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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #1  
Alt 17.10.2008, 18:39
sebastian_krueger sebastian_krueger ist offline
Captain
 
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Standard Selbstbaumethoden: Luft, Dix, Van de Stadt Bauer?

Hallo,

ich weiß ich habe heute schon ein paar Threads erstellt, wollte aber nicht alles in einen Thread packen, da keines der Themen direkt miteinander was zu tun hat.

Also ich bin mir noch nicht so sicher, ob ich einen Kasko kaufen möchte oder komplett neu bauen möchte.

Daher möchte ich in diesem Thread die verschiedensten Selbstbaumethoden und Materialen vergleichen und diskutieren.

Schwerpunkte:
  • Kosten
  • Bauzeit
  • Design

Was suche ich
  • Länge 10 bis 13m
  • viel Platz
  • optimiert für Langfahrt(2Personen)
  • bevorzugt Deckshaus oder Mittelcockpit
Fähigkeiten
  • handwerkliche Erfahrungen
  • Lernbereitschaft
  • Affinität für Holz
  • leider keine Erfahrung in der Stahlverarbeitung (außer ein paar mal schweißen)
  • Studium Elektrotechnik
  • 2 Beiboote in Stitch & Glue gebaut
  • Komplett-Refit eines 8,5m Segelbootes
  • Laminiererfahrung
Bisherhiger Stand:

Ich tendiere bisher in Richtung Holz, da ich denke ich dort am meißten Geschick habe und mit das Material liegt - ich denke das ist auche Glaubensfrage.Baumethoden:
Origami-Bauweise:
Bsp.: http://www.yago-project.com/

pro:
  • günstig
  • schnell
  • einfaches Material
negativ:
  • wenig Baupläne verfügbar (für mich das größte Problem)

Stitch & Glue und Round Bilge Plywood
Bsp: http://www.dixdesign.com

pro:
  • günstig
  • schnell
  • einfaches Material
negativ:
  • Stabilität????
  • kein Bauplan entsprechend meiner Vorstellungen
Helgenloser Bootsbau nach Anton Luft
Bsp: http://www.al-yachtdesign.de/

pro:
  • günstig
  • schnell
  • einfaches Material
  • schöner Riss
  • praktisch
negativ:
  • keine Baubetreuung mehr
Speed-Strip & Formverleimung
Bsp: http://www.stadtdesign.com/ http://www.bruceroberts.com

pro:
  • schöner Riss
negativ:
  • teure Baupläne
  • teures Material (Western Red Cedar oder Sägefurnier)

So ich bin gespannt auf die Antworten von euch ....
Gruß Sebastian


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  #2  
Alt 17.10.2008, 23:24
Benutzerbild von nini
nini nini ist offline
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Hallo Sebastian,

Das sind viele Fragen auf einmal.
Um diese zu beantworten, müsste man Dich, und Dein Umfeld näher kennen.
Starte doch mal eine Rundfrage im über Bauzeit und Kosten.
Vorab einige allgemeine Infos nach meinen Erkenntnissen
Ein totaler Selbstbau in dieser Grösse dauert mindestens 6-7 Jahre. Ein Ausbau eines Kaskos oder alten Schiffes 4 bis 5 Jahre,.........dauert aber in beiden Fällen, meistens länger.

Die Kosten sind sind schwer abzuschätzen, schau mal unter
http://www.reinke-yacht.de/ ,unter Kosten. Noch 20%
dazu rechnen, um keine Überraschung zu erleben.
Dann wäre noch der Bauplatz, der günstig, in der Nähe deines Wohnsitz sein sollte, und man auch am Sonntag arbeiten kann.
Auch Freundin, Frau, und Kinder nicht vergessen.

Gruss Edi
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  #3  
Alt 18.10.2008, 00:46
joefloki joefloki ist offline
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Zu dieser Erkenntnis bin ich auch bei meinen Selbstbauüberlegungen gekommen.
Schließlich hab´ich es sein lassen und 2ndhand gekauft - und hab es nicht bereut.
LG
Joefloki
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  #4  
Alt 18.10.2008, 10:16
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Holger Holger ist offline
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hallo sebastian,

ein großteil deiner fragen ist im selbstbauerforum bereits in länge diskutiert worden, gebe mal einfach die suchfunktion durch in dem du die begriffe "selbstbau" bzw. "bastelfrust" oder die namen der konstukteure eingibst.

