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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Sealine Conti 18 - Refit
Hallo zusammen,
hier schreibt Thorsten aus der Rhein-Neckar Region. Nach einigen Jahren mit dem Schlauchboot und 15 PC Quirl, haben wir uns ein altes Schätzchen zugelegt. Eine Sealine Conti 18 aus dem Jahre 88. Irgendwie hatte es mir das Boot angetan und auch nach langem Suchen haben wir nichts vergleichbares gefunden. Das gute Stück braucht aber noch etwa Zuwendung und Liebe. Hierrüber will ich hier berichten und hoffe natürlich auch auf allerlei Tipps von euch. Der Vorvorbesitzer hat es sehr gut gemeint und der Sealine allerlei selbst gebaute (Ikea?) massive Einbauten verpasst die allesamt nicht Wasserbeständig waren. Daher war die erste Maßnahme - Ausräumen - Ich glaub das Boot wiegt jetzt 200 kg weniger !!! [Beispiel Bilder vom Spiegel] So nun auch schon die erste Frage: Mir war vorher schon bewusst das der Spiegel zu erneuern ist. Dieser geht im Original nicht über die ganze Breite. Das Heck hat auch eine extrem V-Form. Nach unzähligen Recherchen würde ich daher wie folgt vorgehen. - Motorwanne raus trennen - Alter Spiegel raus - 3 Lagen Laminat auf GFK (450/600 Rovin / 450) 30 cm in Seiten und Boden überlappen - Spiegel aus 3 Schichten Holz AW100 mit je zwei Schichten 450 Gewebe laminiern - Spiegel einkleben - 3 Lagen Laminat auf neuen Spiegel(450/600 Rovin / 450) 30 cm in Seiten und Boden überlappen - Zwei Spiegelknie an den neuen Spiegel laminieren und an die Stringer laminieren So jetzt hoffe ich auf zahlreich Tipps ob das Vorgehen so o.k. ist und bedanke mich schon mal im Voraus. vg Thorsten Geändert von woody1975 (24.01.2019 um 07:11 Uhr)
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#2
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Denke das passt. Wenn du den Spiegel wie geplant über die gesamte Breite ziehst wird das Boot steifer und wiederstandsfähiger als das Original. Sicherlich auch interessant wenn du mit dem Gedanken an einen stärkeren oder schwereren Motor in ferner Zukunft spielst. Falls das auch dein Plan ist solltest du die Wunschdaten des neuen hier nochmal preisgeben. Es gibt hier einige Spezialisten die Dir sagen können ob deine Geplanten Dimensionen dazu passen.
Viele Grüße Matthias |
#3
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Der Motor ist ein Envinrude 75 PS E-Tec und der soll auch so bleiben.
Den Spiegel über die ganzen Breite ziehen wird aufgrund der V - Form des Hecks schwierig. |
#4
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Weiter geht's mit der Demontage.
Da ich noch nie einen 140 kg Aussenborder abgebaut hatte war ich etwas unruhig. Das selbst gebastelte Hebeauge passte und schien auch zu halten. Jetzt nur noch die Schrauben lösen und ab das Teil - dachte ich..... Leider hat der Monteur es mit Sika (vermutlich 292) sehr gut gemeint und die Schrauben ließen sich trotz roher Gewalt nicht lösen auch das abheben des Motors war nicht möglich. 2 Stunden später und nach zwei abgeflexten Schrauben, Hammer und guten Worten löste sich der Motor endlich. Hallejulia Das aufschneiden der Wanne war dagegen fast schon Wellness. Nach dem öffnen des Innenlaminats erschien das morsche Holz. Wobei das Laminat so dick war, das hätte wahrscheinlich noch Jahre gehalten . Geändert von woody1975 (26.01.2019 um 16:34 Uhr)
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#5
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Spar dir die arbeit in der Mitte und scheide es rundum an den Ecken auf, mit einem Multimaster sollte das gut gehen.
So schweres Gerät macht mehr kapput aus raus.
