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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen
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#1
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Moin,
ein Forum wie dieses dient ja in erster Linie der Hilfestellung bei Problemen. Jemand eröffnet ein Thema, beschreibt sein (technisches oder seemännisches) Problem und andere antworten darauf. Der Fragesteller und einige Mitleser profitieren von den Erfahrungen anderer. Eine super Erfindung ![]() Vor einiger Zeit habe ich mal einen Unfallbericht gelesen. Es ging um jemanden, der sich einen alten Traditionssegler gekauft hat und bereits beim ersten längeren Törn in Seenot ums Leben kam. In diesem Bericht wurde u.a. erwähnt, dass sich der Skipper zuvor in Bootssport-Internetforen rumgetrieben hat. Die mit der Untersuchung des Seenotfalls betrauten Leute zweifelten seine seemännischen Fähigkeiten aufgrund der Art seines Auftritts in diesen Foren an. Das brachte mich zum Nachdenken: welche Konsequenzen hat es, wenn man in einem Internetforum schreibt? Was sollte man fragen, und vor allem wie sollte man sich geben? Frage ich also in einem Forum dauernd nach absoluten Grundlagen und gerate daraufhin in Seenot, könnte es heißen: das war doch ein Greenhorn, der hätte doch nie raus dürfen. Oder vielleicht hat ja auch jemand ein Problem mit dem Motor. Läuft z.B. nicht richtig oder springt schlecht an. Thread darüber im Forum eröffnet, fährt aber erstmal an den Wochenenden weiter mit dem Boot, ohne dass die Ursache klar oder behoben ist. Dann fällt die Möhre aus, er gerät in Seenot. Gutachter stößt auf den Thread, Versicherung zahlt nicht wegen fahrlässigem Handeln. Das jetzt nur mal als Annahme. Leide ich unter Verfolgungswahn, oder sollte man hier tatsächlich besser aufpassen, wie man vorgeht? Ist hier schonmal jemandem sowas passiert oder zu Ohren gekommen?
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Gruß Nils |
#2
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Am besten man fragt nur wegen Brotbackautomaten oder Urheberrecht.
Da bekommt man die meisten Antworten. Ob die allerdings stimmen, dafür würde ich mich auch nicht verbürgen. ![]() Aber damit kann man, wenn falsch, wenigstens nicht absaufen. ![]() Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi
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#3
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![]() Zitat:
gruß Oskar
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http://www.Tonboot.de |
#4
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Ich meine ja weniger die Ratschläge, die man gibt, als die Fragen, die man stellt. Wenn ich also z.B. Fragen zu einer über die Maßen leckenden Stopfbuchse stelle und damit aber weiterhin fahre und es zu einem größeren Schaden kommt - dann könnte das jemand lesen und anprangern: Du hast das gewusst, dann hast Du auch fahrlässig gehandelt. Versicherungen zahlen ja eh eher "ungern"
![]() Prophylaktisch mal eben eingeworfen: hallo lieber Sachbearbeiter - nein, ich habe diese Probleme nicht, sie dienen nur der Anschauung ![]()
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Gruß Nils Geändert von Nils (21.09.2008 um 23:48 Uhr) |
#5
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Hallo Nils,
ich denke du leidest nicht unter Verfolgungswahn. Deine Bedenken sind durchaus berechtigt. Kannst du dich auch noch an die Vorwürfe erinnern, die die Frau und die Kinder desjenigen damals dem Internet-Forum gemacht haben? Das sie ihm nicht von seinem Vorhaben abgehalten haben? Daran mußte ich denken, als kürzlich hier im Forum jemand als Segel-Greenhorn mal eben rüber nach Dänemark wollte und ihm da auch nicht von abgeraten wurde. Nur ganz zum Schluß hat Jörg ihn deutlich gewarnt er solle das erstmal sein lassen...
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt!
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#6
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Passiert ist mir dabei nichts, aber eine Erfahrung habe ich gemacht.
