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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#101
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Der Unterschied zu Hubert ist aber der,das du dir deine Freiheit selbst erarbeitet hast und dir in Zukunft wahrscheinlich deinen Rasierpinsel und Kochtopf selber kaufen kannst, Und nicht auf Spenden gnädiger Forumsmitglieder angewiesen bist,aber so kanns auch klappen ohne selbstverdientes Geld mit ein bisschenauf Mitleid machen kommt man auch durchs Leben, Man jammert einfach etwas rum und schon gibts Geld und Sachspenden anstatt mal zu überlegen ob man für seinen Lebensunterhalt und für sein Hobby selber was tut. Nehmts mir nicht übel,ist nun mal meine Meinung, Ansonsten Hubert seine Kontonummer steht ja hier schon irgendwo also spendet fleißig,damit es ihm weiter gutgeht und er allen zeigen kann wie mans richtig macht. So nun steinigt mich,ist mir auch Egal Mfg der Bootspeti
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#102
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Na mein Lieber das kann man auch ganz anders sehen wenn man böse ist. Ohne dass ich nun alle Betroffenen und alle Umstände genau kenne und eigentlich auch gar nicht genau beurteilen kann,mal eine nicht ernst gemeinte Betrachtung: Da hat also nu einer seine drei abhängig Beschäftigten jahrelang ausgesaugt und jezt wo er seinen Egotrip durchziehen will schickt er sie in eine ungewisse Erwerbszukunft und verlebt die einbehaltenen Gewinne,von wegen selbst und hart erarbeitet Die Wahrheit steckt wohl in beiden Fällen irgendwo in der Mitte,weil ich meine dass der Hubert ein Typ ist der anderen auch gerne hilft. gruss hein
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#103
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Das die Mitarbeiter umsonst gearbeitet haben, hat er aber nicht geschrieben. Die haben doch ihren Lohn bekommen.
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#104
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Habe ich auch nicht behauptet,und gaaanz ernst war der beitrag auch nicht gemeint und bitte wenn schon dann auch sinngemäß oder vollständig zitieren. Und sonst mal mverschiedene Beiträge von unterschiedlichen Wirtschaftsanalytikern lesen,wie das so läuft mit Lohn und Mehrwert und Umsätzen und Gewinnen und Kapital und Arbeit und bloß nicht moralisch oder gar christlichmoralisch betrachten sondern immer schön prakmatisch. So nu is auch gut und den Ingo wollte ich schon gar nicht in die Pfanne hauen, nur mal darstellen,dass es mehrere Betrachtungsweisen gibt. gruss hein
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#105
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Nach Deinem Scharfrichterlichen Urteil gehe ich davon aus das Du Hubert seine gesamten Umstände kennst Wenn nicht, einfach mal die Pfoten still halten Ich habe Hubert hier als sehr hilfsbereiten Menschen kennen gelernt, der u.a. auch durch seine Schreibe sehr zur Community bei trägt! Wie, und durch was er in diese Situation geraten ist hat er hier kurz angerissen, mehr geht uns ( zumindest mich ) nicht an So, nun wäre es toll wenn mal jemand Hubert beibringt wie er hier Bilder einstellen kann und der Rest der Gemeinde wieder zum eigentlichen Thema zurückkehren könnte
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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#106
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Das kann man sehen wie man will, aber auf mich macht Hubert überhaupt keinen bemitleidenswerten Eindruck. Er ist halt einfach durch eine Verkettung ünglücklicher Umstände in eine missliche Lage gekommen. Kann passieren.
