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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Katamaran Antrieb - Mitte oder hinter den Rümpfen
Das Thema war ja schon da, aber so ganz schlau bin ich leider aus den Beiträgen nicht geworden.
Beim Antrieb innerhalb der Rümpfe wäre es möglich die Propeller etwas höher zu setzen und Grundberührung zu vermeiden. Hinter den Rümpfen ist der Schaft zwar nicht in der Strömung, die Schrauben aber unter den Rümpfen. Hat jemand schon den Unterschied getestet? Gibt es wirklich so viel aus, in Bezug auf Verbrauch und Geschwindigkeit? Grüße Max |
#2
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Zitat:
Zu Verbrauch und Geschwindigkeit kann ich nichts sagen.
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Gruss Martin Experience starts when you begin! (Peter Culler)
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#3
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Was ich meine, sind diese zwei Möglichkeiten.
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#4
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Ich würde die Motoren zwischen die Rümpfe hängen, dann musst Du mit den Propellern nicht so tief runter um einen vernünftigen Vortrieb zu haben.
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#5
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Es kommt darauf an wie tief die Schwimmkörper im Wasser liegen.
Die Propeller können nicht nur wenige Zentimeter unter Wasser sein, sonst saugen sie bei jeder Welle Luft. Interessant wäre zu wissen, was für den Vortrieb günstiger ist? |
#6
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Das die Motoren nicht nur wenige Zentimeter im Wasser sein dürfen ist glaube ich klar, aber sie müssen halt nicht so tief unten sein das die Schraube unter dem Schwimmkörper ist wenn sie zwischen den Schwimmkörpern angebaut werden.
Den einzigen Vorteil den ich sehe wenn man die Motoren so weit es geht außen anbringt, also hinter den Schwimmkörpern, ist dass sich das Boot besser manövrieren lässt. |
#7
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Ich habe beruflich mit dem Bau und der Vermietung von Hausbooten und ähnlichen Fahrzeugen zu tun, die allesamt Motorkatamarane oder -trimarane sind.
Zwischen den Rümpfen des Katamarans kreuzen und "addieren" sich während der Fahrt deren Bugwellen. Hinter dem Bugwellenberg folgt ein Bugwellental usw.. Dieses Wellensystem verschiebt sich zwischen den Rümpfen geschwindigkeitsabhängig. Das hat zur Folge, dass der Propeller des hinten zwischen den Rümpfen hängendenden AB´s je nach Fahrgeschwindigkeit mal im Wellenberg und mal im Wellental hängen kann. Je nach Rumpfform und -abstand tritt dieser Effekt signifikant ab etwa 7 km/h auf. Der Propeller muss also zum einen relativ tief hängen, damit er nicht bei bestimmten Geschwindigkeiten Luft zieht und damit fast wirkungslos ist. Zum anderen ist bei vielen Motorkatamaranen vor dem Spiegel für den Motor ein schräges Blech oder Brett, damit im anderen Fall der Wellenberg nicht von der Motorhalterung aufgenommen wird (die ja in der Regel leicht geneigt ist) und bremst, bzw. Wasser über den Motor schwappt. Die Variante mit zwei Motoren hinter den Rümpfen ist aufwendiger als 1 Motor und funktioniert nur sinnvoll, wenn die Rümpfe am Heck keine Abrisskante haben sondern spitz nach innen (linke und rechte Seite je eines Rumpfes) oder schräg nach oben auslaufen. Dann muss je nach Tiefgang und Rumpfform der Propeller nicht der tiefste Punkt sein, sondern Kielleiste bzw. Rumpf (die Grundberührungen in der Regel leichter wegstecken). Ausserdem kann das Boot im Bedarfsfall leichter manövriert werden (Backbordmotor Gas vorwärts und Steuerbordmotor rückwärts oder umgekehrt). Je nach Verhältnis der Breite dieser zweimotorigen Antriebsbasis zur Bootslänge kann das u.U. auch das Bugstrahlruder ersparen, da man das Boot mit den beiden Motoren auf der Stelle drehen kann. Sonnige Floßfahrergrüße, Frank MV Geändert von Frank MV (01.10.2019 um 21:44 Uhr)
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#8
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Danke Frank für diese ausführliche Erklärung.
