Spezi´s für Fragen rund um die Stahlkajütboote gesucht!

[sea-commander]

Zitat von Filou00

Warum hat denn ein 10 -12 Meter Stahl Verdänger mal einen Dieselmotor mit rund 60 PS an Bord, und dann ein anderer 100 PS und mehr?

Man neigt seit einiger Zeit bei Verdrängern gerne zum Übermotorisieren. Argumentiert wird mit einer Leistungsreserve, für die der geneigte Käufer dann natürlich auch gerne etwas mehr Geld ausgibt.
Wirklich nötig ist es aber nicht.
Ich habe zwei Boorncruiser 1000 (10 Meter Stahlverdränger) zum Vergleich. Eine mit einem 100 PS Yanmar Vierzylinder, die andere mit 120 PS Iveco Sechszylinder.
In der Endgeschwindigkeit nehmen sie sich nichts. Der Sechszylinder läuft etwas laufruhiger / vibrationsärmer, aber nicht bedeutend leiser. Dafür verbraucht er mehr.
Ich möchte meinen, dass das Boot mit der Standardmaschine (80 PS Vierzylinder Yanmar) annähernd die gleiche Geschwindigkeit erreicht. (Testen konnte ich es aber nicht).

Wirklich Sinn macht diese "übergroße" Reserve m.E. nur dann, wenn man regelmäßig auf strömenden Gewässern unterwegs ist und die Maschine nicht dauernd im oberen Drehzahldrittel laufen lassen will, um Rumpfgeschwindigkeit zu fahren.

Gruß
Chris

[peterhubertus]

hallo Filou,

probier mal euroboats.com, da gibt's vieles aus Stahl.

Zitat von ToDi

... Stahlboote sind out ...

das ist Unsinn und wohl unüberlegt aus Unkenntnis gepostet.

Zitat von Libertad

Stahlboote machen halt mehr Arbeit wie ein Plastikdampfer . . .

bis der Osmose bekommt. Und wer einmal einer treibenden Europalette begegenet ist, oder einem gerade noch schwimmenden Container, der denkt darüber anders. Und wenn gerade die geizigen Holländer gerne Stahl fahren, dann kann es nicht wesentlich teuerer sein, als Plastik. Ist es übrigens auch nicht.

Zitat von sporty

... das mit der Motorisierung hat wohl folgende Gründe. Ein 10m Stahlboot, ca. 8 to Gewicht, würde seine Rumpfgeschwindigkeit auch mit 30 PS erreichen können, allerdings bei Vollgas. Das gleiche Schiff mit 100 PS erreicht diese Geschwindigkeit mit einer Drehzahl kurz über Standgas. Motordrehzahl, Wellendrehzahl und somit auch das Geräusch, sind dramatisch leiser, der Verbrauch ein wenig niedriger und die Lebensdauer viel höher....

Ein Diesel, der dauerhaft unterfordert wird, geht schnell kaputt. "Kurz über Standgas" ist daher unzulässig.

Über die korrekte Motorisierung kann man lange und fachlich fundiert diskutieren. Die hängt u.a. vom Fahrgebiet, Einsatzprofil (pleasure, light duty, heavy duty) und noch anderem ab.

Auch die Frage nach Einfach- oder Doppelmotorisierung ist nicht einfach zu beantworten und es gibt für beide Varianten jede Menge gute und schlechte Argumente. Eine grosse Rolle spielt dabei auch immer die persönliche Vorliebe und Einstellung.

Zitat von Filou00

... Warum hat denn ein 10 -12 Meter Stahl Verdänger mal einen Dieselmotor mit rund 60 PS an Bord, und dann ein anderer 100 PS und mehr? Wenn die Geschwindigkeit sich eh nicht verändert, vermag ich die Logik nicht sofort zu erkennen??

Es gibt ja auch noch Seegang, der beim Stampfen die Fahrt rausnimmt. Dann beschleunigt die starke Maschine besser. Es gibt Wind in erheblicher Stärke, der durchaus auch mal von vorne kommen kann (was Seglern weniger häufig passiert )

[Filou00]

Zitat von peterhubertus

hallo Filou,

Ein Diesel, der dauerhaft unterfordert wird, geht schnell kaputt. "Kurz über Standgas" ist daher unzulässig.

Über die korrekte Motorisierung kann man lange und fachlich fundiert diskutieren. Die hängt u.a. vom Fahrgebiet, Einsatzprofil (pleasure, light duty, heavy duty) und noch anderem ab.

Auch die Frage nach Einfach- oder Doppelmotorisierung ist nicht einfach zu beantworten und es gibt für beide Varianten jede Menge gute und schlechte Argumente. Eine grosse Rolle spielt dabei auch immer die persönliche Vorliebe und Einstellung.

Es gibt ja auch noch Seegang, der beim Stampfen die Fahrt rausnimmt. Dann beschleunigt die starke Maschine besser. Es gibt Wind in erheblicher Stärke, der durchaus auch mal von vorne kommen kann (was Seglern weniger häufig passiert )

Hallo Peter,

vielen Dank für die hilfreichen Zeilen. Welche Maschine würdest Du in Bezug auf die Leistung sowie Einfach- oder Doppelmotorisierung bei einem 10-12 Meter Stahlverdränger mit Nutzung in der Ostsee und Kieler Förde favorisieren?

Gruß, Filou

[peterhubertus]

Filou,

bei 10m und einem geeigneten Boot hätte ich selber gerne ca. 80PS, von denen im Normalfall (Tuckerfahrt) nur 10 bis 20 gebraucht würden. Beim 12m Boot hätte ich entsprechend gerne 120PS/15/30. Wegen Unterforderung dann am Ende des Tages einmal kurz für 20 bis 30 Min. bei Vollast heiss- und freifahren. Bei Doppelmotorisierung liegt die Gesamtleistung etwas über der Einzelmotorisierung.

[Libertad]

Zitat von peterhubertus

Filou,

bei 10m und einem geeigneten Boot hätte ich selber gerne ca. 80PS, von denen im Normalfall (Tuckerfahrt) nur 10 bis 20 gebraucht würden. Beim 12m Boot hätte ich entsprechend gerne 120PS/15/30. Wegen Unterforderung dann am Ende des Tages einmal kurz für 20 bis 30 Min. bei Vollast heiss- und freifahren. Bei Doppelmotorisierung liegt die Gesamtleistung etwas über der Einzelmotorisierung.

Dem kann ich nur zustimmen. Mehr wie rund 40 PS bekomme ich bei 10m/8to nicht vernünftig ins Wasser. Der Rest ist Reserve fürs beschleunigen/Wellen/Drehzahlsenkung. Bei Kanalfahrt mit 5kn brauche ich 12-15PS.

[Wepi]

Wie das so mit (Jäger-) und Bootslatein ist. Erst sind es angeblich 18 Knoten.
http://www.boote-forum.de/showpost.p...8&postcount=17

Jetzt wird das Boot bei Ebay angeboten, mit 22 km/h in der Halbgleitphase!
http://cgi.ebay.de/Stahlschiff-Halbg...3%3A1|294%3A50 (PaidLink)
Bin gespannt, welche Reduzierung die Geschwindigkeitsangabe demnächst noch erfährt. Irgendwann wird das wohl bei 14-15 km/h landen.
Die Physik läßt sich eben nicht einfach überlisten.
Gruß
Wepi