Aber er nimmt die Herausforderung an und versucht so gut wie möglich klar zu kommen. Und er scheut sich auch nicht Hilfe anzunehmen. Das ist doch nichts verwerfliches. Ich persönlich bin im Besitz von mind. 5 Rollen Panzertape und 4 Dosen WD 40 weil ich immer wenn ich was nicht gleich finde gleich in den nächsten Baumarkt gehe und es mir einfach kaufe. Wenn ich so durch meine Garage gehe sehe ich noch etliche Dinge die Hubert gebrauchen könnte und ich nicht mehr. Ich könnte Ihn in Geschirr begraben und sonst auch noch viele Haushaltsachen hergeben. Wenn ich nicht 700 km fahren müsste hätte ich ihm das alles schon gebracht. Aber wer weiß, im Oktober fahre ich wahrscheinlich nach Berlin und kann ihm evtl. was mitbringen was er noch braucht. Ersatzhalber hab ich jetzt halt auch ne kleine Spende gemacht. Mir tut das nicht weh und einem anderen ist damit sehr geholfen. So ging es mir mal als junger Kerl. Stand ohne Benzin und Geld an der Straße. Da kam ein ältere Herr und füllte mir seinen Reservekanister in den Tank. Auf die Frage ob ich ihm das irgendwie später bezahlen könne, sagte er zu mir, wenn ich mal in die Lage käme jemandem zu helfen solle ich das auch tun und das wäre dann die Revanche. Das hat mich so beeindruckt, das ich das mein Leben lang getan habe. Und wenn ich jemandem helfe gebe ich diesen Wunsch dann auch weiter. Insgeheim bewundere ich Leute wie Hubert, die mit solchen Verhältnissen klarkommen. Und offensichtlich bin ich damit nicht alleine. Ich persönlich käme so nicht klar. Das heißt doch aber nicht das es falsch ist was er tut. Wäre halt nur nichts für mich. Ich habe Hubert auch mal kurz telefonisch kennen gelernt und er war mir sofort symphatisch. Ich denke er ist ein weltoffener Typ mit sehr individuellem Lebensstil. Ich bin sicher das er wieder auf die Beine kommt und dann bei Gelegenheit auch wieder anderen hilft. Habe Fertig 🍺
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#107
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Ich hab fünf Runde, zwei Eckige Steine und ne Tüte Kies mitgebracht. So ganz freiwillig macht Hubert das Nu auch nicht, denk ich. Kurzfassung o er zu mir Hubert war in ner Lebenssituation, in der das Bilden von Rücklagen nicht möglich war. Nu nach Trennung hat jemand die paar doch vorhandenen Kröten eingezogen, ( ob zu Recht oder nicht .. uninteressant.) die Hubert für die Überführung eingeplant hatte. Also blank und Versuch Mal als Freelancer eben zur Bank zu gehen: Tach ich bräuchte Mal eben.... Geht nicht Tja und ich habe in dem halben Jahrhundert, das ich bewussten Sinnes auf er Erde bin gelernt: Nichts bleibt wie es war. Ich kenn auch Zeiten, wo zehn Ocken entweder 20 l Diesel oder ne Woche Mampf bedeuten. Und da ich zurzeit mein gutes Auskommen mit dem Einkommen habe und meistens am Monatsende noch was übrig ist ... Hab ich kein Problem. von meinem Überschuss was abzugeben. Tut mir nicht weh. Na ja, und da mir das anschauen von Kontoauszügen mit positiven Zahlen eigentlich noch nie in " schlechter Stimmung" weitergeholfen hat, die Erinnerung an Begegnungen mit anderen dagegen schon, hilft bei der Entscheidung zum " abgeben" auch.
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Geschafft ! 2025 werden wir mehr CO2 in der Luft haben wie der bisherige Höchststand vor3,3Mill Jahren. War bisher die heißeste Zeit der Erde Geändert von torsti58 (25.07.2017 um 11:52 Uhr)
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#108
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Na hier gehts ja ab!
