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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Schaum in Fletcher Arrowflyte 140
Hallo Freunde,
ich bin ganz frisch hier und komme natürlich direkt mit einem eigenen Thread daher. Ja ich habe die Suchfunktion schon benutzt, dennoch nicht wirklich eine Antwort für mich heraus bekommen. Kurz zu mir, ich bin Lennart und habe mich quasi selbst ins kalte Wasser geworfen. Ich hatte schon immer vor ein eigenes Boot zu besitzen, es fehlte aber irgendwie jedes mal der Startfunke. Nun habe ich mir einfach eines gekauft und lass die Sache auf mich zukommen, weil ich einfach Lust darauf habe. Bei dem Boot handelt es sich um eine Fletcher Arrowflyte 140. Der alten Beschriftung nach, die man noch gerade so erkennen kann handelt es sich um eine Black Max mit dem Zusatz "Chimera". Jedenfalls steht dies auf beiden Seiten und ich denke, dass dies der originale Schriftzug war. Das Boot möchte ich einem Refit unterziehen. Dabei aber den Charme einer Arrowflyte Anfang der 90er erhalten. Der Vor oder Vor-Vorbesitzer hat das Boot schon mal umgebaut, meiner Meinung nach aber deutlich bei der Arbeit gepfuscht. Somit habe ich alles was im Inneren war erstmal herausgerissen. Bei den Arbeiten ist mir aufgefallen, dass der Holzboden marode ist. Kurzerhand habe ich dann etwas davon entfernt um einen Überblick zu bekommen. Dabei ist mir der Schaum (Bauschaum?) zwischen Rumpf und Bodenplatte aufgefallen. In der Bodenplatte selbst waren Löcher, durch die der Schaum gespritzt wurde. Dies hat sicher nicht der Hersteller gemacht. Jetzt stelle ich mir die Frage, ob der Vorbesitzer durch die Aktion das Boot vom sinken hindern wollte, oder warum man so etwas macht?! In anderen Threads wurde von Schaum generell abgeraten, da dieser immer Wasser zieht und dann anfängt zu gammeln... So sicher bin ich mir bei dem Thema allerdings nicht und würde gerne auf eine erfahrene Aussage zurückgreifen die speziell mein Boot betrifft. Ich würde nun den kompletten Boden bis zum Armaturenbrett entfernen. Danach den Schaum und dann auf Mängel am Rumpf überprüfen. Danach ggf. mit Epoxi und Glasfaser verstärken/ausbessern und einen neuen Boden einziehen. Ich würde mich über eure Meinung dazu freuen und hänge zum besseren Verständnis noch ein paar Bilder an. Vielen Dank und schöne Grüße Lennart |
#2
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Hallo Lennart
herzlich willkommen im Forum und viel Freude bei der Restauration der Fletcher. Deine Vorgehensweise ist soweit richtig und wie bereits erwähnt wirkt der PU-Schaum sinkhemmend. Trotzdem wird sich der PU-Schaum mit Wasser füllen wenn der Wasserdruck lange genug einwirkt. Ich stehe zur Zeit vor einem ähnlichem Problem und habe vor die Zwischenräume mit Platten aus "Foamglas" zu füllen da das Material auch wirklich wasserdicht ist und mit den eingeschlossenen Luftblasen auch schwimmt. Ich weiss noch nicht genau soll ich die Platten schichtweise liegend oder stehend in die Zwischenräume anpassen und danach mit Marinekleber zusammenfixieren.... Auf jeden Fall würde ich die Zwischenräume wieder auffüllen sonst liegt dein Boot bei einem Schadensfall innert Sekunden auf dem Grund! Gruss Heinz
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Gruss Heinz "Denn sie wissen, was sie tun."
