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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Antifouling erneuern
Moin,
durch einen Zufall ist mir nach meiner Bayliner 1802 eine 9m Doral in die Hände gefallen. Da das mehr als ein unwesentliches Upgrade ist, beschäftige ich mich nun mit notwendigen Arbeiten. Da kaum was vom Vorbesitzer bekannt ist, frage ich hier in die Runde, wie ich das Antifouling in diesem Fall erneuere. Da auf meiner Bayliner kein AF aufgebracht wurde, habe ich mich bis dato noch nicht mit diesem Thema beschäftigt. Reicht es in meinem Falle das alte AF anzuschleifen und neu aufzutragen (welches wäre bei einem GFK Rumpf am sinnigsten) oder muss es komplett runter ? Antriebe sind zum Reinigen und Lackieren schon runter. Viele Grüße Dirk |
#2
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Hallo Dirk,
erstmal schönes Boot Sieht auf den Bildern so aus als würde das Antifouling schon teilweise abbröseln. Ich hatte eine Starcraft wo ich vor der gleichen Frage stand. Habe mich dann dafür entschieden es zu entfernen. Bei mir hat das mit der Spachtel teilweise gut geklappt, den rest habe ich mit den Exzenterschleifer gemacht. Sehr nervige Arbeit. Danach wurde Grundiert und das neue AF aufgetragen. Grüße Michael
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#3
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Danke! Ich zeige die gute natürlich nochmal in Gänze, wenn sie ansehnlich ist.
Ich bin aktuell auch noch ziemlich geflasht davon. Wird sich vermutlich legen, wenn ich anfange das AF komplett runterzuholen. Ich hab das Abblättern an einer kleinen Stelle unterhalb des Steuerbordseitigen Antriebs festgestellt und bin deshalb auch schon fast gedanklich dabei es abzunehmen. Da mir in einigen Threads aber aufgefallen ist, dass häufig davon abgeraten wird ein bestehendes AF runterzuholen, wollte ich lieber nochmal auf Stimmenfang gehen. Würde es allerdings runterschleifen, abbeizen ist nicht so meins. Muss die schwarze Grundierung auch runter ? |
#4
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Wenn Du es hinbekommst nur das AF abzuschleifen und die darunter liegende Schicht Primer nicht zu verletzen, dann könntest Du nur AF neu aufbringen. Wird aber wahrscheinlich nicht funktionieren. Zumal Du ja auch nicht weißt wie gut der Vorgänger gearbeitet hat. Wenn es meins wäre würde ich abschleifen bis auf den vorherigen Primer oder bis aufs Gelcoat. Dann neuen Primer aufbringen, je nach Angabe des Herstellers. Und dann passendes AF. Oder wenn Du AF nicht magst und es kein Dauerlieger ist, Primer und dann Lack entsprechend deinem Lack vom Rest des Bootes. Der Primer bildet die wasserdichte Schicht, Lack an sich ist nicht wasserdicht. Ich würde dann 2 Komponenten Polyurethan Lack nehmen.
mfg Mario |
#5
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Geplant ist das Boot nach der Saison auf einem Hafentrailer zu überwintern. Ich muss im Verein erstmal gut Wetter machen, um einen Platz in der Halle zu bekommen
Jetzt bleibt die große Frage welcher primer verwendet wurde. Ich konnte tatsächlich nichts über das AF in Erfahrung bringen. Bleibt mir wohl nichts anderes übrig als alles abzuschleifen, oder gibt es eine Möglichkeit rauszufinden welches Material verwendet wurde. Gibt es einen Universalprimer oder einen Haftvermittler für alte Untergründe ? |
#6
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Zitat:
wenn du das alte AF bis auf die alte Grundierung abgeschliffen hast kannst du problemlos das Seajet 015 nehmen. Das ist mehr oder weniger allround verwendbar, egal was vorher drauf war. Hab damit recht gute Erfahrungen gemacht. Danach wurde das 037 in 3 Schichten als AF raufgerollt. Gibts in mehreren Farben.
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Gruß
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#7
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Wichtig ist nur das das alte AF komplett ab ist. Am besten Du informierst Dich mal bei einem Hersteller. z.B. bei Seajet auf der Seite gibt es gute Infos.
https://cdn02.plentymarkets.com/p1qx...-Manual-DE.pdf Oder bei Behnke. https://www.bootsservice-behnke.de/c...e/privacy.html Bei Seajet gibt es eine gute Übersicht bei welchem Untergrund man am besten was machen sollte. Man muss ja dann nicht SeaJet Primer und Farbe nehmen, aber man weiß dann schonmal die Vorgehensweise und was man wo drauf streichen kann. mfg Mario Nachtrag: hab gerade Werner seinen Beitrag gesehen. Stimmt komplett. 5 Schichten 015 und dann AF drauf.
