#1
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Unterlieklänge bei Blister
Sind 10 m Unterlieklänge bei einem Blister für ein 43 Fuss Boot passend oder ist das Segel damit zu groß.?
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#2
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Miß doch erstmal den Abstand Vorstagtoggl bis achterster Schotholepunkt.
Liegt der über 10 m dürfte es -eingedenk des entstehenden Profiles/Bauches- machbar sein, ob es unter den gegebenen Umständen vernünftig zu trimmen sein wird kann man ohne Kenntnisse der Details bei den 43 Fuss wohl nur raten. Evtl. läßt sich der Holepunkt auch noch mit einem extra angeschäkelten Block noch weiter nach achtern verholen. So das Du evtl. die Schot nach erst nach achtern zum Block und dann nach vorne zum Schothorn laufen hast. Ist es diese Sense aus den pers. Daten?. Die hat ja ein übermäßig breites (?) Achterschiff das ich denke auch ein langes Unterlik wird nicht allzusehr "nach innen" also zu bauchig geholt werden. Ist aber reine Raterei ohne weitere Details, könntest den ja vorne an einem evtl. vorhandenen Zagel fahren und und und...oder oder
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Gruß Kai |
#3
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Kannst du einen Segelplan lesen....den habe ich von der Sense.....so richtig kanns mir niemand sagen....ich könnte ihn dir schicken
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#4
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Moin, erstmal muß klar sein wofür Du den Blister / Gennaker haben willst ...
regattamäßig auch für Starkwindbedingungen oder nur als Leichtwindsegel ... soll das Segel eher für spitze, am Wind Kurse eingesetzten werden oder eher für klassische Raumschot- bis Vorm-Windkurse. Oder suchst Du eine eierlegende Wollmilchsau für alle Bedingungen. Von dieser Entscheidung hängt der Schnitt (bauchig oder flach), die Geometrie und damit auch die Abmessungen ab. Entscheidend ist zudem Deine Crew-Stärke eher zu zweit oder Mannschaftsstärke, danach würde ich auch die Größe / Handhabbarkeit des Segels auswählen. Ich würde Dir empfehlen, Dich bei dem Segelmacher Deines Vertrauens vernünftig beraten zu lassen. Hier mal zwei Fotos einer Sense 43 ... ich würde sagen, wenn die Jungs das Tuch dichtholen, ziehen sie es bis zum Cockpit, dürften bei dem Boot dann locker 10 m UL sein.
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Gruß von der Ostsee, Andreas --------------------------------------------- Aquastar 38 Ocean Ranger - Neustadt i.H.
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#5
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Danke für die Info.....ich will den Blister als Leichtwindsegel einsetzen...da ich nur zu zweit unterwegs bin, will ich ihn hintern Vorstag befestigen....dadurch kann ich den Blister wie eine Genua auch allein fahren.....ich habe das Segel vom SVB geliefert bekommen.....jetzt kommen mir wegen der Größe bedenken...auch auf Nachfragen habe ich vom SVB keine Antwort bekommen.....war wohl a bisserl zu sparsam...
