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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Wasser-Bleikugel-Gemisch im Ballast-Kiel
Hallo, bei meinem 10m Stahlboot hat sich folgendes Problem ergeben:
Das Boot hat einen ca. 5m x 30 cm Hohl-Kiel in den Bleikugeln verfüllt sind. Die Verfüllung erfolgte durch ein ca. 2 cm großes Loch in der Bilge. Jetzt ist Wasser durch dieses Loch in die Bilge geflossen. In dem Hohl-Kiel befindet sich nunmehr ein Bleikugel-Wasser-Gemisch. Erhöhte Korrosionsgefahr!!! Hätte jemand einen Reparaturvorschlag. Dank im Voraus. Chrisboy |
#2
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Die "Billigvariante": Boot an Land, mehrere Löcher in die Bilge bohren und Kiel trocknen. Könnte man forcieren indem man von außen Infrarotstrahler auf den Kiel scheinen lässt. Zusätzlich könnte man unten ein Loch reinbohren dass das Wasser abfließen kann.
Danach Loch unten wieder verschließen und den ganzen Kiel - am besten im vorgewärmten Zustande - mit Mike Sanders oder ähnlichem fluten. Danach wieder alles zu machen. Gruß Chris
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#3
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Zitat:
Bei Bleischrot funktioniert meist folgendes: Du nimmst nen Saugrohr ( keinen Schlauch, der kommt nicht durchs Blei), möglichst enger wie die durchschnittliche Schrotgrösse, das kann man normalerweise mit etwas Geduld durchs Blei pfriemeln n, bis man " unten" ist. Dann Pumpe dran und Wasser raus.- Das ist die Stelle wo der Hase im Pfeffer liegt. Du brauchst ne Pumpe die in der Leistung verstellbar oder wenig leistet. Es soll ja der Bleischrot liegenbleiben und nicht die Saugleitung verstopfen. Dadurch muss die Pumpe aber auch recht lange werkeln, so 24 Std sind nicht ungewöhnlich. Danach wird's einfach. An das Saugrohr hängst du nen Infusionsbeutel für ne PEG ( Magensonde,Apo oder Sanitätshaus) .Den füllst du mit Fluid Film und lässt laufen. Bei den gering benötigten Literzahlen machst du das so lange,bis das Zeugs oben aus dem Kielrohr wieder rauskommt. Dauert ,aber durch die Penetationsfähigkeit des Fluids gehts in jede Ecke. Bitte wirklich Fluid Film oä nehmen und kein Mike Wandere oä. Das Warum wurde hier schon öfters diskutiert. Die Methode mit an Land und nen Ablauf bohren funktioniert bei Schrot nicht.Entweder ist das Loch so gross, das dein Ballast herausrieselt , oder das Loch ist kleiner als dein Ballast dann setzt es in kurzer Zeit das Loch dicht. Und wir reden von Blei.
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#4
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man könnte doch mit einer Art Lanze durch die Bleikugeln Stechen (bis auf den Boden)
um das Wasser Abzusaugen, zb. mit einem Nassauger. und Luft Trocknet ! also Luft Reinblasen zb. Hinten rein Vorne raus. ob das Ausreicht die Bleikugelschicht zu durchdringen....keine Ahnung... villeicht müssen die auch Rausgeholt werden. ein Loch Bohren...Ok aber zuschweissen wird ein Problem wenn da Bleikugeln Liegen, die Schmelzen dann und dann geht Schweissen nicht mehr.
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und immer eine Handbreit...na Ihr wisst schon Bier im Glas Gruß Rolf
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#5
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Wasser raus ist das Eine, Korrosion hat vielleicht schon eingesetzt und die gilt es zu unterbinden.
Also wird wohl so oder so alles erstmal raus müssen, wie auch immer. Gruß Totti
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#6
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Zunächst Dank an Alle.
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#7
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Danke Hans. Hört sich sehr gut an. Bitte noch folgende Fragen.