Ich hatte dem Verkäufer meiner Blubber die Staatsanwaltschaft mit einer Betrugsanzeige auf den Hals gehetzt, da das Boot doppelt so alt und der Trailer drei mal so alt ist wie im Kaufvertrag angegeben. Außerdem sind da größere Motorprobleme die er mir verschwiegen hat. Das Verfahren wurde eingestellt, da mir angeblich kein wirtschaftlicher Schaden entstanden wäre. Teil der Begründung war ein Beitrag im Boote Magazin Forum (wo ich mir Klarnamen angemeldet bin) in dem ich nach dem ersten erfolgreichen Probelauf geschrieben hatte "der Motor schnurrt wie eine Nähmaschine". Der Staatsanwalt hat weder gelesen, daß ich bis dahin viele viele Stunden reingehängt habe noch daß es nicht unter Last war. Ich lies es dabei und legte keinen Widerspruch ein, da in diesem offiziellen Schreiben auch stand, daß mein Boot eindeutig nicht Bj. 1985 ist sondern wesentlich älter. Damit war mein Ziel, das Problem mit der Mehrwertsteuer erreicht. |
#7
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Sollten wir dann nicht Wolf b. (der bestimmt kein Greenhorn ist) von seinem Vorhaben doch lieber abbringen als ihn zu ermutigen?
Was ist wenn der mit dem Böötchen in Seenot gerät, sind die dann verantwortlich zu machen die ihm in seinem Handeln bestärkt haben? Ich denke doch wohl eher nicht. Ich kann mir auch nicht ein Buch übers fliegen kaufen, dieses Lesen und dann einen Flieger steuern und wenn es schief geht den Autor des Buches verantwortlich dafür machen. |
#8
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![]() ![]() Was hat jetzt meine Blubber mit dem ganzen zu tun? ![]() |
#9
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Ne, Ne Wolf,
das war nicht auf die Blubber bezogen, Du warst etwas schneller als ich, ich beziehe mein getipseltes auf Dein Vorhaben mit der Überführung des kleinen Böötchens von Griechenland nach der Türkei. Gruß Horst |
#10
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Und warum sollte ich dann jemanden verantwortlich machen?
![]() Es ging damals um einen fünfstelligen Betrag, der wesentlich geringer ausgefallen wäre, wenn das tatsächliche Alter und Zustand des Motors bekannt gewesen wären. Und ich hab das erst gemacht, nachdem ich erfahren hatte daß der Verkäufer das wußte und mich bewußt belogen hatte. |
#11
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Ey wolf,
warum redest Du an mir Vorbei ![]() ![]() es geht nicht um Deine verlorene Klage, sondern um Dein Vorhaben von Griechenland nach Türkei mit 5,5 m Böötchen. Horst |
#12
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#13
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Der Fall Madamme Pele war schon etwas anderes als mal eben 20 Meilen nach Dänemark, Chris. Das wurde damals im Yacht Forum gesagt es sein kein Problem - Inselhopping von Insel zu Insel. Das einzige problem - offensichtlich hat den Törn noch keiner gesegelt, Man kann da als "Erstling" kein Inselhopping machen und ab 5 bft kommst kaum noch über die Gatten Durch die Prile, also hinten rum, mach nur die Einheimischen mit hervorragenden Ortskenntnissen.
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so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller) |
#14
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Nö, will Dich weder Bekräftigen noch von Deinem Vorhaben abbringen, finde die Idee irgendwie Interesannt.
Hier ging es drum das jemand verantwortlich gemacht werden könnte der jemanden etwas anratet was ihn dann in Tödliche Situationen bringen könnte. Und da fand ich Deinen Fred zum Vergleich als Beispiel angebracht. So, nun tipsel ich aber auch etwas in Deinem Überführungsfred hinein. |
#15
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Zurück zur Ausgangsfrage:
Zitat:
Wenn aber ein spektakulärer Unfall passiert und man das Boot, Thema bei Google eingibt wird man zwangsläufig auch die Threads hier im Forum finden....
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#16
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Moin Nils,
ich denke es kann unter Umständen verfänglich sein, bestimmte Probleme öffentlich zu hinterfragen, die jeder einer konkreten Sache zuordnen könnte.Ich versuche mich hier bedeckt zu halten und keine Auskünfte über etwaige Besitzgüter und Stände anzugeben. Wer sich die Mühe macht mal eine Person hier genau zu analysieren erfährt vielleicht viel mehr als der betreffenden Person lieb ist. Hypothetisch:
Da frage ich mich, lügen die oder kontrolliert das keiner? Sind alle einfach mutiger als ich?
