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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Schleuse anfunken?
Hallo.
Wollte mit Euch mal eine neue Erfahrung vom letzten Wochenende teilen und Eure Meinung dazu wissen. Kurze Vorgeschichte: Habe seit dieser Saison UBI + SRC und befahre recht häufig die Schleuse Kleinmachnow. Im Mai habe ich mich dort zum ersten mal per Funk angemeldet und auch gleich mal gefragt, wie die das haben wollen: Soll ich mich per Funk anmelden oder einfach stumm an die Wartestelle legen und auf Grün warten. Antwort: Bitte immer anmelden, dann kann man auch Besonderheiten besprechen.... OK. Logisch. Letztes Wochenende wieder per Funk die Schleuse gerufen. Keine Antwort. Nach Wiederholung hat man dann geantwortet. Ich wollte meine Durchfahrt ankündigen und wurde sehr unhöflich angemault, ich solle mich an die Sportbootwartestelle legen. Ich müsse doch wissen, wie das läuft. Ich habe erklärt, dass ich ja nur mache, was mir gesagt wurde. Als Antwort kam dann, dass das Funken der Sportboote Überhand genommen hat und die Anmeldung per Funk unerwünscht ist. Daran werde ich mich nun in Zukunft auch bei anderen Schleusen halten, bis ich wieder angemault werde, warum ich mich nicht anmelde. Wie haltet ihr das? Meldet ihr euch an, oder nicht? Gruß, Sascha. (Ein wenig Funkmüde )
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#2
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In den Niederlanden wartet man erst mal. Dann schaltet nach kurzer Zeit die Schleuse auf rot/grün. Bedeutet für mich ich wurde gesehen.
Wenn sich nach 5-10 min nichts tut anfunken. Gruß Chris |
#3
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Im Berliner Raum sind wohl alle Schleusen mit Kameras ausgestattet. Ich lege mich an die Wartestelle und warte. Dann wie der Anwalt, passiert nichts, melde ich mich nach einigen Minuten an.
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#4
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Da ich noch kein Funk habe ( diesen Winter ), rufe ich immer per Telefon an. Juckt die auch nicht und ich bekomme immer die Anweisung nach welchem Frachtschiff ich rein darf
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#5
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Wenn ich schleuse, liegt mein Mast = kein UKW, nur NotfallHandfunke - die ich nur zum hören nutze. Ergo : Wartestelle + Sprechanlage wenn nötig. Einige Schleusen haben auch Mikrophone an den Lautsprechermasten: funzt prima.
Grüße, Reinhard |
#6
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Ich funke grundsätzlich die Schleusen an. Noch nie schlechte Erfahrungen gemacht. Im Gegenteil, die Schleusenwärter haben immer freundlich kommuniziert.
In Kleinmachnow auch alles easy. Natürlich kann es auch mal vorkommen, dass der Schleusenwärter einen schlechten Tag hat. Alles nur Menschen.
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Gruß Kalle Geändert von Dalbolini (16.09.2020 um 11:27 Uhr) |
#7
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Ich bin in einem anderen Revier unterwegs und da wird verlangt, dass man sich anmeldet ... schon aus Gründen der Höflichkeit
Aber auch da gibt es Stoffel als Schleusenpersonal, die je nach Laune antworten ... oder auch nicht Allerdings habe ich das nur an deutschen Schleusen erlebt, niemals an französischen.
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Grüße aus dem wilden Süden Pedro Intelligenz ist am gerechtesten verteilt, jeder denkt er hat genug davon.
