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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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Tag 1 – 07.02.19 Donnerstag | Hamburg Containerterminal Tollerort (CTT)
Wir sind an Bord der MS Frederik und haben unsere Kammern bezogen. Die Feederfahrt kann beginnen! Heute war Anreisetag. Der Einfachheit wegen haben wir uns für die Anreise mit dem Auto entschieden und das war gut so. Laut Auskunft der Agentur sollte es heute um 16.00 Uhr im CTA (Containerterminal Altenwerder) losgehen. Sollte... ja … es kam dann anders. Wir waren gegen 15 Uhr in Hamburg und fuhren durch das weitläufige Hafenareal über die Köhlbrandbrücke in Richtung CTA. Da wir nichts von der Agentur gehört hatten, jedoch über marinetraffic.com beobachten konnten das es wohl knapp wird mit ETA 1600 in Hamburg, rief ich mal bei der Agentur an. „Ja, es bleibt bei 16.00 Uhr morgen Nachmittag.“ „Wie bitte?!?“ Meine Mitfahrer schauten ein wenig so und auch ich war not amused „Das Schiff kommt auch nicht bei CTA an, sondern bei CTB.“ Erstmal beim nächsten Parkplatz rechts ran und kurz überlegen. So wollten wir das nicht akzeptieren. Sehr schlechte Infos. In einem zweiten Telefonat war die Dame noch konfuser in ihren Auskünften, aber ich konnte sie zumindest soweit bewegen, daß ich die Telefonnummer vom Kapitän der MS Frederik bekam. „Viel Glück“, war der fromme Wunsch der Dame am Telefon. Es folgte ein entspanntes und nettes Telefonat mit dem Kapitän und danach stand fest: Die MS Frederik macht heute bis 21 Uhr im CTT fest und wir können anschließend an Bord kommen. Es wird in der Nacht be-/entladen und am morgen geht es voraussichtlich noch zu einem zweiten Terminal in HH zum Be-/Entladen. Geht doch! Alles geklärt. Somit gings für uns zum Fischmarkt, auf einen Kurzbesuch in den „Schellfischposten“ und danach zum Fischessen in den alten Gastsaal vom Fischhaus Hamburg gegenüber den Landungsbrücken. Da haben wir gut gegessen und uns auf unsere Fahrt eingestimmt. Gegen 21 Uhr wurden wir sehr freundlich am Besuchereingang des CTT in Empfang genommen und konnten in der Kantine der Hafengesellschaft auf den Shuttlebus warten. Das Auto steht für diese Woche sicher in einer der oberen Etagen des Parkhauses der Hafengesellschaft. Gegen 22 Uhr waren wir dann endlich an Bord. Zunächst mussten wir noch an der Reling unsere Pässe vorlegen und wurden ins Bordbuch eingetragen. Anschließend ging es auf Deck 5 zu unseren Kammern. Ein freundlicher Matrose asiatischer Herkunft machte uns mit den Örtlichkeiten betraut. Leider war auf der Brücke niemand zum „Hallo“ sagen mehr anwesend, so dass wir dies auf morgen verschoben haben. Noch ein kleiner Umtrunk bevor es in die Kojen geht. Dabei sehen wir den Verladekränen bei ihrer Arbeit zu… Wir sind gespannt auf die kommenden Tage. Klaus, der sich den Wecker auf 6.00 Uhr stellt |
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Viel Spaß und gute Fahrt
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Guten morgen!
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
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Hafenrundfahrt?
Wie war die Nacht, wie ist das Essen? Berichte, Berichte, Berichte.... Das halbe Forum giert danach
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Viele Grüße Fritz682 der eigentlich Thomas heißt
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Scheint noch im Hafen zu stehen: wir müssen uns erst an die Größe gewöhnen.
https://www.marinetraffic.com/de/ais...hips/304374000 VG Herbert
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Der Kapitän in dem WDR Video ist ja mal lässig drauf. Coole Socke
Gruß |
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Ich glaub die Jungs müssen Deck schrubben und haben deswegen keine Zeit
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
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Schlecht benommen, deshalb mit der Zahnbürste.
