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Endlich sieht man glaube ich ein, das man mit den bisher verfolgten "humanen-Strategien" nichts bewirkt, gegen skrupellose Mörder, Entführer und Lösegelderpresser, das Wort Piraten klingt mir in diesem Zusammenhang zu verherlichend.
Da bin ich wirklich gespannt ob die das durchkriegen, das Problem an der Wurzel zu bekämpfen oder ob da wieder ein paar "Menschenrechtler" ihr Veto einlegen, weil die sogenannten Piraten ja allesamt ehemalige Fischer sind, die ihrer existensgrundlage nämlich der Fischereigründe entzogen wurden. Dabei müsste die Küste vor Somalia mittlerweile eine der Fischreichsten der ganzen Welt sein, traut sich doch seid Jahren/Jahrzehnten keine der grossen Fischtrawler der Welt in dieses Gebiet, die hiesigen Fischer haben auch allesamt "umgeschult" und lassen die Fische dort gedeihen... siehe hier : http://www.ksta.de/html/artikel/1325073787275.shtml |
#527
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Ich frage mich immer wieder, ob Aussagen wie die Deine repräsentativ sind oder ob diejenigen, die es anders sehen, sich nur raushalten. Ich bin in Deinen Augen wohl so ein "Menschenrechtler", aber gib mir bitte eine adäquate Antwort drauf, was wohl wirklich der Grund für die Kaper-Aktionen dort ist! Damit meine ich nicht die oberflächliche Argumentation, dass das reine Profitscht ist- dass es das Primärinteresse ist, ist mir auch klar. Aber warum häuft sich derartige Aktivität dort so enorm wie nirgendwo anders (außer evtl. Malakka)? Coltan, Öl und co. importieren wir dankbar, dank Frontex haben wir ja auch Ruhe hier oben. Die Konsequenzen will sich keiner zuschreiben, schließlich spenden wir ja gerne als Ablassbrief zwei Euro im Monat fürs Gewissen, sollte ja reichen. Ich heiße die Kaperaktionen in keiner Weise gut, doch wie gesagt halte ich Standrechtsjustiz und andere Behandlung aufgrund von Herkunft/Ethnie zutiefst ab- wenn wir uns dort einmischen müssen dort auch unsere Maßstäbe und Ansprüche gelten, alles andere wäre scheinheilig.
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Tja ich denke Du würdest das anders sehen, wenn diese Verbrecher dich und deine Familie entführen würden, deine Frau vor deinen Augen vergewaltigen und Dir alles was Dir lieb ist mit einem Mal nehmen würden...
Die Kirche im Dorf lassen, es geht hier um Kapitalverbrechen, welche sich immer weiter wiederholen, weil keine effektiven Massnahmen gefunden werden dies zu unterbinden. Du kannst ja der Meinung sein, das es einer tiefer gehenden Ursachenforschung bedarf, dann hast Du dich aber sicherlich nicht mit der Geschichte, der Kultur und der Politik dieses Landes befasst, hier kann es nur ein militärisches Eingreifen geben, alles andere ist in der Region leder zum scheitern verurteilt. Es geht hier nicht wie Du schreibst um Herkunft und Ethnie, es geht um Kapitalverbrechen und die Sicherheit einer ganzen Region, wenn Du doch sooo ein grosser Menschenrechtler bist, dann müsste dir das gefallen, weil diese Menschen, die auf hoher See Besatzungen von Schiffen Pein und Leid zufügen, den armen Menschen in Ihrem Land dasselbe zufügen und ich bin mir sicher, dieser Konflikt wäre schon lange gelöst wenn es in diesem Land öl, Diamanten oder irgendetwas anderes zu holen gäbe, dann hätten unsere selbsternannten Weltpolizisten, über Nacht ein zweites Irak daraus gemacht. |
#529
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Wie würdest du dich fühlen, wenn tagtäglich Tanker mit Fracht im Wert deines BIP´s an deinen Küsten vorbeifahren, und große Teile des Volkes Hunger leiden? Wer mit Rolex in den Favelas von Rio spazieren geht wundert sich auch kaum, dass er schnell Probleme bekommt. Ebendies würde ich meiner Verwandtschaft nicht empfehlen.
