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Blister richtig setzen
Hallo Seglerkollegen,
hatte bisher bei Charteryachten immer nur Erfahrung mit Spinnakern gehabt. Bei meinem letzten Törn war ein Blister an Bord, bei welchem Hals und Schothorn nicht gekennzeichnet waren. Nach dem setzten bei Raumschotskurs bis halber Wind von Backbord (Blister an Steurbord) stand er ausgerechnet falsch herum. 1. Frage: Wie erkennt man beim auspacken Schothorn und Hals, wenn nicht gekennzeichnet (sofern man auch beim Blister von Schothorn und Hals, bzw. von Vorliek und AchterlieK spricht). 2. Frage: Muß man den Blister bergen und neu setzen, falls man den Blister bei leichtem Vor-dem-Wind-Kurs schiften muß, oder ist es wie beim Spinnaker egal, an welcher Schot der Spibaum eingenockt ist? Für die Beantwortung meiner Fragen im voraus Vielen Dank
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Grüße vom Seebärnd |
#2
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Hallo Seebearnd!
Normalerweise hat der Blister am Hals eine Talje, da er ja bei Raumschotskurs oder platt vor dem Laken wie ein Spinnaker gefahren wird und man den Hals auswehen läßt. Bei halbem Wind oder am Wind wird die Talje dichtgeholt. Am Schothorn müßten auch leichterte Schoten angeschlagen sein, als bei der Genua. Somit kann man eigentlich nichts verwechseln. Ein Schiften wie beim Spinnaker gibt es beim Blister überhaupt nicht. Du kannst höchsten ausbaumen. Beide Schoten sind wie bei der Genua am Schothorn, der Hals bleibt immer belegt. Willst Du zur anderen Seite ausbaumen, fährst Du eine Wende oder Halse. Handbreit Angela |
#3
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Hallo Angela,
vielen Dank für Deine Antwort. In diesem Fall waren am Blister keine Leinen angeschlagen, weder am Hals noch am Schothorn. Die Schoten befanden sich noch in der Backskiste. Daß man am Hals eine Talje anbringt war mir auch neu, eine solche war außerdem nicht vorhanden. Evtl. kommt es auf die Bootsgröße an, hier eine Bavaria 44. Ich kann mir nur noch nicht vorstellen, wie das "über holen" des Blisters mit einer Steuerbord- und einer Bachbordschot funktionieren soll. Beim Genua ist das ja kein Probklem, die ist ja am Vorstag angeschlagen, dem Blister ist das Vorstag aber im Weg. Vor allem ist der um einiges größer. Kann man denn Hals und Schot nicht an dem Winkel zwischen Vorliek / Achterliek zum Unterliek erkennen. Müßte aufgrund des assymetrischen Schnittes unterschiedlich sein. Nur hab ich im Handbuch "Seemannschaft" auch nichts dazu gefunden, aber vielleicht gibts jemanden, der weiter hilft.
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Grüße vom Seebärnd |
#4
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Hallo Seebaernd!
Irgendwie scheinen wir uns mißzuverstehen. Der Blister wird wie eine Genua angeschlagen! Nur nicht mit Stagreitern, sondern nur am Spifall und der Segelhals mit einer Talje am Bug! Es steht kein Vorstag im Weg. Du rollst die Genua weg und setzt den Blister freifliegend! Bei der Wende gehst Du normal durch den Wind, die beiden Schoten gehen mit; ebenso bei der Halse. Fährst Du am Wind, setzt Du die Talje durch, dann wird der Blister zur Leichtwindgenua. Beim Raumschotskurs oder platt vor dem Laken fierst Du die Talje, sodaß der Segelhals vor den Bugkorb ausweht (Spinnaker-Effekt). Der Vorteil des Blisters zum Spinnaker ist der, dass man mehr Höhe fahren kann. Der Nachteil: Er ist kleiner als der Spinnaker. Mit der Bootsgröße hat es überhaupt nichts zu tun. Ich bin Blister schon auf Booten von 7-13 m gefahren, das Prinzip war grundsätzlich das gleiche. Falls Du noch Fragen hast - kein Problem ANGELA |
#5
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hallo sportsfreund,