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Gruß Michael NUR DER HSV / unaufsteigbar Leidenschaftlicher Dieselfahrer |
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Tag 2 – 08.02.19 Freitag | Hamburg Containerterminal Altenwerder (CTA)
Heute gibt es sechs Dinge zu berichten: 1. Wir haben 3,4 nm macht - in schwerster See. Vom CTT zum CTB heute früh um 6.00 Uhr. Und das war noch lange nicht alles! Weil heute um 22 Uhr ging es noch zum CTA (Containerterminal Altenwerder). Nochmal ein herausfordernder Törn von 3,5 nm durch das unübersichtliche Hafengebiet in tiefster Nacht. Diesmal sogar mit einem Schlepper, der sich achtern dranhängt und beim Wendemanöver unterstützt. 23.30 Uhr fest bei CTA. 2. Wir konnten die Crew incl Kapitän der MS Frederik kennenlernen. Insgesamt sind 16 Mann Besatzung an Bord (Kapitän, 3 Nautical Officers, 2 Maschinisten, 1 Elektriker, 3 in der Werkstatt, 5 Decksmänner, 1 Koch) + 3 Gäste (das sind wir!) Die Jungs kommen alle aus Russland/Ukraine bzw. von den Philippinen. Bordsprache ist Englisch. Über Tag war noch ein Vertreter der Reederei zu Besuch, der verschiedene Checks durchführte. 3. Es gab heute Morgen nach dem Frühstück eine Sicherheitsunterweisung für uns und ein Rundgang übers Schiff (mit Helm). Dabei wurde uns das Verhalten im Brandfall, bei MOB, bei der Evakuierung mit der Rettungskapsel und zum Anlegen der Überlebensanzüge erklärt. Am interessantesten war der Blick in die „Rettungskapsel“ mit ihren 22 Sitzplätzen. Diese sind für 16 Mann Besatzung, max. 4 Gäste und ggfs. 2 Lotsen. Dieses Rettungsboot verfügt über einen eigenen Antrieb und Wasser/Essen für max. 7 Tage und wird aus ca 15 Metern Höhe am Heck des Schiffs nach Verschließen „abgeworfen“. 4. Nachmittags gab es auf Einladung des Chefingenieurs eine ausführliche Besichtigung des Maschinenraums. Dieser erstreckt sich über 3 Etagen rund um die beeindruckende Maschine des Schiffs: ein MAN 7 Zylinder 2-Takter Diesel mit rund 15.000 PS. Der Verbrauch an Diesel bei 15-17 kn Marschfahrt liegt bei 1.875 Liter in der Stunde. Daneben gibt es 4 große Stromgeneratoren von Hyundai und …und …und … Also ich habe sowas noch nicht gesehen! Guckt euch die Fotos an. Das Bunkerschiff kam heute im Laufe des Tages längsseits und die Frederik wurde betankt. 5. Wir haben heute dreimal die Vollverpflegung des Smutje genossen. Die Messe befindet sich auf dem Poopdeck. Frühstück mit Wurst, Käse, Marmelade etc. und dazu eine Eierspeise. Mittagessen bestand aus einer Art Borschtsch-Suppe, grüner Salat und Koteletts mit Kartoffelsalat. Zum Abend gab es dann Züricher Geschnetzeltes mit Spätzle und Salat. Jederzeit kann man sich mit Kaffee, Tee, Wasser etc. versorgen. Bier (24x0,33 l für 12,50 Euro – es gibt nur 24er Packs ), Vodka, Zigaretten (10 Euro die Stange) gibt’s beim 1.Offizier oder Kapitän zu kaufen. 6. Der Plan für Morgen sieht vor, das wir um 6 Uhr Hamburg verlassen und zum Nordostseekanal fahren. Der Kapitän wird uns dann auf die Brücke rufen. Klaus, der heute aus seiner Kammer auf Deck 5 berichtet |
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Tolle Fotos und interessant geschrieben- wie immer
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Ein Containerschiff zu beladen scheint ein ähnliches Unterfangen zu sein wie unser Packen für den Urlaub. Wir kommen auch nie pünktlich weg, das Auto ist zu klein und wir haben nach dem Beladen viel mehr Tiefgang als vorher.
