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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Zf Wendegetriebe BW5 Rückwärtsgang blockiert
Hallo zusammen,
bin zwar nicht neu im Forum,ist aber mein erster Beitrag. Kurz zu mir:habe über 15 Jahre (richtig gelesen 15 Jahre)ein altes holländisches Stahlboot in meinem Garten komplett neu aufgebaut um mein Rentnerleben auf dem Wasser zu geniessen.Habe dabei viele wertvolle Tipps und Tricks im Forum erhalten. Nun zu meinem Problem,das Boot ist seit 6 Wochen im Wasser in der Nähe von Roermond.Haben ein paar kleinere Touren ohne Probleme unternommen.Bis letzten Donnerstag.Beim langsamen einfahren in die Box liess sich das Getriebe nicht mehr schalten.Nach dem Festmachen Bowdenzüge abgemacht.Schalthebel am Getriebe liess sich nicht mehr bewegen.Am nächsten Tag nochmal probiert.Schalthebel liess sich wieder etwas bewegen aber ein Gang hing fest.Getriebe ausgebaut und zerlegt.Erstmal hing die Schaltgabel ziemlich fest.Durch leichtes einschleifen wieder gangbar geworden.Getriebe wieder zusammengesetzt und beim Probelauf auf der Werkbank festgestellt das der Rückwärtsgang festhängt.Getriebe wieder demontiert und festgestellt das der Konus auf dem Zahnrad festhängt.Konus mit Abzieher abgezogen und gesehen das die Molybdänschicht wohl weg ist.Und die Anlaufscheibe aus Messing hing auch fest.Meine Frage:kann man da noch was machen oder muss ich das Getriebe verschrotten? Getriebe ist ein ZF BW5-M25 Übersetzung 2.04 1.765 Bin für jede Hilfe dankbar |
#2
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Moin
Der Rückwärtsgang ist bei den BW5-6 der mit der Kette? Kannst ja in den Niederlanden mal bei Drinkward nachfragen ob die noch Teile haben. Wieviel PS hat die Maschine, manchmal lohnt es sich auf neuere Getriebe umzubauen. Schaltkonen setzen sich oft nur fest wenn bei zu hohen Drehzahlen umgesteuert wird, die Anlaufscheibe sieht ganz da nach aus als wenn da mal zu viel Druck in der Geschichte war. Wenn du jemanden mit einer Drehmaschine an der Hand hast könnte der solche Teile auch nachfertigen. Gruß Hein
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#3
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Hallo,ja der mit der Kette hängt fest.Die Anlaufscheibe ist nicht das Problem.Die könnte ich drehen lassen.Denke die Beschichtung vom Konus ist mein grosses Problem.Der Dieselmotor ist ein Mercedes OM 617 mit 80Ps.Umbau wird schwierig da sehr wenig Platz vorhanden ist.Wenn dann müsste das Getriebe von den Maßen her identisch sein.Werde mal bei Drinkwaard anrufen.Danke!
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#4
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Moin
Selbst wenn der Motor im Boot mit max 70Ps werkelt finde ich ein BW 5 (obwohl mir das Datenblatt nicht vorliegt) etwas grenzwertig. Ein Freund hat ein BW6 oder BW5 an einem OM 613 hängen der macht im Boot so um die 30Ps denke ich das geht schon Jahrzehnte lang klar ist aber auch ein Segelboot. Ein Umbau auf ein anderes Getriebe ist aber auch immer mit viel Tüdelei verbunden, weil weder der Adapterflansch noch die Dämpferplatte immer zu neueren Getrieben passen. Gruß Hein
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#5
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Hallo Hein,
da ich das Boot damals mit diesem Antrieb gekauft habe muss ich ehrlich sagen das ich mir über die Dimensionen keine Gedanken gemacht habe. Wie es aussieht krieg ich aber sowieso keine Teile mehr und muss alles umbauen. Fa.Drinkwaard hat auch nichts mehr. Werden das Boot jetzt im Sommer wohl als Wohnwagen auf dem Wasser nutzen.Da ich im Winter sowieso aus dem Wasser muss werde ich versuchen bis dahin alles neu zu planen. Bin für jede Hilfe dankbar Gruss Dieter |
#6
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Willkommen im Forum
