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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Jollenkreuzer Auftriebskörper durch EPS-Perlen sinnvoll?
Hallo!
Ich optimiere seit Jahren einen alten 15er Jollenkreuzer (GFK-Rumpf). Die Werft hat damals vermutlich die Sitzbank/Liegefläche in der Kajüte als Auftriebskörper gedacht. Ich schätze das Luft-Volumen von dieser Sitzbank auf 290l. Dieser Hohlraum besteht aus Bootsbausperrholz und der GFK Rumpfschale, schaut sehr gut verarbeitet aus und war sicher immer trocken. Leider vertraue ich nicht darauf, dass der Hohlraum mit den drei Inspektionsdeckeln zu 100 Prozent luft- und wasserdicht ist. Für das Szenario, dass das Boot gekentert für Stunden herumtreibt und droht unterzugehen ist es mir zu riskant darauf zu hoffen, dass in diesen Hohlraum kein Wasser kommt. Deshalb überlege ich den Hohlraum mit EPS auszufüllen. Ganze Platten bekomme ich durch die Inspektionsdeckel nicht hinein. Außerdem ist der Hohlraum verwinkelt und hat Stützen aus Bootsbausperrholz. Was haltet ihr von der Idee so einen Hohlraum mit EPS-Perlen, wie sie als Sitzsackfüllungen angeboten werden, zu füllen? Mir ist bewusst, dass sie im Boot nie nass werden sollten. Da mache ich mir gerade wenig Sorgen, wenn der Hohlraum im normalen Betrieb bis jetzt immer trocken war. Und im Falle einer Kenterung muss ich sie wahrscheinlich raussaugen damit sie wieder trocken werden. Sind das die Gründe, warum ich das im Bootsbau noch nie gesehen habe? Gibt es eine bessere, ähnlich leichte Alternative? Danke schon im Vorhinein für eure Anmerkungen! |
#2
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Moin Georg und Willkommen im Booteforum mit deinem ersten Beitrag!
Schön, dass du da bist. Schau dich gerne mal im Forum um, bring dich mit Beiträgen in passende Themen ein und bei deiner Frage wird dir von Vielen gerne geholfen. Wenn du Lust hast kannst du dich hier auch vorstellen: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=52595 Klaus, Moderator |
#3
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Zitat:
Klaus, der nix von der Perlen-Idee hält |
#4
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Hallo,
ich überlege bei unserem kleinen Sportboot mit diesen Luftsäcken zu arbeiten. https://www.svb.de/de/kategorie/deck...bskoerper.html Alternativ dazu eine verschließbare Kunststoffbox. Dann hätte man auch noch etwas Stauraum.
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Schöne Grüße aus Hamburg, Dietmar
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#5
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Wenn du nicht auf die Konstruktion der konstrukteure vertraust solltest du entweder nicht kentern oder eher nicht bootfahren. Wer kann dir sagen das der 15er noch schwimmt nach >30 jahren?
Die Perlen wiegen sicher nicht nichts daher nicht gut was den trimm angeht. Lieber nen luftsack. Aber am ende ist das totes material was du vermutlich niemals brauchen wirst. Die nummer des örtlichen dlrg zu speichern und auftriebskörper am handy wird dir mehr bringen. empfehlenswert: https://www.segel-filme.de/boote/wann-kippt-der-kahn/ edit: so ein luftairbag gedöns am Masttop verhindert das durchkentern. Sowas wäre ggf sinvoller wenn du so hart segelst...
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Grüße Gordon Nüffe? Welfe Nüffe?
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#6
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Danke für die Anmerkungen und Willkommensgrüße!
Zitat:
Ich vertraue sehr auf die Konstruktion! Mittlerweile ist alles bis auf die Rumpfschale, Teile der Plicht und der beschriebene Hohlraum von mir gemacht. Eventuell bin ich auch zu skeptisch inwieweit eine weiß lackierte Bootsbausperrholzkonstruktion vollkommen luft- und wasserdicht sein kann… Zitat:
Aktuell habe ich sechs Kentersäcke, wie @Succes_Falcon vorgeschlagen hat in der Kajüte an der Boardwand mit Gurten befestigt. Die sind sehr robust und auch recht angenehm zum Anlehnen. Allerdings brauchen sie viel Platz. Durch die Nutzung des Hohlraumes erhoffe ich mir, die weggeben zu können. Der Hohlraum ist leider nicht gut für einen Luftsack geeignet. Er ist wie geschrieben verwinkelt, sehr flach und hat einige Stützen. Die Stützen sind mit scharfkantigem GFK befestigt, was die Zuverlässigkeit von Luftsäcken reduziert. Ich habe in Serienbooten wie z.B. der Schwert-Sprinto bereits EPS-Blöcke als Auftriebskörper gesehen. Die haben allerdings die EPS-Blöcke schön unter die Plicht schlichten können. EPS scheint für die Anwendung nicht ganz ungeeignet zu sein. Die EPS-Perlen haben eine ähnliche Dichte wie die Platten aus dem Baumarkt auch wenn ich sicher nicht die Packungsdichte mit dem Granulat erreiche. Meistens gibt es dann doch einen Grund, wenn soetwas nicht weit verbreitet ist und der interessiert mich... |
#7
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Zitat:
mfg Martin Geändert von Mar-Thar (08.01.2024 um 18:38 Uhr)
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#8
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Danke auch für die Idee mit den Pet-Flaschen!
