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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Übernahme werftneues Boot - Sachverständiger ja oder nein?
Hallo,
bin neu hier und werde Anfang April 2020 mein erstes Boot, eine (bereits weitgehend bezahlte) Hanse 418, direkt in Greifswald übernehmen. Was meint Ihr: Lohnt es sich, bei einem nagelneuen Boot einer vergleichsweise angesehenen Werft einen Sachverständigen heranzuziehen, oder reicht im Fall eines solchen Neukaufs meine und die eines Freundes laienhafte Inaugenscheinnahme? Beste Grüße Schnupfel |
#2
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Hallo unbekannte Segelfreundin / - freund,
Willkommen im , + schätze mal NEIN ......ach ja: schade, dass du dich um das Erleben des Jollensegelns gebracht hast....
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#3
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Schönes Boot, Glückwunsch.
Einen Sachverständiger wäre wohl etwas zu viel. Bei Neubooten sind aber oft Kleinigkeiten die nicht so sind wie sie sein sollten, von daher laß Dir bei der Übergabe Zeit, schau alles genau an und prüfe es und nehme vielleicht jemanden mit der das schon öfter gemacht hat. Erspart dir Ärger im nach hinein, denn irgend etwas ist immer.
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--------------- Gruß Christof Stammtisch Mitte https://www.boote-forum.de/showthrea...68#post5477968 Geändert von quickbuch (07.01.2020 um 00:29 Uhr)
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#4
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Ich würde einen SV auf jeden Fall mitnehmen. Wenn er kein Gutachten machen muss und nur mit Dir die Abnahme durchführt, kostet das lediglich ein paar Hundert Euro. Bei einem Kaufpreis von über einer Viertelmillion sicherlich eine gute Investition.
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#5
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Moin Schnupfel,
herzlich willkommen im booteforum. Wir sprechen hier über ein 40 Fuß Segler im Wert von ca 200.000 EUR. Wenn du keine Erfahrung und Fachkenntnis hast, dann ist bei einer solchen Investition auf jeden Fall ein sachverständiger Fachmann nötig und sinnvoll. Auch der Hanse-Werft unterlaufen in der Serienproduktion Fehler und Ungenauigkeiten (schau dir zum Beispiel mal die Rückseiten der Polster an und werfe einen besonderen Blick auf die Verkabelung der Elektrik). Klaus, der dieses Jahr auch noch nach Greifswald kommen wird |
#6
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Was Lady An schreibt, stimmt völlig.
Die Kosten eines SV stehen in keinem Verhältnis zum Kaufpreis, und wenn Du schon darüber nachdenkst, gibt es irgendwo in dir bereits Zweifel. Die Hinzuziehung eines SV kenn ich im direkten Umfeld nur bei Gebrauchtbooten. In den mir bekannten Fällen haben die sich stets selbst zurück verdient. Alles Gute bei der Übernahme.
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Gruss, Dirk
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#7
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Aus Erfahrung:
Nach der Übernahme erstmal in der Nähe bleiben und ausgiebig probesegeln. Dann geht es zur Nachbesserung wieder in die Werft. Und am Ende der ersten Saison gibt es bestimmt noch ein paar Macken. Meine Erfahrungen betreffen jetzt nicht die Hanse Werft, aber ich denke es ist dort nicht viel anders wie bei anderen Werften. Es bleibt nicht aus, dass irgendwas nicht funktioniert. Einmal sollte ich ein Schiff überführen. Nagelneu, 1,2 Mio teuer. Nach 2 Stunden hab ich den Kahn wieder angebunden. Und gefragt ob ich als Testpilot angeheuert wäre. Die Mängelliste war länger als das Schiff. Nach 4 Wochen gab es einen zweiten Versuch. Am Tag 4 sah der Motorraum aus wie eine Ölquelle. Das lag allerdings nicht an der Werft, sondern