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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Simrad RT64 Micro-Kabel "zerbröselt"
heute ist mir das Micro der Funke mal in die Finger geraten und da musste ich entdecken, dass das die schwarze (Außen-)Isolierung des Micro-Spiralkabels den Geist aufgibt, die konnte ich so abpellen. Ich habe mal gegoogelt, mit Ersatzteilen sieht es bei einem 18 Jahre alten Funkgerät mau aus. Mir fällt ausser Isoband drum wickeln oder Schrumpfschlauch oder selbstverschweißendem Band nichts Gescheites ein. Gibt es sonst noch einen Geheimtipp, dass Kabel wieder "in schön" zu bekommen?
Groetjes Carsten |
#2
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Kann das Gerät überhaupt schon ATIS und DSC? Wenn nein, mach dir kein weiteren Gedanken dazu und entsorg es direkt.
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Gruß, Henning Schrödingers Boot: zu klein und gleichzeitig zu groß |
#3
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Habe mich damit überhaupt noch nicht beschäftigt, auch nicht über den aktuellen geforderten Stand. Habe die Funklizenz vom Vorbesitzer übernommen, da steht zumindest was von einer ATIS-Nummer drin. Wollte die Funkscheine nach dem SBF See und Binnen machen, dauert wegen Corona aber alles viel länger.
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#4
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Zitat:
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Gruss, Dirk |
#5
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Die Zuteilungsurkunde hat aber nichts damit zu tun, ob das Gerät das auch kann. Guck dir mal die genaue Bezeichnung und die Bedienungsanleitung von dem Gerät an. Das Internet sagt, es gibt wohl eine Variante vom RT64, die ATIS und DSC kann, aber nicht alle. Auf jedem Fall wäre mit dem Zeitpunkt, dass das Rufzeichen auf dich umgeschrieben wurde der Bestandsschutz für altere Geräte ohne ATIS (für Binnen) und DSC (für See) erloschen, wenn es eins ohne war.
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Gruß, Henning Schrödingers Boot: zu klein und gleichzeitig zu groß
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#6
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In meiner Bedienungsanleitung steht nichts von ATIS und für DSC würde ein Zusatzgerät benötigt , ein DSC 1400 Controller, der bei mir definitiv nicht verbaut ist. D.h. der Betrieb meines vorhandenen Geräts ist somit verboten?
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#7
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Ja. Die Zulassung wurde verändert (auf dich umgeschrieben bzw. man kann auch sagen mit den alten Nummern auf dich neu ausgestellt), und damit ist kein Bestandschutz für alte Anlagen mehr gegeben. Für Binnen muss das Gerät dann ATIS unterstützen und für See muss es ein DSC-Gerät sein.
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Gruß, Henning Schrödingers Boot: zu klein und gleichzeitig zu groß |
#8
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Die Kabel gibt es auch für neuere Geräte nicht (oder nur selten) als Ersatz.
Bei mir war ein Garmin betroffen, Ersatzteil gab es nicht, man hat mir aber ein sehr günstiges Upgrade auf das aktuelle Modell angeboten, was ich angenommen habe. https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=302075 https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=301846 |
#9
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Moin moin,
Zitat:
lg, justme
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#10
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kalr, See ohne DSC ist zulässig, erlaubt kein Problem.
Die allermeisten alten Geräte ohne DSC sind allerdings generell nicht mehr erlaubt
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Volker, der irgenwann auf´s Meer will.... Minchen war ein gutes Schiff, es kühlte mein Bier, backte Brötchen auf und durch die Gegend fuhr es mich auch new boat coming soon |
#11
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Zitat:
Wenn ich -Beispiel- ein reines Seefunkgerät an Bord habe und dies ohne DSC seit -sagen wir- 20 Jahren betreibe, habe ich doch Bestandsschutz, solange die Lizenz nicht umgeschrieben wird? Worauf ich hinaus will und was mich interessiert ist, warum manche Geräte, die so immer noch betrieben werden nicht mehr erlaubt sein sollen? Mich betrifft es nicht, und ich will da auch keine Diskussion vom Zaun treten, aber es erschliesst sich mir nicht.