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#8
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Moin Sascha,
ich mach das so: Ca. 15 bis 20 Minuten vor Erreichen der Schleuse schalte ich schon mal auf den Schleusenkanal um (Kleinmachnow = UKW 18). So höre ich schon mal mit, wenn sich an der Schleuse was tut. Nebenbei gucke ich auch auf die AIS-Signale an der Schleuse. Ca. 5 Minuten vor Ankunft funke ich die Schleuse an. "Kleinmachnow Schleuse für Sportboot Stern bitte." Meldet sich die Schleuse, dann sag ich z.B. "Ja, guten Tag. Hier ist Sportboot Stern. Ich bin in 5 Minuten bei Ihnen im Unterwasser und möchte zu Berg schleusen." Jetzt kommt es auf die Stimmung, Laune, Erfahrung und den Stresspegel des Schleusenwärters/in an , was da zurück kommt. Kommt ein Knappes: "Gehen sie an den Sportbootanleger und warten sie auf Grün." Dann sag ich nur: "Okay, danke." Keine Rückfrage, keine Diskussion, kein "Wie lange dauert es?" etc., das nervt den Schleuser nur noch mehr. Kommt hingegen ein ausführlicher Text, wie z.B. "Die Kammer ist gerade oben und kommt mit einem Berufler gleich runter, dann können sie mit den anderen Sportbooten einfahren." Dann sag ich: "Herzlichen Dank für die Info, ich warte dann am Sportbootanleger." Gerade im Berliner Raum sollte man aus meiner Erfahrung unnötige Fragerei nach "Wie lange dauert es?" etc. weg lassen. In Kleinmachnow war in den letzten Wochen wegen diverser Defekte ein wenig Stress. Ich würde also aus dem relativ unfreundlichen Verhalten, nicht auf alle Schleusenwärter schließen wollen. Außerdem hast du auch das Recht als Sportboot die Schleuse anfunken zu dürfen und dich bemerkbar zu machen. Ich funke also nicht erst, wenn ich im Sichtbereich der Schleuse bin, sondern melde mich ca 5 Minuten (bei großen Schleusen auch 10 Minuten) vorher schon an. Oft habe ich die Erfahrung gemacht, daß dann die Info kommt "Na dann mal Hebel auf den Tisch, die Kammer geht gerade auf Grün." Oder auch "Lassen sie sich ein wenig Zeit, es dauert noch bis die Kammer unten ist." So kann man sicher sein, daß die Kammer nicht kurz vor Ankunft auf Rot geht oder der Schleusenmeister kann das Öffnen der Kammer in Ruhe vorbereiten. |
#9
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Klaus, bisher habe ich das auch genauso gemacht.
Werde es aber in Zukunft wohl eher lassen. Diese "Meinungen" oder "Launen" haben für mich wenig mit professionellen Verhalten im Job zu tun. Wenn das Schleusenpersonal in Zukunft von Sportbooten per Funk nicht mehr angerufen werden will, dann sollte an dem UKW18 Schild ein solcher Hinweis stehen. Oder zumindest im regionalen Teil des Handbuch Binnenschiffahrtsfunk. Gruß, Sascha.
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#10
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Ich frage eigentlich immer, wie lange es circa dauern wird.
Schleusenwärter sind Dienstleister und es wird nun nicht zuviel verlangt sein, auf diese Frage eine kurze Antwort zu geben. Sooooo stressig kann der Job nicht sein, dass dafür keine Zeit wäre. Ich möchte schließlich wissen ob ich zum Beispiel anfange, Mittag zu essen oder baden zu gehen, was auch immer oder ob es in fünf Minuten los geht.
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#11
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Zitat:
Du kannst nur gewinnen. Wenn du auf einen Freundlichen triffst, dann bekommst du gute Infos und kannst vielleicht schneller schleusen. Triffst du auf einen "Unprofessionellen", dann wünsche gerade ihm einenschönen Tag. Er muss dich ja trotzdem schleusen. |
#12
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Nebenbei @ Jakob:
"Das Baden und Schwimmen ist verboten 1. auf der ganzen Breite der in § 1 genannten Bundeswasserstraßen a) von 100 m oberhalb bis 100 m unterhalb von Wehr- und Schleusenanlagen einschließlich Schleusenvorhäfen, Kraftwerksanlagen, Hafeneinfahrten und Brücken, b) von 50 m oberhalb bis 50 m unterhalb von Sperrtoren, Schiffsliegeplätzen, Parallelhäfen, Umschlagstellen, Anlegestellen, Schiffswerften und Fähranlagen" |
#13
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Mein Fahrgebiet ist ja die Holland.
Dort Funke ich alles an, Schleusen, Brücken und hier und da auch Berufler um Absprachen zu Treffen. Einzige ausnahmen sind Brücken und Schleusen die von ein und derselben Zentrale bedient werden, dort wird nur die Erste angefunkt und dann geht alles seinen Weg, Schleusen werden vorbereitet und Brücken stehen schon auf rot/grün wenn ich sie erreiche. Noch nie bekam ich eine unfreundliche Antwort, auch nicht, wenn ich mal nachfragen muss weil ich etwas nicht verstanden habe. Bei Schleusen wird mir meist gesagt, wenn ich z.B. zu Tal will und die Schleuse mit Beruflern oder Sportbooten nach oben kommt. Oft werde ich von der Schleuse angefunkt, wenn es etwas länger dauert. Zu 99 % ist dort alles sehr entspannt und man ist freundlich und hilfsbereit. Bei Brücken kann es vorkommen, dass ich keine Antwort bekomme, dann wird aber kurz nach dem Anfunken auf rot/grün geschaltet. Ich würde mich aber auch nicht von einem einzigen Schleusenmeister davon abhalten lassen, nur weil der einen schlechten Tag hatte, denn dafür ist der Funk ja nun da.