an Volvo. Das wurde von Volvo unterwegs repariert. Die letzte Etappe führte über ein Stück Ostsee. Da streikt erst der Stabilisator und dann ließ sich das elektronisch gesteuerte Verdeck nicht mehr schließen. Natürlich hat es geregnet wie Sau. Beim Anleger im Heimathafen hat noch die tolle Fernsteuerung versagt. Insgesamt hat es fast 2 Jahre gedauert bis alle Mängel beseitigt waren. Das eigentliche Schiff war ok. Von Kleinigkeiten an Schapps und Türen mal abgsehen. Aber bis der ganze Elektronikkram mal fehlerlos lief, hat es gedauert. Der Tiller wurde 2 mal getauscht, der Stabilisator wurde komplett erneuert. Der Yachtcontroller wurde 3 mal getauscht. Das tolle Touchpanel für die Bedienung von Licht und Ladelektronik war auch mehrfach defekt und laufend wurde neue Software installiert. Und an dem Verdeck wurde auch endlos geschraubt. Irgendwann war es dann mängelfrei. Werft und Zulieferer haben allerdings alles klaglos beseitigt. Wenigstens das hat funktioniert. Das war jetzt mal ein Extremfall, der aber wohl nicht ganz so selten vorkommt. Dein Segler ist ja nicht ganz so vollgestopft mit Elektronik und Krams. Aber rechne mal damit, dass es ein paar Sachen gibt die nachgebessert werden müssen und lass dir den Spass dadurch nicht verderben. Ich wünsche Allzeit gute Fahrt.
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#8
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Moin ich würde auch einen SV mitnehmen. Der sieht einfach mehr. Mit der zusammen erarbeiteten Mängelliste kann man nachbessern lassen. Alternative wäre jemand der die Auslieferung begleitet und auch die Nachbesserungen kontrolliert.
Z.B. http://thorsten-meindl.de/index.php/kontakt
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Grüsse Wolf https://youtu.be/1nVDhYoYcqw?fbclid=...3FT_C1eHkOrkz0 https://www.youtube.com/watch?v=Xi4STXO9mnA
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#9
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Moin,
das schöne Thema in D...….Gutachter sind wohl in D immer noch eher selten eingebunden. In anderen Ländern (Holland, USA, Skandinavien, etc.) ab einer bestimmten Summe vollkommen üblich. Ich hatte beim ersten Neukauf in dieser Größenordnung auch keinen Gutachter dabei und es ist auch alles gut gegangen. Keinen dabei aus Unwissenheit, trotzdem würde ich auch beim nächsten Neukauf einen dabei haben, egal wieviel Erfahrung und technisches Wissen vorhanden ist. Jetzt warte ich gerade auf meinen Übernahme Termin eines gebrauchten Bootes und es ist Sachverständiger dabei. In bestimmten Preisklassen sind die Kosten für den Gutachter ja eher "sehr" gering und oftmals mehr als gut investiert. Viel Erfolg und Spaß bei dem neuen Boot. Frank
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Eine Hand wäscht die andere........ |
#10
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Zitat:
Meine Erfahrung mit Neubooten beschränkt sich auf 2 Boote: 1x deutsch aus Bielefeld Sennestadt = na ja, ging so. War eben "preiswert". 1x schwedisch + alles ok (war allerdings 30TDM teurer als z.B. 31er Dehler).
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#11
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Moin,
wie mir der Makler und zum Teil der Gutachter beim jetzigen Bott sagten, wird ab 50.000€ bei ca. jedem dritten gebrauchten Boot in Holland ein Gutachter eingesetzt. Bei Booten die um ein vielfaches Teurer sind, egal ob neu oder gebraucht (Bootspreis wie ein Einfamilienhaus) bei eigentlich jedem. Aber wie gesagt....hören sagen. Und ich tendiere klar zum Gutachter !!! Frank
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Eine Hand wäscht die andere........ |
#12
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Gibt es da Bilder, wie das Verdeck ausgesehen hat bzw. was die daran elektrisch betrieben haben?