Bist Du überhaupt sicher, dass da eine Molybdänschicht drauf war...? Gruß, Mario
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https://freie-rede-jetzt.de
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#7
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Hallo Mario,
bin mir sicher da auf dem Vorwärtsgang die Schicht noch da ist. Wenn ich den Konus mit Hand aufs Zahnrad drücke und dabei dreh merk ich schon wie es sich wieder festsetzt. Gruss Dieter
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#8
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Zitat:
Jo, das ist das Problem bei Konuskupplungen, einerseits sollen die ja gut anpacken um das Drehmoment übertragen zu können, andererseits muss man sie auch wieder trennen können. So haben sich die Hersteller unterschiedliche Sachen einfallen lassen um den Andruck auf die Konen zu erhöhen,weil was man da mit dem Schalthebel aufbringt reicht nicht. Bei meinem alten und dem neuem Getriebe läuft das über quasi als Steilgewinde ausgeführte Vielzahnwellen auf denen der Doppelkonus geführt wird, bei ZF und Hurth sind das oft Kugeln die auf einer schrägen Bahn den Andruck erhöhen und die Innenkonen gegen Tellerfedern drücken. Da darf dann das Axialspiel der ganzen Geschichte nur sehr gering sein. Bei den gedrallten Vielzahnwellen bekommt man "den Gang nicht raus" wenn die Drehzahl von Motor und Propellerwelle noch zu hoch ist und wenn man mal bei zu hohen Drehzahlen (quasi krachend) geschaltet hat kann sich der Konus auch schwer festsetzen, so dass man ihn nur nach Motor aus und mit Rummanipulieren an der Propellerwelle wieder frei bekommt. @Dieter-andirobea sehe man zu, dass du schon mal alle Teile Vermessen bekommst. Interessant für ein neues Getriebe ist die Zähnezahl und der Durchmesser der Antriebswelle so wie deren Länge ab Anschlagplanfläche, an der ist auch fast immer ein Zentrierrezess(kleine Nase um 5mm hoch) dessen Durchmesser so wie das umgebende Lochbild für die Befestigungsschrauben soll man auch wissen, ist aber bei neueren Getrieben auch fast nie das gleiche. Am Ende muss man sehen welche Gesamtbaulänge zwischen Motor und Welle das Getriebe ausfüllen darf und natürlich sind auch die Abmessungen vom Wellenflansch noch wichtig(Durchmesser, Lochkreisdurchmesser, Lochdurchmesser, Zentrierrezessdurchmesser und dessen Nasenlänge. Ein Haufen Zeugs und wenn das alles geändert und angepasst werden muss, kosten die Arbeiten da für leicht noch mal den Preis des Getriebes zusätzlich. Es sei denn man kann alle erforderlichen Arbeiten(drehen, fräsen, bohren, montieren) weitestgehend selber machen. Gruß Hein
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#9
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Hallo Hein,
Vielen Dank f0r diese Informationen. Morgen werde ich erstmal in unseren Heimathafen geschleppt und kann dann mal ganz entspannt an die Sache ran gehen. Die Arbeiten werden alle von mir bzw.mit meinen ehemaligen Arbeitskollegen (Schlosser,Dreher,Schweisser)erledigt. Muss dann nur noch das passende Getriebe finden. Gruss Dieter |
#10
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Moin Dieter
Das liest sich doch gut. Unter den Umständen ist es doch eher naheliegend noch einen Reparaturversuch zu machen. Bei meinem altem Getriebe war meine ich nie eine schwatte Schicht auf den Konen nur viele kleine umlaufende und einige axial verlaufende Minieinstiche(Rillen). Dass an den Rückwärtskomponenten mehr Abnutzung auftritt als an denen für voraus ist eigentlich recht ungewöhnlich. Gruß Hein |
#11
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Moin Dieter,
was wären Dir denn die Teile Wert ? Bitte bedenke, es gibt seit ca. 30 Jahren keine Teile mehr für die Getriebe und ich kann kein Getriebe komplett fertig machen. Es klingt zwar hart, aber der Forumsbonus ist, dass ich Dir überhaupt Einzelteile verkaufe.