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#8
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Zitat:
Genau das würde ich bei mir gerne machen, da ich sowieso nur für den Tag welchen ich fahre slippe. Ich habe die Gelcoat Farbe RAL 9010 Reinweiß. Welches Material wäre da zu empfehlen? Also Grundierung und Farbe? Vielen Dank |
#9
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Richtig gut, vielen Dank soweit!!
Das Dokument von seajet war ein guter Wegweiser. @werner lt. Datenblatt soll dann nur eine Schicht 037 drauf und nach jeder Saison erneuert werden. Man kann sicherlich nicht einfach zwei, drei Lagen aufbringen damit es mehrere Saisons hält, oder hast du da andere Erfahrungswerte? Wäre natürlich geschmeidig, wenn man nicht jedes Jahr anschleifen und rollern müsste. Ergiebigkeit und Preis sind bei den Seajet Produkte ja auch noch relativ moderat, wenn sie denn so gut sind wie beschrieben. Gibt es sonst noch weitere Hersteller, die ähnliche Leistung bringen ? Googelt man ein bisschen finden sich ja unzählige Hersteller. Ich halte es dennoch für sinnvoll sich an Erfahrungswerten zu orientieren. Da bin ich schon mal froh, dass die einhellige Meinung AF entfernen lautet. Das war auch mein erstes Bauchgefühl. |
#10
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Ich verwende das Antifouling von International, habe jetzt aber keinen vergleich. Vom Gefühl her tut es das was es soll. Der Rumpf lässt sich am ende der Saison leicht reinigen.
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#11
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Ich habe bei mir Primer von Seajet genommen. 5 Schichten, in dem PDF von Seajet steht das 2-3 Schichten reichen. Das stimmt aber nicht. Ich hatte dann noch ein anderes Dokument gefunden wo auch 5 Schichten drin stand. Die 5 Schichten wurden mir auch von einem Bekannten so angeraten der in einer Bootswerkstatt arbeitet. Die machen auch immer 5 Schichten. Da es aber von Seajet keinen weißen PU Lack zu kaufen gab, habe ich Reinweiß von Behnke bestellt. Vorher hatte ich Herrn Behnke mal kontaktiert ob sich das mit dem Seajet Primer verträgt. Er denkt das es kein Problem ist. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich den Primer auch von Behnke genommen. Obwohl sich der von Seajet super verarbeiten ließ und auch einen guten Eindruck macht. Wenn ich Du wäre würde ich 2k Epoxi Primer von Behnke in 2 verschiedenen Farben kaufen. Damit 5 mal streichen/rollen. Dann 3 Schichten 2k PU Lack und gut is... Bei Behnke kann man den PU Lack nach RAL bestellen.
mfg Mario |
#12
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So und jetzt schon Lack statt antifouling? Hmm.
Also, falls der TE noch Interesse hat, schreibe ich nochmal. Welches antifouling das richtige ist, jängt davon ab, wie und wo das Boot genutzt wird. deswegen gibt es ja unterschiedliche AFs. Bei einer neubeschichtung sollten biozidfreie Produkte bevorzugt werden, da der Rest ohnehin bald vom Markt verschwinden wird.
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#13
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Moin Stephan,
ich bin mit dem Thema noch nicht durch. Eine reine Lackierung ist vermutlich auch nicht das Richtige für mich. Aktuell wird das Boot in der Weser bewegt, also Süsswasser, aber geplant sind auch Törns in Richtung Nordseeküste, also mutmaßlich auch Brackwasser. Ich hatte jetzt das International Cruiser 200 auf dem Schirm mit einem passenden Primer, aber ich bin immer noch nicht sicher ob ein selbstpolierendes oder ein hartes Antifouling drauf soll. Allerdings wäre das jetzt nicht biozidfrei. Ich fahre relativ selten, was bedeutet, dass das Boot längere Zeit am Steg liegt. Es wird zur Saison vom Hafentrailer gekrant und verbleibt bis zum Ende im Wasser. HG Dirk
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#14
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Meine alte Heimat! Für dich kommt eigentlich nur ein hartantifouling in Frage, wegen der vielen Liegezeiten und Geschwindigkeit. Da ist ein Selbstpolierendes nicht so gut. Leider wird ja vc17 nicht mehr angeboten, das wäre Ideal gewesen, weil es auch keine Schichten aufbaut, wie es hartantifouling macht. Da der Bewuchsdruck nicht hoch ist, kann man hempaspeed ins Auge fassen. Biozidfrei, baut keine Schichten auf und macht einen glatten Rumpf
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#15
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Das VC17 scheint ja ziemlich populär gewesen zu sein.