Nein...der Grund für diesen Blister war die Angabe, dass ich von 60 bis 160 Grad Kurse fahren kann.......ich will einfach beim Vorwindkurs mehr Speed haben....der Blister hat 125 m2....lg. Bernhard |
#6
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Zitat:
Der Blister wird vor dem Vorstag gefahren - also auf der Wasser-Seite und nicht auf der Vordeckseite. Dafür gibt es extra Spriete, an denen er befestigt wird, um ihn vor den Bug zu bekommen. Wer keinen hat, nimmt eine starke Leine, mit der er das Horn verbindet und dann nach vorne lässt. Diese Leine auf einer Winsch oder Talje ermöglicht es, den Blister näher oder weiter an die Bugklampe zu ziehen und ihn damit - und mit dem Fall - mehr zu spannen, also flacher zu machen. Blister innerhalb des Bootes habe ich noch nie gesehen, abgesehen davon, dass das Unterliek dann garantiert auf der Reling scheuert/schamfielt. Mein Blister hat bei 38ft Bootslänge und 8to Fahrgewicht 96 m², mein Spi 110m² Gruß Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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#7
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Da sieht man wie schwierig....mir habens in Düsseldorf erklärt den Blister fährst wie ein Genua......den Gennaker mußt immer außen um das Vorstag bei der Halse herumziehen....???????.......irgendwie werden wir das Ding schon händeln...mit dem Bergeschlauch ist eh alles viel entspannter...da wird's auch vor dem Vorstag funktionieren......es hat mir nur keiner wirklich sagen können, ob das Ding mit 10 m Unterlieklänge nicht vielleicht zu groß ist....ich bin erst seit zwei Jahren Segler und deshalb habe ich viele Fragen.....und so richtig habe ich nirgends Auskunft gekriegt...auch auf den Messen gibt's leider viele Nurverkäufer und selten Segler mit Praxiserfahrung....lg Bernhard
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#8
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Na, guck Dir die beiden Fotos oben an: dieses bauchige Teil bekommst Du niemals innerhalb des Bootes vernünftig gehandelt - und spätestens bei einer Halse wird's sehr problematisch. Wenden tut man eigentlich mit Blister nicht - gibt da einen Thread dazu hier - da man den Blister sowieso nur mit mehr oder weniger achterlichem Wind fährt. Die freie Schot wird dann natürlich auch vor dem Vorstag geführt - man sieht es auf meinem Foto so halbwegs.
Ich fahre den Blister sowieso fast immer alleine, weil ich zu faul bin, das ganze Gerödel mit dem Großbaum und Bullenstander und, und, und aufzubauen. Die Genua kann man vor dem Blister hochziehen, wenn man den Blister bergen möchte - ist dann nicht so viel Druck drin. Geht aber mit Bergesack auch ohne... Gruß Volker
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Rotwein hat keinen Alkohol! Geändert von Volker (26.04.2017 um 15:51 Uhr)
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#9
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Moin Mitseglers
Aus meiner Sicht ist ein Blister mehr oder weniger eine Leichtwindgenua für die etwas volleren Kurse bis etwas achterlicher als halben Wind (also raum)aber eben nicht platt vorm Laken da funktioniert ein Spi immer noch am optimalsten,was nicht heiß,dass wir damals in unserer geldmäßig etwas eingeschränkten Seglerjugend den Blister nicht auch mal als Spi mit Baum und Achterholer usw geschoren haben. Wie groß son Teil sein darf hängt da von ab wie oft man bereit ist zb.die zerdepperten Eier aus dem Pantrystaufach vom Kartentisch zu wischen,um nur mal ein mögliches Cenario(selbst erlebt)zu schildern. gruss hein
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#10
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Du hast Recht: Mit dem Spi kann man viel besser bei genau achterlichem Wind fahren als mit dem Blister. Der fährt sich besser wenn der Wind etwas achterlich querab kommt.
Habe mal eine Regatta mitgesegelt (Dalmatia Cup), bei der Spi und Blister erlaubt waren. War nett anzusehen, wie die einen erst unter 'normalen' Segeln genau in den Wind gefahren sind (was etwas langsamer war), um dann mit Spi entsprechend vor dem Wind daher zu rauschen, während die Blister-Fahrer gleich auf Kurs gegangen sind und damit gleich von Anfang an schneller waren, gegen Ende dann aber von den Spi-Fahrern von hinten (fast) eingeholt wurden. Deswegen habe ich beides an Bord - allerdings nutze ich den Spi immer weniger, seit ich den Blister habe, da ich fast immer mit sehr kleiner Mannschaft (zu Zweit) fahre und dann fungiere ich meistens als Vorschoter und das wird mir langsam zu anstrengend. Außerdem muss man sich beim Spi-fahren viel mehr konzentrieren, was meiner Faulheit entgegenläuft... Die Genua baume ich meistens aus, wenn ich bei achterlichem Wind segele - Schmetterling fahren mache ich allerdings auch immer weniger. Man wird halt mit den Jahren bequemer......... Gruß vom Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol! Geändert von Volker (26.04.2017 um 16:17 Uhr)