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Mein Projekt: Restauration unserer VEGA Tornado GTS BJ 72 https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=237215 |
#6
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Und schon direkt eine weiter Frage.
Die Löcher der alten Verbolzung und das Lenzloch (Ganz unten aus Messing) will ich zu machen. Lieber eine gute Bilgenpumpe. Reicht die Abdichtung durch einbringen des Innenlaminats (450/600/450 Gewebe) und dann des Spiegels (Siehe auch erster Post). Von Außen würde ich die Löcher dann mit Epoxidspachtel (Watertide,...?) zu machen und dann das Heck neu lackieren. |
#7
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Hat jemand Erfahrung ob ich die alten Löcher einfach mit dem Innenlaminat und Spiegel schließen kann?
Ich würde auch den Auslauf aus der Motorwanne durch den Spiegel zu machen und das Wasser von der Motorwanne in die Bilge laufen lassen. Ist das Praktikabel? Der Spiegel war im Original ca. 2cm dick. Ich würde dann 3 x 15 mm Bretter (Birke Sperrholz AW100) mit Gewebezwischenlage zusammen kleben. Über ein paar Tipps ob ich auf dem richtigen Weg bin wäre ich dankbar . VG Thorsten Gesendet von meinem BLN-L21 mit Tapatalk |
#8
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Die Ablauflöcher in der Motorwanne würde ich nicht dicht machen. Die Entwässerung in die Bilge wäre zwar möglich, aber dann müsstest du eine automatische Lenzpumpe einbauen weil ja auch immer Regenwasser reinkommt. Du kannst später wieder Bordwanddurchführungen aus Plastik oder Messing einbauen, die wenn sie richtig eingedichtet sind auch dicht sind. Den unteren Ablauf/Lenzstopfen Bilge würde ich dichtmachen, ist nür eine unnötige Fehlerquelle. Bin selber schon mal fast abgesoffen, weil ich vergessen hatte den Stopfen reinzudrehen. Zur Spiegelrepartur gibt es hier viele Berichte im Forum und es werden sich auch viele melden und entsprechende Tipps geben. Zum Holz für den Spiegel: Ich würde da nicht sparen und vernünftiges Bootsbau Sperrholz nehmen. In vielen Baumärkten gibt es das im Zuschnitt und bezahlst dann nur den qm Preis. Es werden jetzt warscheinlich wieder einige schreiben, dass das völlig unnötig und zu teuer ist. Meine Erfahrung ist aber, wer billig kauft, kauft zweimal. So eine Spiegelreparatur will man aber eigentlich nur einmal machen.
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#9
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....wie weit wohnst du von Mannheim entfernt ?
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Mein Projekt: Restauration unserer VEGA Tornado GTS BJ 72 https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=237215 |
#10
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Fast in Laufreichweite [emoji2]
Gesendet von meinem BLN-L21 mit Tapatalk |
#11
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Der Spiegel ist raus, jetzt noch schleifen und Feinarbeiten und dann kann schon Maß genommen werden für die Spiegelschablone,
Bei Boote TV hab ich einen guten Tip gefunden. Folie mit Panzertape innen fixieren und mit Edding die Spiegelkontur nachzeichnen. Das sah auf dem Video sehr einfach aus Der Spiegel wurde wohl mit Spaxschrauben zusammengeschraubt Mit dem Harz und dem Gewebe tu ich mir noch schwer. Aktuell tendiere ich zu Epoxidharz das ich für die senkrechte Verklebung mit einem Thixotropiermittel andicke. Als Gewebe Biaxial-Glasgelege in 450gr. - 3 Schichten innen auf den Spiegel -Überlappend in die Seiten - Dann den Spiegel einkleben - 3 Schichten innen auf den Spiegel - Überlappen in die Seiten - Dann die Spielknie an den Spiegel und die Stringer kleben und das ganzen mit Geweb Laminieren Ich glaub ich bau mir den Spiegel mal in klein nach und übe das mal am Modell
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#12
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Ich finde deine Vorstellungen im Groben durchaus okay, was die Dimensionierung angeht.