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Jörg von der (ex)Freibeuter ...
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#17
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@ Nils : Man muss in bestimmter Berufsständen aufpassen, dass man eben nicht als ein Solcher antwortet, weil sich sonst aus der "fachkundigen" Antwort durchaus justiziable Schutzwirkung für Dritte entfalten kann.
Namentlich ist mir das bei Wirtschaftsprüfern/Steuerberatern bekannt. Daher sollte eine Antwort eines Elektikermeisters zum Thema Elektrik sorgfältiger und mit mehr Disclaimer ausgestattet sein, als wenn ich meinen Senf dazu gebe. @ Freibeuter Jörg : Da hast Du völlig recht, die Leute sollten niemals vergessen, dass sie "identifizierbar" sind. Wahrscehinlich sind wir noch nicht soweit, dass die Hartz IV-Fahnder von Sat1 hier ihre Ermittlungen durchführen. Aber wer sein Boot mit Schwarzgeld kauft und damit hier prahlt, die Umsatzsteuer hinterzieht, etc. muß sich nicht wundern, wenn ihm im Verfahrenfalle mit diesen Aussagen das Fell über die Ohren gezogen wird. Gruß Andreas
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#18
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![]() Zitat:
Und das ist wiederum Schwachsinn, man sollte nur Karte, Tidenkalender und Uhr lesen können ![]() ![]()
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ ![]() |
#19
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Ich bin schon der Meinung, dass man bei bestimmten Situationen und Fragen gewaltig warnen sollte - passiert hier ja gottseidank auch relativ häufig, wenn ich z.B. an so manche Petermännchen-Abenteuer denke oder aber auch Elektro-Installations-Threads etc. Finde ich auch gut so.
Finde es aber auch richtig, dass jemand, der sich nicht an die Ratschläge von Leuten hält, die sich auskennen, dafür zur Rechenschaft gezogen wird. Wenn einer lossegelt, und die örtlichen Fischer haben ihn z.B. wegen Sturmgefahr gewarnt - und die Staatsanwaltschaft bekommt es bei der Recherche raus, wird das fahrlässige Handeln genauso berücksichtigt. Warum dann nicht auch im Internet. Und wenn ich Euch wegen 220V-Installation frage, Ihr mir abrät, es zu tun, ich's trotzdem tue - dann ist das genauso fahrlässig! Wenn all Faktoren entsprechend berücksichtigt und gewürdigt werden. Gruß Volker
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![]() Rotwein hat keinen Alkohol! |
#20
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![]() Zitat:
Ich sehe das so: Gebe ich einen Ratschlag, also eine unverbindliche Hilfe, kann keiner böse sein wenn´s schief geht. Stelle ich mich als Fachmann auf einem Gebiet da und gebe in diesem eine Anleitung, also dem Übertragen von fachlichen Informationen und es geht schief..schwingt der Hammer.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... |
#21
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![]() Zitat:
Hendrik, wenn ich ein, mir als nicht so Erfahrener völlig unbekanntes Revier mit Tiden und einer sehr eigenen Wetterdynamik, nur aufgrund von Karten und nautischen Diensten, alleine erstmalig bereise - dann finde ich das schon fahrlässig. Da bin ich einfach ein Schisser und würde auch jedem davon abraten, denn ich lebe einfach zu gerne..
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen."
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#22
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![]() Zitat:
dann bin ich halt schwachsinnig - was machts noch aus.
