Tipps zur Wiederinbetriebnahme Mercury 3.0 erbeten

[Vmax1]

Liebe Forumsgemeinde,

es soll ein Mercury 3.0, der seit 18 Monaten nicht mehr gelaufen ist, zum ersten mal wieder zum Leben erweckt werden.

Er wurde lt. Vorbesitzer ordnungsgemäß eingewintert, was immer das heissen mag.

Müssen die Kerzen raus und erstmal ein bisschen Motoröl in die Kerzenlöcher?

Wasserkreislauf sicherstellen ist klar. Ob nach anderthalb Jahren noch Restkühlwasser im System ist?

Wir wollen beim ersten Startversuch möglichst keinen Schaden anrichten.

Freue mich über alle gut gemeinten Ratschläge.

[Lombardini]

Hallo Thomas,
wenn entsprechend den Mercury Empfehlungen eingewintert wurde, kann normal gestartet werden, was bei einem Vergasermodell schon etwas länger dauern kann, da der Vergaser vollkommen leer sein wird. Da hilft dann während des Startens unterhalb der Halbgasstellung mittels Gashebel vor zu pumpen, das erleichtert oft das Starten nach langer Lagerung.
Nach dem Anspringen dann sofort mit der Drehzahl unter 1000U/min gehen und das Vorhandensein des Öldrucks und Leckfreier Kühlung prüfen.

[Alex 996]

Kerzen raus, .... einen Spritzer Kriechöl in jeden Zylinder, .... dann erst mal von Hand durchdrehen.

Da sieht man, ... ob irgendetwas hängt.

Kerzen rein, ... 1-3-4-2, .... dann starten, .... wenn es etwas länger dauert ist das gut, .... dann hat der Motor wenigstens Öldruck.

Wie vorher beschrieben hilft natürlich das Vorpumpen mit dem Gashebel.


Gruß Alex

[rollow112]

Bei meinen Oldtimern mache ich es immer so, dass ich das Kabel von der
Zündspule abziehe und den Motor erst einmal drehen lasse, damit sich das Motoröl
wieder überall im Motor verteilen kann.

Dann natürlich das Zündkabel wieder drauf und vielleicht bei Deinem Vergasermodell etwas "Startpilot" in den Luftfilter sprühen.

Sollst mal sehen wie der sich wieder rappelt.

Die Variante von Alex mit dem Kriechöl ist natürlich auch gut.
Würde ich dann aber so ein bis zwei Tage stehen lassen, damit sich das Öl gut verteilen
kann.

[ralfschmidt]

neben der Kühlung gibt es 3 Hauptprobleme, bevor man einen Motor startet der lange gestanden hat
Kraftstoff muß gefördert werden, weil der Vergaser leer sein wird
Öldruck muß aufgebaut werden damit der Motor mit frischem Öl versorgt wird und die Ventilsteuerung funktioniert
etwas Öl gehört in jeden Zylinder, damit die Kolbenringe geschmiert werden und nicht trocken laufen

ich würde die Zündkerzen ausbauen, etwas Motor oder 2 Taktöl in die Zylinder schütten, dann den Motor mit dem Anlasser durch drehen lassen, so schlägt man alle Fliegen mit einer Klappe
Öldruck wird aufgebaut, Kraftstoff wird gefördert und die Zylinder werden geschmiert