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#3
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Moin,
Willkommen und viel Erfolg und vor allem Durchhaltevermögen. Ich habe ähnliche Restauration bereits hinter mir, kann dir nur raten in jedem Fall auch den Spiegel zu prüfen, der in vielen Fällen auch nur noch Torf ist, und in dem Fall gleich neu zu machen. Ggf. dann auch Ober und Unterschale zu trennen, falls notwendig. Mein Thread: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=281974 oder suche mal nach Spiegelreparatur, da wirste was finden. Meiner Meinung nach gehört Schaum oder ähnliches Zeugs nicht ins Boot, bei gutem Aufbau mit Spanten, Stringern, Spiegelknie etc. nicht notwendig Gruß Martin Geändert von bikerherby (26.08.2020 um 10:55 Uhr)
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#4
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Zitat:
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Gruß der Sepp __________________
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#5
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Zitat:
Hallo Heinz, vielen Dank für deine Antwort. Wie ich hier sehe, gehen die Meinungen zu Schaum einfach auseinander. Ich habe heute eine Kammer vom Schaum befreit. Der war wirklich trocken und hat die Kammer gut ausgefüllt. Ich denke trotzdem, dass ich diesen komplett entfernen werde. Später werde ich dann sehen, ob ich wieder auffülle, oder es so belasse. Dein Argument zieht natürlich und gerade als Anfänger weiß ich nicht, wie gut ich den Aufbau nachher hinbekomme. Zitat:
Du hast ja gleich deinen Deckel abgehoben. Wenn ich mir die Fletcher anschaue ist allein das schon ein riesen Aufwand. Geschweige denn, dass ich die Hälften später wieder ordentlich zusammen bekomme. Im Heck des Bootes sind noch "Kammern" und dahinter schätze ich mal Schwimmer oder Hohlräume, evtl. kann Sepp mich dabei aufklären?! Generell spricht nichts dagegen den ganzen Kram rauszureissen, allerdings weiß ich nicht, ob ich dadurch die Struktur des Rumpfes beschädige o.ä., da im Heck alles sehr gut verbaut ist. Schöne Grüße Lennart |
#6
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Der Grund dafür, dass (Bau-) Schaum im Bootsbau übergangsweise beliebt war, liegt in der schwimmenden ("unsinkbaren") Eigenschaft begründet, verbunden mit einer hohen, rumpfstabilisierenden Festigkeit sowie minimalem Gewicht. Eigentlich erst mal ne ganz gute Idee
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#7
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Moin Lennart,
Bei meinem Projekt hatte ich bzgl. Trennung auch arge Bedenken. Ober und Unterschale waren jedoch nur vernietet, zudem die Unterschale in sich formstabil. Letztendlich war es die beste Entscheidung, somit hatte ich Platz zum arbeiten. Hier gibt es aber auch andere Möglichkeiten (trennen der Oberschale im Motorwannenbereich z.B.) mußte hier mal stöbern z.B. hier :https://www.boote-forum.de/showthrea...paratur&page=2 Post 28 Deinen Spiegel würde ich auf jeden Fall neu machen, bedenke die Kräfte die dort auftreten Gruß Martin |
#8
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Zitat:
ich hatte heute etwas Zeit und habe mich ohnehin gleich mit dem Multitool ran gemacht. Siehe da im, bzw. unter dem Bauschaum im Heck stand Wasser... Ich konnte auch an den eigentlichen Spiegel schon ran und habe etwas Holz aus der Seite entnehmen können, siehe Bild. Das Boot an sich ist im Heck wirklich sehr stabil gebaut, es kostet teilweise wirklich Nerven die Sachen zu entfernen . da ebenfalls ein Yamaha Autolube, nur in der 60PS Variante hinten dran kommt, soll das natürlich auch wieder so werden wie vorher. Ich werde jetzt erstmal alles entfernen und dann den Spiegel nach und nach abtragen bis ich ans GFK stoße, dann sehe ich weiter. Die Idee nur einen Teil hinten abzunehmen um an den Spiegel zu kommen ist