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so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller)
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#23
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![]() Zitat:
Ein Feriengast aus dem Süddeutschen hatte sich bei uns einquartiert. Im Vorgespräch am Telefon gab er sich als passionierter Meeresangler aus, der seit 30 Jahren alle Patente besässe. Ob er sein Angelboot mit der hochtechnischen Ausrüstung geschlossen unterstellen könne, war auch kein Problem. So im Gespräch fand ich auch das der gute Mann ordentliche Revierkenntnisse hatte. Der Anreisetag kam ... neugierig betrachtete ich seine Yacht. Ein offenes 4m langes Holzboot mit einem 40 Jahre alten Zündapp Aussenborder. Schlauchbootklappanker mit max. 10m Vorlauf und einem Miniatur Fishfinder mit Tiefenangabe dessen Ursprung aus einem Ü Ei sein musste. Das Ding war an einem Besenstiel befestigt und hing über den Bugsteven herraus. Sein Kartenmaterial hatte er sich, so wie sein Fachwissen aus einem Angelforum bzw. Google Earth geholt. Was soll ich sagen? Ich habe ihn ausgelacht und er war pissig. Bei einem späteren versöhnlichen Umtrunk habe ich ihn eingeladen, dass wir mit meinem Boot fahren könnten, was er dankend annahm. Ich bin nach wie vor der Meinung, obwohl der Mann nachgewiesener Weise alle Scheine hatte, war er von der Materie derart unwissend, dass fatale Folgen eingetreten wären, wenn er mit seinem Boot und vor allem alleine gefahren wär. Ich will jetzt nicht rumziehen, aber es wurden Fragen gestellt, die hätte jeder norddeutsche Viertklässler, dank seinem Heimat und Sachunterricht erklären können. Obwohl er ein ausgeprägtes seemänisches Vokabular benutzte, konnt er nicht eine einzige Sache zuordnen, geschweige Grundhandgiffe wie Kompasskurs oder Knoten umsetzen. Der Typ war super nett aber bootstechnisch eine riesen Blase. Irgendwann mal von der Post aus die Scheine gemacht...aber nie irgendwo (mit)gefahren, gechartert, sondern immer nur auf so´nem komischen See in den Alpen rausgefahren. Schnacken kann halt jeder...
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Jörg von der (ex)Freibeuter ...
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#24
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Tja, Nils, eine interessante Frage. Beim Lesen des Threads kommt der gedanke, daß es sicher nicht ungeschickt wäre, seine Ratschläge unverbindlicher zu formulieren. Also irgendwie so: Lieber xxx, unter den un den Umständen, würde ich es vermutlich so oder so handhaben...
Was den Vergleich angeht, einen Segelneuling über auf der Ostsee nach Dänemark zu schicken mit dem Fall des Unterganges der "Madame Pele"... es liegen (imho) Welten dazwischen. Rostock -Gedser ist bei halbwegs zuverlässiger Wetterlage (DAS ist natürlich ZWINGENDE Voraussetzung und im Wetterbericht im Funk, Radio oder per I-Net erfahrbar) und gesundem Menschenverstand von einem halbwegs erfahrenen Jollensegler in einem größeren Boot problemlos machbar. Nordsee, Watten mit ihren Strömungen, Strom-gegen-Wind-Situationen, ganz anderen Wegen zwischen den Häfen, temporär nicht anlaufbaren Häfen etc ist (imho...) ein ganz anderer Schnack. @Freibeuter-Jörg: Ich, z.B., würde mich derzeit sehr wohl allein nach Bornholm, aber nicht in die Elbemündung trauen. |
#25
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Hallo zusammen,
ich hab in 05 als stolzer Eigner eines Trailer-Schlauchis die Wasserung in Sequenzen fotofoert und ins Netz gestellt - dieses Jahr im Frühjahr hat mich in der realen Welt einer angemacht was ich für einen Scheiß geschrieben hätte - meine Winde hält, seine hat nicht gehalten und er hat das Booterl oben auf der Rampe vom Trailer runterfallen lassen - man kann die neue Winde auf den Fotos erkennen - uff. Er meinte, mein Text mit den Längsauflagen runterkurbeln, bevor man auf die Rampe fährt wäre mutwillig so formuliert, dass die Leute sich die Rümpfe schrotten..... Weiter oben hat jemand was von den ortsansässigen Fischern und deren Ratschlägen formuliert....... über einen qualifizierten Wetterbericht freue ich mich immer, leider kommt da in Griechenland von den *hafengammlern* meistens ein derartiger Schrott von Empfehlungen, da rollts die Zehennägel hinter...
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grüsse Jürgen Let it RIB Gesellenprüfung im Hafengammeln bestanden: kochen, im Hafenbecken nach Schlüssel tauchen, abhauen ohne zu bezahlen
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