1. Ist es ein Problem, wenn noch Restwasser (Nässe) verbleibt? 2. Welche Viskosität von Film Fluid würdest Du empfehlen? 3. Erweiterte Lösung: größeres Loch - alles raus - trocknen lassen - Loch zuschweissen - Bilgeloch mit Ring und Decken verschließen- fluid auffüllen, und dann was rein? Blei, Edelstahlschrot, Kiesel? 4. Film Fluid und Blei ist nicht problematisch ? Danke Chrisboy |
#8
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Moin Chrisboy
Die Frage ist doch bei 5x0,3m wieviel ist da wirklich verfüllt worden mit Bleischrot und dass eine Werft eine größere Menge durch ein 2cm Loch friemelt(und dann wie verteilt)kann ich mir nicht vorstellen.wegen der Stinkerei die ein Winkelschleifer verursacht würde ich das beim voll ausgebautem Boot mit einer Tigersäge angehen,bei 3mmBlechen geht das noch ganz gut vorwärts ab 5mm wird es mühselig aber nicht unmöglich.ich würde rundum einen 25-30mm breiten Flanschrand lassen und wegen der Schweissschweinerei die neuen Deckel mit M6-M8(Abstand 40-50mm) Schrauben aufsetzen dazwischen Klingeritdichtungen,so ist mein Kieltank absolut wasser/luftdicht verschlossen. Blei wasser/luftdicht eingebaut macht mit Stahl eigentlich nix,wo kein Elektrolyt da keine Elektrolyse. Ach ja die Ecken der Ausschnitte schön rund ausführen 15-20mm Bohrer evt Stufenbohrer benutzen. gruss hein
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#9
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Hi Hein
So ähnlich haben wir es seinerzeit, vor mehr als 20 Jahren, auch gemacht. Gleiche Problemstellung, allerdings GFK. Korrosion war dort kein Thema. Der Deckel innenseitig ist bei dem Boot erhalten geblieben. |
#10
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Danke Hein, guter Tipp, ich besprech das mal mit meinem Werksmann. Gruß Chrisboy
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#11
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Zitat:
Der wird die Idee mit dere Tigersäge als Unfug einstufen----weil es harte Arbeit ist und er den geruch im Boot nicht auf dauer ertragen muss,denke ich mal.Deshalb zusätzlich der Tip,dass es natürlich auf die richtigen Sägeblätter auch ankommt da gibt es Unterschiede auch bei sogen,HSS-Sägeblättern,die von Hilti habe ich als einigermaßen ergiebig empfunden,habe ich im Wohnhaus einen 150er H-Träger mit durchgesäbelt. Wenn man(so wie ich)einen Knabber hat der bis zu 5mm Stahblech kalt durchknabbert ist man im Vorteil weil man sich nur das Eintauchloch sägen muss und die längeren Strecken knabbert,schwierig werden alle kalten Verfahren wenn der Raum nach unten komplet vollgestopft ist,da muss man dann wirklich mit Brandschutzdecke und Absaugung mit der Flex(Winkelschleifer)ran. gruss hein
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#12
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Zitat:
Das rostschützende Beschichten von zb Balla1yttanks, Auftriebskörpern von Schuten etc geht mit dem Zeugs wie folgt. Saubermachen wenn geht, Fluid Film reinkippen, mit Wasser fluten, Wasser langsam abpumpen, fertig. Deckel zu und die nächsten 5 -10 Jahre guckt da keiner mehr rein. Bei dir sind die Schrotkugeln das Problem, weil Blei und eng und schwer. Da braucht das, sehr gut kriechende Zeugs - beantwortet die Viskositatsfrage-schon Zeit um sich da durchzuarbeiten, darum die Nummer mit den im durchfluss regelbaren Infusionstüten. Mit deinem Bleischrot bist du mM schon nahe am Optimum des Ballastes. Schwer , passt sich den vorhandenem Raum an ohne Kratzer zu machen, muss nicht gebunden werden, ich würde behalten. Ob ich jetzt den ganzen " Ballasttank" Öffnen würde, das Blei daraus holen würde, (Handling ,Transport, Lagerung von Blei gerade als Schrot), ich glaube nicht. Erstens ist der Ballasttank auch noch von innen beschichtet, zweitens wird durch das Blei zusätzlich ne Art Bleioxidschicht an den Wänden abgelagert welche durchaus auch eine rostschutzende Wirkung hat { Bleimennige)u d dann muss eindringendes Wasser auch erstmal das Blei durchkriechen . Und sollte es im Rohr durch irgendeinen blöden Zufall doch heftig rosten , zeigt sich das bei her Bleischrotfülling an der Verformung der- dünner werdenden- Wandung, lange bevor da nen Loch durchgerostet ist.Das wäre für mich der Zeitpunkt mal im Rohr nach dem rechten zu sehen.