Euch drei auf der Frederik wünsche ich eine echt tolle Zeit und immer Wasser unter den Kiel (bei derzeit 9,1m Tiefgang besonders nötig).
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland Geändert von Käpt'n Rook (09.02.2019 um 09:41 Uhr)
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Fredrik hängt da aber schon ziemlich lange auf der Elbe vor Brunsbüttel mit 'nem Schlepper rum - weht es da schon so stark, dass man Schlepperunterstützung braucht?
EDIT: Da isser - mit Schlepperunterstützung rin inne Schleuse Geändert von Pepper (09.02.2019 um 13:45 Uhr) |
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Zitat:
Wir haben 7 bf (29 kn Wind) und mussten zwei Stunden auf Reede liegen. Der Kapitän wollte dafür nicht ankern. Jetzt sind wir in der Schleuse und der Schlepper hing hinten achtern noch dran bis wir in der Schleuse fest waren. Zitat:
Klaus, der über Funk auch das Schiffsunglück heute vormittag auf der Elbe verfolgt hat Geändert von Fronmobil (09.02.2019 um 14:48 Uhr) |
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Zitat:
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker
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Tag 3 – 09.02.19 Samstag | auf dem Nordostseekanal bei km 71
Nach einem Tag Hafenliegerei war es heute endlich soweit das wir auf Reise gehen konnten. Wir hätten uns ja fast schon wund gelegen. Aber so ist das im Logistikgewerbe: die Auftraggeber geben die Termine vor und der Frachtführer muss gucken wie es funktioniert. Angekündigt war ETD 6.00 Uhr. Los ging es dann kurz vor 8 Uhr, weil das Verladen sich hinzog. Der Hamburger Lotse kam an Bord und der Chefingenieur hatte schon 30 Minuten die Maschine langsam warmlaufen lassen. Und natürlich waren Kapitän Z. (der Name ist dem Berichterstatter bekannt ) und der 3. Offizier auf der Brücke, als wir nach dem Frühstück unseren „Dienst“ antraten. Elbabwärts ging es auf die ca zweistündige Fahrt nach Brunsbüttel zur Schleuse. Dabei mussten wir über Funk (Lotsenkanal 9) mit anhören, wie in Finkenwerder ein ebenfalls auslaufendes 400m-Containerschiff (MS Evergiven) die Fähre am Steg mit dem Heck streifte. Auf der Brücke geht es sehr konzentriert und ruhig zu. Kapitän Z. legt besonderen Wert auf diszipliniertes Verhalten und möchte verständlicherweise nicht, das der Rudergänger durch die Gäste abgelenkt wird. Der Dritte kochte uns erstmal einen Kaffee und wir guckten uns in aller Ruhe um: alle Instrumente sind gut für uns Sportbootfahrer zu identifizieren. Alles ist mehrfach vorhanden und doppelt abgesichert. Zeitweise übernimmt auch der Lotse allein die Schiffsführung und der Kapitän kann sich um seine Handynachrichten kümmern. Also alles wie im richtigen Leben. Hauptsteuerstand - Kapitän links, Lotse rechts Steuerstand auf der Nock Eine halbe Stunde vor Ankunft wurde die Schleuse Brunsbüttel angefunkt und die notwendigen Absprachen getroffen. Den Großen geht’s wie den Kleinen … ... wir bekommen einen Slot für 13 Uhr und müssen zwei Stunden auf Reede vor der Schleuse warten. Der Kapitän entscheidet nicht zu ankern und möchte am Rande des Fahrwassers das Schiff driften lassen. Zwischenzeitlich haben wir 29 kn Wind (7 bf) der von Großbritannien über die Nordsee rüber bläst. Deshalb kommt der Schlepper „Wolf“ von hinten ran und sichert die Frederik. Wichtige Info für alle Fans von Heckstrahlrudern: das 150 