Auswandern, aber wohin?

[Totti-Amun]

Zitat von coffeemuc

Ich kenne beide recht gut.
Die beiden Städte haben eigentlich nichts miteinander gemein.

Außer der Größe und dem Korruptionslevel mit seinen Folgen daraus wie katastrophale öffentliche Verkehrsmittel, Parksituation, Straßenverkehr, überteuerte Immobilienpreise.

Puuh, du machst es einem ja nicht leicht, alles unter einen Hut zu bringen.


Ich wohne ländlich, am Rande des Ruhrgebiets und wenn ich z.B. zum Flughafen Düsseldorf mit den Öffentlichen wollte gepaart mit einem strammen Fußmarsch zum ersten Bahnhof, ist das sicher eine Sache von 2h.
Mit dem Auto knappe 30 Minuten, wenn die AB mal frei ist.
Die Öffentlichen haben mir mit viel dort gemachten Erfahrungen nur genügt in Berlin (-West, auch schon zu DDR Zeiten) und Frankfurt/Main. Dort käme ich super ohne PKW aus, ist mir aber sonst nie irgendwo anders so begegnet.
Die Grundstückspreise hier auf dem Land haben sich seit dem letzten Kauf vor 10 Jahren auch verdoppelt bis verdreifacht. Dafür sind die Zinsen aber auch weiter gefallen, die Lage zu kaufen ist äusserst schwierig (wie wohl überall).

Hilft dir leider auch nicht, du erwägst ja auszuwandern.

Grüße

Totti

[Morrrpheus]

Zitat von coffeemuc

Ich kenne beide recht gut.
Die beiden Städte haben eigentlich nichts miteinander gemein.

Außer der Größe und dem Korruptionslevel mit seinen Folgen daraus wie katastrophale öffentliche Verkehrsmittel, Parksituation, Straßenverkehr, überteuerte Immobilienpreise.

Jetzt kommen wir wieder vom eigentlichen Thema ab: Aber speziell Karlsruhe: Warum meinst du, dass dort die öffentlichen Verkehrsmittel katastrophal wären? Ich finde speziell dort, die so gut ausgebaut - vorallem mit der Anbindung an das Umland, was ich bisher so nirgends gesehen habe.

[wannabe_wassernomade]

Zitat von coffeemuc

[zu Städte wie Augsburg oder Karlsruhe]

Ich kenne beide recht gut.
Die beiden Städte haben eigentlich nichts miteinander gemein.

Außer der Größe und ... katastrophale öffentliche Verkehrsmittel, Parksituation, Straßenverkehr,

ÖPNV und Parksituation haben mich in beiden wenig interessiert - da ich aufgrund der (geographischen) Größe beider Städte meistens eh mit dem Radl unterwegs war!

Zitat von coffeemuc

überteuerte Immobilienpreise.

in Augsburg hatte ich anfangs 180 DM im Studentenwohnheim, nach Ablauf der 3 Jahre erst rund 300 DM, zuletzt nach ein paar Mieterhöhungen knapp 200 Euro für ein 15 qm-WG-Zimmer bezahlt

München wäre doppelt wenn nicht dreimal so teuer gewesen!
(bzw. dann hätte ich weiterhin bei meinen Eltern wohnen müssen wegen unbezahlbar)

was KA betrifft:
dorthin bin ich WEGEN eines Jobs gezogen
was helfen billige Immobilienpreise, wenn ich Geld verdienen will und es in Billigwohnstadt keine mir genehmen Jobs gibt?
(gleiches gilt für Stuttgart)

und deshalb bin ich auch gerade am überlegen, wo ich die nächsten Jahre (als Privatier nur mit Dividendeneinnahmen und Kapitalverzehr, und halt freier Ortswahl, nach Belieben in D oder sonst wo in der EU) mich wohnungsmäßig niederlassen will ...

[Sayang]

Zitat von swath

Oman ? ... was genau, Deiner Ansicht/Erfahrung nach, ist denn unrechts in Oman ? ...

Es ist die Betrachtung der Regierungsform mit ihrer Auslegung der Menschenrechte, und der darauf basierenden Lebensrealitaet. Es sind dann die Indizes von Freedomhouse, The Economist, Fund for Peace etc., die den Schluss nahelegen. (Eine andere Einschaetzung ist sicherlich nicht unbedingt falsch.)

