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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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#26
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in dem zusammenhang möchte ich nochmal an das sinken der yacht "madame pele" vom letzten jahr erinnern. neben etlichen leichtsinnigkeiten ist der dampfer ( typ colin archer ca. 11m) mit ungefähr 3000l wasser unterwegs gewesen. die bodenbretter sollen schon in bewegung gewesen sein....
einzige pumpe war in der kajüte unter der koje!!!! niemand konnte da die pumpe bedienen. aus eigener geringer erfahrung kann ich nur dazu raten, die pumpe da unterzu bringen, wo sie schnell, leicht, ohne verrenkungen und sicher zu bedienen ist. im notfall (z.b. dreck in den membranen) muss sie schnell zu reparieren sein. eine mobile pumpe, die erst installiert werden muss, macht da m.a. wenig sinn. bei mir ist sie hinter der pinne montiert, das heisst ich muss mich tierisch verrenken und runterbeugen, um sie zu bedienen. zudem ist sie schlecht von aussen erreichbar, wenn sie mal nur luft zieht. das muss geändert werden. ich selbst bin bei einer überführung fast abgesoffen, zumindest war soviel wasser im schiff, dass der motor halb unter wasser war, und bei jeder welle das schiff von vorn bis hinten innen überspült wurde. schönen dank! nie wieder. von einer (besser:zwei) pumpe kann das eigene leben abhängen! |
#27
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Ich grübele auch über das Thema. Mein Waarschip hat bis jetzt gar keine Lenzpumpe. Na Gut, wenn ich in Friesland ein Leck bekomme, stecke ich den Kiel in den Schlick und warte an Deck, bis mir was einfällt. Da ich aber nächstes Jahr auch auf die Ostsee möchte, muss da was passieren. Bei einem Kleinkreuzer mit Pinnensteuerung, der auch noch öfter Einhand gesegelt wird, bin ich zu dem (vorläufigen) Schluss gekommen, dass eine elektrische Lenzpumpe auf jeden Fall Priorität hat vor einer Handlenzpumpe. Als Quelle eines Wassereinbruchs sind bei meinem Schiff fast nur Rumpfschäden durch Kollision denkbar. (Sonst gibt es noch Logge, Lot und Spülenabfluß mit Ventil direkt am Borddurchlass. Einsteiger sollten vom Brückendeck abgehalten werden.) Die dadurch eintretende Wassermenge dürfte sich kaum mit einer manuellen Pumpe bewältigen lassen, wenn man gleichzeitig auch noch Steuern, Lecksuche und weitere Notmaßnahmen durchführen muß. Wenn ich mir also vorstelle, ich wäre in einer solchen Situation und hätte nur eine manuelle Pumpe, so würde ich mir wünschen, dass ich eine elektrische Pumpe hätte, um nach dem Leck zu schauen und es ggf. abdichten zu können, anstatt wie ein Blöder so lange zu pumpen, wie die Kondition reicht. Wobei selbst die kleinsten elektrischen Pumpen eine Förderleistung haben, die ich kaum manuell länger als ein paar Minuten durchhalten würde. Allerdings würde ich die Installation /Ausrüstung derart gestallten, dass die Pumpe von einem Gelakku nebst Verkabelung gespeist wird, der/die auch noch für eine Stunde lang funktionieren, wenn sie komplett geflutet sind. In der Zeit kann ich per UKW Hilfe anfordern, Leck suchen und ggf. abdichten, anstatt nur zu pumpen.
