Die Geisterwellen von Brgulje

[jociza]

Servus ans Forum ,

Nun komme ich endlich dazu , hier über ein besonderes Erlebnis zu berichten .


Ende August haben wir in der wunderschönen Bucht von Brgulje vorm Lokal Janko übernachtet .Dort gibt's Mooring und wir sind freundlich aufgenommen worden .
Nach dem Abendessen haben wir nochmals im Beständig die Tour für den nächsten Tag angeschaut und dabei eher zufällig gelesen , dass in der Bucht bei Ankunft der Schnellfähre, Schwell zu erwarten ist .

Auf Nachfrage bei der Wirtin erfuhren wir , ja die Fähre kommt um 6 h morgens und da wird es etwas unruhig am Liegeplatz .

Also die Boote gut 3 m zurückgezogen und am Morgen auf die Fähre gewartet .Es wurde fast halb 7 als der große Katamaran flott auftauchte ,
keine Bugwelle zu sehen ,kurz vor unserem Liegeplatz dann erhöhtes Motorengeräusch , das Schiff wird langsamer , völlig glattes Wasser !
Als das Schiff unsere Höhe erreichte , wölbte sich plötzlich die Wasseroberfläche nahe dem Ufer hoch und es folgten für ca. 20 sec, große Wellen die sozusagen aus dem Nichts entstanden . Geisterhaft ….durchgeschüttelt wie nie zuvor wir wurden ..

Zum Glück hatte wir gerade genug Abstand , sonst wäre der Ausflug wohl zu Ende gewesen .Und so wie die Wellen erschienen sind , so plötzlich waren sie wieder weg . Ententeich in der Bucht .

Natürlich haben wir versucht das Geheimnis zu lüften und wir vermuten , dass der Kat mit seinen 2 Jet-Antrieben beim Abbremsen Gegenschub verwendet und daraus sich Grundwellen bilden .

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ?

Auf Rhein und Donau solls sowas auch geben .

Hier noch ein paar Bilder -Datum falsch eingestellt , bitte ignorieren .

Restaurant ,Anleger ,Bucht , Venus von Brgulje

[wolf b.]

Zitat von jociza

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ?

Auf Rhein und Donau solls sowas auch geben

Auch Servus.

An der Donau hab ich sowas noch nicht beobachtet, nur mörderische Wellen von einigen wenigen Kreuzfahrern die schon mal mein Boot am Ufer vor Anker schon mal auf den Strand beförderten, was mir jede Menge Arbeit verschaffte.

In Griechenland hatte ich schon mal Wellen aus dem Nichts.
Die Fischer meinten da wäre wohl ein Erdbeben gewesen .......

[Michael G.]

Ich denke das war seine Hecksee, die er hinter sich her gezogen hat.

[Robert29566]

Genau dieses Erlebniß hatte wir dieses Jahr in HR:

Hatte bei uns im Schlauchbootforum geschrieben

Servus,

gestern waren wir auf der Insel Ugljan/ Preko in der Konoba Barbara.

Als wir oben am Tisch saßen kam die Bedienung, ich solle bitte sofort zum meinen Boot gehen... denn in ein paar Minuten würde eine Wellepaket kommen, das mein Boot erheblich beschädigen würde...
Ich dachte erst das ist ein schlechter Scherz....

Das Boot war mit einer Heckleine an einer Boje nach hinten abgespannt und zurückgebunden... und mit einer Frontleine vorne befestigt.

Also ich runter zum Boot... vorne ca 1,5-2mtr. Luft...ich rein ins Boot ... und die Heckleine nochmals angespannt....

Als- wie aus dem nichts...4 Wellen ( von oben kaum Sichtbar ) ankamen...

Ich habe gemeint ..jetzt reisst alles ab....Meine Frau war draussen...und hat versucht das Boot zurückzudrängen...die Kniee haben sehr darunter gelitten...die Wellen schossen ca. 3mtr. senkrecht an dem Betonsteeg hoch... wie ein Zunami....

Ich dachte ich kriege die Kriese....

als sich alles beruhigte...ging ich mit wackelknie ans Land.. Susanne Lediert...Boot trotz frontfender Lediert....Frontleine kaputt

Der Chef der Konoba meinte... dieses Wellenpaket kommt 5x am Tag....die Gäste werden immer vom Strand weggespült.

Es würde von einen " Turbo Jetboot " kommen, auch Protest bei der Regierung hätte nichts gebracht!!!!

LG

Robert

[Oldskipper]

Schleuse: Wo sind sie?
Ich: Noch 1km
Schleuse: Dann geben Sie mal Gas

Ich lege den Hebel auf den Tisch und mein 12 m Verdränger legt sich ins Zeug.

Schleuse: Wo bleiben sie denn?
Ich: Komme...

Mit Schwung in den Vorhafen, zackig abgebremst und in der Schleuse belegt.

Schleuse: Respekt. Zackiges Manöver.

Plötzlich laufen durch das Schleusentor grosse Wellen in die Kammer. Werden reflektiert, brechen sich und schwappen über den Rand. Ich kann das Boot kaum halten. Vor mir reißt sich ein kleines Sportboot los und wird hin und her geworfen. Unglaublich was da plötzlich abgeht. Schleuse über Lautsprecher: Tut mir leid, ich kann das Tor nicht schließen. Das Wasser muss sich erst beruhigen.
Nach gefühlten Ewigkeiten geht das Tor endlich zu. Das Wasser in der Schleuse schwappt immer noch hin und her.

Was war passiert? Meine nachlaufende Heckwelle hat sich in dem trichterförmig zulaufendem Vorhafen immer höher aufgetürmt. Der Wind hat ein Übriges dazu getan und ein vorbeifahrender Schleppverband hat den Rest gegeben. Ich hab bei der Schleuse angerufen und nachgefragt was das war. Er meinte es wäre eine unglückliche Kombination von meiner Heckwelle und dem Wind gewesen. Das Phänomen war bekannt und sei schon öfter aufgetreten. Allerdings hätte es bisher nur die Berufsschiffahrt und das Polizeiboot geschafft.

Lange Rede kurzer Sinn: Sich verengende Bucht, ansteigender Meeresboden und passender Wind. Da reicht dann ein kleiner Schubs und ein Minitsunami entsteht.
Ich hätte nie gedacht, daß mein Böötchen so etwas hin bekommt. Das war wirklich unglaublich.

[Oldskipper]

Nachtrag: Schleuse Rothensee am MLK bei Magdeburg.

[Faul_i]

Moin,
2018 die exakt selbe Erfahrung gemacht,
Gott sei Dank hat uns abends ein ortskundiger
Bescheid gesagt sonst wärs mit Kernschrott geendet

[skipper_winni]

Zitat von Michael G.

Ich denke das war seine Hecksee, die er hinter sich her gezogen hat.

Yupp, dürft auch das Szenario von Robert zutreffen.

Zitat von Faul_i

Moin,
2018 die exakt selbe Erfahrung gemacht,
Gott sei Dank hat uns abends ein ortskundiger
Bescheid gesagt sonst wärs mit Kernschrott geendet

Wir lagen hier ja und abends kam extra der Kellner und sagte uns dass um 6 Uhr die Schnellfähre kam. Wir sind dann n Meter zurück.

Hätte der nix gesagt wäre es doof geworden.

[Michael G.]

Auch in der ACI Korcula gibt es jede Menge Action, wenn durch die Meerenge ein großer Kreuzfahrer dampft. Vor allem diejenigen, Die direkt hinter der Kaimauer lagen, wurden durch die Öffnungen im Steg sauber geduscht.