Im Detail: die drei extra-Lagen zwischen Aussenlaminat und Spiegel halte ich für überflüssig. Was ich machen würde (und bei mir auch selbst gemacht hatte): die vorbereitete Spiegelplatte großzügig mit leicht angedicktem Harz direkt an das Aussenlaminat kleben. (Leicht angedickt meint: nicht so flüssig, dass es direkt unten in die Bilge läuft. Aber flüssig genug, dass es sich unter Druck gut verteilt.) Ich hatte bei mir auch die Lenzöffnung der Bilge gleich mit verschlossen. An der Öffnung kann man super erkennen, wie gut die Spiegelplatte anliegt. https://www.boote-forum.de/showthrea...9&#post3471429 https://www.boote-forum.de/showthrea...7&#post3468687
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!
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#13
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Jetzt brauch ich noch mal konkret einen Rat. Es sieht so aus als ob da einen Holzplatte eingesetzt wurde (Umbau auf Aussenboard vom Werk??). Nachdem alle rotten schichten weg waren ist ganz unten am Lenzstopfen GFK und etwas weiter oben so was wie Mattengewebe, das sich quasi nicht lösen lässt.
Ich hoff man erkennt das Halbwegs auf den Bildern. Was ist wenn da keine GFK Schicht ist sonder nur Holz? Ich würde das jetzt Planschleifen und dann innen 3 Lagen 450 Matte ein laminieren und dann den Spiegel einsetzen? Schon mal danke für die Ratschläge!! |
#14
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Heute wieder geschliffen und geschliffen. Ganz langsam wird der Spalt kleiner.
Ist auf jeden Fall keine Holzplatte. Aber auf jedenfall eingesetzt . Natürlich sind die Stringer auch nass. Juhe. Nicht Torf , noch relativ fest aber halt auch nicht trocken. Hat das Holz nur formgebende Funktion oder auch statische Funktionen?
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#15
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Und täglich grüßt das Schleifertier.
Das abtragen der Bilge Farbe bis auf da GFK ist sehr mühselig. Am besten geht es mit einer Fächerscheibe für die Flex. Die Stringer hab ich auch schon raus. Die Spiegelteile habe ich bereits zugeschnitten - die warten jetzt auf warmes Wetter. Parallel dazu habe ich angefangen Die Steuerkonsole neu zu bauen (Bilder folgen) und die Elektronik vorzuverkabeln. Wenn ich mir die Gesamtbaustelle so anschaue, werden da noch einige Wochenenden drauf gehen Auf den Seiteninnenwänden in der Pflicht (Heißt das so - keine Ahnung) war alter Teppich der verrottet war. Jetzt ist hier blankes GFK zu sehen. Als möglich Lösung habe ich - Lackieren - EVA Schaum kleben ( Aktuell mein Favorit) - Verkleiden mit ??? - ??? Falls wer noch einen Vorschlag hat - nur her damit. |
#16
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Keller auf 20° temperiert und die ersten Gehversuche mit Harz gewagt. Das ging einfacher als erwartet.
die 3 Spiegelteile mit je zwei Lagen 450 Glasgelege dazwischen verklebt. Erst ordentlich getränkt und dann entlüftet. Parallel dazu hab ich den Steuerstand neu gebaut und bereits angefangen zu schleifen und zu Spachteln. Das ganze wird dann mit 160 Gewebe laminiert.
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#17
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Super Arbeit wird ein schickes Boot und noch jede Menge Zeit bis Saisonstart
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Servus aus Wien Christoph und Kevin 🇦🇹 „nimm dir Zeit und nicht das Leben“
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#18
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Wie war das - bevor es besser wird muss es erstmal schlimmer werden.
