Hat wirklich der Sport verloren? Olympia 2024...

[Ostsee2015]

War gleich noch welcher Diktator? Baby Doc? Kim irgendwas? Idi Amin?

[Giligan]

Olympia habe ich noch nie geschaut, ist mir sportlich gesehen völlig egal.

Willy

[herrmic]

Zitat von Giligan

Olympia habe ich noch nie geschaut, ist mir sportlich gesehen völlig egal.

Willy

Wer war eigentlich der TO ?

[Volker Sch]

Zitat von Elb Bummler

Richtig, ist ja auch nicht falsch einen gewissen Egoismus zu besitzen, wenn es darum geht Lebenssituationen zu erhalten.

Doch. Denn Andersherum schreit jeder nach dem Staat, wenn man der Auffassung ist, dass es irgendetwas in seinem Umfeld zu verbessern gibt. Da ist plötzlich der Egoismus, also auch das "um sich selbst kümmern", nicht mehr da.

[Volker Sch]

Zitat von Ostsee2015

War gleich noch welcher Diktator? Baby Doc? Kim irgendwas? Idi Amin?

Stimmt, Putin ist ja ein lupenreiner Demokrat, und China ist das Vorbild in Sachen Demokratie und Mitbestimmung. Lässt sich auch noch weiterführen auf andere Großereignisse der nächsten Zeit, also z.B. die Fußball WM, die wieder an den lupenreinen Demokraten und danach an das weltoffene Katar geht, und niiiieeeemand in Deutschland hat sich darüber aufgeregt, oder das kritisiert.

[Volker Sch]

So ist die Stimmung in London 3 Jahre nach den olympischen Spielen.
http://www.deutschlandfunk.de/olympi...icle_id=314414

[billi]

Zitat von Volker Sch

Lässt sich auch noch weiterführen auf andere Großereignisse der nächsten Zeit, also z.B. die Fußball WM, die wieder an den lupenreinen Demokraten und danach an das weltoffene Katar geht, und niiiieeeemand in Deutschland hat sich darüber aufgeregt, oder das kritisiert.

Wie kommst du zu dieser Aussage ?
Es gibt genügend kritische Beispiele und auch Sendungen die das Thema nicht gerade Wohlwollend behandelt haben.

[Volker Sch]

Zitat von billi

Wie kommst du zu dieser Aussage ?
Es gibt genügend kritische Beispiele und auch Sendungen die das Thema nicht gerade Wohlwollend behandelt haben.

Der Sarkasmus war eigentlich mehr als offensichtlich, schließlich wurde ich ja in dem von mir zitierten Betrag für die folgende Aussage kritisiert:

Zitat von Volker Sch

.
Es wäre die Chance gewesen gegen Spiele die von Diktatoren mit aberwitzigen Geldbeträgen nur dazu benutzt werden, das eigene Image aufzupolieren einen Kontrapunkt zu setzen, und nicht nur zu nörgeln und zu meckern. Diese Chance ist an den persönlichen Befindlichkeiten einiger weniger gescheitert.

[brmpfl]

Zitat von Volker Sch

Nein, das habe ich mit keinem Wort gesagt.

Ich habe gesagt: Mit den Argumenten die ich sowohl in München, als auch in Hamburg von NOlympia gehört habe, hätte man jedoch auch die Fußball WM ablehnen müssen.
Das Geschrei hätte ich jedoch mal hören wollen, wenn man versucht hätte die Fußball WM im Vorfeld zu verhindern. "

Ich bin auch der Meinung, dass potentielle Referendum wäre positiv ausgefallen, weil es ja um Fußball geht. Das zeigt nur wie teilweise willkürlich und vorgeschoben die Gründe gegen Olympia sind

Ich wäre mir da nicht so sicher.
Alleine die Diskussion um die Beteiligung der Fußballvereine an den Kosten für Polizei usw. bei Ligaspielen läßt zumindest bei mir den Eindruck entstehen, dass es eine Mehrheit gibt, deren Interesse am Fußball gegen 0 tendiert.

Auf der anderen Seite ist die Ausgangslage nicht vergleichbar, da sich die WM nicht explizit auf einen Sandort konzentriert hat, zu einem sehr großen Teil auf bestehende Infrastruktur zurückgegriffen werden konnte und die in diesem Zusammenhang modernisierte bzw. neu erstellte Infrastruktur jetzt nicht einfach nur in der Gegend rumsteht.
Die Kosten für die WM für den Steuerzahler waren, soweit mir bekannt, deutlich geringer, ebenso das finanzielle Risiko.
Das die Politik (nicht nur in HH) mit Geld nicht umgehen kann, haben die bezahlten Steuerverschwender doch nachhaltig unter Beweis gestellt.
Weiterhin waren die Einschnitte für den Einzelnen durch Dauerbaustellen etc. wesentlich geringer als das in HH der Fall gewesen wäre.

HH ist doch heute schon DAS Aushängeschild für die Koordination von Baumaßnahmen, um den größt möglichen Grad an Behinderung zu erreichen.

