Cap Camarat 6.5 DC

[Holunderbeerentee]

Ich bin letztes Jahr von einer Beneteau Flyer 550 Sun Deck auf eine Cap Camarat 6.5 DC umgestiegen, weil das Raumangebot im Cockpit deutlich größer ausfällt. Zudem friert die weibliche Fraktion in der Familie jetzt nicht mehr so schnell da bei der CC die Windschutzscheibe rund herum geht.

Ich habe einige Änderungen durchgeführt und wollte diese mal vorstellen, vielleicht interessiert es den ein oder anderen.

Vorab einiges zum Boot an sich.

Die CC 6.5 DC ist mit einem Yamaha F200fetl Außenborder ausgestattet. Aktuell ist ein Yamaha Performance3 14 1/4 x 18 montiert, hiermit wird mit mehreren Leuten (4-5 Erwachsene) im Boot bei 6000rpm eine Höchstgeschwindigkeit von 80km/h (43,5kn) erreicht.
Das Boot liegt auf einem Ohlmeier MT2000 mit Doppelachse. Auch hier habe ich einiges geändert um schneller slippen zu können.

Sollte ich in der falschen Rubrik posten würde ich mich freuen wenn ein Moderator den Threat einfach umhängt.

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Bugleiter: Als eines der wenigen Boote hat Jeanneau Boote mit eingebauter Bugleiter. Da wir des öfteren mit dem Bug an einen Sandstrand fahren ist so eine Leiter für uns super. Die Leiter kann eingeklappt werden und ist somit nicht im Weg beim Fahren.
Ich hatte die Leiter nicht gleich mit geordert und erst später nachbestellt.

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Da der Deckel des Ankerkastens ja doch etwas wiegt und bei Wellengang ordentlich zuschlagen kann habe ich eine Gasdruckfeder eingebaut.

Material:
Gasdruckdämpfer 550mm, 200N (Kantschuster)
Befestigungsplatte 48x58mm (Kantschuster)
Befestigungsplatte 90° (Kantschuster)

[Holunderbeerentee]

Damit im Ankerkasten unten nicht alles im Nassen liegt (gerne drückt sich ja auch mal Wasser durch die Abflußöffnung bei Fahrt rein) habe ich aus dem Bauhaus Fußmatten gekauft, zurecht geschnitten und in die Staukästen und den Ankerkasten gelegt.

Material: Astra Allwettermatte 40x60cm 100% Polyethylen (Bauhaus)

Hier die Maße vom Boden des Ankerkastens:

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In der Kabine habe ich einen LED Streifen als indirektes „Ambientelicht“ nebst Schalter eingebaut. Den Strom (12V) habe ich von dem vorhanden Kabinenlicht abgezweigt. Die Elektrik ist über das abschraubbare Holzbrett sehr gut erreichbar. Von da aus habe ich den LED Streifen von steuerbordseitig vorne nach hinten geklebt, dann durch den Zwischenraum über der Kabine nach backbordseitig gezogen und dort von hinten nach vorne verlegt.

Material:
- 10m 12V LED Streifen mit Fernbedienung
- handelsüblicher Schalter (Bauhaus)

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Die Chemietoilette ist ja werkseitig nur mit einem Brett als Deckel versehen. Dieses habe ich mit Scharnieren und einer Gasdruckfeder ausgestattet. 110N wären hier sicherlich nicht nötig gewesen, es war aber damals die einzige Stärke in der Länge.

Material:

Gasdruckfeder 355mm, 110N (Kantschuster)
Befestigungsplatte 48x58mm (Kantschuster)
Befestigungsplatte 90° (Kantschuster)
Edelstahlscharniere (Bauhaus)

[Holunderbeerentee]

Da ich 230V benötige habe ich einen 2500W Kombi-Sinus-Wechselrichter mit Ladegerät und NVS verbaut.

Der Inverter ist an der Rückwand des „Kofferraums“ unter der Hecksitzbank befestigt, dort ist er nahe an den Hauptschaltern und stört nicht. Die Leitungen konnten problemlos auf der Backbordseite in Kabelführungen nach vorne gezogen werden.

Die Kabelfernbedienung mit Ladezustandsanzeige ist unterm dem Fahrersitz montiert. Achtung, das Kabel ist nicht unendlich lang. Der Controller ist nur „Aufputz“ montierbar, kann also nur mit Mehraufwand versenkt eingebaut werden.

Eine Steckdose ist im Cockpit auf der Beifahrerseite (Achtung, wenn der Einbau auch so weit vorne unter der Scheibe sein soll müssen ein Winkelgetriebe und kurze Bohrer benutzt werden), eine Steckdose befindet sich in der Kajüte.

Material:
Ective CSI252
Ective K03 Remote Controller
Steckdose Aufputz mit Schutzdeckel (Bauhaus)
Steckdose Unterputz (Bauhaus)

[Holunderbeerentee]

Da es kein verschließbares Staufach für Kleinigkeiten gibt habe ich etwas nachgeholfen.
Achtung beim Einbau, dieses Staufach ist paßgenau. Beim Einzeichnen und Aussägen des Loches Zeit lassen. Auch hier erleichtert einem die große Inspektionsluke in der Kabine den Einbau.