das kann tatsächlich so sein, wie oben beschrieben, muss aber nicht. wichtig scheint zu sein, dass der blister, stömer, gennaker oder wie er auch immer heisst, möglichst weit vorne am bug angeschlagen wird. sicher aber vor dem vorstag. teils haben die boote dazu einen speziellen anschlagpunkt am bug oder wie meines, einen ca 50 cm über den bug herausreichenden, wegnehmbaren bugspriet. das mit der talje ist nicht zwingend. ich fahre eine ca halbmeterlange stahlseilstroppe. sache ist nach meiner ansicht, dass das tüchlein nicht mit dem bugkorb in konflickt kommt. ob das vorliek straff oder bauchig ist, reguliere ich wie bei jedem anderen segel, mit dem (spi)fall. normal und dafür sind die bunten dinger auch gemacht, wird das vorliek bauchig sein und das tuch bei einer wende oder halse problemlos vorne am vorstag durchrauschen, sofern die schot ebenfalls richtig geschoren ist. wenn hals und schothorn nicht bezeichnet sind, dann hat der hersteller ganz einfach am falschen ort und zu fest gespart, oder noch nie selber versucht, so ein segel auf anhieb korrekt zu setzen. von einer chartercrew kann kaum erwartet werden, sich da zurechtzufinden. auch ich wüsste nicht wie. da hilft nur auf der grünen wiese auspacken und nach beurteilen des schnittes mit einem filzer nachbessern. für mich sind das aber fantastische segel. nach jahrzehntelangem spisegeln habe ich neu auch so einen strömer, wie sich das bei elvström nennt. ich würde nicht wieder tauschen wollen. allerdings habe ich nach meinem ersten törn einen bergeschlauch nachbestellt. bei mehr als 100m2 tuch eine notwendigkeit, wie ich meine. |
#6
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Hallo Seebaernd,
noch ein paar ergänzende Hinweise: Sofern Kopf, Hals und Schothorn nicht gekennzeichnet sind (habe ich bei mir mit farbigen Tapes gemach, als ich noch keine "Tüte" hatte), musst Du irgend eine Ecke nehmen und die Lieklängen ablängen. Am einfachsten mit Armlängen. Dann bekommst du ein Dreieck mit drei unterschiedlichen Längen: Die längste Strecke ist zwischen Kopf und Hals, die Kürzeste zwischen Hals und Schothorn. Dann hast Du alles. Solltes Du für den Hals kein Augu vor dem Vorstag haben oder der Bugkorb zu weit nach vorn ragt (bei Bavaria üblich - wie auch bei mir (Bav 34)), dann drehe die Rollanlage so, dass der Schäkel für das Vorsegel nach vorn zeigt und schäkle dort den Hals ein. Dann ist aber das holen und fieren schwierig und muss über zwei Blöcke nach achtern gelenkt werden. Die LUV-Schot muss VOR dem Vorsegel geführt werden. Oder man spart sich da (wie ich) und schäkelt den Blister bei Wenden oder Halsen um. Ist ein wenig mühsam aber geht. Einen Blister ausbauem würde ich nicht, weil der ausbaumer sehr lang sein muss und daher sehr schwer. Bevor der Blister einfällt weil man ihn zu dicht hat, muss man eben die Schoten weiter fieren. Das ist als alter Spi-Fahrer Gewöhnungssache und auf keinen Fall vergessen, bei Raumem Wind den Hals zu fieren, damit der Blister fliegen kann! Das ist letztlich der große Vorteil und bringt die letzten Knötchen mehr speed. Na denn - viel Spaß! Ray |
#7
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Ich hab mal versucht mit meinem Blister eine Wende zu fahren, glaubt mir es geht nicht. Das Ding kann man nur Halsen also immer eine leichte Anströmung von achtern um Ihn von den Salingen fern zu halten. Beim Wenden liegen erst einmal 2/3 des Tuches achtern an der Saling an und werden dann, wenn überhaupt, dort durch den Winddruck herumgezerrt. Ich hab das Manöver dann sofort abgebrochen das hätte meine Neuerwerbung nicht überlebt, das Tuch ist viel zu weich und fließend, die Genua ist dagegen wie ein Blech.
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MfG Eastsailor ** Motorkegel for president ** |
#8
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Da hast Du recht - bei größeren Tüchern ist das problematisch. Bei meinem kleineren Boot klappt das noch ganz gut; bei Charterschiffen geht immer ein Mann mit aufs Vorschiff und nimmt ne Menge Tuch mit.