Ich finds gut, wenn das Thema auch kontrovers diskutiert wird. Darum ging es ja eigentlich. Nur bitte, bitte haut euch nich die Köppe ein und bleibt sachlich! Ich bin mir ziemlich sicher, dass einige hier Bootspetis Meinung teilen. Er hat halt den Arsch in der Hose diese auch kund zu tun. Wir kennen uns persönlich und werden uns hoffentlich bald in Berliner Gewässern mal wieder sehen. Er ist also kein Stänkerfritze, der in der Anonymität des Netzes seinen Frust los werden will, sondern er sagt (schreibt) mir offen und ehrlich seine Meinung ins Gesicht. Ich nehm ihm das auch absolut nicht krumm. Vielleicht petz ich aber seiner Frau, dass er beim Jorfix heimlich geraucht hat. Falls sich jemand über die Uhrzeit wundert . . . Ich bin noch wach, nicht wieder. Warum, erfahrt ihr heut Abend. Gruß Hubert via Tapatalk . . . der jetzt versuchen wird doch noch etwas zu schlafen
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen! |
#109
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Schade für dich Hubert,ich habs ihr schon selbst gebeichtet und jetzt hast du nichts mehr gegen mich in der Hand
Viel Glück Peter
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#110
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Wenn Du irgendwas per Post geschickt haben möchtest, dann sende ich Dir meine Adresse gern per PN. Ich könnte Dir das dann gerne bringen, da ich nicht so weit von Deiner aktuellen Position. entfernt wohne. Und natürlich noch ein paar Sachen mehr die Du gebrauchen kannst.
Gruß Andi Gesendet von meinem SM-G935F mit Tapatalk
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Zucker ist gut gegen Zähne
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#111
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Ab einem gewissen Alter hat jeder Leichen im Keller...wir müssen nur tief genug graben.
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Gruß, Jörg!
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Ich muss zugeben, mein 1. Gedanke als ich den Thread gelesen habe war auch wie der vom Bootspeti.
Da hockt der Kerl auf nem Boot was grade gekauft ist also keinen ideellen Wert hat aber nen guten Schrottpreis bringt und fragt nach Geld um damit nach Hause zu kommen. ...geht's noch Aaaaber dann doch mal kurz durch geschnauft und nachgedacht. Klar könnte er das Boot verkaufen und mit dem Zug nach Hause fahren, aber dann wäre der Traum vorbei und würde sehr lange oder nie wieder in Erfüllung gehen. Wäre ich in der Situation, würde ich auch ALLES versuchen das Boot zu behalten. Und mal ehrlich, es bekommen in unserem schönen Land so viele Menschen einen riesen Berg Geld in den Arsch geblasen, ohne jemals irgendwas dafür zu tun oder es zu schätzen zu wissen, da hat es der Hubert viel viel mehr verdient das ihm geholfen wird
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#113
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Ich bin da in gewisser weise auch Zwiegestalten, bei mir haben persönliche Niederschläge eher dafür gesorgt das ich mich stark gemacht habe, daher denke ich mir so ein klein wenig was soll das alles, Hubert mach dich gerade und ändere was? Auf der anderen Seite kann ich es genau deshalb vielleicht nicht verstehen, da spielt ja immer ein klein wenig die persönliche Situation und der eigene Kopf eine Rolle. Und wenn das abenteuerliche überführen eines alten Kahnes das ist was Floppy die Birne frei macht dann immer los. Beeindruckend ist in meinen Augen das die Forengemeinde hilft! Wenn es auch nicht mein Weg wär, dennoch bin ich beeindruckt bzw. sogar ein bisschen neidisch, auch wenn ich nicht tauschen möchte. Hubert, wenn u in Berlin oder nahe Berlin bist kann ich sicher auch mit Dingen helfen. Schreib weiter und halt ihn hart ;)
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Gruß Jens Haste kleine Mit, willste ohne Große!
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#114
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Ursächlich für meine Überlegungen, es jetzt zu tun war auch, das ich als Single, überproportional mit Steuern belastet bin. Ich habe Verantwortung für mein Personal, muss das Hamsterrad am laufen halten, und alle wollen mein Bestes. Da kann ich auch runter fahren, habe keine Kosten mehr, und habe mit weniger Umatz fast das Gleiche netto, aber keinen Druck mehr. Und, wenn ich sehe, wo meine Steuern hin gehen, fühle ich mich gerade verar.... Ich habe auch über FB Kontakt zu Sebastian, der hat wieder ganz andere Gründe, und lebt auf 7,5 Meter. Hut ab! Das wäre mir zu spatanisch. Zum drauf leben denke ich an 40-50Fuß, aber dann auch keine Wohnung mehr. Was uns aber alle verbindet, wir sind gerade ungebunden, und haben keine Frau, die uns einbremst. Also nur Verantwortung für uns selbst
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#115
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Ingo, ich baue grade ein altes 12m Boot zum Wohnboot um weil ich kein Bock auf Hamsterrad habe.