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#13
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Vielen Dank Hans. Langsam legt sich meine Oberverzweifelung
1) ich versuche zunächst mit einem innen dünnen (angespitztem?) Saugrohr nach unten durchzukommen. Als Pumpe habe ich mir ne Proxxon oder … ??? ausgesucht und würde einen Regler dazwischen hängen. 2) Wenn das nicht geht sagte mein Werkstattmann: ca. 5 mm Loch am tiefsten Punkt in den Kasten bohren. Raustropfen von Wasser und Anteil Blei - kann Tage dauern – ab und zu im Loch nachstochern oder ggf. das Loch vergrößern Blei und Wasser auffangen bis nichts mehr tropft. Idee: Dann in das Loch ein hitzebeständiges leicht biegsames Plättchen innen reinfriemeln Als gewisser Bleischutz. Dann eine deutlich größere Platte aussen raufschweissen. Die Schweissnaht hätte dann keine Berührung mit dem Blei, da Blei innen. Bitte Dein Kommentar !!! 3) Du würdest dann zum Fluid Film NAS raten mit Infusionsbeutel? Warm ist es ja. Oder doch besser Fluid Film Liquid A? Ich denke ich werde bestimmt 20 liter brauchen. |
#14
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Zu 2. In das 5mm Loch ein M6 Gewinde schneiden und dort eine passende Schraube mit Dichtmasse einsetzen.
Anschließend mit FluidFilm fluten und nie wieder drüber nachdenken.
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Gruß, Jörg! |
#15
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Das Blech ist nur ca. 4mm stark. Das hält?
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#16
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Na klar. Viel dicker ist eine M6 Mutter auch nicht.
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Gruß, Jörg! |
#17
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Zitat:
Die Idee deines Mechanikers solltest du dir mal vorführen lassen. kicher. Den will ich sehen der eine aus -was auch immer für Zeug- Scheibe mit 8mm durch nen 5 mm Loch in Bleischrot zur Entfaltung bringt. Die Nummer mit dem anbohren von unten geht natürlich ist aber aus folgenden Gründen risikobehaftet. Das :" Dann musst du mal ein bisschen Stochern" wenn Blei davor sitzt: Vergiss es. Da musst du dir schon ne passende Lanze machen, möglichst zum zweibändigen führen. Nochmal: Blei ist schwer. Dann kann es passieren, das ein Teil Blei rauschrutscht und Quasie ne Höhle bildet. Das ist doof, weil das bekommst du nicht wieder in den Kiel rein. Dafür muss das Boot schoin recht kräftig schaukeln. So kräftig, das bekommst du und dein e PartnerIn nicht hin Wenn das Boot an Land steht und du bist gewillt zu bohren, würde ich folgendermassen vorgehen Strategisch gute Stelle suchen. Ne 6mm Stange anspitzen Vorsichtig nen 8mm Loch bohren, möglichst ohne zu atmen Vorher natürlich mit Bohrer im 2-3mm prüfen, ob etwa Wasser laüft Vorsichtig und gaanz langsam Gewinde reinbohren. Die vorbereitete Stange durchs Loch und rumoren. Der verbleibende Durchmesser sollte zu klein für nennenswerte Bleimengen sein. Aber auch hier : Blei ist schwer Nach nen paar Tagen kannst du vermutlich die Stange vorsichtig gegen ein perforierten Rohr tauschen, was den Flüssigkeitsaustritt zumindest gefühlt etwas erhöht. Ausserdem kann man durch das Rohr zum Ende der Aktion etwas Epoxy s oder anderen" halt mal kurz" Kleber reindrücken, recht angenehm beim Schraube setzen. Wenn du von oben Fluid rein laufen lässt, bis das unten ankommt , würde ich das schon als recht gediegene Repefatur bezeichnen. Aber wir reden hier von nem Projekt über drei vier Wochen das muss dir klar sein.( Der Kahn wird dir allerdings nicht durchrosten wenn du das im Herbst angehst) Welche Form des Fluids ich genau nehmen würde? Ich könnt jetzt natürlich mit meinem Fachwissen prahlen , aber pssst nicht weitersagen Psssst Seufz, na gut: Ich ruf einfach bei Hodt an. Die machen da echte Beratung am Telefon Bei allen Aktionen: Blei ist...ja schwer auch aber ich meinte giftig. Maske und Handschuhe so d da echt lebensverlängernd .
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#18
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Nochmals vielen Dank Hans. Das Boot ist an Land. Ich versuche es erstmal mit Deiner "minimalinversiven Methode" von oben. Ist auch ein besseres Gefühl als ein Loch zu bohren.
Ich würde es mit einem kleineren und auch einem größeren Innen Durchmesser des Absaugrohres ( Kupfer ? ) versuchen (Rohr + Klarsichtschlauch zu gucken dass kein Blei mit hochgeht). Dremelbohrungen = gute Idee und das Rohr unten auf 0,5 mm mit der Zange gequetscht. Hab noch ne 12 V Dieselabsaugpumpe.- Poti ranbauen. Vielleicht zieht sich das Blei nicht rein und ich habe viele kleine Ansaug-Bohrungen. Nächste Woche gehts los und ich werde berichten. Also - Empfehlungen waren sehr hilfreich und das Bohren bleibt ja noch als Reserve. |
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