Ich glaube aber, dass wir am Kern der Sache vorbeireden. Denn ebenso wie du verurteile ich die Angriffe der "Piraten" aufs schärfste, mich stört die Titulierung dieser als mordlustige, bösartige und von Natur aus schlechte Menschen und die Ignoranz mit der hier vorgegaukelt wird, wir hätten mit der Situation im Prinzip nichts zu tun. Auf gewissen Zusammenhängen beruht nunmal unser Wohlstand, das sollten wir nicht aus den Augen verlieren. Geschichtlich gehören auch Kolonien dazu, in welche wir uns erheblich eingemischt haben- zum Raushalten ist es leider zu spät. Mit uns meine ich, bevor das bemängelt wird, nicht nur die Deutschen sondern die gesamte "westliche Welt".
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#530
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Deshalb ist es kontraproduktiv mit irgend welchen brachialen Maßnahmen wie Bombardierung von Küstenorten, in denen Piratenstützpunkten vermutet werden Unschuldige zu treffen. Die von dir genannten "Menschenrechtler", die Bedenken gegen solche Maßnahmen haben sind zum großen Teil Militärs, die sich näher mit der Sache auseinander gesetzt haben.
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Wenn du meine Rechnung (oder besser Abschätzung der Prozesskosten) meinst, kannst du uns sicher verraten, was daran falsch ist. Oder nicht stichhaltig. Oder meinst du, die Denunziation als "populistisch" genügt schon als Widerlegung? Zitat:
Zitat:
Zitat:
Aber klar: Arme sind immer unschuldig, denn Armut ist per se unverschuldet. Verschuldet ist höchstens Reichtum. Deswegen müssen reiche Völker oder Individuen sich auch immer schuldig fühlen und sich im Zweifel ausrauben lassen. Erstaunlich wie schnell moralische Kaperbriefe ausgestellt sind. Zitat:
Geändert von karaya (27.03.2012 um 12:13 Uhr) |
#532
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Was schlägst du denn als Lösung vor?
Statt auf unabsehbarer Zeit Geld für die Bekämpfung von Kriminellen in einem fremden Staat zu pumpen, würde ich lieber eine Regierung installieren. Wieviele Tote gab es denn in den letzten 20 Jahren durch Piraterie an den Durchreisenden? Und wieviel Tote gab es in Juarez Mexico durch Machtkämpfe der Drogenkartelle an Durchreisende in 1 Jahr? * Das Argument mit der Personellen Gefahr zählt also nicht. Auf mich wirkt es absolut befremdlich, dass eines der ärmsten Länder der Welt nicht unterstützt, sondern hauptsächlich bekämpft und zum pauschalen Schurkenstaat erklärt wird. Wenn man das Gebiet wirklich sicher machen will, gibt es bestimmt bessere und billigere Wege. Aber ich vermute, das ist aus wirtschaftlichen Gründen nicht gewollt.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... Geändert von Freibeuter (27.03.2012 um 13:10 Uhr) Grund: Grobes abc |
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Richte ein Spendenkonto ein.
Der Betrag geht dann jeweils an die Schiffe welche die Piratenroute befahren. Tauchen die armen Menschen in ihren klapprigen Boote auf und richten, in ihrer Not, die, sicher billig erworbenen, Waffen auf ein Schiff, lässt der Kapitän den geforderten Betrag herunter und alle sind glücklich. Willy |
#534
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Also sollten die Schiffe im Piratengebiet lieber tiefgeforenen Fisch mitnehmen und den armen Piraten geben. Aber das habe ich vor ca. 2 Jahren schonmal geschrieben, ohne dass jemand auf mich gehört hat. |
#535
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Weitergedacht: warum sind die Milizen dort so mächtig und werden nicht zur Rechenschaft gezogen? Weil sich dort, und damit meine ich nicht nur Somalia, ein gutes Geschäft mit Exportgütern der Industrienationen (vornehmlich Waffen) und Importgütern der Länder (Öl, SDiamanten, seltene Erden, andere Bodenschätze) machen lässt. Zitat:
Das habe ich nicht gesagt (wenn ja- wo?). Ich habe wiederholt die Angriffe verurteilt, nur will ich unseren Part darin nicht untergehen lassen und die Motivation der Angreifer nicht nur auf deren "nenerelle Schlechtheit" abgeschoben sehen. Zitat:
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#536
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Korruptes Regim, skrupellose Verbrecher, Mörder, genau das sind die Prädikate die zutreffen, ob es nun an irgendwelchen mit Öl beladenen Tankern liegt, die Ihre Mio schwere Fracht vor der Nase dieser Menschen herziehen oder nicht ist relativ egal.
