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Kleinkreuzer und Trailerboote Für die Probleme auf oder mit kleineren Booten und deren Zubehör! Motor und Segel. |
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Themen-Optionen |
#1
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Wer kennt diesen Bootstyp?
Hallo liebe Bootsfreaks,
dieses Kajütboot besitze ich nun seit 2014, habe aber keine Informationen über Hersteller und Typ. Baujahr muss ca. 1972 sein (steht als Aufdruck auch auf den Positonslampen) und die Rumpfmaße sind 5,4m Länge und 2,1m Breite. Durchgehender V-Rumpf, im Bugbereich nach innen gewölbt. Ich habe zwei Boote der gleichen Bauart bei ebay gefunden, aber deren Besitzer hatten ebenfalls keine Infos. Ursprünglich hatten die Boote Innenborder, einer meinte es sei ein 50 PS Wartburg gewesen. Der andere wußte, dass sein Boot in Holland gebaut worden sei. Kennt jemand diesen Bootstyp und kann mir einen Tip geben? Ich wäre echt dankbar etwas mehr zu wissen. Viele Grüße von der Lahn, Roland |
#2
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Hat wirklich niemand eine Idee? Bitte schaut mal auf diecBilder, irgendeiner hat bestimmt schon mal so ein Boot gesehen. Das Verdeck ist natürlich ein Eigenbau, das denkt euch weg.
Grüsse von der Lahn |
#3
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Hi Rook, google doch mal Ernst Riss, die haben ähnliche Boote gebaut und meiner Meinung nach auch Wartburg-Motoren verbaut
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#4
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Danke für den Tip, werde ich auf jeden Fall mal tun. Den charakteristischen nach innen gewölbten Bug habe ich nirgends sonst so gesehen. Sieht ja ein wenig nach Entenschnabel aus.
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#5
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Ist aber bei den Ernst Riss Booten auch so. Der Entenschnabel ist typisch. Aber auch die ganze Bauform könnte passen. Nur die Lackierung ist total untypisch.....
Gruss |
#6
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Hi Roland Schau dir das mal an, vielleicht hilft das weiter
ernst riss boote - WEB.DE - Web-Suche kajütbot ,ernst riss.stahl in Brandenburg - Potsdam | Gebrauchte Boote und Bootszubehör | eBay Kleinanzeigen
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Gruß Peter Grün lebt Blau bewegt Der wo liegen bleibt, wird ohne wen und aber abgeschleppt... |
#7
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Hallo Peter,
ja, das hat gewisse Ähnlichkeiten bei der Silhuette. Der Bugbereich ist aber bei mir viel stärker nach innen gewölbt. Ich suche mal weiter... |
#8
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Also eine Ernst Riss ist es eher nicht. Die Rumpfform passt nicht und mein Boot ist komplett GFK, incl. Aufbauten. Das gabs bei den ER Booten doch wohl eher nicht. Was die Lackierung angeht, so sind viele der roten Teile nachträglich angebrachte Holzleisten an Kanten und zur Verzierung. Ich habe die Farbe dann für das Planenverdeck aufgenommen-gefiel mir gut.
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#9
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Moin,
das ist eine MA 540, Pläne und Bausätze gab es damals von der Vosschemie in Uetersen. Hey då Martin
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#10
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Das hört sich nach Fachwissen an. Weisst du mehr darüber, bzw. ob wo es nähere Infos gibt. Googeln werde ich auf jeden Fall mal. Vielen Dank schon mal für die Info.
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#11
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Moin,
im Netz wirst Du über das Boot nichts finden. Ist zu lange her, damals gab es sowas wie das Internet noch nicht. Schau mal in den Link, ist ein uraltes Buch von der Vosschemie, da müssten noch einige Informationen/Fotos drin sein. https://www.vosschemie.de/fileadmin/...bau%205_04.pdf Hey då Martin |
#12
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Danke, hatte gerade in der Bibliothek der Vosschemie gestöbert und das Buch runter geladen. Bin echt total froh endlich etwas über das Boot zu erfahren. Woher kennst du den Typ. Eines der Boote, die ich bei eBay gefunden hatte war ca. 6,5m und wog ca. 1,5 t. Es muss also auch grössere gegeben haben.