[B4-Skipper]

Zitat von brmpfl

... Alleine die Diskussion um die Beteiligung der Fußballvereine an den Kosten für Polizei usw. bei Ligaspielen ...

Beteiligung
Verursacherprinzip, zwei Mannschaften - jede 50 %

Gruß Lutz

[billi]

Zitat von B4-Skipper

Beteiligung
Verursacherprinzip, zwei Mannschaften - jede 50 %

Gruß Lutz

Oder einfach immer die Austragende Mannschaft. Da relativiert sich das wieder beim Rückspiel.

Ich wäre voll dafür
1. Kosten würden nicht bei der Allgemeinheit liegen
2. Ticketpreise wären so, dass viele Randalierer sie sich nicht mehr leisten könnten.

[Emotion]

Zitat von billi

Oder einfach immer die Austragende Mannschaft. Da relativiert sich das wieder beim Rückspiel.

Ich wäre voll dafür
1. Kosten würden nicht bei der Allgemeinheit liegen
2. Ticketpreise wären so, dass viele Randalierer sie sich nicht mehr leisten könnten.

Stimmt die Stadien wären leer und die Vereine nach einer Saison Pleite!
Warum nicht wirklich Verursacherprinzip? Randalierer festnehmen, Einsatz bezahlen - kein Geld? Knast (am besten in Sibirien)!!

[billi]

Zitat von Emotion

Stimmt die Stadien wären leer und die Vereine nach einer Saison Pleite!

Das glaub ich jetzt weniger. Die Vereine müssten natürlich ihre Planungen anpassen.

Was kostet so ein Polizeieinsatz ?
mal angenommen es sind 250 000€ /Spiel. Das wären bei 17 Spielen pro Saison 4,25 Mio. € für jeden Verein (Wie hoch sind die Jahresgehälter der gesamten Mannschaft und der Vereinsführung)
Bei 40 000 Zuschauern Pro spiel wären das 6,25€ mehr pro Platz.

Selbst wenn man die Zahlen verdoppelt oder verdreifacht werden sie nicht gravierend wie ich finde.

[billi]

Zitat von Emotion

Warum nicht wirklich Verursacherprinzip? Randalierer festnehmen, Einsatz bezahlen - kein Geld? Knast (am besten in Sibirien)!!

So Wären die Kosten auch bei der Allgemeinheit. Aber das wäre schon mal ein erster 'Schritt den ich auch mitgehen würde.

Bei Randalen aber auch eine kollektivstrafe aussprechen und den gesamten Block räumen.
Die echten Fans würden sich bei dem Randalierer oder den Randalierern sicher bedanken.

[Emotion]

Zitat von billi

Das glaub ich jetzt weniger. Die Vereine müssten natürlich ihre Planungen anpassen.

Was kostet so ein Polizeieinsatz ?
mal angenommen es sind 250 000€ /Spiel. Das wären bei 17 Spielen pro Saison 4,25 Mio. € für jeden Verein (Wie hoch sind die Jahresgehälter der gesamten Mannschaft und der Vereinsführung)
Bei 40 000 Zuschauern Pro spiel wären das 6,25€ mehr pro Platz.

Selbst wenn man die Zahlen verdoppelt oder verdreifacht werden sie nicht gravierend wie ich finde.

Naja, beim BVB kostet die Stehplatzkarte 16,70€, da sind 6,25€ mehr schon sehr viel!!

[billi]

Zitat von Emotion

Naja, beim BVB kostet die Stehplatzkarte 16,70€, da sind 6,25€ mehr schon sehr viel!!

Dem echten Fan nicht zu viel. Und es dient der Sicherheit.
Dann könnte man auch wieder mit Kindern zum Fußball gehen.

Ich denke die meisten Verein könnten Ihren Sponsoren den Großteil der Kosten aufdrücken oder nur einen kleinen Teil weitergeben.

[Volker Sch]

Es ist doch schon im Vorfeld noch was viel einfacheres denkbar.
Und zwar personalisierte Tickets, und Besuch des Stadions nur mit dem dazugehörigen Ausweis. Da würden die bestehenden Stadionverbote dann auch mal wenigstens Sinn machen.
Aber der "Fan" wehrt sich dagegen, aber warum nur?

[B4-Skipper]

Zitat von Emotion

Stimmt die Stadien wären leer und die Vereine nach einer Saison Pleite! ...

Jetzt kommen mir gleich die Tränen oder wäre dann lediglich etwas weniger Geld für solche Spielergehälter und Ablösesummen da

Zitat von Emotion

... Warum nicht wirklich Verursacherprinzip? Randalierer festnehmen, Einsatz bezahlen - kein Geld? Knast (am besten in Sibirien)!!

Die Vereine können ja die Randalierer in Regress nehmen

Ich weiß natürlich, dass kleine Fußballvereine nicht solche Summen zur Verfügung haben, aber die Solidargemeinschaft, der Profifußballvereine und Fußball-Aktiengesellschaften könnte durchaus einen Teil Ihrer Einnahmen in einen "Sicherheitspool" einzahlen, aus dem dann die "Sicherungsmaßnahmen" aller Spiele bezahlt werden.