Eigentlich wendet man mit dem Blister nur, wenn es unbedingt sein muss. Angela |
#9
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hallo east,
wenn ich mir deine aussage überlege, kann ich nur zustimmen. wenden bot sich mir überhaupt noch nie an. das übliche manöver mit diesem prächtigen segel dürfte wohl die halse sein. kreuzen vor dem wind nannten wir die stundenlangen sausefahrten durch die biskaya. |
#10
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Hallo Angela, Ray, John und eastsailor,
Vielen Dank für Eure Antworten die ich sehr interessiert gelesen habe. Mir sind jetzt einige Dinge verständliche geworden, auch warum der Blister flasch herum gesetzt wurde. Ich war bisher der Meinung, daß das Achterliek – als von Kopf bis Schothorn – aufgrund des assymetrischen Segelschnittes das längste Liek sein müßte. Beim Wenden zieht man den Blister also vor dem Vorstag herum, denke aber, daß diese Aktion für einen Blister mit 125 qm dennoch nicht ratsam ist. Was mir noch unklar ist, ob es bei der Wende – oder wie es John ausdrückt, kreuzen vor dem Wind - nötig ist, darauf zu achten, daß das Schothorn achtern steht oder ob man ungeachtet von Hals und Schothorn den Blister bei der Wende – fliegend vor dem Vorstag - nur von Backbord nach Steuerbord zieht, wie eben beim Spinnaker.
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Grüße vom Seebärnd |
#11
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Na, weil der Kopf und der Hals fest angeschlagen sind. So kannst Du also nicht shiften, wie beim Spi, sondern musst das Schothorn vor dem Vorstag herum ziehen, sonst wickelt sich Dein Vorliek des Blisters ja halb um das Rollsegel. Gelle?
Und wenden mit Blister geht wirklich nicht. Ich weiss auch nicht, warum ich das geschrieben habe. Es geht zwar theoretisch, aber da ich nur halbe bis Raumschotkurse fahre, ist eine Wende völliger Quatsch. Und für Wicklungen um die Salinge und Mastbeschläge ist mir das Ding wirklich zu teuer - ich muss nämlich noch richtig arbeiten für mein Hobby ... Ach ja - ganz wichtig: Der Blister ist normaler Weise nur für Winde bis 14, 15 Knoten gemacht. Der steht zwar ganz toll und es geht auch wirklich gut ab, aber man kann sich mit einer Starkwind-Fahrt den Blister in den Nähten und den Tuchen locker kaputt fahren. Ist mir bei meinem ersten Segel fast passiert, als ich bei 25 Wind-Knoten durch die Nähte die Sonne erblickte. Teures Nachnähen, Schelte vom Segelmacher ("Raudi", etc.) und die nochmalige Einweisung, dass dieses Tuch schon etwas schwerer ist aber trotzdem nur bis 15 Windknoten zu fahren ist. Also: be careful! Viel Glück und Spaß Ray |
#12
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Hallo Ray!
Wenden geht nicht - das stimmt so nicht! Es geht - nur nicht gut. Der Blister kann bei leichtem Wind und durchgesetzter Talje (straffes Vorliek) auch am Wind gefahren werden und man kann sogar damit kreuzen; allerdings läuft man keine dolle Höhe. Dabei ist es hilfreich, wenn bei der Wende ein Mann das Tuch an Wanten und Salingen vorbei mit der Hand führt. Vor allem braucht man den Blister nicht vor dem Vorstag herziehen sondern hinter!!!, sonst müßte man ja auch die Schoten lösen. Ich habe das schon so oft praktiziert, auf kleinen wie auf größeren Booten. Am Freitag habe ich ab Mittag wieder eine 38er mit Blister gechartert. Ich werde mich in dieser Woche noch einmal von dem hier von mir Geschriebenem überzeugen. Aber grundsätzlich hast Du Recht, der Blister ist der Spinnaker für die kleine Mannschaft und wird vorwiegend auf raumen Kursen gefahren. Auch was die Winstärken angeht, liegst Du völlig richtig, wobei mir die 25 kn schon verdammt viel erscheinen. Alle meine Blister (privat und auf Charterbooten) hatten übrigens eine Tröte!!!! Angela |
#13