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Servus, Björn Bootssattlerei Hallier Verdecke, Persenninge, Bimini-Top und Gestänge in Einzelanfertigung Deutschlands größte Bildergalerie für Verdecke und Persenninge für Boote |
#13
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Linssen Variotop
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#14
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Zitat:
Übernimmst du den Kahn direkt fertig aufgetakelt im Wasser? Was machst du denn, wenn der Sachverständige 3 DIN A4 Seiten Mängel auflistet? Der mit ner Lupe das Teakdeck absucht..........Stehen lassen zur Nachbesserung? Oder erstmal weitersegeln und dann die Liste (unweigerlich) erweitern zur Nachbesserung nächsten Winter? Oder andersrum: Angenommen man findet nichts. Ihr unterschreibt die Abnahme. Und beim nächsten Regen schifft´s rein.............. Ich weiss es nicht. Sicher schadet´s nicht die paar Kröten für nen Gutachter auch noch auszugeben. Ich hab aber auch schon erlebt, dass nach knapp ner Saison die Werftchefin meinen Liegeplatz-Nachbarn persönlich angerufen hat. Er möge bitte das Schiff ausräumen, sie holen es wieder ab. Er bekommt sein Geld voll zurück, und sollte er noch weitere Ansprüche haben möge er sie bitte über den Anwalt geltend machen. War ne Faurby. Danach hat er sich die nächste Saison und nooch länger mit Hallberg Rassy rumgestritten...........war auch nix recht Ich würde alleine hin gehen. Ein Mann ein Wort. Und nächsten Herbst kriegt ihr ne Liste mit dem was garantiert nachgebessert werden muss. Ich glaube nicht, das Hanse ein Schiff hinstellt, was auf den ersten und zweiten Blick schon nicht abnahmefähig ist.
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! Geändert von Fraenkie (07.01.2020 um 14:45 Uhr) |
#15
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Ich habe bei allen Booten keinen Gutachter eingesetzt. Bei zwei Booten gab es einen interessanten After-sales-Service, nämlich (auf eigenen Wunsch) gar keinen. Bei Rechnungsstellung wurde ein sehr nennenswerter Betrag "vergessen". Wer sich auskannte, dem war klar, dass die 2. Rechnung nur bei Reklamationen kam. Also beseitigte man die Fehler selbst und sparte einige k-Euro... Bei einer Dehler sah die Übergabe so aus: das Boot liegt Steg soundso Nummer soundso...
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Handbreit Jens
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#16
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Mein Gott, wo bin ich hier gelandet?
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#17
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Zitat:
Warum bin ich für die Hinzuziehung eines Sachverständigen?: Der Erwerb eines neuen Schiffes ist in der Wassersportkarriere meist krönender Abschluss vor dem Renteneinstieg. Die meisten von uns kommen da gar nicht erst hin. Die Übernahme ist dann ein höchst emotionaler Moment. Auch wenn man selbst über Jahre, Jahrzehnte an Erfahrung verfügt, würde ich die Besorgnis und den kritischen Blick outsourcen und mich meinen Gefühlen hingeben. Trouble kommt von selbst. Mit einem zugelassenen Sachverständigen (auf Zulassung, Qualifikationen, Referenzen und AGB´s achten) ist man entsorgt und hat bei evtl. Auseinandersetzungen die bessere juristische Position bis hin zur Gutachterhaftung. Dies kann man auch gegenüber der Werft gut kommunizieren. Diese sollte auch ein Interesse daran haben, dass evtl. Mängel bei Übernahme inventarisiert werden und "en bloc" zeitnah in einem Rutsch beseitigt werden. Das spärt auch der Werft Zeit und Kosten. Was "Plan B" betrifft -die Hinzuziehung eines erfahrenen Kollegen- ist dies sicherlich besser, als alleine zu handeln. Der Blick des Wassersportfreundes ist zumindest nicht durch Glückshormone getrübt. Funktionale Mängel sind hierbei sicher erkennbar, und auch gröbere Verarbeitungsdefizite fallen auf. Ob aber z.B die Elektrik und die Motorinstallation normgerecht sind, wissen die wenigsten von uns, auch wenn´s gut ausschaut. Und -mein Rat- auf jeden Fall den Freund von Fehlern freisprechen, falls er was übersehen hat. Das sollte auf Kappe des Eigners gehen, schliesslich soll die Freundschaft ja auch mit dem neuen Dampfer Bestand haben... Nicht umsonst gibt es im gewerblichen Bereich immer eine "Klasse"-Abnahme durch eine dritte Partei (z.B. Germanischer Lloyd). Es würde schon helfen, wenn man alle Punkte des Abnahmeprotokolls eines Sachverständigen hätte um diese selbst zu durchlaufen, aber da ist selbstredend nicht dran zu kommen. Good luck
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Gruss, Dirk
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#18
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Ich würde einen Sachverständigen/Gutachter hinzu ziehen. Ein Einfamilienhaus würde ich heute auch nicht mehr ohne unabhängige Baubegleitung bauen lassen.