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#13
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Moin,
es hat damals einige Typen gegeben. Soweit ich mich erinnere ein kleines offenes Sportboot, ein Kajütboot ich glaube mit dem Namen Nauticus, den Typ MA 540 und eine grössere Einheit vom Konstrukteur der Adler-Yachten Wilke, ca. 9,25 m. Manche Leute haben auch einfach die Form der MA 540 verlängert. Zu der Zeit wurde sehr viel rumprobiert, gebastelt und gefummelt, auch von Werften. Woher ich den Bootstyp kenne? In dieser Zeit habe ich bei Firmengründer K.-W. Voss und dem damaligen Kunststoff-Guru Dipl.Ing. Plaschke den Umgang mit Polyester in GFK-Bootsbau-Kursen gelernt. Solche Kurse, für Profis und auch für Laien, wurden damals in Uetersen regelmäßig angeboten und waren immer sehr gut besucht. Man tauschte sich aus, viele hatten wieder mal was Neues ausgetüftelt, was dann doch nicht funktionierte.......war eine richtig gute Zeit. Grüsse aus Stockholm Martin
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#14
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Danke für die Infos, du bist also quasi Insider. Mich interessieren dann noch ein paar Daten für mein Boot. Für welche Gewässer waren sie konzipiert, für wieviele Personen, welche Motorisierung? Ist es ein Vollgleiter, Halbgleiter? Weisst du darüber auch etwas, oder könnte ich die Infos vielleicht von der Vosschemie bekommen? Liebe Grüsse von der Lahn, Roland
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#15
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Moin,
habe in meinem Archiv gegraben, weitere Daten sind von mir aus leider nicht mehr verfügbar, ist zu lange her. Die Rumpfform ist ein typischer Deep-V-Gleiter der damaligen Zeit, die Dinger sind auf der Unterweser, Nord-und Ostsee recht flott mit 4 Personen und 90-115 PS gelaufen. Ob Du bei der Vosschemie weiterführende Informationen bekommst, möchte ich stark bezweifeln. Hey då Martin |
#16
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Ganz lieben Dank für die Mühe, die Du Dir gemacht hast. Jetzt weiss ich doch wenigstens die grundlegenden Dinge über mein Boot. Ein Versuch bei Vosschemie kann ja trotzdem nicht schaden, denke ich. Kann es sein, das das Boot ab ca. 13 km/h schon in Gleitfahrt über geht? Da kommt nämlich der Bug runter und das Tempo nimmt rasant zu. Mir kommt das als Neuling im Vergleich mit den Daten von anderen Forennutzern sehr niedrig vor.
liebe Grüsse, Roland |
#17
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Hallo Martin. Da bin ich doch noch mal. Habe gestern festgestellt, dass mein Spiegel ziemlich marode ist. Weisst du vielleicht, ob der komplett aus Laminat ist oder eine Holzverstärkung einlaminiert wurde. Kann es nicht wirklich sagen. Ich sehe innen und aussen eine GFK-Schicht die gut aussieht. Dazwischen sind mehrere dünne Schichten irgendwas, könnte eine Holzplatte sein, die ist total weich, kann man rauspuhlen. Weisst du, was das gemacht wurde? Grüsse, Roland
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#18
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Hallo Roland, was Du da gefunden hast- der Kompost im Motorspiegel, war eine Sperrholzplatte, die als Sandwichkern eingebaut wurde, um die Biegesteifigkeit zu erhöhen. Den Spiegel musst Du erneuern.
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#19
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Danke für den Tipp. Es sieht von der Seite wie eine Multiplexplatte aus. Innen ist die GFK Verkleidung noch super, aussen gibts an den Kanten anscheinend keine Verbindung zum seitlichen Rumpf. Dann werde ich also diese GFK-Platte rausschneiden, die Holzplatte ersetzen und mit GFK wieder verschließen, um die Ecke auf die Seiten. Habe hier im Forum immer wieder gelesen man kann Materialien "hier in der Bucht" bekommen. Was heißt das genau? Als Neuling im Forum erschließt sich mir das nicht. Ich benötige sicher Epoxi und Gewebe. Bei einer Bootsbreite von 2,1m und einer Spiegelhöhe von 0,5 m wird das ja einiges sein. Vermutlich muss ich das alte Rumpfmaterial gründlich anschleifen? LG, Roland
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#20
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Hallo Leute,
nachdem ich nun die Spiegelrestaurierung so weit hinter mir habe will ich mich mal mit dem Ergebnis melden. Es ist mehr daraus geworden als ursprünglich geplant - und ich bin begeistert, es hat sich in jeder Hinsicht gelohnt. Hier ein paar Fotos:
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland |
#21
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Hallo Roland
Genau diesen Boots Typ hatten meine Eltern 1974 auch. In Oldenburg wurden mindestens 10 dieser Boote in Eigenregie bei einem Kunststoffbertrieb im Handauflegeverfahren hergestellt stellt. Es wurde von uns an der Nordsee begeistert genutzt. Ein ganz tolles Rauwasserboot, was bei uns mit einem 85PS AB-MOTOR bestückt war und hervorragend zu Wasserski fahren geeignet ist. Bei uns war der Motor nur direkt am Spiegel angebaut. Lg Ingo
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#22
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Hallo Ingo,
das ist ja schön, dass du dich meldest. Ich bin immer dankbar, etwas über mein Boot zu erfahren. Es ist ja nicht gerade ein gängiger Typ, der überall gehandelt wird. Mein Boot wurde vom Vorbesitzer in einem Bremer Stadtteil gekauft. Allerdings weiß ich nicht ob das auch der Erstbesitzer war, vermutlich aber nicht. Die guten Rauwassereigenschaften hatte Martin ja schon angesprochen. Weißt du was diese Boote mal gekostet haben (wenn eures vom Hersteller gekauft wurde)?