Bisschen Komfort muss schon sein, ich will mein eigenes Badezimmer etc. Wie auch immer, der Hubert hat bestimmt nicht vor dauerhaft auf BF-Kosten zu leben also warum nicht kurzfristig unterstützen. Wenn er aber nicht bald mal paar Bilder und bisschen Text liefert sollte man die Hilfen einfrieren
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Hubert hat deutlich gemacht daß
Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk |
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Nochmal..., dass er in Berlin keine Unterstützung benötigt. Ich habe noch ein paar Bilder aber ich veröffentliche mal jetzt nicht einfach so.... Ist sein Thread. Würde mich aber freuen wenn er bei mir nen Gastbeitrag schreibt.
http://donau-grundel-schiff.de/beitrag-schreiben/ Wir haben ähnliche Ideen für unser Boot mit dem Unterschied, dass er sie in Deutschland umsetzen will und ich in der Heimat meiner Frau. Beide Boote sind wie man so schön sagt irgendwo eine Familie. Hubert versteht schon meine Aussage... Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk |
#118
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Martin
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#119
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Ich habe nie nach Geld gefragt. Im Gegenteil, die Fragen nach einer Kaffeekasse oder ein Spendenkonto kamen hier aus dem Forum und auch per WhatsApp. Und ich habe auch lange überlegt ob ich das auch annehmen kann. Ich dachte eigentlich, das hätte ich in einem der ersten Beiträge deutlich gemacht. Klar hatte ich auf Unterstützung aus dem Forum gehofft, aber nicht auf diese Weise. Ich dachte an Tipps zur Route, zu kostenlosen Liegeplätzen oder vielleicht Hilfe beim Bunkern, wenn jemand am Wegesrand wohnt. Um die 700km Überführung mit einem unbekannten Boot sind ja doch kein Pappenstiel. Was draus geworden ist, hatte ich weder erwartet, noch erhofft. Auch der ideelle Wert des Schrottkahnes war / ist, zumindest für mich, extrem hoch. Die RAN ist wie für mich gebaut. Ich hab sie gesehen und war verlüpt. Zitat:
Gruß Hubert ... der jetzt noch die Abenteuer der letzten zwei Tage aufschreiben wird
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!
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#120
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Hubert, das sollte keine Kritik sein.
Ich verstehe Dich sogar was das Boot betrifft, habe auch grade sowas gekauft das perfekt zu mir passt. Schreib mal schön, freue mich drauf es morgen zu lesen
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#121
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Wo waren wir? Ach ja, an der Spundwan im Industriehafen.
Nun es waren im Radio tropische Temperaturen angesagt und die RAN lag im Schatten des verlassenen Industriegebäudes. Laut Entensherriff sind es nur zwei Stunden Fahrt bis zu den traumhaften Liegeplätzen rund um das „Eiland van Maurik“. Also keine Eile geboten. Gegen viere kam die Sonne dann doch rum und es wurde langsam warm im Boot. Kein Lüftchen weht, also Aufbruch. Die Fahrt war eigentlich unspektakulär. Kanal eben, wenn auch mächtig breit und viel Verkehr, aber langweilig an beiden Uferseiten. Die Schleuse, kurz vor dem Abzweig in den Niederrhein war auch wieder komplett offen und so konnte ich mit konstanter Drehzahl in den Niederrhein einbiegen. Die Geschwindigkeit verringert sich um knapp1 km/h, kaum Strömung. Der Umweg hat sich also wirklich gelohnt. Auch das Landschaftsbild ändert sich schlagartig. Überall kleine Nebenarme, Häfen, Liegeplätze und Wassergrundstücke. Hier lebt man offenbar auf- und