Seaclear Position ungenau ???

[cha cha]

Zitat von hyman

Das viel größere Sicherheitsrisiko als 20m Ungenauigkeit (wer fäht schon bei unsichtigem Wetter so nah an ein in der Karte verzeichnetes Hindernis ran?) sind übrigens veraltete Karten

... und das mit großem Abstand allergrößte Sicherheitsrisiko bei der GPS-Navigation ist das oft blinde Vertrauen des Skippers auf die Navi und dessen Genauigkeit. Es gibt welche, die glauben, man könne mit GPS auch blind navigieren ...

[cha cha]

Zitat von billi

das ist nicht richtig.

an meinem Hand GPS (Garmin 72) habe ich mit DGPS auch schon im Stand genauigkeiten von < 3m angezeigt bekommen.

DGPS ist aber was ganz und gar anderes als GPS. Damit messen Vermessungsingenieure sogar auf Millimeter genau.

Um nicht all zu viel selbst erklären zu müssen: http://de.wikipedia.org/wiki/Differe...tioning_System

[billi]

das ist schon klar. Scheinbar verwendet das Garmin 72 diese Korrekturdaten.

Ich kann nur sagen was mir mein GPS anzeigt.
In den Technischen unterlagen steht



ich kann nur sagen das ic hauch schon kleinere Zahlen in der Genauigkeit angezeigt bekommen habe wie 3m
ich kann dies nur damit erklären das ich bei einer angezeigten ungenauigkeit von 1,5m dies in beide Richtungen habe also total 3m ungenau bin

[Seestern]

Zitat von billi

nur zur Info

Die Anzeige des Garmins mit x Meter bedeutet nur, dass 50% der Abweichungen innerhalb eines Radius von x Meter um die tatsächliche Position liegen. Sagt der Garmin also "4.3m", kann eine Einzelmessung trotzdem 6m daneben liegen.

Mach mal eine einfache Übung: Lass den Empfänger bei bestem Empfang eine Stunde liegen und lass den Track mitzeichnen. Du wirst Dich wundern, wie weit sich der Empfänger "bewegt" hat.
Ich habe mal nachts im Hotelzimmer (= schlechter Empfang) vergessen, den Empfänger abzuschalten - der hat über Nacht >800m "zurückgelegt".

Und bedenkt immer, dass sich je nach Kartenmaterial die Ungenauigkeiten addieren: ein durch einen User mit einem Consumer-GPS gesetzter Waypoint (bspw. Openseamaps, freie Tonne) ist systembedingt zu einem gewissen Grad ungenau. Diese Ungenauigkeit kann sich mit Deiner aktuell gemessenen gerade aufheben, aber auch eben zufällig verdoppeln.

Meine Erfahrung aus dem Geocaching sagt mir, dass in der Praxis alles unter 5m Augenwischerei und nicht belastbar ist. Selbst, wenn das Gerät sagt Genauigkeit "1.3m" und Du bleibst still stehen, variiert die Entfernung zu einer fixen Koordinate zwischen 0 und 5m, ohne dass Du Dich bewegst.

Da reicht es, wenn ein empfangener Satellit am Horizont verschwindet (und gerade die am Horizont sorgen für die genauen Koordinaten) und für die Positionsbestimmung durch einen anderen ersetzt wird, schon springt die Position um 3, 4 Meter.

[Täuberich]

Bei allen GPS Empfängern, mit denen wir unsere Kunden mit sehr großen Fahrzeugflotten (insgesamt > 5.000) ausgerüstet haben, werden beliebige Genauigkeitswerte angezeigt, die hauptsächlich von der Leistung und Einbausituation der Antenne abhängen.
Meistens liegt dieser Wert besser 10m, häufig bei 0m. Mit der tatsächlichen Position hat das aber wenig zu tun, dies ist ein reiner Rechenwert, der aus den Empfangsparametern gebildet wird und nur zur Einschätzung der aktuellen Empfangsgüte herangezogen werden kann.