Ich habe keine Erfahrung mit Oman. Eine grundsaetzliche Absage an „Unrechtsstaaten“ nehme ich fuer mich allerdings auch nicht vor.

[coffeemuc]

Zitat von wannabe_wassernomade

und deshalb bin ich auch gerade am überlegen, wo ich die nächsten Jahre (als Privatier nur mit Dividendeneinnahmen und Kapitalverzehr, und halt freier Ortswahl, nach Belieben in D oder sonst wo in der EU) mich wohnungsmäßig niederlassen will ...

Fast wieder On Topic:

Für mich wäre die Antwort in diesem Fall: Mainz

[coffeemuc]

Zitat von Morrrpheus

Warum meinst du, dass dort die öffentlichen Verkehrsmittel katastrophal wären?

Weil ich anfangs versucht habe, Sehenswürdigkeiten und Kneipen mit Öffis zu erkunden. Es sind ja im Endeffekt nur wenige Kilometer.

Und dann steht man an der Haltestelle und friert sich den A. ab.

Im Ergebnis habe ich mich dann auf Ziele eingeschossen, die vom Hotel aus mit dem Auto oder fußläufig erreichbar waren.

[trockenangler]

Ich habe gerade mal nach oben geschaut ob ich auf dem richtigen Thread gelandet bin .
Tatsächlich, "Auswandern, aber wohin?"
Wer hätte das gedacht.

[wannabe_wassernomade]

Zitat von coffeemuc

...:

Für mich wäre die Antwort in diesem Fall: Mainz

wäre sogar eine Option

ein Kriterium, das ich mir gesetzt habe ist:
kein zu kaltes Klima - Indikator hier ist Weinbau vor Ort!

back to topic:
Norwegen, Sibirien, Alaska, usw. sind deshalb keine Option!

Iran und Saudi Arabien auch nicht ...
(auch wenn der fehlende Weinbau dort evtl. eher Indikator für eine zu prüde und vergnügungsfeindliche Grundstimmung im Land ist?)

[wolf b.]

Zitat von wannabe_wassernomade

.....

und deshalb bin ich auch gerade am überlegen, wo ich die nächsten Jahre (als Privatier nur mit Dividendeneinnahmen und Kapitalverzehr, und halt freier Ortswahl, nach Belieben in D oder sonst wo in der EU) mich wohnungsmäßig niederlassen will ...

Meine Ecke hier ist recht preiswert.

Ein Forumsfreund, Raik aus Leipzig, meinte mal beim lesen der Speisekarte, bei ihm zu Hause müsse man vor jede Zahl beim Preis ne 1 davor machen.

Schiffbare Gewässer sind halt weit weg.

[coffeemuc]

Zitat von Sayang

Eine grundsaetzliche Absage an „Unrechtsstaaten“ nehme ich fuer mich allerdings auch nicht vor.

Es bleibt ja auch die Frage, was ein „Unrechtsstaat" überhaupt ist.

Mal ein Beispiel: Wenn ein Staat die Kranken- und Pflegekräfte, Paketboten, Polizisten und viele andere auspresst bis Wasser kommt und gleichzeitig einer selbsternannten Elite den Arsch vergoldet: Wäre das ein Unrechtsstaat?

Oder wenn bestimmte Personengruppen unbehelligt beliebige (außer Tötungsdelikte) Straftaten begehen dürfen ohne vom Staat behelligt zu werden. Wäre das ein Unrechtsstaat?

Oder wenn organisierte Kriminalität nicht verfolgt wird, weil der Staat lieber mitverdient? Wäre das ein Unrechtsstaat?

Und was wäre mit einem Staat auf den alles drei zutrifft?

[wannabe_wassernomade]

Zitat von wolf b.

Meine Ecke hier ist recht preiswert.

(Ort: Oberpfalz)

ich weiß

war 15 Jahre lang mindestens einmal ein WE in Sulzbach-Rosenberg

ein Kumpel von mir war von da

--> gab zum Altstadtfest und/oder der Annaberg-Kirwa entspannte Camping-Wochenenden auf dem großen Gartengrundstück von dessen Vater

allerdings zieht es mich momentan eher Richtung Rhein (zwischen KA und Koblenz), oder Mosel, oder Saar ... oder bzw. und zumindest zum Überwintern vielleicht mal irgendwo ans Mittelmeer ...