mit dem Wasser. Nahezu romantisch. Kurz später fährt mir dann aber doch eine Fähre quasi vor die Nase. Es war nicht wirklich knapp, aber ich musste schon eine „Ehrenrunde“ drehen. Nur mit Gas weg nehmen wär ich drauf gerasselt. Ob der Fährman mich nicht gesehen hat, oder obs ihm einfach schnuppe war, weiß ich nicht. Ok er hat Vorfahrt und kurvt da auch nicht nur zum Spaß rum, aber das fand ich schon merkwürdig. Auch scheint es hier keine Geschwindigkeitsbegrenzung zu geben. Obwohl ich meine, Schilder mit ner dicken 9 drauf gesehen zu haben, brettern ständig kleine Gleiter an mir vorbei. Den Vogel schießt ein dicker Pappa mit vollgeladenem Boot ab. So richtig ins Gleiten kommt er mit seinen 50 PS und sechs Leuten an Bord dann doch nicht. Stört ihn aber nicht, er „halbgleitet“ mit ner riesen Welle drei Meter an mir vorbei. Was die Wellen auf der Waal nicht geschafft haben, schafft Vaddi. Der Mast fällt von der Halterung in der Mitte und drinnen fliegt alles, was nicht niet- und nagelfest ist, durch die Gegend. Arschgeige! Wenig später ist dann die Einfahrt zu dem idyllischen See rund um das Eiland von Maurik in Sicht und ich biege ein. Nun weiß ich nicht was der durchschnittliche niederländische Entenpolizist unter idyllisch versteht, aber das hier ist der blanke Horror. Außer der Halbinsel in der Mitte, wo ein Angler neben dem Anderen sitzt, ist das komplette Ufer zugepflastert mit Wohnwagen und Bungalows. Alle schön in Reih und Glied. Dazwischen kleine Strandabschnitte mit kreischenden Kindern und natürlich Wasserskifahrer. Ich fahre eine komplette Runde, aber finde keinen Anleger, der einigermaßen Ruhe verspricht. Auf Hafen und fröhliche Kinder hab ich heute wirklich keinen Bock, um weiter zu fahren ist es nun auch zu spät. Also werfe ich in einer windgeschützten Bucht den Anker. Spannendes Manöver! Ich hab keine Ahnung wie tief es hier ist. Also werfe ich vorsichtshalber mal die komplette Leine aus, kann ja nicht schaden, Platz ist genug, ich bin alleine hier. Zurück ins Cockpit gehampelt, Rückwärtsgang rein und den Anker eingefahren. Hält. Erstmal Fett in die Stopfbuchse … dicht … alles Schick. Ich lümmel in der Plicht rum und genieße die Ruhe. Ist nicht die Karibik aber immerhin, eine Bucht für mich alleine. Ich bammel noch den kleinen Klappanker als Reitgewicht an die Ankerleine, sicher ist sicher. Und so geht es dann in die Koje. Ach nee, shit, ich hab ja kein Ankerlicht. Also krame ich noch die olle Petroleumlampe aus der Backskiste, fülle sie auf und hisse sie am Bootshaken. Vorsichtshalber lass ich noch das Licht im Boot brennen. So sollte mich wirklich niemand übersehen. Außerdem fährt mittlerweile eh keiner mehr hier rum. Die Nacht ist herrlich, ein leichter Wind treibt kleine Wellen über den See und die RAN schaukelt mich sanft in den Schlaf. Ich schlafe wie ein Baby. Auch der nächste Morgen ist wie gemalt. Ich steh kurz auf, peile die Landmarken … der Anker hält …, schaue der Sonne beim Aufgehen zu und kuschel mich wieder in meinen Schlafsack. Schöööööööön. Ich penne bis in die puppen. Draußen ist es eh zu heiß um was am Boot zu machen und diese Ruhe ist einfach herrlich. Keine Angler am Steg, keine tobenden Kinder, keine Spaziergänger, die mich mit immer den gleichen Fragen löchern … niemand. Nur ich und mein Schiffchen. Ja, so hab ich mir das vorgestellt. Ich genieße den Tag in vollen Zügen. Im späten Nachmittag packt mich dann doch das schlechte Gewissen. Eigentlich hab ich ja sooo viel zu tun. Es gelingt mir tatsächlich nicht, mal alle viere grade sein zu lassen. Ich bastel eine Umlenkung für die Ankerleine