Der absolute Fehler lässt sich nicht so einfach bestimmen, meiner Erfahrung nach ist alles besser 20m als extrem gut anzusehen.
Und für die allermeisten Anwendungen auch absolut ausreichend, jedoch nicht für das metergenaue Navigieren.

Andreas

[cha cha]

Zitat von Täuberich

Bei allen GPS Empfängern, mit denen wir unsere Kunden mit sehr großen Fahrzeugflotten (insgesamt > 5.000) ausgerüstet haben, werden beliebige Genauigkeitswerte angezeigt, die hauptsächlich von der Leistung und Einbausituation der Antenne abhängen.
Meistens liegt dieser Wert besser 10m, häufig bei 0m. Mit der tatsächlichen Position hat das aber wenig zu tun, dies ist ein reiner Rechenwert, der aus den Empfangsparametern gebildet wird und nur zur Einschätzung der aktuellen Empfangsgüte herangezogen werden kann.

Wie schon gesagt: KFZ-Navis machen sich's leicht. Sie gehen immer davon aus, dass ein Auto sich auf einer Straße bewegt. Dadurch werden die Abweichungen zwischen den einzelnen Messungen korrigiert, die gemessene Position des Autos wird auf die nächste Straßenposition umgerechnet. In der Regel stimmt das ja dann auch.

Man kann das recht gut beobachten, wenn man auf eine Straße fährt, die im Kartenmaterial nicht enthalten ist. Das GPS zeigt dann noch eine ganze Weile die Position auf der Straße in der Karte, und macht erst bei großer Überschreitung der Abweichung zum Messwert einen Sprung.

Der wesentliche Vorteil dabei ist, dass das Kartenmaterial nicht extrem gut sein muss.

[Bandit1973]

Okay, Okay.... Ich habs verstanden.
mein Empfänger kann auch DGPS.
Die Position hat sich während der Tests in CRO nicht verändert,
Es war IMMER genau die IDENTISCHE Falsche Position.
daher hätte ich es eben auf einen Kartenfehler geschoben.
Wenn es das GPS System selbst ist, dann hätte ich wohl VERSCHIEDENE
Fehlmessungen (im Radius 20m) oder ????

Hätte einen Screenshot machen sollen, welche Koordinaten der Empfänger errechnet hat, und dann mit Kartenmaterial vergleichen.
Dann müsste ichs genau.
Naja... im Mai bin ich wieder unten, da werd ich das noch testen.

Ich hab natürlich NICHT vor im Blindflug, nur mit Instrumentennavigation zu fahren!

[hyman]

Zitat von marsvin

Bei mir läuft SeaClear mit älteren BSB-Charts, wie es mit den neueren NV-Karten aussieht, ob die auch gehen, kann ich nicht sagen,
Siggi

Die neueren NV -Karten sind verschlüsselt. Meines Wissens gibt es mit SeaClear keine Möfglichkeit, sie anzuzeigen.

Mit OpenCPN unter Windows geht es dagegen, wenn man das NV-Plugin installiert.

[cha cha]

Zitat von Bandit1973

Wenn es das GPS System selbst ist, dann hätte ich wohl VERSCHIEDENE Fehlmessungen (im Radius 20m) oder ????

Nein, da verstehst Du den Begriff der "Messgenauigkeit" falsch. Du bräuchtest dann ja bloß 100 Messungen hintereinander zu machen, von denen jede mit einem zufälligen Fehler von 20 Meter behaftet wäre, und könntest dann aus diesen 100 Messungen die korrekte Position als statistisches Mittel errechnen.

Viele der Fehlerquellen, mit denen das bei Dir ankommende GPS-Signal behaftet ist, bleiben aber über längere Zeit weitgehend konstant (beispielsweise die Brechung in der Atmosphäre, die u.a. auch mit der Luftfeuchtigkeit schwankt). Es ist also kein Wunder, wenn Du über längere Zeit hinweg konstante Abweichungen von der tatsächlichen Position feststellst.

Trotzdem: eine fehlerhaft kalibrierte Karte oder ein falsch eingestelltes Kartendatum kann genau so gut die Ursache sein.