Material:
Nuova Rade Top Line Storage Hatch (270x375mm)

[Holunderbeerentee]

Um den Stauraum zu erhöhen habe ich etliche Taschen eingeklebt.

Zum einen kann gut der Raum unter der Treppe in der Kabine genutzt werden, zum anderen habe ich eine Ablage neben dem Fahrersitz, hier habe ich z.B. immer das Fernglas parat.

Material:
2x G-Nautics Dosenhalter
G-Nautics Cockpittasche (8x25x20cm)

[Holunderbeerentee]

Ich habe die beiden Yamaha Rundinstrumente durch das Yamaha Kombiinstrument 6YC ersetzt, zudem einen Dragonfly 5 pro, da ich neben der Tiefe auch die Beschaffenheit unter dem Boot sehen will. Ich bin zwar kein Angler, finde es aber ganz nett zu wissen wie der Untergrund beschaffen ist. Der Einbau des Dragonfly ist mir meiner Meinung nach nicht so gut gelungen. Der Einbaurahmen war riesig, so ist es aber etwas zu weit links. Ich wußte beim Einbau nicht genau wie groß das iPad dann wird.
Als Plotter benutze ich ein iPad Pro 10‘ mit Navionics, dieses habe ich mit einer Halterung versehen.
Die Software finde ich super, allerdings schaltet sich das ipad an warmen Sommertagen gelegentlich wegen Überhitzung ab wenn man es in der prallen Sonne läßt. Aus diesem Grunde muß ich die Neigung des iPads öfters mal je nach Sonnenstand verstellen. Beim nächsten Boot gibt es wahrscheinlich einen fest eingebauten Plotter.
Unter dem Dragonfly ist noch eine USB Ladebuchse verbaut um das iPad zu laden. Die Buchse hat gleichzeitig einen Voltmeter.

Material:
Yamaha digital Network Gauge II (6YC)
Dragonfly 5 pro
RAM Mount rap-b-200-1-293u Basisplatte
RAM Mount ram-b-238u Montagekit
RAM Mount Tab-Tite Auto passiv Halterung
Mictuning 12-24V Dual USB Ladegerät mit LED Voltmeter

[Holunderbeerentee]

Eine weitere Luke habe ich hinter dem Fahrersitz eingebaut. Zum einen kann man hier noch viel verräumen, zum anderen kommt man so gut an die Steuerbordseite ran. Im Nachhinein würde ich hier jetzt auch eine Nuova Rade Luke nehmen da diese mir besser gefallen.
Wenn die Sitzbank drauf ist kommt man nicht so gut an die Luke, wer also mit dem Gedanken spielt sollte vielleicht einen Einbau von der Innenseite statt der Hinterseite des Sockels in Betracht ziehen.

Material:
Inspektionsluke 201x295mm (Wellenshop)

[Holunderbeerentee]

Da im Sockel des Tischfußes immer das dreckige Wasser stand habe ich einen Deckel gesucht und gefunden.

Material:
Stabilit Kabelset D 60mm (Bauhaus)

[Holunderbeerentee]

Im Heck befinden sich steuerbords und backbords jeweils ein Staufach unterschiedlicher Größe.
Hier habe ich auch Gasdruckfedern eingebaut um die Finger meiner Kinder zu erhalten wenn die Flossen bei Welle herausgeholt werden. Den Boden habe ich wieder mit den Schmutzfangmatten ausgelegt damit nicht alles im Wasser liegt.

Material:
Gasdruckdämpfer 400mm, 250N (Kantschuster) steuerbord
Befestigungsplatte 48x58mm (Kantschuster)
Befestigungsplatte 90° (Kantschuster)
Gasdruckdämpfer 550mm, 200N (Kantschuster) backbord
Befestigungsplatte 48x58mm (Kantschuster)
Befestigungsplatte 90° (Kantschuster)
Astra Allwettermatte 40x60cm 100% Polyethylen (Bauhaus)

Beim Einbauen des backbordseitigen Dämpfers muß man genauer messen, da hier ein Überhang besteht und die Gasdruckfeder leicht schräg eingebaut werden muß.

[Holunderbeerentee]

Wir fahren meist zu viert oder mehr mit dem Boot. Es findet eine normale Gewichtsverteilung statt. Das Boot lag aber immer backbordlastig im Wasser.
Ich habe dann die beiden Batterien von der Backbordseite zentral hinten im „Kofferraum“ verschraubt. Seither liegt das Boot deutlich besser und krängt nicht mehr so.

[Holunderbeerentee]

Die Sitzbank hinten links war für uns nicht so praktisch da wir häufig mit Freunden samt Kindern unterwegs sind und diese gerne Sporttaschen mitbringen, die natürlich alle verstaut werden müssen. Die Sitzbank an backbord hatte zwar ein Staufach, dieses war aber nur durch eine relativ kleine Luke von oben zugänglich. Es mußte hierzu erst das Polster abgehoben werden und eine Sporttasche paßt auch nicht durch die Öffnung.