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Gruß Ralf
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#14
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Ich hab gar kein Funk und bin immer durchgekommen - zumindest hier in Berlin
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Gruss Sven |
#15
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Wir haben auf unserer letzten Reise von HH nach Niederfinow alles erlebt, bei der Anmeldung per Funk ( wenn Schleuse in Sichtweite ).
Von keine Antwort, weder auf Funk, noch auf Sprechanlage, Telefon wurde nicht abgenommen, über superfreundlich bis super schlecht gelaunt. Ist schon manchmal nicht so lustig, ich melde mich aber trotzdem an und lasse mich dann halt anmaulen. Wenn man es nicht macht, ist das im Zweifel auch wieder nicht richtig. Im ELK vor 2 Wochen waren Sie dagegen alle sehr freundlich.
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#16
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Hallo,
ich schleuse zwar nicht übermäßig oft, habe aber bis dato in den NL nur positive Erfahrungen gemacht. 1. Einen guten Tag wünschen und sein Begehren äussern. 2. Anordnungen (ohne wenn und aber) befolgen. 3. Ein Dankeschön bei der Ausfahrt für die getane Arbeit (und das alles in bestmöglicher Landessprache) kann nicht schaden. Wie war das noch mit dem Wald, in den man hineinruft???
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Gruß Alfred Alfred sagt: ----- nach jahrzehntelanger Ausbildung Traumberuf erreicht ----- R e n t n e r
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#17
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Das wird von mir immer beherzigt. Mache ich in meinem Job ja auch jeden Tag.
In sofern merkt man mir im Beruf niemals an, ob ich schlechte oder gute Laune habe. Aber manchmal antwortet der Wald trotzdem unfreundlich. In diesem einen speziellen Fall hat sogar meine Frau mal gefunkt. Ganz korrekt, deutlich, akzentfrei und überaus freundlich. Hat aber nichts genützt. Gruß, Sascha.
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#18
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Menschen sind so - alle Zentralen mit Tieren besetzen -
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Gruß Alfred Alfred sagt: ----- nach jahrzehntelanger Ausbildung Traumberuf erreicht ----- R e n t n e r |
#19
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schon zu Zeiten von Handy, wie auch inzwischen per Funk überlasse ich die Kommunikation mit Schleusen, Brücken und auch Hafenmeistern meiner Frau.
Hatten bisher noch nie schlecht Erfahrungen damit gemacht und wurden immer hilfsbereit empfangen und wenn´s hilft.....
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Gruß - Georg |
#20
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Meine Erfahrungen in den NL waren auch überragend gut. Dort sind die
Schleusen- und Brückenmeister großartig, freundlich und jederzeit an einem fließenden Verkehr, sowohl auf den Straßen/Schienen, als auch auf dem Wasser interessiert und handeln entsprechend. Beispiel: in NL wird in der Regel erwartet, daß man bereits bei Rot/Grün (= Brücke wird vorbereitet) durchfährt und nicht trödelt. Mach das mal in Deutschland! Auch sehr gute Erfahrungen habe ich am Mittellandkanal, auf dem Dortmund-Ems-Kanal und auf dem Elbe-Seitenkanal gemacht. Die großen Schleusen/Hebewerk dort agieren immer äußerst professionell und behandeln auch Sportler fair und freundlich (vorausgesetzt man verhält sich als Sportler auch halbwegs wie ein Profi) . In Berlin ist es aus meiner Sicht ganz anders. Hier agieren manche (nicht alle) Schleusenmeister nach dem Türsteher-Prinzip "hier komschte net rein!" (sehr oft Spandau Schleuse ). In Brandenburg ist das in Nuancen besser (besonders klasse ist es meist an der Vorstadtschleuse Brandenburg/Havel und in Hohensaaten). Lehnitz hat sich aus meiner Sicht im letzten Jahr gebessert. Charlottenburg, Plötzensee und Kleinmachnow sind dagegen wieder sehr wechselnd und Mühlendamm immer korrekt. Geändert von Fronmobil (16.09.2020 um 13:22 Uhr) |
#21
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Alle mir bekannten Berliner Schleusen haben doch eine Rufanlage am Anleger für Sportboote.