zur steuerbord Genuawinsch. So kann ich den Anker aus der Plicht aufholen. Auf der Fahrt klang der Motor komisch. Aber in Erinnerung an die Geschichte mit dem Gestank nach Kuhkacke hatt ich das verdrängt. Nun schau ich doch mal genauer nach. Irgendwas lief unrund. Und oh Kacke, das war nicht irgendwas. In der riesigen Schwungscheibe fehlen zwei von vier Schrauben. Losgerüttelt. Eine kann ich mittels „Teleskopstab mit Magneten“ aus der Bilge fischen, die Andere bleibt verschollen. Naja, ich werd schon irgendwo ne passende 8er Schraube finden. Ja, nee, ist keine 8er, sonder ne 10er aber mit 14er Schlüsselweite. Zum Glück kein „Hühnerarschgewinde“ sondern normal M10. Ich durchkrame das komplette Boot. Irgendwo muss doch so eine dämliche Schraube zu finden sein. Aber nee, nix. Alles was M10 hat, hat eben auch 17er oder 19er Schlüsselweiten und das passt nich an der Riemenscheibe vorbei. Selbst den 14er Kopf bekomme ich mit einem Ringschlüssel nicht festgezogen. Es ist zum piepen. Ich muss also morgen wirklich in einen Hafen um eine dämliche Schraube zu bessorgen. Ich dreh also die dritte Schraube wieder rein und zieh sie mit nem Franzosen an. Dann kümmer ich mich um die Masthalterung. Das klappt zum Glück ganz gut und sollte jetzt wirklich halten. So wird es schneller dunkel als gedacht und ich turne noch bis nach Mitternacht mit der Stirnlampe über Deck und befestige die Rollanlage neu am Mast. Dann koch ich mir noch was und schreibe mit meinem Bruder. Ich füll die Petreoleumlampe nochmal auf und hänge sie noch ein Stück höher. Es ist nach halb drei als ich dann endlich in meine Koje krieche. „Radio Tiel“ spielt gute Musik, ich bin recht zufrieden mit meinem Tag. Bis auf eben die blöde Schraube. Inbuskopf ginge sicher auch. Ich komm nicht zur Ruhe und bemühe das Goorakel nach dem nächsten Baumarkt oder einer Autowerkstatt. Vielleicht kann ich ja morgen im Hafen bei nem benachbarten Skipper auch mal in der Wühlkiste kramen. Wird schon werden.... Kaum mach ich mich wieder lang, funkelt es komisch. Erst denke ich es ist die Laterne draussen, die im Wind schaukelt. Aber nee, gleich später kracht es fürchterlich. Ein Gewitter ist aufgezogen. Von jetzt auf gleich beginnt es zu Regnen, nicht nur zur Regnen, sondern zu Schütten. Dann kommt noch Hagel dazu. Hat jemand von Euch schon mal Hagel in einem Stahlboot erlebt? Das ist, als sitzt man in einer Trommel. Unbeschreiblicher Lärm. Der Wind dreht auch ständig und die RAN dreht sich lustig um den Anker. Es blitzt und donnert in einer Tour. Weltuntergansstimmung. Mir geht der Arsch auf Grundeis. Ich krame vorsichtshalber die Regensachen aus dem Vorschiff und stehe immer wieder im Niedergang unter dem großen Regenschirm und peile die Landmarken an. Der Anker scheint zu halten. Doch was wenn nicht? Wo soll ich denn hin hier, mitten in der Nacht? Gegen halb sechs ist der Spuk dann vorbei. Das Wetter beruhigt sich und es regnet nur noch stark. Noch mal Schwein gehabt! Ich krabbel wieder in die Koje, kann aber nich wirklich einschlafen. So schreib ich noch im Forum und ess noch was. Gegen halb acht lässt dann auch der Regen nach und irgendwann penn ich dann endlich ein. Es muss irgendwann kurz nach Mittag sein, als mich ein seltsames Geräusch aus dem Tiefschlaf schrecken lässt. Der Regenschirm hat sich aus seiner Halterung gelöst und steht wie ein Segel quer überm Boot. Nur in der Unterhose turne ich in die Plicht und versuche ihn zu bergen. Und … oha,, das Ufer ist verdächtig nahe. Verdammte Kacke, der Anker slippt. Noch bevor ich den Schirm gebändigt habe, laufen wir auf Grund. Nicht hart, der