Ich bin aktuell in Spanien und hab hier schon relativ günstig Teile für den Service ergattern können. Keine Ahnung warum das hier wesentlich günstiger ist als bei meinem Dealer in Bremen. Laut Google kann ich das VC17 lokal noch erwerben. Kostet aber 120 für die 2,5L. Das Hempel Produkt kriege ich bei SVB Bremen. Die sind bei mir um die Ecke. Dh. ein Dünnschicht AF ist bei mir am sinnigsten ? Wenn du den Weg zurück in die Heimat findest, komm rum und Dreh eine Runde mit mir. |
#16
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Du musst dir klar sein, dass VC17 nicht mehr produziert wird und wenn du es nicht mehr bekommst, kannst du nicht so einfach umsteigen. Naja, ein paar Tricks gibt es 6 Der Primer ist auch ein spezieller.
Eine wirklich gute Alternative ist das Hempaspeed und da hat Zukunft. Würde ich nicht mit meinem Boot in eine Ecke mit extremen Bedingungen liegen, wäre das meine Wahl gewesen. Seit 2 Jahren benutze ich für den Faltpropeller Silc One von Hempel, das wirkt genauso gut, wie das Micron 350 auf dem Rumpf. Daher werde ich auch dort umsteigen, wenn die 3 Schichten Micron abgearbeitet sind.
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#17
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Ich hab mir jetzt das Hempaspeed TF geordert mit passendem Primer. Bin gespannt wie gut ich das alte AF runterkriege und wie es sich im kommenden Jahr verhält. Laut Datenblatt muss es dann diese Saison noch ins Wasser.
Das Boot lag jetzt zwei Jahre trocken in der Halle. Entsprechend gute Voraussetzungen habe ich für einen Neuaufbau. Ich werde berichten. Auf die Antriebe kommt final auch ein AF wegen der langen Liegezeit. Falls du noch eine gute Empfehlung für eine Abziehklinge hast, gern her damit.
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#18
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http://https://www.svb.de/de/farbkratzer-scraper.html nur die Ecken von den klingen solltest du abrunden, falls du mal verkantet ansetzt.
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#19
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Kurzes Update in der Sache.
Als ich gestern anfangen wollte, kam der Vorbesitzer vorbei und konnte mir tatsächlich sagen welches AF drauf ist. Es ist das selbstpolierende International Cruiser 200. Da ich jetzt aber schon den ganzen HAF bums gekauft habe, mache ich es jetzt trotzdem runter. Allein schon für die Aerodynamik (heißt im Wassersport sicherlich anders) Hätte ich das mal früher gewusst, wäre die Nummer wesentlich einfacher gewesen. Kurz nass anschleifen und neu drüberrollen.
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#20
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Es ist vollbracht. Eigentlich wollte ich Fotos vom Abkratzen machen, aber leider hatte ich wenig Lust mich immer wieder auszupellen. Das war schon eine wirklich unangenehme Arbeit.
Ok, das Wiederaufbringen war nicht viel besser und jetzt verstehe ich jeden, der die jährliche Arbeit verteufelt. Ich habe vermutlich drei bis vier Schichten AF aufgebracht und dabei zweieinhalb Dosen á 2,5 Liter verbraten. Mit der angegebenen Ergiebigkeit kam das nicht ganz hin, aber ich mutmaße, dass ich auch zuviel drauf gerollert habe. Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Meine Rolle hat sich mittendrin aufgelöst, obwohl es eine Mohairfarbrolle war, die auch lösemittelfest sein sollte. Jetzt kommt der Innenraum dran, der leider ein wenig muffig riecht. Ich habe mehrere feuchte Stellen gefunden, die ich trockenlege und dann mit Enzymreiniger neutralisiere. Im Endeffekt war das Boot komplett voll mit persönlichen Dingen, wie Matratzen, Laken, Bettwäsche, Kleidung. Eine Luftzirkulation war so nicht möglich und die Feuchtigkeit hat sich in den Schränken unter den, in Plastik eingepackten Kopfkissen, gesammelt. Das wird auch schön... |
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