für die bei dir angedachte schiffsgröße und langfahrtpläne würde ich von holz definitiv abraten - zu wartungsintensiv , kunststoff ist bei grundberührungen bzw. kollisionen haarrissgefärdet. bleibt also metall. stahl ist kostengünstig aber schwer zu verabeiten weil der werkstoff schwer ist und das trennen aufwendig. alu kostet mehr, kann aber mit holzbearbeitungsmaschinen bearbeitet werden und ist wegen des geringen gewichtes leicht im handling und hat keine rostprobleme. schweißen kann man beide metalle gleich gut, das schweißen muss man ohnehin lernen.

zu den kosten: die vom konstrukteur angesetzten kosten mal faktor 2,5
zum zeitaufwand: den vom konstrukteur angesetzten zeitaufwand mal faktor 3

mittelcockpit:
-im spraybereich der bugwelle
-nimmt unter deck den platz im breitesten bereich des bootes weg
-ordentliche backskisten gehen auf kosten des unterdeckplatzes
-ruderübertragung nur indirekt über seilzüge oder hydraulik
-beim anlegen mit heck zum ufer schlechter ausstieg
-beim ausstieg zum beiboot über heck problematisch
-lagerung beiboot wo?
-lenzrohre verbauen platz unter deck
-bezüglich seekrankheit ruhiger platz in schwerpunktnähe


achtercockpit
-bezüglich seekrankheit ungünstiger als mittelcockpit
-mehr platz im mittelschiff unter deck
-ordentlich platz für backskisten
-direkte ruderübertragung möglich
-direkter zugang zu windfahnensteuerung
-einfacher ausstieg bei heckanlegen und ins beiboot
-mehr platz für beiboot auf deckshaus
-einfachere abgasführung des motors
-weniger spray von der bugwelle
-einfachste führung der lenzrohre

p.s. ich habe ein mittelcockpit und bereue bitter dass ich aus obigen gründen beim baubeginn nicht für ein achtercockpit entschieden habe. dass ein achtercockpit bei sturm gefährlicher sei halte ich für reine psychologie. wenn es richtig kachelt ist es überall gefährlich.


holger
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  #5  
Alt 18.10.2008, 21:15
sprayman sprayman ist offline
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Hallo

Die Kosten für einen Selbstbau sind sehr individuell. Diese jedoch mit dem Faktor 2,5 mit den Angaben des Konstrukteurs zu nehmen ist absoluter Quatsch! Zeitfaktor 3 ist meiner Meinung nach ebenfalls stark übertrieben.....

Wenn man alles selbst baut was man auch bauen kann, so sind die Kosten sicher sehr gering im Vergleich zu einem Neukauf des selben Schiffes. Auch sollte man versuchen NICHT beim Yachtausrüster irgendwelche Teile und Sachen zu kaufen, da du dort Apothekenpreise für Dinge bezahlst, welche du sonst wo sehr günstig bekommen kannst... Wenn du eine einfache Bauweise suchst, so solltest du mal google-groups durchschauen und origamiboat eingeben. Brent Swain vertreibt seine Pläne für sehr kleines Geld und ist von seiner Philosophie sicher sehr konsequent.

Ansonsten gibt es z.B. noch Nick Skeates mit den Plänen seiner Wylo II. Das Boot ist einfach und durchdacht und wenn man versucht möglichst viel selbst zu bauen und nach Schnäppchen schaut, so kann man sie billig bauen.

Jay R. Benford ist noch einer der in einfacher Knickspantbauweise seine Sailing Dories konstruiert hat. Sicher in Zeiten steigender Metallpreise zumindest anschauenswert....

Wenn du das Buch von A.Luft hast, so sind dort auch schon einige Tips drin, welche es lohnt beim eigenen Stahlbau anzuwenden. Jedoch erst mal in Ruhe lesen, durchdenken und manchmal etwas relativieren....

