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Törnberichte Wie der Name schon sagt. Keine Antwortmöglichkeit! |
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Mayday! This is Sportboot Rubin!
Tja… Ich hab mir diesen Spruch oft durch den Kopf gehen lassen. Nur, das ich Ihn jemals sagen muss, das hab ich mir niemals erträumt.
Aber von vorn. Nachdem wir nun das Boot vor 16 Monaten nach Düsseldorf geholt hatten um es hier auszubauen https://www.boote-forum.de/showthrea...239880&page=18 Sollte es dann nun von Düsseldorf den Rhein zu Tal bis Ijssel, bis nach Zwartslouis und dann über Veenfahrt und HRk bis zum DEK wieder zurück gehen. Meine Partnerin, mein Kind , eine Freundin von meinem Kind und ich. Montag den 05.07 haben wir dann die Anreise zum Boot mit den Bikes gemacht. Das Boot aus der Box geholt abgelegt. 05.07.2021 Rheinkilometer 743 12:00 Es ist und es bleibt aufgrund der Rumpfform halt ein Boot das sehr stark krängt. Das kann ich kaum ändern. Das merkt man dann auch beim überholen oder überholt werden sowie dem entsprechenden Wind. Wir machten so unsere Fahrt. Auf die Kilometer oder de Geschwindigkeit eigentlich nicht geschaut. Irgendwann haben wir raus gefunden das wir so zu Tal mit 13 KMH unterwegs waren. So liefen wir dann Um ca. 17 Uhr in Wesel ein. Die Nacht kostete schlappe 19!€ für 10 Meter und Strom. Das war schon heftig. Allein 5€ dafür waren für den Strom. Es vergingen ein Abendessen, eine kleine Insprktion an der Maschine und mit den Kids spielen. Um 2300 war Ruhe im Schiff. 06.07.2021 Rheinkilometer 816 10:00 Obwohl doch reichlich an Wind aufgekommen war, den wir aber achterlich hatten, haben wir uns entschieden weiter zu fahren. Geplant war bis zum Rhederlaag zu kommen und dort zwei Tage vor Anker zu liegen. Maschine angeworfen und los geht’s. So der ein oder andere Berufsschiffer kam sehr nah beim überholen. Berufsschiff „ Bolero“ aus NL hab ich dann mal gefragt ob er gesehen hat wo die Kribben sind und ob er mich gesehen hat. Das war wirklich knapp. So bei Kilomter 825 ging dann mal die Maschine aus. Nahm kurz vorher kein Gas an und ging dann aus. Ich schaute meine Partnerin nur an und sagte ihr: „ Zieh den Kindern die Schwimmwesten an „ Daraufhin ich: Mayday Mayday Maday, this is Sportboot Rubin Rubin Rubin Mayday Sportboot Rubin Wir treiben ohne Maschine bei Kilometer 825 zu Tal. Anker ist geworfen. Dann bin ich raus und hab die 30 Meter Kette mal fallen lassen. Man merkt am Rumpf wie der Anker über den Boden rutscht. Der Wind war bei BFT 4 -5 Rote Fahne raus und gewunken. In der Zwischenzeit hat dann jemand am Funk wohl gefragt ob wir Hilfe brauchen. Meine Freundin hat dann einfach das Funkegerät bedient und dieses bejaht. Wir trieben in ein Buhnenfeld das aber überschwemmt war. Der Anker packt und wir drehen uns lustig im Wind. Das Gefühl zu haben das der Anker packt war doch sehr beruhigend. Dann kam ein Sportboot das aber nicht ran kommen wollte. 2 Minuten Später kam die Wasserschutz die uns dann „ als besondere Ausnahme „ in das nächste Baggerloch schleppte. Dort angekommen haben wir den Tag und erlebtes erstmal sacken lassen. Nach Rücksprache mit dem Betreiber durften wir dann bis Donnerstag da liegen bleiben. Da ich nach dem Motorausfall nicht mehr starten konnte, da der Anlasser nur „klackte „ war das die erste Sache. Mein Bruder brachte mir dann aus Düsseldorf mal schnell einen neuen. Diesen eingebaut und es „ klackte „ immernoch. Einige Telefongespräche mit unserem Mechaniker später drehte dieser dann wieder. Last – Test am Steg. 1 Stunde lang. Dieselfilter getauscht. Donnerstag morgen wollten wir dann los. Beim starten wieder nur „ Klacken „ und Funkenflug im Motorraum mit Qualm Entwicklung. Ich hatte die Schnauze voll. Wir brechen ab. Heimfahrt organisiert, Schiff vor Anker in das Baggerloch gelegt und morgen schleppen wir es mit einem Vereinskollegen in die Heimat. Fazit? Niemals ohne Funk ! Länger testen, ob alles richtig funktioniert. Ganz blöd, aber dennoch erwähnenswert: Das wir diese Erfahrung nun gemacht haben, ist zwar blöd, aber nun wissen wir das zu tun ist, wenn es drauf ankommt. Wir wissen das der Anker hält. Wir wissen das Hilfe kommt. Nach dem Mayday Ruf kam sofort aus allen Ecken Aussagen wie „ Wir leiten das weiter „ Wir kommen gleich „ Euch wird geholfen… Die Funke war hier wirklich das A und O..
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Gruss Schiffsjunge
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#2
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Da jeder " Törn " ja eigentlich auch damit auf hört, das man wieder zurück kommt, hier das vorläufige Ende.
Ein Vereinskollege hat ein Schiff das eine Nummer größer ist. Mit diesem sind wir dann am Sonntag zu Tal gefahren, haben vor Ort geankert und versucht unser Schiff soweit wieder fertig zu machen das wir zumindest unterstützend ind er Bergfahrt mit machen können. Das ginbg dann auch für 18 Kilometer gut. Dann war scheinbar eine Berührung mit Treibgut. Mit 4 KMH zu Berg ging es dann bis Duisburg. Da haben wir eine Nacht geschlafen, dem Schlepper Diesel organisert und abends ins Bett gefallen. Gestern sind wir dann geschleppt worden bis nach Krefeld wo wir nun auf das Auswassern warten. Wir haben hier fast 1,5 Jahre jede freie Minute am Schiff verbracht. Die Stimmung ist durch. Nun warten wir erstmal auf die Rumpfdickenmessung. Messen mal am Propeller rum und sehen dann zu das wir irgendwie wieder in den Heimathafen kommen. Den Rest dann weiter im Trööt
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Gruss Schiffsjunge
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