Da kann man bimmeln, wenn man den Schleusenwärter nerven möchte. Routiniers legen sich an den Anleger und warten einfach....Kaffeepause... Bis ich das rausbekommen hab, hab ich natürlich auch da durchgebimmelt oder (mangels Funk) angerufen... Schleuse Spandau hat uns dann während eines Telefonats mal auf die richtige Spur gebracht. Wie handhabt ihr das mit dem Schleusengroschen, mir scheint, ich bin der einzige, der das noch praktiziert?
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Gruß, Jörg! |
#22
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Ich finde der Schleusenfunk hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert. Es gab mal Zeiten, da hat Geesthacht überhaupt nicht auf Anrufe von Sportbooten reagiert und Lehnitz wurde als unfreundlichste Schleuse Deutschlands ausgezeichnet. Mit Geesthacht hatte ich diesbezüglich auch mal ernstere Probleme. Nach meinem gefühlt 25. unbeantworten Anruf ist dem Schleusenmeister der Kragen geplatzt und er hat mich via Funk zusammengebrüllt. Im Nachgang gab es deswegen einen Haufen Schriftverkehr und eine Entschuldigung. Das liegt aber nun bestimmt schon 10 Jahre zurück und in den letzten Jahren gab es durchweg normal freundlichen Funkkontakt ohne besondere Probleme. Ich kann mich an keine Besonderheiten mehr in den letzten Jahren erinnern.
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#23
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Was das anmelden angeht, gibt es eine Pflicht. Das der ein oder andere Schleusenmeister das anders sieht, lasse ich mal offen. Manchmal gibt es auch abweichende Regelungen.
Die Führer von Fahrzeugen im Schleusenbereich müssen folgende Vorschriften beachten: Jedes neu im Schleusenbereich eintreffende Fahrzeug muss bei der Schleusenaufsicht zur Feststellung des Schleusenranges angemeldet werden. Es darf nur mit mäßiger Geschwindigkeit gefahren wer- den. Im Schleusenbereich ist das Überholen verboten. Außer zur Einfahrt in die Schleusenkammer dürfen Sie nicht über das am Ufer aufgestellte Halteschild hinaus- fahren. Wer nicht schleusen will, darf im Schleusenbereich nur stillliegen, wenn es allgemein zugelassen oder von der Schleusenaufsicht im Einzelfall erlaubt ist. Klein- und Sportfahrzeuge dürfen erst nach den Fahr- zeugen der Großschifffahrt und nach Aufforderung der Schleusenaufsicht in die Kammer hineinfahren. Ist die Schleuseneinfahrt für Klein- und Sportfahrzeuge durch besondere Signallichter geregelt, dürfen sie auch erst nach Freigabe der Einfahrt durch die Lichter einfahren.
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#24
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Wenn ich in NL auf eine Schleuse Mit nur einer Kammer zufahre, habe ich rechtzeitig den Funkkanal an, um zu hören was so los ist.
Wenn ich die Schleuse dann sehe und es dümpeln schon mehrere Sportboote herum, warte ich einfach. Wenn ich alleine dort ankomme, funke ich die Schleuse an, um sicherzugehen, dass die mich registriert haben. Bei mehreren Kammern funke ich fast immer an, um zu wissen, welche Kammer dann irgendwann mal für mich da sein wird. Die Frage, wie lange es dauert, stelle ich nie, denn beschleunigen geht eh nicht. Gerade bei Schleusen mit viel Verkehr sieht man ja, ob schon irgendwo ein Schiffsdach auftaucht.
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Viele Grüße, Carola
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#25
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egal an welche Kammer ich komme melde ich mich über Funk... ich wurde bisher immer bis auf 1 Ausnahme freundlich behandelt....
der Schleusenwärter sagt immer ob man noch warten muss, gleich einfahren kann oder nach welchem Schiff man einfahren soll... dann reiht man sich brav ein und wartet halt... fragen wie lange es geht ist meist kontraproduktiv.... wer beim Schleusen Termindruck hat, hat grundsätzlich einen Fehler gemacht...
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map
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