Und wenn du aufs Geld achten möchtest, so würde ich eher kleiner bauen. Die Baukosten hängen bei vergleichbaren Ausrüstungen und Ausstattungen der Schiffe sehr stark von der Verdrängung ab. Für ein Paar wäre gut 10m sicher eine gute Sache, welche auch im Alter nicht so schnell überfordert. Oder du musst sündhaft teures Segelequipment einbauen (elektrische Winschen, hydraulische Ruderanlagen, Bugstrahler, usw. )

Mein Tip: Mach dir eine Liste von dem was dein Boot haben muss und dann schaue in welcher Grösse du seine Bedürfnisse erfüllt bekommst. Dann kannst du anfangen Rumpfpreise je nach Material (z.B. Sperrholz, Stahl, Alu) abzuschätzen, Riggvarianten (z.B. Junk, Gaffel als Alternative) und mittels oft vor dem Plankauf erhältlicher Materiallisten genauer herumrechnen. Dann schau auch was für Antriebe bei den jeweiligen Varianten in Frage kommen, sowie die Ausrüstung die du (z.B. Gebrauchtkauf Ibeehhh, oder so) brauchst zu addieren. Dann Farben und Isolation abschätzen usw.

Tja, ist sicher eine grössere Sache die gut durchdacht werden muss, damit man keinen finanziellen noch sonstigen Schiffbruch erleidet....

Greets
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  #6  
Alt 19.10.2008, 11:56
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selbermachen selbermachen ist offline
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Hallo Sebastian!

Persönlich würde ich dir immer Stahl empfehlen. Ich baue seit 3 Jahren nach Anton Luft. Alles was er beschreibt hat Hand und Fuß. Viele lesen nur die hälfte und ziehen daraus ihre Schlüsse. Entscheide für dich in dem du die Pläne genau studierst. Von Anton Luft gibt es sein Buch "So baue ich meine Yacht" egal ob du dich dafür entscheidest nach Luft zu bauen. Lesen.
Schau doch mal auf meine Seite. www.bootsbau-illertal.de.
Bootsbau ist kein Zuckerschlecken ob in Alu, Holz, Stahl was auch immer. Der weg ist das Ziel.

Mfg

Michael
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  #7  
Alt 19.10.2008, 12:52
John Silver John Silver ist offline
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Moin selbermacher-Michael,

mach doch bei Photos mal den Blitz an!
Damit man auf den Bildern überhaupt was sieht.
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  #8  
Alt 19.10.2008, 13:07
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Holger Holger ist offline
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[quote=sprayman;1038316]Hallo

Die Kosten für einen Selbstbau sind sehr individuell. Diese jedoch mit dem Faktor 2,5 mit den Angaben des Konstrukteurs zu nehmen ist absoluter Quatsch! Zeitfaktor 3 ist meiner Meinung nach ebenfalls stark übertrieben.....


hallo sprayman
wieviel schiffe hast du schon selbst gebaut?

holger
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  #9  
Alt 19.10.2008, 13:12
sebastian_krueger sebastian_krueger ist offline
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Danke für den Tipp,

Buch habe ich schon genaustens studiert und bin begeistert.
Deine Seite habe ich auch schon "inhaliert".

Ich bin begeistert von seiner Methode, Ideen unf vor allem Plänen, sehr elegante Risse.

PROBLEM ist ich habe kaum Erfahrung in der Verarbeitung von Stahl.

Kannst du mir vielleicht einen Anhaltswert für die Kosten deines Baus geben. Nur ne ungefähre Hausnummer. Kalkulieren lässt sich sowas schlecht, bzw. ungenau, da sind Erfahrungswerte anderer Selbstbauer denke ich genauer.

Ich habe bei meinen bisherigen Projekten immer sehr auf den Preis geachtet und viel bei ebay ersteigert. Epoxyd für 5€/kg oder Kunstleder für 2€m² Markenfarbe von International teilweise für die Hälfte.

Bevor ich allerdings beginne, möchte ich meine RJ jedoch gerne erst verkaufen, was bei der momentanen Preislage für Gebrauchtboote jedoch mehr als nur schwierig ist.

Gruß
Sebastian

Zitat:
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Hallo Sebastian!

Persönlich würde ich dir immer Stahl empfehlen. Ich baue seit 3 Jahren nach Anton Luft. Alles was er beschreibt hat Hand und Fuß. Viele lesen nur die hälfte und ziehen daraus ihre Schlüsse. Entscheide für dich in dem du die Pläne genau studierst. Von Anton Luft gibt es sein Buch "So baue ich meine Yacht" egal ob du dich dafür entscheidest nach Luft zu bauen. Lesen.
Schau doch mal auf meine Seite. www.bootsbau-illertal.de.
Bootsbau ist kein Zuckerschlecken ob in Alu, Holz, Stahl was auch immer. Der weg ist das Ziel.