Um so mehr ich darüber nachdenke, um so mehr glaube ich, dass ich das noch nicht gefunden habe weil es eine sehr unangenehme Situation ist, wenn so ein Granulat dann doch einmal feucht wird. |
#9
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Die Idee mit den PET Flaschen hatte ich auch schon mal, hab sie aber verworfen, weil die Dinger bei Temperaturwechseln laut knacken.
Ich hatte Styropor Platten als Auftriebskörper in meinem Kielboot, letztendlich hab ich die rausgeworfen, weil sie sich unbemerkt vollsaugen und anschließend alles drumherum verfault. Ich fahre jetzt nur Luft in den Auftriebskörpern. In Deinem Fall würde ich wohl auch mit Luftsäcken in den Auftriebskörpern arbeiten und die während des Winters entfernen, damit der Raum bei geöffneten Inspektionsluken durchtrocknen kann. Eine Frage noch, so ziemlich alle 15er, die mir bekannt sind, haben nix in ihren Auftriebskörpern. Das scheint sich ja in den letzten 100 Jahre bewährt zu haben. Warum, bzw. wo willst Du segeln, daß Du dir so eine zusätzliche Sicherheit einbauen willst? Bisher haben wir nur uralte (schmale) Holz 15er im Regattabetrieb umgeworfen und die schwammen einfach auf der Seite weiter, Hilfe war innerhalb 2 min vor Ort, nach 15 min war das Boot wieder aufgerichtet.
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Gruß, Jörg! Geändert von Erposs (11.01.2024 um 09:04 Uhr)
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#10
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Styropor saugt sich voll?
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#11
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Wenn diese Perlen, warum auch immer, vom Boot ins Freie gelangen, dann sieht das so aus.
https://www.n-tv.de/mediathek/videos...e24653971.html
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Never wait for a perfect moment; just take a moment and make it perfect |
#12
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Zitat:
Zunächst Glückwunsch zum Boot. Jollenkreuzer sind für binnen so das Gescheiteste, was man haben kann. Ich segle auch sowas, in etwas größer (SR, familienbedingt), könnte mir aber den Umstieg auf einen fixen P-Boot gut vorstellen. Von Deiner Idee mit dem Schaumperlen halte ich nix. Sieh zu, dass die Inspektionsluken gut eingebaut sind. Und richtig zu sind. Bei Regatten fällt bei uns immer mal einP-Boot um. Auf Tiefe ist noch keines gegangen, auch wenn es Mal länger gedauert hat. Wenn Du richtig Sorge hast, bau Dir ein paar Jollen-Luftschläuche ins Boot. Ansonsten: fair Winds &clear sky
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#13
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habe auch selbst probiert und einiges gesehen:
styropor wegen Feuchtigkeit nicht tauglich, eps ist eine Option, wenn man bspw. unter Sitzflächen die ganze Sitzfläche abschrauben kann, dann die Platten einsetzt und alles wieder zumacht. Auftriebskörper für Jollen sind nur begrenzt dauerhaft dicht, aber wenn man nachpumpen kann. Sehr brauchbar sind die Teile aus etwas stabilerem PVC. Die gibt es in fast jeder Form und Größe. Auch bspw. Regattatonnen, Bootsrollen zum Aufblasen sind aus diesem Material. Die Bootsrollen finde ich super, kann man im Sommer auch zum Schwimmen/Spaß haben nutzen oder als große Fender oder zum Beachen. Zuerst allerdings mal prüfen, wie viel Auftrieb Du wirklich benötigst, denn auch Holz der Einbauten schwimmt ja.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/
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#14
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Ich würde die Aussage sogar erweitern dass EPS Granulat in jedem Zustand eine unangenehme Situation ist.
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#15
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Moin,
Zitat:
Yep, ich auch. Solange das Wasser im Innenraum nicht über knapp einen Meter hoch steht und über die Schotten läuft, ist es für die Auftriebsdynamik wohl auch egal. Aber wie gesagt, das ist kein Jolli, sondern ein 12m Kat. Wenn ich den umschmeiße, habe ich vermutlich ganz andere Probleme. mfg Martin |
#16
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Noch mal Danke für die vielen Meldungen!
Ich befürchte, dass ich mit PET-Flaschen den unförmigen Raum nicht gut ausnützen kann. Ich werde mir wie genannt die Inspektionsluken genau anschauen und den Hohlraum möglichst gut abdichten. |
#17
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Und ob. Das war so gesättigt, daß es im Regenfass langsam unterging.
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Gruß, Jörg!
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#18
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Auch gut bekannt aus älteren Wohnmobilen in Fachwerk-Bauweise. Wenn da Wasser in die Wandkonstruktion kommt, saugt sich das Styropor voll und sorgt dafür, dass das verbaute Fachwerk-Holz nie trocknen kann und schön zertorft.
bis denn, Uwe
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