O.k. Redundanz ist in dem Konzept noch nicht drin, aber ich wollte mit über die Prioritäten klar werden. Was meint ihr dazu? Uwe |
#28
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Hallo Uwe,
ich habe 2 elektrische Johnson-Pumpen vom Typ L2200 mit einer Nennleistung von je 130 l/min und eine manuelle Whale Gusher 10 mit einer Leistung von 50 l/min an Bord. Von der tatsächlichen Leistung der Johnson-Pumpen bin ich entäuscht, wobei bei meinem Langkieler gut 2m zwischen Pumpensumpf im Kiel und dem Rumpfdurchbruch liegen. Vor dem Einbau der Johnson Tauchpumpen hatten wir eine Membranpumpe von der alten, aber sehr robusten Sorte an Bord, bei welcher Motor und Pumpe durch einen Zahnriemen verbunden sind. Leider sind die von der Anschaffung sehr teuer. Meine grundsätzliche Erfahrung ist, dass Membranpumpen unempfindlicher, besser zu reinigen und zuverlässiger sind als sonstige Typen. Erste Priorität hat bei mir die Handpumpe. Meine nächste Anschaffung wird eine kleine Motorpumpe mit Benzinmotor mit einer Förderleistung von etwa 350l/min sein. Die sollte auch noch funktionieren, wenn Maschine und die Batterien schon unter Wasser stehen. Servus Paul |
#29
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Hallo Pumpenfans,
es gibt da noch eine kräftige Pumpe, die man durchaus (zusätzlich) für das Lenzen der Bilge bei Wassereinbruch nutzen kann, nämlich die Kühlwasserpumpe am Motor. Ich habe ein Umschaltventil in die Saugleitung zum Seeventil installiert, an dem ein (Saug-)Schlauch zur Bilge fest installiert ist. Wenn dringend gelenzt werden müsste, würde ich das Ventil einfach umschalten und die Kühlwasserpumpe würde (bei laufendem Motor natürlich) die Bilge schnell helfen zu lenzen. Ein netter Nebeneffekt dieser einfachen Installation ist die Möglichkeit den Kühlkreislauf des Motors mit Süsswasser spülen zu können. Man schaltet um und hängt den Saugschlauch einfach in einen Eimer mit Süsswasser, oder läßt die Bilge vorher mit Süsswasser vollaufen Diese Pumpe läuft auch noch, wenn die Batterien schon leer sind, die elektrischen Lenzpumpen bereits überflutet sind und der Motor noch nicht ganz abgesoffen ist.
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
#30
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Wieviel Liter fördert deine Seewasserpumpe in der Minute?
Hab grade mal bei Johnson nachgesehen. Eine F4B, angebaut an einem Bukh DV20, fördert in der Minute bei Vollgas maximal mal grade 34,5 Liter. Ist zwar besser wie nichts, aber damit kannste imho kein Schiff retten.
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Klaus Fair winds and clear skies Bekennender Segler |
#31
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Meine Bedenken wären, dass man den ganzen Dreck aus der Bilge durch den Wärmetauscher und die Ölkühler pumpt. Das sind u.U. viele Möglichkeiten, eine schöne Verstopfung herbeizuführen.
Ansonsten finde ich die Idee gut. Bei einem größeren Motor ist die Pumpmenge schon signifikant. Servus Paul |
#32
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Hallo Klaus,
keine Ahnung was die fördert. Ich dachte besser als nichts, vor allem, wenn die elektrischne Pumpen ausgefallen sein sollten. Gott sei Dank hab ich es nie gebraucht. Ich hab das Ventil nur immer zum Spülen des Motors verwendet.
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
#33
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Zitat:
Gruss Michael |
#34
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Hallo Michael,
Du hast Recht. Ich habe an meine Installation gedacht. Da sitzt der Filter direkt am Bordeinlass, d.h. ist auf das Seeventil aufgeschraubt. In diesem Fall bräuchte ich für den Bilgenzweig einen weiteren Filter. Servus Paul |
#35
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Ja, das Filter sitzt weiter oben im Schlauch. Da sollte die groben Verunreinigungen abfangen. Nach einem Einsatz muss man das Filter besser mal überprüfen.
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
#36
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Hallo,
hätte zu Euren Sicherheitsbetrachtungen, bez. Bilgenpumpen, eine Frage: Einige Boote haben doch einen Generator (Stromagregat) an Bord. Wenn an diesem Generator eine Tauchpumpe (Grauwasser mit entsprechender Körnung) angeschlossen wird, müssten doch fast alle Probleme und Eventualitäten agbedeckt sein ? Grüße Herbert |
#37
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Zitat:
grundsätzlich müsste das funktionieren. Allerdings sollte erstens eine elektrische Bilgepumpe bei Wasser in der Bilge automatisch anspringen (ohne, dass man vorher einen Generator starten muss) und zweitens sollte eine manuelle Bilgepumpe, die vom Cockpit aus bedienbar ist, auf jeden Fall vorhanden sein. Bei mir ist der Generator nur für den Notfall vorhanden und weggestaut und es würde zu lange dauern, das Gerät im Ernstfall betriebsklar zu machen. Außerdem ist der eingebaute Tank zu klein für längeren Betrieb. Bei einem fest eingebauten Dieselgenerator, der vom Haupttank gespeist wird, ist das etwas anderes. Der arbeitet er zumindest so lange er nicht unter Wasser steht. Servus Paul |
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