Gruß Lutz

[Ostsee2015]

Zitat von Volker Sch

Stimmt, Putin ist ja ein lupenreiner Demokrat, und China ist das Vorbild in Sachen Demokratie und Mitbestimmung.

China lasse ich gelten, Putin nicht. Ich würde mich siche rnicht dazu versteigen, ihn als lupenreinen Demokraten zu bezeichnen, aber er ist gewählt. Bei Moskau 1980 sehe ich das anders. Aber selbst dann sind es nur zwei von neun Veranstaltungen. Und die Rede war von Diktatoren, nicht von totalitären Regimen.

Zitat von Volker Sch

Doch. Denn Andersherum schreit jeder nach dem Staat, wenn man der Auffassung ist, dass es irgendetwas in seinem Umfeld zu verbessern gibt. Da ist plötzlich der Egoismus, also auch das "um sich selbst kümmern", nicht mehr da.

Ich bin der Ansicht, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied ist. Meine Erwartungen an den Staat sind von daher wirklich nicht besonders hoch.

Ich führe brav meine Steuern ab und erwarte, dass sie sinnvoll eingesetzt werden, wenn sich darauf Einfluss nehmen lässt, dann tue ich das - spiegelt sich ja auch in der Meinung zu Olympia wieder.



Grüße Daniel

[Dicke Lippe]

Zitat von billi

...
Die echten Fans würden sich bei dem Randalierer oder den Randalierern sicher bedanken.

Ja, mit weiterer Randale.

[Emotion]

Zitat von B4-Skipper

Jetzt kommen mir gleich die Tränen oder wäre dann lediglich etwas weniger Geld für solche Spielergehälter und Ablösesummen da



Die Vereine können ja die Randalierer in Regress nehmen

Ich weiß natürlich, dass kleine Fußballvereine nicht solche Summen zur Verfügung haben, aber die Solidargemeinschaft, der Profifußballvereine und Fußball-Aktiengesellschaften könnte durchaus einen Teil Ihrer Einnahmen in einen "Sicherheitspool" einzahlen, aus dem dann die "Sicherungsmaßnahmen" aller Spiele bezahlt werden.

Gruß Lutz

Warum, Sicherheit ist eine höchst staatliche Aufgabe! Warum sollten die Vereine / die Fans die Kosten für Terroranschläge (für mich sind Hooligans Terroristen und sollten auch so behandelt werden) tragen?

Allerdings verstehe ich auch nicht, warum die Vereine sich nicht viel viel deutlicher distanzieren (Ultras braucht kein Mensch)!

[billi]

Zitat von Emotion

Warum, Sicherheit ist eine höchst staatliche Aufgabe! Warum sollten die Vereine / die Fans die Kosten für Terroranschläge (für mich sind Hooligans Terroristen und sollten auch so behandelt werden) tragen?

Allerdings verstehe ich auch nicht, warum die Vereine sich nicht viel viel deutlicher distanzieren (Ultras braucht kein Mensch)!

Bei einem Konzert (z.B. Madonna oder AC/DC usw.) ist der Veranstalter für die Sicherheit innerhalb des Veranstaltungsortes (Stadion,Halle....) verantwortlich und diese Kosten sind auch im Ticketpreis enthalten.
Warum also nicht auch bei Fußballspielen ?

'Warum sich Vereine nicht Distanzieren und sogar den Transport zu den Spielen organisiert erschließt sich wohl keinem.
Personaliesierte Tickets wären schon mal ein guter Anfang.

[Emotion]

Zitat von billi

Bei einem Konzert (z.B. Madonna oder AC/DC usw.) ist der Veranstalter für die Sicherheit innerhalb des Veranstaltungsortes (Stadion,Halle....) verantwortlich und diese Kosten sind auch im Ticketpreis enthalten.
Warum also nicht auch bei Fußballspielen ?

'Warum sich Vereine nicht Distanzieren und sogar den Transport zu den Spielen organisiert erschließt sich wohl keinem.
Personaliesierte Tickets wären schon mal ein guter Anfang.

Innerhalb des Stadions sind es ja (Hauptsächlich) die Ordner, was richtig Geld kostet ist das Drumherum.

Und wenn es während eines Konzertes Randale gibt, wird auch die Polizei gerufen!

Ja, personalisierte Tickets wären sehr sinnvoll!

[brmpfl]

Zitat von Emotion

Warum, Sicherheit ist eine höchst staatliche Aufgabe! Warum sollten die Vereine / die Fans die Kosten für Terroranschläge (für mich sind Hooligans Terroristen und sollten auch so behandelt werden) tragen?

Weil ein Fußballspiel keine staatl. Veranstaltung ist.
Das ist im Grunde genau so eine Veranstaltung wie eine Betriebsweihnachtsfeier...