[coffeemuc]

Zitat von wannabe_wassernomade

(auch wenn der fehlende Weinbau dort evtl. eher Indikator für eine zu prüde und vergnügungsfeindliche Grundstimmung im Land ist?)

Wein (vor allem der rote) braucht viel Sonne und noch mehr Wasser, aber ganz sicher keine Hitze.

Und mit der "Grundstimmung" ist das so eine Sache. Ist der fehlende Hanfanbau hierzulande auch eine "vergnügungsfeindliche Grundstimmung"?

[coffeemuc]

Zitat von Totti-Amun

Hast du denn zwischenzeitlich einen Favoriten?
Oder zumindest etwas eingrenzen können?

Na ja, seit ich das letzte mal in Bangkok dem Taxifahrer den Weg erklärt habe, bin ich da ein wenig eingerostet.

Ich fand aber das weiter oben verlinkte Video mit dem Schweizer sehr hilfreich. Wenn man seine Infos mal auf meine Ziele anwendet, wäre die Antwort (wieder mal) Costa Rica.

Sehr hilfreich fand ich auch seinen Beitrag zu Jahreszeit vs. tropischen "immer gleich" Klima. In dem Punkt bin ich tatsächlich unschlüssig.

[coffeemuc]

Zitat von Bergi00

Stell du doch deine Fragen in einem eigenen Thread .
Dann schreib gleich dazu wer antworten darf ….
Ewig dieses rumgemecker von dir , nervt nur noch.

Eine Bitte vom TE:
Bitte bleibe beim Thema und höre auf die Leute anzugreifen.

[wannabe_wassernomade]

Zitat von coffeemuc

Wein (vor allem der rote) braucht viel Sonne und noch mehr Wasser, aber ganz sicher keine Hitze.

Wärme genügt mir

zu viel Hitze und ausgedorrte Wüsteneien sind auf Dauer evtl. etwas öd ...

Zitat von coffeemuc

Ist der fehlende Hanfanbau hierzulande auch eine "vergnügungsfeindliche Grundstimmung"?

ja ... aber in geringerem Maße ...

bei den Saudis sind ja Wein UND Weib UND Gesang verboten

[wolf b.]

Zitat von wannabe_wassernomade

--> gab zum Altstadtfest und/oder der Annaberg-Kirwa entspannte Camping-Wochenenden auf dem großen Gartengrundstück von dessen Vater ...

Sul-Ro sind von mir aus gut 10 Minuten, könnte gut sein, daß wir uns da mal unbekannterweise über den Weg gelaufen sind.

[Sayang]

Zitat von coffeemuc

Es bleibt ja auch die Frage, was ein „Unrechtsstaat" überhaupt ist.

Mal ein Beispiel: Wenn ein Staat die Kranken- und Pflegekräfte, Paketboten, Polizisten und viele andere auspresst bis Wasser kommt und gleichzeitig einer selbsternannten Elite den Arsch vergoldet: Wäre das ein Unrechtsstaat? ...

Ich definiere den Unrechtsstaat als das Gegenteil des Rechtsstaates, der sich dadurch auszeichnet, immer im Rahmen von Gesetzen zu handeln. Dabei muessen m.E. die Gesetze auf den Menschenrechten beruhen. Da die Auslegung von Menschenrechten jedoch durchaus differieren kann, lehne ich eine grundsaetzliche Absage an bestimmte Laender ab.

Die individuelle Einschaetzung, dass bestimmte Berufsgruppen schlecht bezahlt werden, spielen bei der Frage „Unrechtsstaat“ fuer mich keine Rolle.

[Sayang]

Zitat von coffeemuc

... Sehr hilfreich fand ich auch seinen Beitrag zu Jahreszeit vs. tropischen "immer gleich" Klima. In dem Punkt bin ich tatsächlich unschlüssig.

Am Anfang waren bi mir die fehlenden Jahreszeiten ein ausgepraegtes Problem, und sogar die ueber das Jahr kaum vorhandene Differenz in der Laenge des Tages und das Fehlen einer „Daemmerung“ waren „belastend“.

Nach einigen Jahren tritt allerdings eine Gewoehnung ein.