m Schiff hat KEIN Heckstrahlruder, dafür einen Schlepper am Hintern. Irgendwann kommt die Freigabe zur Einfahrt in die Schleuse und um 14 Uhr sind wir eingefahren, ohne die Schleusentore zu touchieren. Der Lotse geht von Bord und der Kielkanal-Lotse kommt gemeinsam mit zwei Kanalsteuerer auf die Brücke. Der freiberufliche Lotse der Lotsenbrüderschaft wird ca in der Mitte des Kanals (km 45) durch einen Kollegen abgelöst. Die beiden Kanalsteuerer bleiben für die gesamte Durchfahrt an Bord. Die Frederik ist auf Grund Größe und Tiefgang als Langsamläufer eingestuft und wir schaffen eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 10 km/h. Vom Lotsen ist eine Ankunftszeit von 24 Uhr an der Schleuse Holtenau angepeilt. Wird knapp, aber wir werden sehen. Danach geht es direkt weiter auf die Ostsee, weil wir für Sonntagabend um 21 Uhr im Hafen von Gdynia/Polen erwartet werden. Klaus, der heute seine Erstbefahrung des NOK absolviert |
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Tag 4 – 10.02.19 Sonntag | Hafen von Gdynia
Sonntag auf See, nur das Wetter ist nicht ganz so sommerlich. Auch hat der Chief Mate „vergessen“ achtern die Badeleiter rauszuhängen. Also mussten wir eben in unserer Kabine die sanitären Einrichtungen nutzen. Danach wurde auch die Kabine klar gemacht: Unser Smutje (auch liebevoll Cooky genannt ) hat uns zum Sonntagsfrühstück Croissant spendiert. Überhaupt gab es heute sonntägliches Essen: zum Mittag Rinderbraten mit Mischgemüse und Rosmarinkartoffeln und am Abend Nudelauflauf mit Schnitzel. Eine schöne Tradition auf Seeschiffen durften wir auch kennenlernen: immer am Sonntag und am Donnerstag gibt es Eis zum Nachtisch. Wir hatten in der Nacht ab Kiel-Holtenau gut Fahrt gemacht und waren am Morgen zur Frühstückszeit auf Höhe Hiddensee und Rügen. Die weitere Fahrt ging im Verkehrstrennungsgebiet Richtung Osten. Entlang der folgenden polnischen Küste liegen „Military practice areas“ zwischen dem VTG und der Küste, von denen wir uns natürlich fernhalten wollten. Den Nachmittag verbrachten wir mal wieder auf der Brücke. Heute hatte der Chef Mate und der zweite Offizier Dienst. Sie lösten sich nachmittags um 16 Uhr ab. Zur Sicherheit gibt es eine spezielle Alarmeinrichtung auf der Brücke, wenn nur ein Schiffsführer an Deck ist: erkennt der Bewegungsmelder über 9 Minuten keine Bewegung mehr, wird Alarm ausgelöst. Dieser muss mit einem Alarmknopf am Kartentisch gestoppt werden. Passiert dies nicht, so wird in allen Kammern der Offiziere und des Kapitäns ein weiterer Alarm ausgelöst. Anhand des Decksplans machten wir uns nochmal die Lage des Schiffsmotors sowie der Nebenaggregate deutlich. Das Schiff führt übrigens im Bunker Diesel für ca 30 Tage mit. Die 2 m hohen Tanks dafür befinden sich noch unter den Laderäumen. Mit Hilfe des Radars konnten wir sehr gut die wenigen Schiffsbewegungen erkennen und mit den AIS-Daten abgleichen. Da wir jeweils mit einem Offizier allein auf der Brücke waren und der Autopilot die Arbeit machte , war genügend Zeit, um viele fachliche Fragen anzusprechen. Unsere ETA für die Ansteuerungstonne (Lotsenversetzstation) vor Gdynia (Containerhafen von Danzig/Polen) wurde im Laufe des Tages auf 22.08 Uhr korrigiert. In Höhe der Ansteuerungstonne kam um 22.25 Uhr der Lotse mit dem Pilot 5 an Bord und geleitet uns in den Hafen. Nach einem Wendemanöver über Backbord im Hafenbecken sind wir um 23.45 Uhr im Baltic Containerterminal Gdynia fest. Klaus, der jetzt gleich in die Koje geht und hofft das die Verladung der Container ruhig abläuft |