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Zitat:
dass wir jetzt kein durcheinander machen. mein strömer hat auch an die 125m2, spielt aber erst mal keine rolle. nur die auftretenden kräfte sind bei dieser stoffmenge verdammt gross. das zu fahrende manöver ist die halse und keine wende. im gegensatz zum spi, der freifliegend gefahren wird, ist der blister mit dem hals am bug festgesetzt. eigentlich wie eine genua. nur das vorliek ist frei und kann durch das fall auf mehr oder weniger bauch eingestellt werden. einer setzt das fall durch und macht den bauch unten mit einer talje. kommt vermutlich aufs selbe heraus. beide schoten kommen ans schothorn und mit der jeweiligen leeschot wird das segel getrimmt. diese anordnung gilt immer. bei der halse kippt das segel immer auf die neue seite, genau wie eine genua, oder steht back, wenn die schot nicht gelöst wird. wenn du eine genua handhaben kannst, wirst du auch mit einem blister schnell klar kommen. der, nach meiner meinung einzige kritische punkt ist das bergen dieser riesigen stoffmenge bei stärker werdendem wind, welle und kleiner crew. darum warte ich ungeduldig auf meinen schlauch. |
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Hey Angela und John,
eine Wende geht natürlich. ABer für mich eben nur theoretisch, weil ich aufgrund meiner besten Ehefrau von allen und den liebreizendesten Töchtern dieses Universums - allesamt keine Segler sondern wunderbare Gäste - alle Manöver grundsätzlich allein fahre. Daher habe ich noch nie die Gelegenheit gehabt, ein Wendemanöver behutsam zu steuern und gleichzeitig auf dem Vorschiff ein Segel zu manuell führen. Sorry folks, but only one-hand experianced... Euer Fockaffe-Rudergänger-Großtrimmer-Decksschrubber-Leichtmatrosenray |
#15
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Hallo John,
sorry, hab mich verschrieben, meinte natürlich die Halse. Also du meinst, daß am Schothorn immer eine Backbord- und eine Steuerbordschot angeschlagen ist, auf Raumschotskurs wie auf vor dem Wind Kurs. Hals ist immer am Bug vor dem Vorstag fest fixiert, aber so, daß er mehr bauchig (vor dem Wind Kurs) oder weniger bauchig (Raumschotskurs / halber Wind) getrimmt werden kann. Ich denke, die Unklarheiten sind nun beseitigt, werde diese Erkenntnis bei meiner nächsten Törn im July in die Praxis umsetzen und Euch davon berichten. Übrigens, das Bergen des Blisters fand ich jetzt nicht so dramatisch. Genua setzen, und den Blister hinter dem Genua - zwischen Unterliek und Seezaun - hereinziehen. Alllerdings waren wir eine fünfer Crew. Zu zweit würde ich ihn mir auch erst gar nicht setzen trauen. Vielen Dank nochmal für Eure ausführlichen Beiträge, war echt nett.
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Grüße vom Seebärnd |
#16
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Entschuldigung, Seabaernd, nochmal zum Schäkeln:
Der Blister ist sehr leicht und als Leichtwindsegel geschaffen. Da die Unterlieken extrem lang sind und das Segel nicht durch den Topnanten und Spibaum, Jockey oder Ausbaumer gestützt wird, ist eine angeschotete Luvschot zusätzliches Gewicht udn vor allem durch das Gewicht ein Zug Richtung Vorstag, welcher das Segel viel schneller zum Einfallen bringen kann. Daher sollte man beim Halsen die Schot umschäkeln. Nun halt ich auch auf... Gruß Ray |
#17
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Hi Ray,
und alle anderen! Du hast mit dem Gewicht natürlich Recht. ALLERDINGENS !!!! Bei mir kommt an ein frei fliegendes Schothorn KEIN SCHÄKEL mehr ! Auch nicht ´n noch so kleiner ! Habe mal die Engelein singen hören, als mich der Schäkel einer 470er-Fock an der Schläfe erwischte ! Ich mach immer Knoten.Palstek.Oder so. Selbst sowas ahut Dich um ! Gruß Martin |
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Natürlich Martin!