[Havelflitzer]

Das ist für mich auch ein wichtiger Punkt. In den Sommermonaten liebe ich die langen Tage und die frühe und späte Helligkeit und das Klima. Das kehrt sich im Winter genau um, viel Dunkelheit und Kälte.

Deshalb ist die optimale Lösung für mich im Winter abzuhauen aber dabei möglichst in Europa zu bleiben. Ergo Kanaren!

Gruß von Lanzarote

[herrmic]

Zitat von Havelflitzer

Das ist für mich auch ein wichtiger Punkt. In den Sommermonaten liebe ich die langen Tage und die frühe und späte Helligkeit und das Klima. Das kehrt sich im Winter genau um, viel Dunkelheit und Kälte.

Deshalb ist die optimale Lösung für mich im Winter abzuhauen aber dabei möglichst in Europa zu bleiben. Ergo Kanaren!

Gruß von Lanzarote

Passt doch nicht so ganz, Tageslicht momentan

Arrecife
Lanzarote
Sonnenaufgang: 7:48 Uhr
Sonnenuntergang: 18:18

Die karge Insel Lanzarote käme für mich allerdings nicht in Frage,
Teneriffa schon eher.
Lavaströme, die mein Domizil niedermachen möchte ich allerdings nicht.

[Miniskipper]

Damit es den Auswanderern nicht langweilig wird:

https://www.stern.de/wirtschaft/news...h-9000176.html

[coffeemuc]

Zitat von Havelflitzer

Das ist für mich auch ein wichtiger Punkt. In den Sommermonaten liebe ich die langen Tage und die frühe und späte Helligkeit und das Klima. Das kehrt sich im Winter genau um, viel Dunkelheit und Kälte.

Ich mag weder die langen Nächte im Winter und auch nicht die ewig langen Tage um den 21. Juni herum. So gesehen kämen mir die Tropen mit ihrer Gleichmäßigkeit schon entgegen. Ein wenig Schwankungen gibt es dort ja auch, wenn man nicht ganz exakt auf dem Äquator sitzt.

Mit der Temperatur geht es mir ähnlich. Kälte geht gar nicht und die (alle paar Jahre) sommerliche Hitze in Deutschland nervt auch. Immer wenn man sich nach ein paar Wochen eingewöhnt hat, ist es wieder vorbei.

[coffeemuc]

Zitat von Sayang

Ich definiere den Unrechtsstaat als das Gegenteil des Rechtsstaates, der sich dadurch auszeichnet, immer im Rahmen von Gesetzen zu handeln. Dabei muessen m.E. die Gesetze auf den Menschenrechten beruhen.

Und welche Länder sind nach der Definition ein Rechtsstaat?
Und vor allem wie erkennst du sie von außen?
Gerade dort wo es nicht funktioniert, wird ja die entsprechende Information auch nicht offiziell verbreitet.

[TageDieb]

Zitat von coffeemuc

Und vor allem wie erkennst du sie von außen?

Ronald Reagan zu Breschnew: "Die USA sind das freieste Land der Welt! Jeder kann sich vor das weiße Haus stellen und 'nieder mit den USA!' brüllen, ohne dass ihm was passiert!"

Antwortet Breschnew: "Nun, die UdSSR ist ebenfalls ein freies Land. Auch bei uns kann man vor dem Kreml 'nieder mit den USA' brüllen und es wird nichts passieren!"

Gruß,
Mario

[onkelrocco]

Zitat von wolf b.

Ich würde, egal in welchem Land, aufs Land ziehen, nicht in eine große Stadt.
Dort ist Wohnraum erschwinglicher und der Kontakt mit den Menschen fällt leichter.

Ich lebe seit 16 Jahren in der Stadt Brandenburgs mit dem meisten Zuzug. 90 % der Neubürger emigrieren hier aus Berlin, weil sie in der Regel ein EFH bauten und es sich hier noch leisten konnten. Ich glaube, ein recht geringer Prozentsatz hat das jemals bereut oder ist wieder zurück in die Großstadt.

Das lässt sich auf jedes andere Ballungsrandgebiet übertragen. Ich glaube, wer umsiedeln will tut das in der Regel nicht, um in eine andere Großstadt zu ziehen, die sind austauschbar und kein Gewinn.