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Gruß Mirko
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#19
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Moin Moin,
ich bin hier etwas verwirrt, braucht ihr auch einen Sachverständigen wenn ihr eine neue Küche oder ein neues Auto kauft? Es geht hier um ein neues Boot, darauf gibt es Garantie, die Mängel die sich später einschleichen werden doch von der Garantie übernommen. Es geht hier nicht um ein gebrauchtes Boot. Mit emsländischen Grüßen Oliver |
#20
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Hallo Oliver,
ein Schiff ist keine Einbauküche. Eine defekte Einbauküche ruiniert mich nicht, bei Schiffen besteht da durchaus die Chance. Schau mal hier: https://www.my-caro.ch/vom-traum-zum-albtraum/ Um mal nur ein Beispiel zu nennen. Und auch hier im Forum gibt es ein Schweizer Ehepaar, das durch eine Werftinsolvenz in NL einen höheren sechsstelligen Eurobetrag verloren hat. Insofern lege ich noch einen drauf: Ich würde nicht nur die Abnahme durch einen Gutachter erfolgen lassen, sondern mich vor Vertragsabschluss und während des Baus auch um das Wohlergehen meines Geldes juristisch kümmern. Hängt natürlich alles vom Investitionsvolumen ab. Meine Einstellung gilt sicher nicht für z.B. offene Sportboote mit AB oder Z, die beim Händler stehen. Just my little two cent
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Gruss, Dirk |
#21
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Habe jetzt noch nichts von einer nahenden Insolvenz der Werft gehört, dann würde aber auch ein Sachverständiger nicht mehr helfen können.
Es gibt aber durchaus Autos welche ähnlich teuer sind wie angestrebtes Boot, auch da würde ich nicht mit einem Gutachter auflaufen. Wofür gibt es die Garantie? |
#22
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Zitat:
Das letzte Haus habe ich ohne Aufsicht gebaut + etliche Fehler im Entstehen stoppen können - vielleicht, weil ich als Meister eines Handwerks, QS Leiter + Ing. Maschinenbau fast allen Müll entdecke? So, zzThema Grüße, Reinhard .....ach ja, ich bin nicht unbedingt ein Freund von Hanse, glaube aber nicht, dass die 1 Boot hinstellen, wo; auch nach suchen; Fehler zu sehen sind. zu # 20 : Geld sichern sollte selbstverständlich sein! |
#23
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Was das Einfamilienhaus angeht, da steht jedes Gewerk nach VOB mit 5 Jahren in der Gewährleistung, ein Fehler der mir bis dahin nicht aufgefallen ist, den kann ich auch vernachlässigen. Aber darum geht es mir nicht, klar sollte das eingesetzte Geld gesichert werden, aber deshalb muss ich doch nicht zwangsläufig mit einem Gutachter bei jedem Neuerwerbung aufschlagen. Ich wiederhole mich, dafür gibt es eine Garantie.
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#24
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Mir fehlt hier die Angabe wo das Boot liegen soll.
Wenn es bei der Werft um die Ecke liegt braucht es den Gutachter nicht zwingend, kurze Wege für die Mängelbeseitigung. Liegt es weiter weg würde ich einen Gutachter mitnehmen und das Boot erst mitnehmen wenn es Mängelfrei ist. Der Vergleich zum Auto hinkt stark, die Fertigung läuft deutlich anders, es ist viel einfacher zu transportieren und es gibt fast immer ein Händlernetz.
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#25
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Solltest Du nach 13 Jahren wohl wissen
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Handbreit Jens
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