmt ein Fond keine Rücksicht, nur der Gewinn kurzfristig zählt, der manager will natürlich im zuge seines 3-oder 5-Vertrages top Bilanzen präsentieren. Wie erreiche ich das, keine Investition aus dem Gewinn, muss ausgeschüttet werden, also Schulden machen, und läufts mal schlecht geht das Unternhemen in Insolvenz. Für den Manager kein Problem, der heißt ja nicht Märklin, Rosenthal etc.
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Alles wird gut |
#49
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2. Mir ist nicht ganz klar womit ich die Diskussion deiner Aussage nach "angeheizt" haben soll, aber ich kann gut damit leben wenn du es so siehst. 3. Dieses Forum nennt sich "boote-forum", wenn mir der Sinn nach betriebswirtschaftlichen Grundsatzdiskussionen (oder auch weltanschaullichen, etwa der Frage: "Sind PE die Wurzel des Übels") steht bevorzuge ich diese Gespräche persönlich in einem geeigneten Rahmen zu führen, in diesem Forum geht es um Boote -zumindest für mich-, und mein Frust über die Gesellschaft, in der ich lebe, ist nicht groß genug jede Möglichkeit zu nutzen um meine Sicht der Dinge darzulegen, im Normalfall lasse ich mich dafür nämlich bezahlen. 4. Das Problem der managergeführten Unternehmen auf die PE Branche zu reduzieren ist meines Erachtens falsch (frag nach bei Porsche, Wendelin Wiedeking, einst Manager des Jahres mit einem Gehalt von rund 77 Mio für 07/08, hat Porsche mit der versuchten VW Übernahme beinahe an die Wand gefahren, da war kein PE oder Hedgefund im Spiel), da sehe ich eines der Hauptprobleme des aktuellen "Systems", so lange kurzfristiger Gewinn mehr bringt als nachhaltige Unternehmensführung wird es immer wieder zu den bekannten Auswüchsen kommen, das zu ändern ist aber in letzter Konsequenz Aufgabe der Politik, das werden wir hier nicht beeinflussen können. Edit: Für mich ist das Thema beendet, einerseits hält sich mein Interesse an der Frage ob Nimbus insolvent ist oder nicht letztkonsequenzlich in Grenzen und andererseits bin ich ab morgen auf Urlaub, da gibt es zum Glück wichtigere Dinge als mich über ein Board über BWL-Ansichten zu äusseren. Geändert von medo (10.07.2012 um 23:04 Uhr)
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2. Mir ist nicht ganz klar womit ich die Diskussion deiner Aussage nach "angeheizt" haben soll, aber ich kann gut damit leben wenn du es so siehst.
GOTTFRIED Jemanden, dessen Erklärungen für viele, die diese Begriffe eben nicht kennen, als Küchen-BWLer zu bezeichnen, finde ich schon mehr als anheizen! Die NIMBUS Problematik liegt doch genau in dem diskutierten Segment! Warum also nicht auch mal HIER darüber diskutieren. MaTi |
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