grundsätzlich gut, wenn ich sowas mache, dann würde ich mir die Arbeit sparen und direkt den Deckel abheben, damit ich auch im Bug nachbessern kann. Die Oberschale ist mit der Unterschale zusammengeklammert. Die Klammern sehen ähnlich aus, wie man es von einem Tacker kennt, nur etwas größer. Diese Klammern stehen unten und oben etwas raus und hielten zusätzlich noch den Rammschutz. Im Sitzbereich sind die Schalen zusätzlich mit Glasfaser und Epoxi überlappend verstärkt. Wie kann ich die Schalen generell anschließend wieder Wasserdicht versiegeln? Einfach auf druck mit Epoxi zusammen "zwingen"? - Dann brauche ich noch eine Halterung für den Rammschutz, da ich die Klammern ja entfernen muss. Wie würdest du das machen, bzw gibt es eine allgemeine Herangehensweise, oder ist das von Boot zu Boot verschieden? Warum verwendet man eigentlich Holz für den Spiegel? Gibt es kein Ersatzmaterial, was man als Spiegel aufbauen kann, z.B. Kunststoff o.ä? Euch einen schönen Abend! Lennart |
#9
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am einfachsten ist es wirklich die Oberschale abzunehmen.
(alle Klammern raus und das GFK innen vorsichtig mit einem Multimaster o.ä. trennen) Dann räumst du innen alles leer und baust eine einfache Stringer- und Bodenkostruktion.
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Gruß der Sepp __________________ |
#10
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Hallo Sepp,
die Oberschale ist ab! Es hat echt den halben Tag gedauert mit dem Multitool einmal an der Kante lang zu schneiden. Leider musste ich auch die Spiegelwanne zerschneiden, da diese an der Rückseite mit dem Spiegel verklebt war. Nächstes Wochenende fange ich dann an den Rumpf komplett leer zu räumen und anschließend zu schleifen. Ich habe mir schon einige Viedos zum Thema laminieren angeschaut, allerdings habe ich dazu noch einige Fragen. Generell wie viele Lagen ich für die Stringer und Wrangen aufeinander laminieren sollte, ob ich anstatt Holz auch alternatives Material wie z.B. Schaumplatten verwenden kann und dieses auch mit z.B. Montagekleber vor der Laminierung am Boot befestigen kann?! Ich möchte das Boot am Ende komplett abschleifen und anschließend lackieren. Jetzt stell ich mir die Frage, ob ich da lieber mit Gelcoat arbeiten soll, oder wirklich mit Lack? - Was würdet ihr mir hier empfehlen und habt ihr generell noch gute Threats auf lager, die ich mir unbedingt mal durchlesen sollte, bei der Menge habe ich wirklich keinen Überblick.. O.O Euch eine schöne Woche! lennart
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#11
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Moin,
Mein Projekt war mein erstes Projekt deshalb kann ich nur meine Erfahrungen weitergeben, ob du bei deinem Boot die Schalen trennst hängt sicher von der Situation ab wie diese zusammen sitzen bzw. ob die Unterschale nach dem Abnehmen der Oberschale in Form bleibt oder zum Joghurtbecher wird. Ob du, wenn du dich für das Trennen entscheidest den Süllrand (ohne Klammern) befestigst bekommst solltest du dir vorher überlegen und ne Lösung haben. Ich habe meine Schale im Prinzip wieder aufeinander gelegt, zwischen den Auflagerändern ne Wurst Sika und wieder vernietet. Ich denke Holz wird genommen da es zum einem leicht ist und sich gut mit dem Harz verbindet (bei Metall etc. kann der Harz nicht in das Material eindringen). Gibt sicher noch weitere Gründe. Ich würde mir überlegen wie groß der Aufwand und das Resultat des Trennens aussehen wird, und dann entscheiden ob ich es umsetzte oder veilleicht doch im Motorwannenbereich einen Schnitt setze. Gruß Martin Geändert von bikerherby (01.09.2020 um 09:01 Uhr)
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#12
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sorry hatte deinen Beitrag übersehen, also hast du dich für´s trennen entschieden und schon umgesetzt .