Das legitimiert doch Mord und Vergewaltigung nicht... Wenn in einem dunklen Arbeiterviertel im Ruhrpott ein Mercedes mit Arbeitgeber Fahrer durchfährt wäre es also legitim die Insassen zu entführen, vergewaltigen und Schutzgeld zu erpressen... Was für eine Ideologie... Hätte nicht gedacht das es Segler gibt die so stumpfsinnig sind... |
#537
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Welcher Mord und welche Vergewaltigung der Piraten meinst Du? Gibt es eine Quelle für deine Aussage? Ich komme täglich mit Seeleuten zusammen, die dieses Gebiet befahren. Deren Aussage decken sich nicht mit deinen. Ist nur eines der 20.000 Schiffe pro Jahr die diese Passage nutzen und in Konvoi die gefährliche Strecke zurück legten überfallen worden? Nein!
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... |
#538
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Ich sehe da als einzige Lösung dort gezielt militärisch vorzugehen, mit einem Schlag wären die Hauptverantwortlichen, nicht nur für die Piraterie sondern auch für das Elend im eigenen Lande, eliminiert.
Was wäre denn dein Vorschlag zur Lösung der Situation, Blumen im ganzen Land verteilen?? |
#540
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Diese Diskussion wurde in diesem und den vorhergehenden
(geschlossenen) Trööts bereits bis zum Erbrechen geführt... Aber auf ein Neues!
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gregor |
#541
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All das erinnert zwar an Afghanistan, doch schätze ich die Milizen in Somalia als deutlich weniger schwierig ein als die Taliban und andere religiöse Fanatiker.
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#542
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Wenn der klügere immer nachgibt, führt das zwangsläufig zur Diktatur der Idioten Grüße aus Wesel am Niederrhein Uli |
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Bomb the Kashba!
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Erste Piraten in Hamburg freigelassen (die aus Somalia ).
http://www.stuttgarter-nachrichten.d...57581bb8f.html Hab' ich's nicht gesagt? |
#545
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#546
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Das Gericht hat mit der Aufhebung der U-Haft signalisiert, dass es am Ende keine Strafen verhängen wird, die höher als vielleicht 3-4 Jahre liegen. Weil man nämlich üblicherweise nach der Hälfte (Halbstrafe) oder höchstens 2/3 der am Ende verhängten Strafe wieder rauskommt, und diese Zeit durch die UHaft (2 Jahre) als verbüßt gilt. Capisce? Wobei zu bemerken ist, dass die freigelassenen Angeklagten wegen ihres angeblichen Alters zur Tatzeit als Heranwachsende (18-21) gelten und daher nach dem Jugendrecht behandelt werden. Ihr tatsächliches Alter kennt natürlich kein Mensch, weil die Standesämter in Somalia leider nur suboptimal organisiert sind. Ich schätze mal, die Erwachsenen kriegen so 5-6 Jahre, d.h. mit Anrechnung der 2 Jahre UHaft 3-4 Jahre, raus dann in 1,5 bis 2 Jahren. vorher aber natürlich Freigang, Urlaub, Sozialarbeiter, Deutschkurs, Berufsausbildung etc.pp. Nachher Sozialleistungen, Duldung (Abschiebung ist nicht möglich, also kommt's auf Asyl gar nicht an, die bleiben in jedem Fall hier), evt. erscheint der Rest der Familie auch bald in Good Old Germany. Geändert von karaya (20.04.2012 um 14:46 Uhr) |
#547
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...können dann ja als gestandene Seeleute auf obigem Frachter anheuern.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#548
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Angefangen hat die Sache schon mal irgendwann weil die Fischer nichts mehr fingen, da Giftmüllverklappung und industrielle Raubfischerei vor der Küste stattfand. Daß diese Fischer heute Angestellte der organisierten Kriminalität sind hätte nicht so kommen müssen. |
#549
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So what, Wolf ?!
Die Sauereien, die da offenbar in internationalen Gewässern vor der Küste stattgefunden haben, legitimieren in KEINEM FALL den organisierten Mord, Geiselnahme und Körperverletzung an unschuldigen Seeleuten und (Hobby)skippern ! Ich finde es schrecklich, wenn solche Gewaltverbrechen mit dem Hinweis auf arbeitslose Fischer schöngeredet, relativiert oder sogar gutgeheißen werden !
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#550
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Zitat:
Trotzdem war das mal der Anfang, wenn auch schnell die Warlords und andere Kriminielle das Zepter übernommen haben.
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