Schäklel gibt es an keinem Vorsegel! Aber ich nenne es halt immernoch so. Der richtige Ausdruck wär natürlich "anschoten". peinlich, peinlich... |
#19
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Beim Blister gibt es weder etwas umzuschäkeln noch umzuschoten! Wer will den an 120 qm die Schoten lösen? Wann überhaupt - vor der Halse - nach der Halse - während der Halse? Die Schoten bleiben dran!!!!!! Ob geschäkelt oder geknotet!!! Wenn der Segelhals vor der Genua angeschlagen wird führt man die Schoten vor dem Vorstang her, ist der Blister hinter oder neben dem Vorstag angeschlagen werden die Schoten hinter dem Vorstag hergeführt.
Zu John: Natürlich kann man das Spifall fieren - um einen Spinnaker-Effekt zu erzielen. Es ist aber nicht fachmännisch, da der Segelhals eben nicht auf Höhe des Schothorns liegt. Gehen tut alles, auch wenn es falsch ist. Zu einem Blister gehört grundsätzlich eine Talje wie zu einem Spi der Spibaum (den man auch ohne Baum fahren könnte!!! Außerdem erklär mir mal, wie Du bei 125 qm Tuch und einer frischen Brise das Spifall wieder durchsetzt, wenn Du Druck aus dem Blister nehmen willst??? Angela |
#20
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hey, hey Angela,
warum so despotisch? Wenn andere ihre Blister umschoten, dann kannst Du das doch ruhig akzeptieren, oder? Bei "frischer Brise" könnte man zum Beispiel kurz anluven, dann ist kein Druck in der Blase und das umschoten geht ganz einfach - sogar mit zwei-Mann-crew. Und wer definiert hier was falsch ist, wenn man sich über die Erfahrungen der Verwendung und Manöver austauscht? Du kannst ja gern vorschlagen, dass Schoten immer angeschlagen sein sollten oder dass DU es so machst. Andere möchten den "Gewichtstrimm" der Luvschot vermeiden. Ist doch beides akzeptabel, wenn beide damit klarkommen. Und das fieren und dichtholen des Spifalls funktiniert einwandfrei, wenn das Spifall auf eine Winsch gelenkt ist. Habe ich auch schon probiert, aber die Bewegung des Blisters wird mir dann zu hektisch. Daher ist die Talje am Hals die bessere Lösung. Aber falsch und richtig ist hier doch wohl Meinungssache. Ray, der gerne Ausrufungszeichen spart ... |
#21
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Moin - meine Erfahrungen (auch mit Ehefrau und Kindercrew) sprechen sehr für den Bergeschlauch. Vor der Halse einziehen, wenn der Baum rüber ist einmal mit der Schot um Mast und ggf. Vorstag herumgehen (wir haben keinen Bugsprit und fahren das Segel hinter dem Vorstag) und dann den Schlauch wieder hochziehen. Das dauert alles in allem 5 min, was für den Fahrtensegler okay ist und das Hochziehen des Schlauches ist für die Kinder immer wieder ein Hit (natürlich gut gesichert auf dem Vorschiff)!
Gruß Ramsey |
#22
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Hallo Jürgen,
editier mal sicherheits halber Deine Nummern weg... Gruß Ray |
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hallo engelchen,
nur, weil's du vielleicht anderst machst, ist's auf meinem boot noch lange nicht unfachmännisch und umgekehrt ebenfalls. drum hab ich mir auch verkniffen, dich einen anfänger zu nennen, als ich meine methode beschrieb. das fall setzen wir auf JOHN'S LAST durchaus als wirksames trimminstrument beim strömer ein. dazu habe ich, wie andere auch, eine gut dimensionierte winch am mast. |
#24
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Hallo Segler,
ich hab mich mich wirklich riesig darüber gefreut, daß so viele ihre Meinungen und unterschiedlichen Theorien zu meiner Frage eingebracht habe. Schade würde ich es finden, wenn´s jetzt zu einer Diskussion kommen würde, welche die theoretisch richtige ist. Ich denke, man kommt beim segeln - wie wo anders auch - immer wieder in Situationen (kleine Crew / vertörnte Leine / keine Talje vorhanden), wo Theorie und Praxis auseinander geht. Und da ist es mehr wie hilfreich, wenn man unterschiedliche Möglichkeinten kennt. In diesen Situationen ist es mehr als egal, ob fachlich richtig oder falsch. Ich nehme alle Anregungen und Empfehlungen dankend an, die von Angela als auch die von John und allen anderen. Meine persönliche wird sich daraus entwickeln, nach meinen Gegebenheiten.
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Grüße vom Seebärnd |
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