Schlauchboot Rettung

[MatzeK]

Ahoi ,

da Corona uns vermutlich noch eine ganze Weile begleiten wird und unser Urlaub für 2021 vermutlich eher an die heimischen bzw. nahe gelegenen Gewässer verlegt wird widme ich mich einem Projekt welches schon lange in der Garage auf mich wartet - die Rettung und Aufarbeitung eines alten Schlauchboot.

Das Boot habe ich vor gut 3 Jahren geschenkt bekommen. Es war bis zu dem Zeitpunkt dicht, jedoch haben sich jegliche Klebeverbindungen wie z.B. der Spiegel, Ösen und Scheuerleisten gelöst. Das alles möchte ich nun versuchen neu zu kleben und das Boot wieder auf vordermann zu bringen um mir den Einstieg in den Bootssport zu ermöglichen.

Nun brauche ich euer Hilfe...
Ich finde nichts, aber wirklich garnichts, im Internet über das Boot.
Es ist ein Boot der Marke Shina und auf dem Typenschild steht MODEL NO. MS-11. ich vermute es ist aus den 90ern.

Hat jemand infos dazu bzw. welches Material das ist? Handelt es sich um Hypalon oder PVC?

Ob diese Restauration nun Sinnig ist oder nicht sei mal so dahin gestellt, aber ich habe für das Boot nichts bezahlt und außer ein wenig Klebstoff, Zeit und gute Nerven muss ich ertsmal nicht viel investieren.

Wenn gewünscht kann ich zu der Aktion auch regelmäßig Updates posten.

Danke und Grüße,

Matze

[nawarthmal]

Moin Matze,
PVC-Boote haben eine Lebenserwartung von ca 15 Jahren, wenn's gut läuft. Lösen sich bereits alle Beschlagteile, lohnt da kein Aufwand mehr (auch guter PVC-Kleber kostet).
Nach meiner eigenen Erfahrung läßt sich an altersbedingt gelösten Stellen auch kaum mehr neu verkleben, ohne tonnenweise Aceton zu benutzen (was das PVC selbst allerdings angreift).
Ich würde das Boot mal stramm aufpumpen und sehen, welche Nähte an den Schläuchen ebenso aufgehen. Wahrscheinlich siehst Du dann selbst die Sinnlosigkeit des Unterfangens.
Und dann benötigst Du wahrscheinlich zur Zulassung (wenn es mehr als 3PS werden sollen) die Seriennummer des Bootes mit CE-Bescheinigung oder den Nachweis, dass das Boot älter ist als (glaub ich) 1996...

[ralfschmidt]

probiere mal ob sich die Schläuche schon kleberig anfühlen, wenn ja ist das aussichtslos
wenn nein lohnt es sich bei einem so alten Boot zwar auch nicht aber es könnte noch eine kleine Weile halten

[MatzeK]

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Du magst evtl. recht haben. Die Idee mit dem stramm aufpumpen werde ich mal angehen. Die 3PS sollten auf jeden Fall überschritten werden, SBF ist vorhanden.
Da auf dem Typenschild nichts von CE-Zulassung steht gehe ich auch aktuell davon aus das es noch vor 96 gebaut ist...

... Evtl ist dieses Unterfangen wirklich sinnlos

[MatzeK]

Zitat von ralfschmidt

probiere mal ob sich die Schläuche schon kleberig anfühlen, wenn ja ist das aussichtslos
wenn nein lohnt es sich bei einem so alten Boot zwar auch nicht aber es könnte noch eine kleine Weile halten

Also vor 3 Jahren waren sie, nach meiner Erinnerung, nicht klebrig. Ich träume schon länger vom eigenen Boot aber es ist halt alles eine Kostenfrage. Wenn ich das Boot noch mal für ganz kleines Geld ans laufen bekomme wäre das doch toll

[ralfschmidt]

wenn du Bock drauf hast dann mache es, wegschmeißen und ein neues kaufen kannst du ja immer noch,
so kostet es dich nur Kleber und deine Zeit

[MatzeK]

Genau so sieht es aus. Nun aber die Frage: wie kann ich herausfinden was es für ein Werkstoff ist? Kann man das irgendwie testet? Leider findet man so garnichts über den Hersteller oder das Modell raus :/

[ralfschmidt]

versuche mal Fotos aus der Nähe zumachen und hier einzustellen, das kann man normal gut erkennen

[Wilma]

Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ich glaube das eins meiner ersten Schlauchboote ein Shina war und das war aus PVC.

Mach mal ein Foto von einer Naht. Wenn da stoffähnliche Fäden rumhängen, dann ist es kein PVC.

[MatzeK]

Super ich mache die Tage mal ein paar Fotos. Danke für die Hilfe

[MatzeK]

Soooooo ich war gestern mal in der Garage und habe mir das ganze angesehen

Zitat von ralfschmidt

probiere mal ob sich die Schläuche schon kleberig anfühlen...

da klebt nichts, fühlt sich gut an

Zitat von ralfschmidt

versuche mal Fotos aus der Nähe zumachen und hier einzustellen, das kann man normal gut erkennen

Nahaufnahme:

Zitat von Wilma

...
Mach mal ein Foto von einer Naht. Wenn da stoffähnliche Fäden rumhängen, dann ist es kein PVC.

da hängt nichts rum aber man kann deutlich eine Gewebeeinlage zwischen dem Laminat erkennen.

Danke für eure Mühe, ich bin gespannt auf eure Antworten

[nawarthmal]

Matze, das ist PVC!

[MatzeK]

Zitat von nawarthmal

Matze, das ist PVC!

Ich dachte es mir schon Nach meiner heutigen Recherche im Internet sah das PVC als Rollenware auch genauso aus wie mein Boot.

Nun habe ich nochmals die Bestätigung. Danke!

Dann werde ich die Hüpfburg mal aufblasen und schauen wie so die Luft hält. Wenn das soweit passt wird geklebt und das Boot bekommt ein zweites Leben

[vargtimmen]

Ich wollte auch mal eins retten. Materialeinsatz Kleber, Aceton, neue Teile etc waren ca 600 €. Da habe ich schlicht ein neues gekauft.

[MatzeK]

Zitat von vargtimmen

Ich wollte auch mal eins retten. Materialeinsatz Kleber, Aceton, neue Teile etc waren ca 600 €. Da habe ich schlicht ein neues gekauft.

Oha 600€? So viel habe ich nicht vor auszugeben... wenn sich abzeichnet das es ein bodenloses Fass ist wandert das Boot leider doch in die Tonne.
Ein China-Boot wie Aquaparx oder Viamare ist dann doch attraktiver.

[nawarthmal]

Starte mit einer Flasche Schlauchbootreiniger, einer Dose Aceton, einer Dose 2k-PVC-Kleber von Adecco, Pinsel, Becher , Schleifpapier und Heißluftpistole oder Fön... 50€ etwa. Wenn Du dann feststellst, dass abgelöste Beschlage nicht halten wollen - musst Du halt ohne sie leben oder das Ding verschrotten.

Wichtig ist erstmal, dass die Hülle samt Spiegel noch dicht ist!

Viel Erfolg & Glück!

[MatzeK]

Wenn man es so rechnet kommt natürlich schnell eine Summe zusammen, da hast du recht. Ich bin selbstständig und alle Werkzeuge wie Heißluftfön, Schleifmittel, Becher, Pinsel, Maskiermaterial und Aceton ist vorhanden.

Ich werde die Hüpfburg mal aufpumpen und mal sehen was dabei raus kommt.