Untergrund scheint schlammig, oder zumindest sandig zu sein, keine harten Schläge oder schlimmen Geräusche. Ich werfe den klatschnassen Schirm einfach ins Boot und kontrolliere als erstes das Ruder. Es ist frei. Dann berge ich den kleinen Anker, turne wieder unter Deck und hole die Winschkurbel. Zum Glück hatte ich das ja gestern noch vorbereitet. Motor an, Ruder hart backbord und Vollgas. Aber nichts tut sich. Wir sitzen fest. Wind und Wellen drücken die RAN immer weiter ans Ufer. Vollgas vor und zurück und immer wieder die Ankerleine über die Winsch dicht geholt. Irgendwann greift der Anker wieder und es gelingt mir das Boot wieder ins tiefe Wasser zu ziehen. Wir schwimmen wieder! Ich hole den Anker vollends auf und fahre erstmal in die Mitte des Sees. Dort stell ich den Motor in Standgas und lege das Ruder hart steuerbord und binde die Pinne fest. Die RAN dreht jetzt langsame Kreise und ich zieh mir erstmal was an und dreh mir ne Kippe. Mittlerweile ist die Sturmböe auch vorbeigezogen und es ist wieder Ententeich. Insgesamt war das keine halbe Stunde aber watt n Schreck in der Morgenstunde! Ich tucker noch bis in den nächsten Hafen und mach am erstbesten Anleger fest. Dann koch ich mir erstmal nen Kaffee und fahr mich langsam wieder runter. So viel zum Thema „Romantisch vor Anker“ …. wie es weiter ging lest ihr morgen. Gruß Hubert
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!
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#122
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Ciao Barracuda Der, der keine Zeit mehr hat
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#123
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Oha!!!
Flopppy und ich kennen uns, haben Kontakt und ich kann ganz sicher sagen, dass es ihm gerade ziemlich gut geht!! Der hat n eigenes Boot, keine Frau mehr die nur am meckern ist, braucht nicht mehr in Weißwasser rumdödeln, endlich seine Freiheit....alles perfekt. Hat also nix mit "lasst dem Mann doch seine Würde" zu tun. Können sich einige wieder entspannen.... Und mal zum Thema: ich war gestern am Boot und habe eine Kiste Werkzeug zusammen gepackt. So gross wie 1,5 Schuhkartons, wiegt aber 100 Kilo das Teil. Wenn der faule Sack mal sein Bierchen beiseite stellen würde und mir bitte sagen könnte, wie das Paket nach Holland kommt??? Ansonsten: schön mal was Gutes zu lesen hier im BF!! Danke für den Thread Flopppy!! Geändert von jaha (21.07.2017 um 10:26 Uhr) |
#124
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Zitat:
Wenn das irgendwie bis Hannover kommt.....
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Peter Auf meinem Grabstein soll stehen: "Guck nicht so doof, ich läge jetzt auch lieber am Strand“
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#125
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Vielen Dank Jakob und Peter. Aber dank Hans habe ich momentan alles was ich brauche an Bord. Der Kahn ist ohnehin vollgestopft bis unters Dach.
Ich vermisse lediglich ein paar persönliche Dinge, die momentan in Görlitz bei meinen Eltern liegen. Die sind aber momentan auch im Urlaub und kommen erst Anfang nächster Woche zurück. Peter, wann genau fährst du nach Zwartsluis und wie lange bleibst du dort? Und ja, mir geht es richtig gut! Ich trauere der Beziehung nicht wirklich hinterher und lebe JETZT meinen Traum. Dank Eurer Großzügigkeit sogar ohne unmittelbare finanzielle Sorgen. Ich lebe auf meinem eigenen Boot und genieße es jeden Tag! Gruß Hubert
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!
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