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland |
#23
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Hallo Roland,
mein Vater hat das Boot aus einer Konkursmasse für kleines Geld bekommen. Unsere "Bibo" musste erst noch mit Polstern, Tanks, und Technik und natürlich einem Motor ausgestattet werden. Das Boot wurde dann von Tossens (gegenüber von Wilhelmshaven ) aus in der Nordsee eingesetzt. Dort lagen noch mindestens 7 weitere Boote des Typs. Eines war ein offenes Boot (nur Windschutzscheibe ohne Kajüte) allerdings mit Jetantrieb. Das interessante an deinem Boot ist ja die Farbe. Denn ein rotes Oberdeck hatte nur mein Vater. Der Motor war allerdings an einem normalen Spiegelheck mit Wanne montiert. Es gab auch ein Boot das ein Campingkollege auf Innenborder mit Z-Antrieb an einem verlängerten Heck gebaut hat. Das dein Boot aus dem Raum Bremen stammt,ist auch interessant, denn mein Vater stammt aus Oldenburg i.O.. Das sind gut 50 km. Wo unser Boot abgeblieben ist kann ich nicht mehr rekonstruieren. Aber die Holzfensterrahmen kommen mir irgendwie bekannt vor. Die anderen mir bekannten Boote hatten gummieingefasste Fensterrahmen. Hast du vielleicht noch einige Details, die auf Einzelanfertigung hindeuten oder Innenaufnahmen? LG Ingo |
#24
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Zitat:
Warum ich neugierig bin? Das Konzept finde ich gut. Ein Boot sollte aber fahrtauglich bleiben. Man sollte hierbei auch kein Risiko eingehen. MfG Wolfi |
#25
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Hallo Ingo,
danke für die Infos. Ich wage vorsichtig zu behaupten, dass mein Boot ursprünglich den Innenborder hatte, denn das Heck sieht nicht nach Umbau aus. Der vorspringende Rand, wo Unter- und Oberschale verbunden sind ist bestimmt nicht nachträglich angefügt. Ich versuche mal ein paar Fotos vom Zustand meines Bootskaufs einzustellen. Was die Farbe angeht, war da auch mal blau im Spiel, würde ich sagen. Das Armaturenbrett in GFK, also unter meiner Holzverblendung, ist zumindest blau und es schimmert an manchen Stellen an Deck auch noch durch. @ Wolfi: Das Boot fuhr sich mit dem Stahlbügel nicht unbedingt schlecht. Aber es war kippelig um die Längsachse und stark hecklastig. Wenn zwei Personen auf der Hecksitzbank saßen, habe ich immer mal vergewisssernd nach hinten geschaut, dass das Wasser nicht durch die Kabeldurchführungen kam. Das war zwar nie der Fall, aber ich hätte es mir vorstellen können. Ich habe mich nicht getraut zwei Erwachsene in der Plicht mitzunehmen. Die Umbau-Idee stammt nicht von mir. Ich wollte eigentlich nur den Spiegel erneuern und habe deshalb (weil völliger Laie im GFK-Bau) im Forum recherchiert und fand einige Beiträge des Users Walter ("Water"), der solche Konsolenbauten mit Rat und Tat begleitet hat. Die Argumente waren für mich so interessant, dass ich diese Variante gewählt habe. Und hat sich absolut gelohnt.. Die Vorgaben für die Auslegung der GFK-Arbeiten stammen aus den besagten Umbau-Threads und von Walter persönlich. Wenn es interessiert, schreibe ich gerne mehr dazu.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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