Nach genauer Begutachtung der Kajütabtrennung --> Schrott. Also raus damit - Endlich mal Platz im Boot. Somit neues Holz gekauft und eingepasst. Ich hab entschieden die Abtrennung zu laminieren, weil es so viel Spaß macht. Erste Lage ist drauf, warten auf die zweite Die Konsole ist für es erste mal laminieren ganz gut geworden. Noch etwas schleifen, Fillern und wieder schleifen, dann kann Lack drauf. Die Anordnung der Instrument wurde Simuliert. Das ist es dann geworden. Die Frischaltefolie kommt noch weg. Ich hatte mich noch mal umentschieden, damit auch ein 7 Zoll Plotter passen würde. Da musste das voreilige Loch wieder Weg. So jetzt geht es erst mal Skifahren und dann nächste Woche wieder weiter!!
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#19
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Langsam geht's weiter. Aber erst mal eine wichtige Frage. Da ich ein hydraulische Lenkung einbaue und die Motorwanne zu klein ist, muss ich auf beiden Seiten diese Vertiefungen einbauen. Eine hab ich ja schon drin.
Wie heißen die denn ????? Hab mir einen Wolf gegoogelt. |
#20
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Hat wirklich keiner ein Idee wie die Dinger heißen?
Oder einen Link |
#21
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Evtl. versuchst Du es mal mit "Spritzkasten Adapter" oder sowas...
Wie groß ist denn das Ding? Vielleicht ist das auch irgendwas Umfunktioniertes oder Selbstgebautes...
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Gruß Daniel " We´re gonna need a bigger boat." Chief Martin Brody, 1975 > Glastron Carlson CV23 < >Roger Clark Glastron SSV 174< >Glastron V153 Futura< Geändert von Broeseltorte (08.03.2019 um 17:06 Uhr) |
#22
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Hallo,
hab mal meine ganzen Zubehörkataloge durchgesucht. Nichts in so einer Ausführung gefunden. Allerdings könntest du Einbau Dosen/Getränkehalter verwenden. Hab welche mit 75mm Tiefe, 72mm Innendurchmesser und 86mm Außenringdurchmesser aus schwarzem Kunststoff gefunden. Gruß Nils |
#23
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Danke fürs Blättern.
Das werde ich wohl machen, eventuell versuche ich auch mal einen 3 D Druck. Kann man wohl online bestellen. Gesendet von meinem BLN-L21 mit Tapatalk |
#24
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Spieglein, Spieglein ….
Der Spiegel ist wieder drin, vorher natürlich mit 3 Lagen Gelege das Laminat verstärkt, den Spiegel eingeklebt und dann wieder mit 3 Lagen Gelege verkleidet. Hat alles ganz gut geklappt wobei das mit Harz und Gelege schon ein ganz schönes Gefummel war. Immer schön entlüftet natürlich. Das Ergebnis ist meiner Meinung nach in Ordnung. Dann habe ich noch die Spiegelknie/Stringer eingeklebt und mit Gelege verkleidet. Das war am schwierigsten in beengten Verhältnissen, komplexe Formen zu laminieren. Parallel hab ich noch den Steuerstand und die Kajüttrennwand grundiert und lackiert. Das Ergebnis ist halbwegs in Ordnung - Das lackieren ist nicht ganz einfach. Die Farbe zieht schnell an und dann sind Korrekturen nicht mehr möglich. Ich habe gerollt und mit einem Schlichtpinsel verschlichtet. Eventuell muss ich mit etwas Verdünnung arbeiten. Das kann ich beim Heck ja dann üben. Nächste Woche geht es weiter, Heck Spachtel, Bilge streichen, Motorwanne wieder einlaminieren, … Bis Ostern muss der Motor wieder dran sein.
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#25
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Bilge ist lackiert und am Wochenende wird die Motorwanne geschlossen.
So langsam kommt der Zeitpunkt wo der Motor wieder dran muss. Zwei Sachen sind mir noch unklar. Vielleich hat wer einen Tipp. 1. Die unteren Löcher am Motor Bracket sind Langlöcher. Wenn ich die mit Pantera abdichte und anschraube ist ja aber unten und oben an der Schraube keine Wiederstand für die Dichtmasse. Wird das dann überhaupt dicht? 2. Ursprünglich war eine Edelstahlplatte unterbaut. Würdet ihr die wieder anbauen? Dann wären die Langlöcher unten auch nicht mehr das Problem Vg Thorsten
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