[Holunderbeerentee]

Deshalb habe ich die Sitzbank ähnlich zur Gegenseite durch ein Brett ersetzt. Aber Cave, am Brett muß die Halterung für die Stange (Unterkonstruktion für die Liegefläche) eingelegt werden können. Jetzt können die Taschen einfach unter die Bank geschoben werden.

[Holunderbeerentee]

Den Trailer habe ich auch etwas angepaßt, beim Slippen ist der Gurt immer über das Bugpolster gerutscht und hat dabei selbiges verdreht. Deshalb habe ich das Polster durch eine Bugrolle ersetzt.

Material: Stoltz RP-33 mit den Endkappen RP-335 (diese sind auf den Fotos noch nicht montiert).

Vielleicht bin ich auch zu dumm die Winde richtig einzustellen...

[Holunderbeerentee]

Das Waschbecken hat einen Deckel, an dem werksseitig eine Gasdruckfeder eingebaut ist mit 100Nm wenn ich mich nicht irre. Leider öffnet sich die Klappe immer bei Fahrt was mich nervt. Hat da jemand von Euch eine schöne Lösung?

[skipper_winni]

Hallo Carsten
du hast ja s ganze Boot auf links gedreht
Danke für die Tischfuss Abdeckung- du hast da nicht zufällig noch ne Nummer oder genauere Bezeichnung ?
Habs https://www.bauhaus.info/schloesser-...ung/p/10290054

Nur die Rotlichtbeleuchtung und 230V sind oversized

[schlauchi20]

Zitat von Holunderbeerentee

Das Waschbecken hat einen Deckel, an dem werksseitig eine Gasdruckfeder eingebaut ist mit 100Nm wenn ich mich nicht irre. Leider öffnet sich die Klappe immer bei Fahrt was mich nervt. Hat da jemand von Euch eine schöne Lösung?

A) braucht es den Dämpfer überhaupt, damit in der Bucht der Deckel offen bleibt? Wenn nein, einfach ausbauen.

B) den Getränkehalter verändern und unter einer der Befestigungen eine Drehplatte anbringen, die man über die Glasplatte drehen kann.
Gefahr: Einer kennt das nicht, hebt die Platte mit Gewalt an und Du hast einen Glasschaden.

C) Die Federkraft der werkseitigen Klemme irgendwie erhöhen / eine zweite anbringen.

Gruß Rüdiger

[Holunderbeerentee]

Zitat von schlauchi20

A) braucht es den Dämpfer überhaupt, damit in der Bucht der Deckel offen bleibt? Wenn nein, einfach ausbauen.

Stimmt eigentlich gute Idee. Muß ich mal testen.

[knarf70]

Hallo Holunderbeerentee, ich habe auch eine Jeanneau C.C 6.5DC und auch bei mir ist der Deckel vom Spülkasten immer aufgesprungen. Mein Händler hat den Werksseitigen Dämpfer gegen eine Lange Metallfeder getauscht, leider hatte ich einen Bootsunfall und meine C.C 6.5DC ist zur Zeit in Reparatur sonst hätte ich Dir ein Foto geschickt, wenn ich mal dort bin mach ich eins und sende es nach Allzeit gute Fahrt und ne Handbreit Wasser unterm Kiel ( hatte mir mal gefehlt )

[snuty]

Hallo Carsten,
Ich bekomme demnächst meine CC 6.5 WA und mich interessiert mit welchen Gurten Du dein Boot am Trailer verzurrt hast und wo du diese am Trailer befestigt hast. Hast Du mir Bilder etc.?
Gruß Steffen

Zitat von Holunderbeerentee

Den Trailer habe ich auch etwas angepaßt, beim Slippen ist der Gurt immer über das Bugpolster gerutscht und hat dabei selbiges verdreht. Deshalb habe ich das Polster durch eine Bugrolle ersetzt.

Material: Stoltz RP-33 mit den Endkappen RP-335 (diese sind auf den Fotos noch nicht montiert).

Vielleicht bin ich auch zu dumm die Winde richtig einzustellen...

[tubaki]

Hallo Carsten
unsere DC6.5 hat Baujahr 2014. Haben ein Problem mit Verschmutzung Steuerbordseite zwischen Scheibe und Cockpit. Die "Rille" ist so schmal und "tief" gelegen, das ich mit nichts dahin komme. Staub und tote Mücken lagern sich genau in diesem "Falz" ab. Hast Du dieses Problem auch, hast Du eine Lösung gefunden?
Grüsse Ruedi

[tubaki]

Hatte das gleiche Problem, der Kunsstoffschnäpper ist viel zu schwach, habe diesen durch eine Messingschnäpper ersetzt, seither bleibt der Deckel zu.
Habe an meiner DC 6.5 Jahrgang 2014 das Problem, dass in der Sicke zwischen Boot und Fronscheibe Schmutz Mücken etc. haftet und ich bis jetzt nichts Schlaues gefunden habe für die Reinigung. Kommt dazu der verbaute Silicon Dichtstoff bleibt "klebrig".
Ist das bei den neueren Jahrgängen immer noch so, oder hast Du mir eine Reinigungslösung?
Gruss Tubaki