Mfg

Michael
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  #10  
Alt 19.10.2008, 18:26
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selbermachen selbermachen ist offline
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Zitat:
Zitat von John Silver Beitrag anzeigen
Moin selbermacher-Michael,

mach doch bei Photos mal den Blitz an!
Damit man auf den Bildern überhaupt was sieht.
Hallo John Silver !

Versuch mich zu bessern. Danke für deinen Beitrag. Werde meinem Handy ne Mac-Lite aufschnallen beim nächsten Foto.

Gruß Michael
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  #11  
Alt 20.10.2008, 13:25
Kaeptn-Bertl Kaeptn-Bertl ist offline
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hi leuts

muss da holger absolut recht geben was den kosten- und auch den zeitfaktor betrifft.
wer´s nicht glaubt soll´s ausprobieren!

gruss bertl <----(schon gebaut
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  #12  
Alt 20.10.2008, 17:50
sprayman sprayman ist offline
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Du solltest erst schauen in welcher Grösse du bauen möchtest. Dann einen deinen Vorstellungen entsprechenden Entwurf suchen und dann selbst kalkulieren. Jeder hat andere Vorstellungen von dem was er z.B. an Bord haben möchte und auf was man verzichtet...

Ich kenne Leute die haben z.B. 30 Fuss-Schiffe für umgerechnet knapp 15tsd Euro gebaut. Es gibt auch Leute die brauchen das 6-fache des Betrages bei gleicher Grösse....

Es gibt diverse Möglichkeiten zu bauen und die erforderlichen Materialien einzukaufen. Wenn du kostengünstig bauen möchtest, so wäre beim Rumpf die Auswahl vorrangig zwischen Sperrholz oder Stahl. Je nach dem von dir bevorzugten Einsatzgebiet kannst du dich dann für die leichtere Sperrholzvariante, oder für die unschlagbare Solidität einer Stahlyacht entscheiden.

Pläne für ein Schiff im angegebenen Grössenbereich bekommst du z.B. schon für ca. 250,- Euro oder auch locker für 2.500 Euro und weit mehr......

Lackierungen kannst du beim "Yachtausrüster" in 2-Komponenten kaufen, oder solide Einkomponentenfarben für "richtige" Schiffe nehmen. Es gibt auch Leute die auf einen Stahlrumpf nach vernünftiger Konservierung die äusseren Lagen mit "Baumarktfarben" malen. Funktioniert teilweise sehr gut...

Du kannst ein super Rigg oder Profile von bekannten Herstellern kaufen, oder du kannst es dir selbst bauen. Mast und Baum müssen sicher nicht aus Alu sein. Auch Holz oder Stahl ist denkbar. Die Preisdifferenzen sind enorm...

Du kannst eine 20tsd Euro Maschine einbauen, aber du kannst auch ohne Maschine segeln gehen. Auch "dazwischen" gibt es alles mögliche. Die Frage ist immer: Was willst DU?

Du kannst Edelholz aus dem Holzhandel für den Innenausbau nehmen, oder Sperrholz, du kannst aber auch schauen wo du vielleicht gebrauchtes Holz für deinen Zweck günstigst bekommst. Die Preisdifferenz ist schnell im fünfstelligen Bereich.

Man kann beliebig fortfahren mit diesen Überlegungen. Segel kaufen oder nähen, Heizungen kaufen, oder Holzofen selbst bauen, usw.

Ich habe dir neben A. Luft ja bereits ein paar Ideen zum schauen gegeben. Google doch mal ein wenig und lass dir Infos schicken....

Nochmal zur Bauzeit. Nick Skeates hat seine Wylo II in 2,5 Jahren gebaut. Dabei hat er selbstverständlich den Rumpf inkl. Holzaufbau und -deck komplett selbst gebaut, das Rigg inkl. Segel und allen Blöcken, stehendem und laufendem Gut usw. Die meiste Zeit verging einhand dabei....Dabei ist dieses Schiff "konventionell" mit Spantenaufstellen und beplatten gebaut worden. Einen 2. Rumpf hat er dann nochmal für jemanden anderen gebaut. Stahl mit Holzdeck inkl. Konservierung und Lackierung einhand in 9 Monaten... Bei Luft oder vor allem der Origami-Methode (kennst du Brent Swain?) geht es sicher deutlich schneller....A. Luft hat mir seinerzeit erzählt das er seine eigene Moana 38 für 48.000 DM gebaut hat. Inkl. Beiboot und Naviausstattung, also urlaubsklar....