Da bleiben keine Fragen offen und wenn man Deinen Werdegang beobachtet, hast Du genügend Erfahrung gesammelt. Grüße Max |
#9
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Das was Frank schreibt entspricht meinen Erfahrungen, aber es ist tatsächlich ganz stark abhängig von Rumpfform, Schwimmerabstand und Geschwindigkeit. Ich hatte keine Probleme mit dem mittigen Motor - auch nicht bei über 30 km/h. Dass Wellen gegen den Schaft im oberen Bereich, wo er nicht mehr hydrodynamisch geformt ist, schlagen, ist klar. Da muss man etwas tun, aber Luft hat er nicht gezogen, weil ein Wellental in der Mitte gar nicht entstand (formabhängig).
Ich konnte die zwei Motoren nicht hinter die Rümpfe bauen, weil das Gewicht dann zu weit hinten gewesen wäre, wo die Rümpfe nur noch wenig Auftrieb haben. Ich habe deshalb zusätzliche Schwimmkörper angebracht, aber dadurch den Wellenverlauf zwischen den Rümpfen so verändert, dass die Wellen sich treffen und viel somit viel Widerstand erzeugt wird. Man muss also gut überlegen was man tut. Eine allgemeine Antwort gibt es nicht. Keine Lösung ist grundsätzlich besser die andere. Gruß Wolf
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#10
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Danke Wolf, für Deinen Beitrag,
ja es ist ein komplexes System. Wir haben ja alle keinen Strömungskanal und Sensoren die einer Software die Daten liefern. Es ist ja schön, dass man hier die Erfahrungen die schon gemacht wurden, einfließen lassen kann. Bei meinem Projekt ist es notwendig die Rümpfe hinten um ca. 1 Meter zu verlängern, deshalb stellte ich die Frage an das Forum. Ich bin aber gerade beim überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre so zu bauen, dass man beide Möglichkeiten ausprobieren kann. Wie hast Du die Ansteuerung Deiner Motoren letzendlich gelöst? Grüße Max Seh ich leider erst jetzt, ist ja nur noch einer. Geändert von privatpilot (03.10.2019 um 22:16 Uhr) |
#11
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Hallo Max,
die Ansteuerung ist das kleinste Problem. Ich habe ja keine hydraulische Steuerung, sondern das Einfachste an Seilsteuerung, das es gibt. Ich steuere den Backbord-Motor an und habe den Steuerbord-Motor mittels Stange (mit zwei Kugelgelenken wegen Kippen der Motoren) verbunden. Das funktioniert bestens. Auf einem Foto sieht man mittig noch eine Metallkonstruktion, die mit der Steuerung aber nichts zu tun hat. Sie dient zur Aufnahme der Räder. Auf einem Foto sieht man auch einen der angebrachten Stromlinienkörper gut. Auch klar, dass ich die Motoren nicht direkt am Ende der Schwimmer befestigen kann. So hat jeder seine Probleme..... LG Wolf
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#12
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Hallo Frank,
ich bin gerade auf dich gestoßen und ich glaube du kannst mir helfen. Ich brauche ein paar Fakts zum Thema Hausbootbau. Du hattest ich glaube 2013 mal in nem Beitrag angeboten, dass ein Nutzer dich einfach mal besuchen kann. Das würde ich gerne machen. Vielleicht ersteinmal zum kennen lernen und schauen, ob es passt. Vielleicht könnten wir ja auch mal telefonieren... Lieben gruß und schöne Woche, Gregor PS.: Ich hoffe sehr die Nachricht erreicht dich. Hab leider keine andere Möglichkeit gefunden, wie ich dich direkt anschreibe... |
#13
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Zitat:
herzlich willkommen hier bei den Selbstbauern! Du kannst Frank eine PN schreiben. Einfach über einem Beitrag von ihm auf seinen Namen klicken und dann "private Nachricht an FrankMV schicken" auswählen.
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LG, Holger _\|/_ Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht _\|/_ Im Bau: Eco 65 classic "Galadriel" YachtClub Warnow e.V. |
#14
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Antrieb Hausboot
Zitat:
Antrieb für ein größeres Haus-Segelboot( speziell auch Katamaran) ,basiert auf einen Zykloidenantrieb ( Voith-Schneider)für Diesel- oder Elektromotore ! Entwickelt und gebaut wurde der Hübner-Braun Antrieb vom Antriebspezialisten SPW GmbH , Er wird über ein kleines Handrad gesteuert. |
#15
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privatpilot hat mich gebeten, dir mitzuteilen, dass er nicht antworten kann.
Er wurde von einem Mod gesperrt, weil er nur nach Rab fahren wollte, wenn nicht alle hin dürfen. |
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