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Gruß Frank |
#12
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Sieh mal
Moin
Franks ZF-Sparepartzauberkiste, was da so alles rumoxidiert(ist der falsche Ausdruck weil die Teile neuwertig aussehen). Da kann man sich das mit der Instandsetzung wirklich überlegen, weil wie schon beschrieben eine Umrüstung auf ein anderes Getriebe einen Rattenschwanz von Änderungen nach sich ziehen kann. @Frank: Wie siehst du das mit der Belastung für das Getriebe? Ich hielt das für grenzwertig mit 80PS, habe aber kein Datenblatt. Gruß Hein
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#13
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Moin,
die meisten Teile werden in Korrosionsschutzpapier gelagert. Ist ja nicht wie bei Hempels hier. Es sind zwar schon die breiten Konen, aber 80 PS sind viel zu viel für ein BW 5/6. Wenn ich mich Recht erinnere, hat der Hersteller vor 52 ! Jahren die max. Leistung nicht in PS angegeben, sondern in kpm ... und das bei dem Getriebe mit 12 kpm. Was hatten denn die letzten OM 636 an Leistung ... 42 PS ? Und das ging mit großer Vorsicht beim schalten, speziell beim reversieren. Eingangswelle zu Ausgangswelle sind 76 mm. Dann kann man ja gucken wie weit was passt. Aber ohne eine Änderung geht es nicht.
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Gruß Frank
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#14
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Hallo
@Frank:erstmal Danke für das Angebot. Was könnt ihr mir denn raten?Getriebe reparieren oder ein stärkeres einbauen? Hätte jetzt schon ein komisches Gefühl wenn ich immer grenzwertig fahre und immer Angst vor dem nächsten Ausfall des Getriebes haben muss.Wir wollten eigentlich in Ruhe längere Fahrten unternehmen. Gruss Dieter |
#15
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Hallo,
noch ein Nachtrag: Der Motor ist ein 617 910 80 PS 173 Nm bei 2400U/min Gruss Dieter |
#16
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Moin
12 kpm also um und bei 120Nm sind dann wohl das max. Eingangsdrehmoment und wenn das schon grenzwertig ist dann hat Dieters Motor wohl doch zu viel Leistung für das Getriebe. Ist gut möglich, dass da mal was kleineres von MB am Werke war und wegen gefühlter Lahmarschigkeit ausgewechselt wurde nur das Getriebe eben nicht. Da würde ich dann auch zu einem besser angepasstem Getriebe raten, unter umständen dann ein hydraulisch geschaltetes. der Haken ist, dass diese Getriebe einen reichlich höheren Preis haben. Aber auch da kann man sich bei Drinkward und anderen nach überholten Getrieben umschauen. Gruß Hein
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#17
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Moin,
dafür möchte ich eigentlich nicht mein Rad opfern. Ich würde mich nach einem ZF 25 M umsehen. Dann hast Du noch ein wenig Reserve. Dein Motor wird höher oder tiefer müssen. 1:1 wird da nichts passen. Die Adapterplatten zum anflanschen von dem Motor bekommst Du z.B. bei Sirius in Berlin.
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Gruß Frank
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#19
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Hallo zusammen,
werde jetzt wohl mal in Ruhe überlegen und ausmessen falls unser Boot morgen heile im Heimathafen ankommt.Erstmal vielen Dank für die ganzen Informationen Gruss Dieter |
#20
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Moin
Na ja, knapp 10mm mehr Versatz sind bei einem Stahlboot ja Spielkram, da kommen zehner Flacheisen unter die Füße, die werden passend gebohrt und gleich etwas angeheftet(die Flacheisen) 10mm längere Bolzen und schon passt das. Dieter muss mal Bilder von der Einbausituation und dem Antriebsstrang einstellen um abzuschätzen wie das mit der Länge klar geht, nach oben hat man ja besser mehr Platz. So dann Hein
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#21
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Hallo zusammen,
so,wir haben unser Boot zum Heimathafen geschleppt und ich konnte mir alles mal in Ruhe ansehen und über eine Lösung nachdenken.Ich werde wohl ein neues grösseres Getriebe einbauen müssen.Anscheinend hat der Vorbesitzer tatsächlich einen grösseren Motor eingebaut und das Getriebe gelassen.Hänge mal ein paar Fotos an.Sieht ziemlich zusammen gebastelt aus.Wenn ich das richtig sehen wären folgende Arbeiten nötig: Kupplung am Motor ausbauen Dämpferplatte einbauen SAE7 Adapterplatte einbauen Neues Getriebe Neue Wellenkupplung Bin ich da auf dem richtigen Weg? Größtes Problem ist wohl der Platz. Als Alternative zum ZF Getriebe hab ich noch ein Technodrive TMC 60 gefunden. Spricht etwas gegen ein TMC Getriebe.Preislich ist da schon ein Riesenunterschied. Gruss Dieter |
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