Wenn du dir einen Kasko bauen lässt, dann eine Maschine eines Marinemotorenherstellers kaufst, anschliessend zum "Riggspezialisten" gehst und ein komplettes Rigg kaufst, dir die Segel in einer bekannten Werkstatt für Tourensegel schneidern lässt, so wirst du sicher sehr teuer bauen und man muss sich fragen ob siche dieses wirklich lohnt...

Wenn du Geld sparen möchtest dann baue alles selbst was du nur irgendwie kannst. Lass dir nicht vorgaukeln das du alles mögliche und unmögliche im Zubehörhandel kaufen musst. Leider ist es gerade bei uns sehr verbreitet. In Ländern wie Australien, Neuseeland, Kanada und diverse andere mehr gibt es mentalitätsbedingt viel mehr Leute die ein Schiff selbst bauen und zwar zu für uns oft unglaublich niedrigen Kosten.

Grundsatz: Ich kann alles, muss nur schauen wie es geht....

P.S. Ich habe leider noch kein eigenes Schiff gebaut. Habe dieses also noch vor mir. Ich beschäftige mich mit der Thematik seit weit über 20 Jahren und konnte verschiedenen Bauvorhaben (z.B. Reinke Taranga, van de Stadt Seal, Roberts 432) jedoch intensivst beiwohnen.
Mein eigenes Schiff WIRD nach reichlicher Vorplanung in gut 2 Jahren schwimmen, wenngleich der Innenausbau dann noch nicht komplett sein wird. Das erledige ich in dem/den darauf folgenden Wintern...

Gruss, Gerrit
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  #13  
Alt 20.10.2008, 18:27
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Holger Holger ist offline
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WOW!
vor diesen argumenten und dieser erfahrung muss man einfach kapitulieren!

holger
(hat die weiße fahne im masttop gesetzt)
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  #14  
Alt 21.10.2008, 12:10
Kaeptn-Bertl Kaeptn-Bertl ist offline
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lieber Sprayman

ich schwöre dir bei allen selbstbauern: genau das waren unsere vorsätze bevor wir anfingen zu bauen.
hut ab vor deiner zum teil umfangreichen angelesen erfahrung auf theoretischer seite (luft, pardeys etc) hatten wir auch alle intus.
die wahrheit sieht dann doch etwas anders aus.
andererseits hatte ich aber auch nicht 20 jahre zeit mich auf mein projekt vorzubereiten, dennoch sollte man sich nicht dazu verleiten lassen zu glauben, dass das alles noch billiger, schneller etc. geht.
und ehrlich gesagt, wer hat auch den nerv und die zeit sich all die bootsbauklamotten zusammen zu schnorren, zu horten oder irgendwo, irgendwann, irgendwie zu besorgen?
dein projekt welches in 2 jahren abgeschlossen sein wird, komme ich (sofern du heuer noch beginnst) dann ende 2012 bestaunen .
nix für ungut, aber bootsbauromantik is was nettes aber auch sehr trügerisches.

gruss bertl
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  #15  
Alt 21.10.2008, 13:33
Tide Tide ist offline
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Vielleicht auch ein Problem des deutschen Perfektionismus? Ich habe inzwischen schon mehrere Boote gesehen, die in einem Zeitraum von zT deutlich unter 4-5 Jahren fertiggestellt wurden. Die ganz Eiligen segelten quasi mit einer Ausbauschale los.
Das Finish entspricht halt maximal dem eines Fischerbootes und das ist ja womit hier die wenigsten leben wollen würden. Die Brent Swain Yachten sind dafür anschauliches Beispiel:

www.moonflowerofmoab.com

Das soll nicht heißen, daß ich der bereits geäußerten Skepsis grundsätzlich widersprechen will aber unmöglich ist das in Rekordfrist selbstgebaute Sparbrötchen auch wieder nicht.
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  #16  
Alt 21.10.2008, 14:51
sprayman sprayman ist offline
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Hallo zusammen

Zusammengelesen.....naja, dann hast du halt auch zumindest etwas überlesen bei meinen Aussagen...

Ich denke es ist schon ein Kraftakt ein Boot zu bauen. Je besser du jedoch vorbereitet bist und je klarer deine Vorstellungen vom Schiff sind, desto zielgerichteter kannst du auch bauen. Wenn ich dann "der Einfachheit halber" von meinen ursprünglichen Plänen abweiche, so werde ich dann, je öfter mir das passiert, meine Zielvorgaben nicht erreichen.