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#11
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Hallo Volker
SVB sagt.......das I-Maß ist 16,90.......das Vorderliek mit Bergeschlauch ergibt 16,70......das geht sich aus.......20 cm....sind natürlich a bisserl knapp.....aber wenns geht sind 125 m2 natürlich super....die nächstkleinere Größe hat nur mehr 105 m2.......was würdest nehmen lg Bernhard |
#12
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Hallo Bernhard,
erst einmal würde ich Deine Fähigkeiten und Deine sportlichen Ambitionen ausloten. Ich mit 68 Jahren und fast immer nur zu Zweit segelnd würde mich wahrscheinlich für den kleineren Blister entscheiden. Theoretisch könnte meiner auch noch etwas größer sein - sieht man ja auf dem Foto... Im Prinzip geht es m.M. fast nur um das Segel setzen und viel mehr noch das Segel bergen. Denn letzteres passiert entweder am Ende des Tagestörns oder wenn der Wind zu stark wird. Beides bedeutet aber, dass Du das Dings unter voller Fahrt bergen musst. Wenn Du das dann da vorne alleine machen musst (auch mit Bergesack) ist das ein ziemliches Unterfangen und es bedarf auch jemand am Steuer, der plötzliche Veränderungen im Segelverhalten (Sonnenschuss!) entsprechend vorbeugen und ausgleichen kann. Aber man wächst mit seinen Aufgaben. Wenn Du also ambitioniert bist und gerne das meiste aus Deinem Boot herausholen möchtest, dann hole den großen. In früheren Zeiten hätte ich ohne zu zögern zum größeren gegriffen. Wie Du ja schon selber sagtest, passt's von der Größe her gerade so. Und wenn Du ihn sowieso weiter nach vorne schiebst durch Baum oder Leine wird die Distanz sowieso noch größer... Es sagen auch sehr viele Leute, dass man zum Spi-Segeln mindestens 3 braucht und ich mache es zu Zweit. Grüße vom Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol! Geändert von Volker (26.04.2017 um 19:04 Uhr)
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#13
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Hi,
das kann ich kaum glauben. Wie oben schon von jemand anders angedeutet hat kommt es ja nicht nur auf die Unterlieklänge sondern auf alle drei Anschlagpunkte und auf die Lage im Segelplan an, damit das Segel einigermaßen funktioniert. Und bevor man lustig im Deck rumbohrt um Anschlagpunkte oder gar Spriet zu setzen könnte man auch einfach ein ausgemessenes angepasstes Segel bestellen. Das ist vermutlich nichtmal teurer.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/
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#14
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Zitat:
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#15
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Moin
Geschrieben hat horstj aus-nicht an-gemessen,da mit war gemeint dass du dir einen Büdelnaier(Segelmacher) an Bord holen sollst der Lieklängen und holepunkte checkt und ausmisst. Welche tatsächliche Größe der bunte Büdel dann haben soll, hängt wie von Volker beschrieben von vielen Gegebenheiten ab. Meistens ist es so,dass man mit jedem Leichtwindsegel das halbwegs an-und ausgemessen ist fast jedes Segelboot bei plötzlichen Windrichtungs-und auch Windstärkenänderungen(kommt dicht unter bewaldeten Steilküsten oft vor z.B.) so auf die Seite bekommt,das es zu mindest unkomfortabel wird-----bis das Ding dann mit einem riesen Geschrei gefiert und eingesackt ist.Da nach werden dann die nassen Klamotten getrocknet,die frischen Bio-Eier aus der Naviecke gekratzt und irgend ein Schläfer hat bestimmt auch eine Luke offen gelassen(ist ja schönes Wetter), also auch Polster trocknen. Macht schon Spass son Leichtwindsegel gruss hein
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#16
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#17
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Hi,
gerade bei Blistern und großen Leichtwindgenuas macht sich meines Erachtens genau das Gegenteil bemerkbar: ein gut geschnittenes und einwandfrei angepasstes Segel ist viel besser handhabbar und das Schiff bleibt viel besser unter Kontrolle als bei schlechten oder nicht passenden Segeln. Gerade wenn Du noch viel AP fährst musst Du ja sowieso auf geringen Ruderdruck achten, Trimmbarkeit, Windbereiche, Höhe usw. alles besser.