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Gruss, Dirk
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#12
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Und was passiert, wenn ich das alte Gerät einfach weiter benutze, werde ich dann kielgeholt?
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#13
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Dirk, schon klar, Bestandsschutz ist das eine, gilt auch. Aber beim ummelden erlischt der ja. Die alten Geräte lessen noch Kanäle zu, die heute so nicht mehr zulässig sind, Duplex statt Simplex, was weiß...
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Volker, der irgenwann auf´s Meer will.... Minchen war ein gutes Schiff, es kühlte mein Bier, backte Brötchen auf und durch die Gegend fuhr es mich auch new boat coming soon
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#14
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Zitat:
Allerdings gibt es dann ein gebührenpflichtiges Beratungsgespräch entweder von Seiten der WSP oder des Aussendienstes der Bundesnetzagentur. Der Hang zu nostalgischer Technik kostet halt...
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Gruss, Dirk |
#15
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Zitat:
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Gruß, Henning Schrödingers Boot: zu klein und gleichzeitig zu groß
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#16
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Da gibt es Jemanden, der ein Boot kauft und dieses in wesentlichen Teilen seiner Funktionalität neu erfindet und den ganzen Winter über das Boot einem technischen Redesign unterzieht. Nun im April stellt er fest, dass das an Bord befindliche Retro-Funkgerät ein marodes Mikrofonkabel hat und bittet um Ratschläge.
"Er hat die ATIS Kennung vom Vorbesitzer übernommen" und keinen Funkschein ... und er scheut die Ausgabe für ein den aktuellen Bestimmungen entsprechendes Gerät. @ Fignon: solange Du kein UBI und/oder SRC hast, solltest Du das Gerät ausbauen, bevor das Boot auf dem Wasser von Dir bewegt wird, denn ein Boot mit eingebauter Funkanlage darf nur auf dem Wasser bewegt werden, wenn eine Person mit entsprechender Legimitation an Bord ist.
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Gruß, Roland "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht." (Vaclav Havel)
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#17
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MOin moin,
Zitat:
Mit älteren Geräten gibt es mehr oder weniger drei Probleme, die den Betrieb abseits des Bestandsschutzes (gleiches Boot, gleicher Eigner) verhindern: -zuerst, früher[TM] war zuallererst Kanal 70 ein ganz normaler Kanal. Der ist allerdings nun doch schon eine ganz schöne Weile für DSC reserviert, und Funkgeräte, die diesen Kanal manuell schaltbar haben und das Aussenden von Sprechfunk gestatten sind nicht mehr neuzulassungsfähig. Das betrifft aber tatsächlich eher Museumsstücke, z.B. den guten alten Sailor RT144 oder ähnliche. -als zweites kam dann die Einführung von AIS: damit hat man die Kanäle 87 und 88 von Duplex- auf Simplexbetrieb umgestellt und deren Oberbandfrequenzen für die Aussendung von Sprechfunk gesperrt. Diese Geschichte liegt noch nicht ganz so lange zurück (ca. 20 Jahre), so daß es durchaus noch Funkgeräte in Betrieb gibt, die dieses nicht realisiert haben - auch solche Geräte dürfen nur noch unter Bestandsschutz weiterbetrieben werden. Das im OP erwähnte RT64 fällt da z.B schon nicht mehr drunter, dessen Kanaltabelle zeigt die Kanäle 87 und 88 als Simplexkanäle, damit ist es weiterhin zulassungsfähig. -zu guter Letzt gab es dann zu Anfangszeiten von DSC die abgespeckten Klassen C, F und G - die konnten quasi nicht viel mehr als eine Unconditional Distress-Meldung über DSC absetzen und waren eher für Freizeitskipper gedacht, die die damals extrem hohen Kosten für 'echte' DSC-Geräte nicht bezahlen konnten oder wollten. Diese Geräte werden auch nicht mehr neu zugelassen, da es selbst die Norm für diese Klassen nicht mehr gibt. Auch hier gilt allerdings Bestandsschutz. Und nochmal zurück zu dem Simrad RT64 aus dem OP: