Edelstahltank undicht?

[Käpt'n Rook]

Mal eine Frage in die Runde.
Bei meinem neuen Gebrauchtboot fällt mir gelegentlich ein recht starker Benzingeruch im Motorraum auf. Nun habe ich gesehen, das an einer Stelle etwas Benzin durch die Holztrennwand (die den Tank vom Motorraum trennt) durchsickert. Da das dort wohl hauptsächlich Silikon ist habe ich die Stelle mit dem Schraubenzieher durchstochen (das ist unter dem Tank). Es kam nicht mehr Benzin. Am nächsten Tag war es trocken, am übernächsten war wieder Sprit da. Nachtanken hat nichts geändert, es wurde also nicht mehr. Ich verstehe das nicht.
Wenn der Tank undicht ist, müsste doch kontinuierlich Sprit austreten. Wenn unter dem Tank Benzin steht müsste doch mehr aus dem Loch kommen wenns grösser wird.
Ich hatte dann mal ein paar Löcher rundum gebohrt, das hat auch nichts verändert. Hat jemand eine Erklärung dafür?

Ich werde wohl ein Stück der Trennwand an dieser Stelle wegnehmen um genauer zu schauen.

[Segler85]

Hast du schon nach undichten Leitungen von oder zum Tank gesucht? Da würde ich anfangen.

[Dagobertreiten]

Es könnte auch die Dichtung vom Tankgeber sein, Tanke doch mal randvoll und schau mal nach wo es rauskommt, bei diesen Temperaturen kann schon mal eine Dichtung oder Verschraubung den Geist aufgeben.

[Käpt'n Rook]

Was von den Leitungen zu sehen ist habe ich geprüft. Den Tank kann ich so einfach nicht prüfen. Er geht über die ganze Bootbreite, ist 15 cm breit und 60 tief, sitzt also auf der ersten Stufe im Rumpf auf. Er sitzt vorn gegen die Achterkajüte und vom Motorraum her sitzt eine festlaminierte Holzplatte dagegen. Ich kann also nur von oben drauf schauen. Ausbauen geht auch nicht wirklich ohne das Boot zu zerlegen.
Ich mach mal ein Foto davon.

[schlauchi20]

Bei meinem Boot war die auf dem Tank mit 4 Punkten angeschweißte Typenplakette irgendwann abgefallen. Einer der Schweisspunkte war zu "tief" nachdem die Plakette ab war, hatte ich oben ein Loch im Tank.

War bei mir "einfach" zu finden, da man bei meinem Boot den Steuerstand komplett abnehmen kann und somit den Tank freilegen kann.

Gruß Rüdiger

[Käpt'n Rook]

Hier muss die undichte Stelle auf den unteren 5cm sein, bei dem Geringen Füllstand.

[Tamino]

Meist eine nicht ausreichend behandelte Schweißnaht

[Käpt'n Rook]

Es gibt neue Erkenntnisse. Nachdem ich die Öffnung unter dem Tank vergrössert und den Schaum grösstenteils entfernt habe trocknet das Ganze ab und der Benzingeruch verglüchtigt sich langsam. Seit über einer Woche bleibt die Stelle trocken.
Es muss dem Vorbesitzer beim Schlauchwechsel Benzin über den Tank in den Schaum gelaufen sein.

[Käpt'n Rook]

Wer meinen Doriff-Thread mitgelesen hat, weiss, es hat dich anders ergeben. Der Tank ist mittlerweile ausgebaut (ging!) und hat mittlerweile schon 13 ! Löcher im Boden. Der ist regelrecht zerfressen. Jetzt ist ein neuer V4A-Tank bestellt.

[Käpt'n Rook]

Zur Ergänzung möchte ich noch hinzufügen, dass der alte Tank sich als Alu-Tank entpuppt hat, vom Vorbesitzer fälschlicherweise als Edelstahltank angegeben.

[NIDO]

Moin Roland.

Bei V4A kann dir das genauso passieren. Natürlich alles eine Frage der Zeit. Für das Geld würde ich einen HDPE Tank bauen lassen. Dann hast du Lifetime Ruhe im Gebälk.

Eins interessiert mich aber. War an deinem Tank ein grün/gelbes Kabel dran? Ich meine nicht die schwarze Masse vom Tankgeber. Erde deinen neuen Tank und bau einen Trenntrafo oder einen galvanischen Isolator ein. Dann mit dem Tank verbinden den Ausgang von PE. Dann spielst du auch nicht mehr Anode für die anderen im Hafen wenn du am Landstrom hängst.

Gruß,
Udo

[Käpt'n Rook]

Danke für den Tip, dem gehe ich mal nach. Ich meine mich an eine Erdung beim alten Tank erinnern zu können.

[NIDO]

Ok. Das wichtige ist, die Trennung des Landstrom PE durch Isolator oder Trenntrafo.

Gruß,
Udo

[Variweiss]

Moin,

kannst Du den Tank nicht mit Luft abdrücken?
Vorher entleeren und natürlich die Belüftung verschließen. Wäre auch eine Möglichkeit.

Dann weißt Du auf jedenfall, ob dein Vorgänger etwas verschüttet hat. Allerdings verflüchtigt sich das Zeug ja recht schnell.

LG

[NIDO]

Das mit dem Abdrücken habe ich hinter mir an einem ALU Tank. Aber keinen leeren Tank. So voll machen dass der Schaden unter dem Benzin Level liegt und dann alls schläuche Ab und mit Stopfen verschliessen. Einen Stopfen mit Manometer (1 bar max) ausstatten und einen mit einem Ventil. Dann max. 0,25 bar Druck beaufschlagen und das Manometer im Auge behalten. Alle Stopfen mit Teflonband abdichten. Wenn ein Loch da ist, wird es sofort wieder nach Benzin riechen (frischer beissender Geruch) und auch durch die Bilge rinnen. Das dauert keine 5 Minuten.

Dann bist du 100% sicher dass er raus muss.

Gruß,
Udo

[Oldskipper]

Ich hatte mal einen Edelstahlwassertank. Der war an den Auflagepunkten durchgescheuert. Das hat allerdings 40 Jahre gedauert.

[Käpt'n Rook]

Hey Leute, der Tank ist ja längst raus und ersetzt. Darüber müsst ihr euch keinen Kopf mehr machen.