Batterie defekt oder sonstiger Fehler?

[tritonnavi]

Hallo Thomas,
mit dem verlinkten Ladegerät (m.E. ein (überteuerter) CTEK-Clone) kann man eigentlich kaum etwas falsch machen und dieser Minikartenplotter mit gerade mal 3,5Zoll-Bildschirm braucht nicht annähernd 5A Strom.

Interessant ist bei dem Plotter in diesem Zusammenhang die Angabe, dass der einen Betriebsspannungsbereich von 10-17V hat, was im Umkehrschluss bedeutet, dass deine, mit diesem vollautomatischen Ladegerät vorher vollgeladene 60Ah-Batterie nach einer Betriebsdauer dieses Plotters, gem. deinen Angaben, von maximal 6 Stunden keine 10V mehr liefern konnte.
10V ist bereits weniger als leer, selbst nach meiner Definition...

Ich schätze die Stromaufnahme dieses Plotters auf maximal 1A und wenn dein Ladegerät nicht defekt sein sollte, ist die Batterie daher schlichtweg mausetot. Mehr kann man bei einer Kapazität von weniger als 10% der Nennkapazität nicht dazu sagen.

...und bitte keinen Voodoo zur Rettung praktizieren:
Mit Überspannung eine Säureschichtung, die es bei AGM nahezu nicht geben kann, auf zu heben, würde ich bei verschlossenen Batterien (AGM und Gel) eher nicht versuchen.
(Auch Varta lässt Überspannungsladen gegen die Säureschichtung nur bei Säurebatterien zu und dann auch nur kurze Zeit und nur bis 15,6V.)
In dem Fall könnte man dir mit Recht vorwerfen, dass du deine Batterie selbst geschädigt hast.

Deine Batterie müsste ja noch Garantie haben und wenn du die nicht falsch geladen (das Ladegerät hat ja auch so einen nahezu 16V-Modus) und entladen hast, würde ich die einfach dem Händler auf den Tisch legen.
Bis jetzt hast du m.E. jedenfalls noch kein Handeln deinerseits geschildert, das den Totalausfall der Batterie erklären würde.

Gruß
Friedhelm

[D Bayr]

Das hört sich doch mal gut an.

Also ich hab mein gesamtes Handeln geschildert. Mehr hab ich damit noch nicht gemacht.

Was mich bei "mausetot" wieder etwas verwundert ist, dass der Motor ja problemlos mehrmals gestartet ist, aber dann nach wenigen Sekunden ausging. Mit anschließender Null-Funktion von Powertrim oder Zündungslämpchen, geschweige denn dieses Andrehen des Anlassers beim Drehen des Zündschlüssels... einfach gar nix.
Dann wie zu Beginn geschrieben, abgeklemmt komplett, wieder angeklemmt und perfekter Start ohne den Eindruck einer müden Batterie (wie ich´s vom Auto her kenn).

Aber wie schon mal geschrieben wurde... besser als Kaffeesatz lesen, ist es dem Händler zurückzubringen.

Ich werde dies bei Gelegenheit tun, wie ich aber schon geschrieben hatte, wird es mit dem Feedback noch ein bisschen dauern, da ich zeitlich erst mal nicht die Ecke komme.

Einen herzlichen Dank an alle hier im !

Dass ich soviel Input bekomm zu diesem Thema hätte ich nicht erwartet... ECHT COOL!!

[tritonnavi]

Der fast impulsartige Startstrom kann (gerade bei einer etwas größeren AGM) eventuell noch mal für einen, relativ kleinen Motor unter günstigen Bedingungen reichen. Habe ich auch schon ohne Probleme mit einer AGM, die einen Zellenschluss hatte geschafft. Was da bei dir genau passiert ist (es gibt ja z.B. AB die ein Unterspannungsrelais haben und die Batterie dann vom Motor trennen) kann man so aus der Ferne nicht sagen

Dass der kurzfristige Ausfall des Motors aber ganz offensichtlich mit der Batterie zusammen hängt, zeigt die Tatsache, dass die Geschichte mit einer deutlich kleineren Batterie mit offener Säure ohne Probleme klappt, eindeutig.

Die Kapazität ist, nach dem was du mit dem Plotter geschildert hast, in jedem Fall nur noch so, dass man die Batterie als mausetot bezeichnen muss.

Darüber, dass die Batterie im Eimer ist, gibt es für mich, anhand deiner Schilderungen gar keinen Zweifel. Die Frage ist eher, was dir der Batteriehändler an Schandtaten unterschieben wird, damit es nicht zu einem Garantiefall kommt.