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+++ Sind noch auf See +++ Bericht folgt morgen früh +++ hatten schwere See und Verspätung +++
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+++ Und seid eine Schleife gefahren +++
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland |
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Tag 5 – 11.02.19 Montag + 12.02.19 Dienstag | Hafen Klaipeda/Litauen
Wir sind seit 10.30 Uhr fest in Klaipeda im Containerhafen. Die letzten 24 Stunden waren ein echtes Abenteuer auf See. Der Wetterforcast kündigte schon am Vorabend an, daß wir bei 8 Bf Wind aus NW mit 4,5 bis 5 m Welle vor Klaipeda zu rechnen haben. Dieses Wetter baute sich über Tag langsam auf und hatte gegen 21/22 Uhr seinen Höhepunkt. Es begang mit einer trotz Kranarbeiten ruhigen Nacht in Gydnia. Jedoch ging es dann am Montag mit etwas Verspätung erst um 11 Uhr aus Gdynia raus. Die Verladung dauerte mal wieder länger als geplant. Wir konnten beobachten wie ein Versorgerschiff einer Windkraftbaugesellschaft hinter uns an der Pier festmachte und die Beladung vorbereitete. Zunächst verlief die Fahrt ruhig in Richtung Hel bis der Kapitän Kurs auf Klaipeda legte. So langsam wurde die See und das Schiff im Laufe des Nachmittags unruhiger, ab ca 16 Uhr verspürten wir leichte Rollbewegungen, denn Wind und Welle kamen jetzt von Backbord angerollt. Wir vertrieben uns die Zeit und lenkten uns bei einem DVD-Nachmittag/Abend mit ein paar mitgebrachte Filme ab. Draußen wurde es Dunkel und nun stampfte der Dampfer ganz ordentlich. Wir konnten sogar sehen, wie die Containerstapel bei den Rollbewegungen leicht hin und her schwankten. Gegen 22.30 Uhr, gerade beim stärksten Seegang, kamen wir planmäßig vor Klaipeda an. Kapitän Z. entschied bei diesen Bedingungen und bei Nacht nicht die enge Hafeneinfahrt zu nehmen, sondern zunächst auf Reede zu bleiben bis die Wetter- und Sichtbedingungen eine sichere Einfahrt zulassen. So verbrachten wir die Nacht auf See. Die war für uns in den Kojen recht ruhig, da das Schiff zunächst vom Wind wegfuhr und dann in einer Schleife wieder gegen den Wind mit minimaler Geschwindigkeit anfuhr. Damit waren die Rollbewegungen weg. Heute Morgen beim Frühstück gegen 8 Uhr hatte der Kapitän gerade auf seinem Stammplatz sein Müsli zurechtgerührt , als ein Telefonanruf von der Brücke signalisierte, wir können jetzt einfahren. Also war es für Ihn ein kurzes Frühstück und er übernahm das Steuer für die Fahrt zum Hafen. Mit etwas Geschwindigkeitsüberschuss (12 kn) ging es auf die Hafenmole zu und kurz vor der Einfahrt war eine Art Grundsee verspürbar. Das Schiff wurde noch einmal kräftig angehoben und in Schußfahrt ging es bei seitlichem Wind durch die rote und grüne Tonne rein. Kurz nach der Mole nahm der Kapitän den Hebel zurück und mit 6 Knoten ging es weit nach hinten ins Hafenbecken. Fast am Ende auf Steuerbord befindet sich das Containerterminal. Mit Schlepperhilfe wurde wieder über Backbord gewendet und rückwärts angelegt. Klaus, der um 11.30 Uhr erstmal ordentlich Mittagessen geht |
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Ihr liegt ja ziemlich weit drin, wo das Haff beginnt.