Ich habe nachdem die Angebote hiesiger Lackierer völlig überteuert waren selber mit Epoxidharz 2K Grundierung mit Rolle die Oberschale grundiert, dann geschliffen ohne Ende und anschließend mit Lackierpistole 2K PUR Lack lackiert. Keine Profiarbeit aber ich bin zufrieden für das erste mal. Gekauft hab ich das Material (+ top Beratung) hier (auch Matten usw.): https://www.hp-textiles.de/produkte/farben-lacke/ (nicht verwandt ) Die Unterschale war gut und braucht keine frische Farbe Geändert von bikerherby (01.09.2020 um 15:37 Uhr) |
#13
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Hallo,
so langsam geht es nach dem langen Winter weiter. Ich hatte bei dem ganzen ***wetter irgendwie nie richtig Lust loszulegen, doch jetzt packt es mich wirklich wieder. Kurz zum Stand der Dinge: Ober- und Unterschale sind getrennt, das Boot ist soweit komplett leer geräumt. Ich habe es von Innen und Außen durch Holz verstärkt, damit es sich nicht verzieht. Hier erstmal ein paar Bilder. Mein Plan sieht nun wie folgt aus: 1. Löcher in der Außenhülle flicken. 2. Neuer Spiegel rein (Coosaplatten). 3. Innen Biaxialgewebe zur Verstärkung des Rumpfes einlaminieren. 4. Stringer-/Wrangenkonstruktion aufbauen. 5. ... ... Ich habe beim auseinanderschneiden der Ober- und Unterschale nicht immer ganz getroffen und ein paar Stellen zu flicken. Leider finde ich nirgends eine Information, wie ich so etwas am besten angehe. Bei einem Loch mit viel Platz außenrum ist das Schleifen ja kein Problem. Wie würdet ihr dies bei folgenden Problemstellen lösen? Ich würde mir nun irgendwie eine Form bauen, großzügig schleifen und dann nach dem laminieren, das neue Gewebe wiederum in Form schleifen..aber sicher bin ich mir dabei nicht so wirklich. Vielleicht habt ihr ja eine Idee. |
#14
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Moin Lennart,
ich restauriere auch gerade eine Arrowflyte 14 und bin schon etwas weiter als du. Dein Problem mit der Seitenkante beim auftrennen ist mir auch passiert und ich bin auch zu tief gekommen. Ich habe an der Stelle oben alles geschliffen und dann 4 Lagen Biaxial 430g von innen wieder auflaminert. Das Ergebnis ist eine neue bombenfeste Kante. Gruß Sebastian |
#15
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Hallo Freunde,
falls ihr jetzt denkt es ist wieder so ein Projekt, welches gecancelt wurde, muss ich euch enttäuschen. Ich habe schon geplant Mal ein größeres Update hier zu schreiben. Falls ihr wissen möchtet, wie es weitergeht, habe ich eine Instagram Seite, hier: https://instagram.com/f140.lena?igshid=YmMyMTA2M2Y= Die mache ich eigentlich nur für mich, aber natürlich könnt ihr auch gerne Mal reinschauen. Gruß Lennart |
#16
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Man verwende/ verwendet Holz, da es es günstig ist. Deine Flectcher ist doch gewiss 30 Jahre alt- das ist doch nicht schlecht.
Coosa Compositplatten sind einfach viel zu teuer - sie schauen fast so aus wie die ein oder Platte aus dem Hausbau.Ich würd das Geldcoat nur anschleifen und nicht abschleifen. Bei der Spantenherstellung vorher darauf achten, dass sich bildendes Wasser in Richtung Lenzpumpe/ Borddurchlass fließen kann! Würde gleich Inspektionsluken mit einsetzten. .
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Schöne Grüsse ! |
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