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#18
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Lass Dich nicht verrückt machen von den Super-Spezialisten.
Selbstverständlich ist ein maßgeschneiderter Blister das optimale. Aber wie ich heraushöre, möchtest Du "nur" einfach bei achterlichem Wind besser und schneller segeln. Mein Blister ist auch "von der Stange". Ein Blister ist keine Genua - man muss nicht unbedingt die handvermessenen Holepunkte haben. Ich habe ganz am Heck 2 sehr stabile Ösen. An denen ist ein Umlenkblock und da geht die Blister- oder Spi-Schot durch und die wird dann von hinten auf die Winsch gelegt. Kann dadurch sogar von mir am Steuer kontrolliert und korrigiert werden. Funktioniert einwandfrei. Und auch einen Blister-Spriet (wie heißt das Dingens offiziell?) braucht man nicht unbedingt. Wie gesagt: ich habe da eine starke Leine, die ich ca. 75 cm vor dem Bug raus lasse und die über einen Block an der Bugöse läuft. Nach hinten geht sie gaaaanz lang auf eine Winsch, so dass ich sie notfalls auch mehr oder weniger spannen kann. Fertich! Die Adria ist nicht ein See mit ständig wechselnden Winden. Selbstverständlich gibt es hinter, vor und zwischen den Inseln mal eine leichte Windrichtungsänderung. Aber wenn man überhaupt mal einen vernünftigen, nicht zu starken konstanten Rückenwind hat, bei dem es sich lohnt, das ganze Blister- oder Spi-Gerödel auf zu ziehen, dann fährt man schon ziemlich lange unbehelligt einen Kurs. Bin mal von Krk bis Murter mit Spi gefahren, an Zadar vorbei und auch durch die Inselwelt vor Biograd. Ging astrein.... Auch ich setze den Blister oft alleine - genau wie Du sagst mit Motor- (beim setzen und bergen) und Autopilotunterstützung, habe dann aber auch noch den Luxus einer Hydrovane-Windsteueranlage! Gruß Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#19
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#21
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Na toll - gratuliere. Welche Farbe(n)?
Wie hast Du es gelöst, das Teil vor den Bugkorb zu bekommen? Was mir noch eingefallen ist: Bei mir waren mal die Positionslaternen vor dem Bugkorb angeschraubt - sie haben die erste Halse nicht überlebt... Also aufpassen und ggf. hinter den Bugkorb befestigen! Gruß und viel Spaß mit dem Teil Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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#22
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Bei mir steht das Ankergeschirr raus..und da ist standartmäßig eine Öse eingebaut....geht ganz easy bei meinem Ding...ich muß nur mehr die Ankerboje abschrauben...sonst blüht auch mir eine Beschädigung.....es ist viel leichter wie gedacht.....den bring ich auch leicht rauf, wenn der Autopilot eingeschaltet ist....geht alleine zu segeln.....vielen Dank für deinen Input.... lg Bernhard
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#23
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Wenn Du keinen Bergeschlauch hast, aber ein freies Unterliek am Großsegel, dann kannst Du zum Bergen die nicht benötigte Luvschot ausfädeln und zwischen Baum und Großsegelunterliek nach Luv durchziehen. Wenn Du dann den Blister bergen willst, ziehst Du ihn da durch - Er liegt dadurch geschützt hinterm Grossegel und läßt sich leicht bergen
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#24
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Habe einen Bergeschlauch...das funktioniert super........ganz easy.....eine Frage habe ich noch....wie würdet ihr den Blister vor dem Vorstag befestigen...eher kurz...oder mit einer Rolle länger und fliegend...???
lg. Bernhard |
#25
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Ich hab eine Gennaker - den hab ich mit Rolle und verstellbarer Tackleine befestigt, da ich das je nach Windeinfall variere - je höher am Wind, desto dichter hole ich die Tackleine.
Geändert von miki (04.05.2017 um 16:24 Uhr)
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