das Gerät konnte nur mithilfe eines externen Controllers (SC1400) DSC - dann allerdings Class D, also das, was heutzutage noch immer der Standard für nicht ausrüstungspflichtige Schiffe ist. ATIS gab es allerdings als Option im Gerät selbst integriert, sprich, das Gerät war dann eine kombinierte Binnen/See-Sprechfunkanlage. Da müsste man vermutlich mal auf das Typschild des Gerätes schauen, ob es sich evtl. um diese Version handelt - wenn ja würde ich ggf. auch nach einem Ersatzteil dafür suchen, statt es wegzuwerfen, insbesondere würde ich nach dem dafür optional erhältlichen Handhörer suchen. So ein Apparat ist mir auf dem Boot hundertmal lieber als die heutzutage üblichen Handmikrofon/Lautsprecher-Kombis, aber für nicht-professionelle Geräte leider so gut wie gar nicht mehr erhältlich, wenn es keine Blackbox-Geräte sind. Und wenn nicht der Hörer - das Kabel gibt es fertig konfektioniert für <100€ im Nachbau oder aber, falls Lötkenntnisse vorhanden sind, besorgt man sich ein passendes Spiralkabel und dazu den Stecker Conxall / Switchcraft 6282-7SG-3DC für 15€, dann ist das an einem Nachmittag auch wieder fit. lg, justme Geändert von justme (04.04.2021 um 22:14 Uhr)
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#18
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Danke, @justme für dieses wirklich sachkundige Feedback, was vieles erklärt.
Kleines OT zum von Dir benannten Sailor RT144: Diese Geräte (ich habe auch noch ein paar im "Magazin") sind in NL sehr beliebt bei Traditionsschiffern; es gibt auch noch zwei, drei spezialisierte Betriebe, die diesen Urtypus an die aktuellen Vorschriften anpassen und damit zulassungsfähig machen, zumindest als Binnenfunkgerät.. ATIS-Nachrüstung ist da ebenso unproblematisch wie die Programmierung auf die gültigen Kanäle, was wegen der mechanischen Programmierung auf der "Drehscheibe" auch kein Problem zu sein scheint.
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Gruss, Dirk
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#19
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@ Fignon: solange Du kein UBI und/oder SRC hast, solltest Du das Gerät ausbauen, bevor das Boot auf dem Wasser von Dir bewegt wird, denn ein Boot mit eingebauter Funkanlage darf nur auf dem Wasser bewegt werden, wenn eine Person mit entsprechender Legimitation an Bord ist.
__________________ Das ist mir bekannt und hat mit meiner Frage zum Kabel nichts zu tun. Die entsprechenden Scheine will/wollte ich noch machen. Als alter Marine Fernmelder etwarte ich da auch keine Probleme. |
#20
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Also die Kabel gibt es meiner Meinung nach als Ersatzteil.
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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#21
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Wo denn? Ich habe nur vollkommen überteuerte Kabel anderer Modelle gefundem. Ich würde das gerne reparieren, wenn es preislich im Rahmen bleibt. Ansonsten würde ich etwas Neues anschaffen, spätestens wenn es ins salzige Nass hehen soll.
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#22
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Kauf was neues
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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#23
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Moin moin,
Zitat:
Ansonsten, schraub das Mikrofon auf, zähl nach wieviele Leitungen das Kabel hat, besorg Dir beim Elektronikhändler Deines geringsten Mißtrauens ein passendes und dazu diesen Stecker für das andere Ende (im Mikrofon wird es gelötet). lg, justme
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#24
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Die zweite Lösung werde ich auf jeden Fall mal in Angriff nehmen
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#25
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Moin moin,
dann könnte Dir dieser Link evtl. weiterhelfen... Du brauchst tatsächlich nur ein vieradriges Kabel, allein die Belegung im geräteseitigen Stecker müsstest Du noch ausmessen. lg, justme |
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