Ist es dort schon zugefroren? Ansonsten: Toller Bericht und ich freue mich über jede Meldung.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________
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Moin Karl-Heinz,
die aktuellen Temperaturen in Klaipeda sind derzeit bei 1 Grad plus. Auch in der Nacht ist es frostfrei. Morgen früh soll es schneien. Eisschollen haben wir bisher keine gesichtet. Klaus, der trotzem die Wollmütze auf hat |
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Moin
Soweit ist das Eis nicht entfernt. Siehe Anlage: http://www.smhi.se/oceanografi/istja...r/sstcolor.pdf Aber dort wollt ihr ja nicht hin. Kapitaenwalli |
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Tag 6 – 12.02.19 Dienstag | Hafen Klaipeda/Litauen
Wir werden voraussichtlich für den Ladevorgang einen Tag in Klaipeda liegen. Was macht der Seemann an einem solchen Hafentag? Einen gepflegten Landgang. Zuvor jedoch gab es ein lecker Mittagessen mit Hähnchenkeule und Pasta, dazu Suppe und Salat und zum Nachtisch frische Ananas. Cooki hat sich wiederum ins Zeug gelegt. Beim Essen konnten wir auch Kapitän Z. interviewen, was genau seine Beweggründe waren in der Nacht nicht den Hafen anzulaufen. Und er bestätigte unsere Vermutungen: aufgrund des seitlichen Winds und der vorherschenden Grundsee muss er die enge Hafeneinfahrt mit viel Tempo nehmen. Da jedoch direkt nach der Einfahrt am Ufer Gastanks stehen war es ihm in Summe zu riskant. Die Anfahrt mit 12 kn und das „Runterbremsen“ auf 6 kn waren für ihn gerade noch ein vertretbarer Kompromiss. Mit seinen guten Wünschen verabschiedete er uns nach dem Essen zum Landgang. Wir bekamen beim Verlassen des Schiffs unsere Reisepässe ausgehändigt und einen Passierschein für den Pförtner des Containerhafens ausgehändigt. Und wir mussten für den Fußweg durch den Hafen orangene Warnwesten überziehen. Unseren Passierschein interessierte zwar Niemand, aber gut, wenn man einen hat. Das bestellte Taxi wartet schon und bringt uns in die Altstadt von Klaipeda zum Theaterplatz. Zunächst spazieren wir durch die Straßen und gucken uns ein wenig um. Eine lebendige Hafenstadt mit ca. 150.000 Einwohnern und einigem an Kultur, zum Beispiel wird jetzt am Valentinstag ein Lichterfest veranstaltet. Zwischendurch gab es auch Kaffee und Kuchen. Aber irgendwann war uns das genug und wir folgten der alten Tradition der christlichen Seefahrer und begaben uns ins Nachtleben von Klaipeda. Dort erlagen wir den Versuchungen in einem netten Kneipenviertel: regionales Bier und litauische deftige Küche mit viel Kartoffeln… am Ende zahlen wir zu Dritt 35 EUR für Essen und Trinken und sind mehr als satt. Irgendwann entern wir wieder die Gangway der Frederik und kommen zurück an Bord. Morgen werden wir nach Beenden der Verladung den Rückweg nach Hamburg antreten. Klaus, dem es gut in Litauen gefällt |
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35,00 € zu dritt für Essen und Trinken ? Und Ihr ward satt ?
Ihr trinkt zuwenig ! [emoji2957] |
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Ist der Kiel-Kanal gesperrt?
Oder warum soll euer Kurs rund Skagen gehen?
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