Wer hier im Forum was, wie, womit gebaut hat, weis ich nicht. Ich möchte auch keinesfalls darüber urteilen wer richtig oder falsch gebaut hat, wer billig und schlecht und wer teuer und gut, oder doch idealerweise billig und gut...
Jedoch finde ich es einfach nicht fair, Leuten die ein starkes Interesse am Selbstbau einer Yacht haben etwas darzustellen, was zwar sein kann, aber eben keinesfalls sein muss! Das war der ausschliessliche Grund weshalb ich meine Meinung und Philisophie hier kundgetan habe...

Es gibt Leute die hervorragende Ergebnisse mit sehr wenig finanziellem Aufwand geliefert haben und man kann es selbstverständlich auch heute noch. Jeder weis genau das einer der ganz grossen Faktoren z.B. die Kosten für Arbeitszeit sind bei solch einem Bauvorhaben. Und wenn ich dann dieses eliminiere, so habe ich bereits erhebliches Kapital gespart. Das heisst aber selbstverständlich das ich dafür meinen eigenen Buckel herhalten muss. Von alleine macht sich die Arbeit natürlich nicht.
Weiterhin ist erforderliches Material sicher günstiger zu bekommen als in Komplettpreis bei einer Werft. Ich kann mich direkt an Händler oder besser Hersteller wenden und die Marge der Zwischenhändler, welcher auch die Werft bei der ich ein Schiff kaufe oder bauen lasse eliminieren. Das spart weiterhin erheblich Geld. Und dann muss ich nicht zwangsläufig Motor und Rigg beim "Spezialisten" einkaufen....

Aber eben: Du kannst heute sicher für 40-50tsd ein hervorragendes 10-11m Schiff bauen (nur als Beispiel!), du kannst aber sicher auch 150tsd dafür ausgeben. Ob letzteres besser ist sei mal dahin gestellt, bzw. ich persönlich bezweifle das stark!

Was ich eigentlich sagen wollte war das du mit sehr wenig Geld ein Schiff bauen kannst aber auch mit sehr viel Geld. Du kannst 10 Std. daran arbeiten pro Woche oder 60Std. Es dürfte klar sein das sich die Bauzeit in letzterem Fall "etwas verkürzt". Wenn du einen sehr guten Job hast, wo du gut verdienst kannst du auch überlegen dir z.B. einen Schweisser anzustellen um den Rumpf zu bauen. Wenn du mehr verdienst als dieser und dieser dann zügig und gut arbeitet so kannst du wieder Geld sparen. Es ist also wie man sieht eine Sache der persönlichen Anforderungen, der Konsequent, Organisationsfähigkeit usw.

Möglich ist oft mehr als wir uns denken können, aber es ist ganzer Einsatz dafür gefragt. Entweder finanziell oder Hirn- und Handschmalz...

Das mit der Aussage zu den Brent Swain Booten habe ich mal grosszügig überlesen....Das Beispiel zeigt z.B. nicht den Originalaufbau und ist auch sonst in vielen Punkten nicht den Vorgaben entsprechend. Ausserdem kannst du in den Rumpf alles einbauen was du möchtest. Schickimicki oder nüchtern und klar, was auch immer du willst. Das hängt letztlich nicht von dem Konstrukteur ab, gerade beim Stahlbau der dir strukturell fast jede Freiheit gibt......Lieber angelesene Weisheit als selbstausgedachter und praktizierter Bullshit. Ich habe auch schon diverse Reinkekaskos auf dem Schrott landen sehen, oder einfach grottenschlecht gebaut gesehen. Das liegt aber meist weniger an der Konstruktion. Das Problem ist leider meistens das ja immer die anderen Schuld sind. Aber das ist wieder eine andere Baustelle, oder doch nicht?..

Anbei nochmal ein kleines Beispiel von einer Swain 36...
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  #17  
Alt 21.10.2008, 16:01
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bonobo bonobo ist offline
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Hallo,

gibt es in Deutschland Werften, die einen Rumpf nach Braint Swain Methode bauen würden?

Mir geht es ähnlich wie Sebastian, Holz kann ich, Metal habe ich keine Erfahren.

Mit einem (alten) gebrauchten Boot habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich so gut wie alles sowieso erneuert habe. [Fenster, Elektrik, Teiles Riggs, Inneneinrichtung, Welle ...]

Aus dem Grund ist vermutlich der Kauf oder das Bauenlassen eines Rumpfes und der (halbwegs) professionelle Einbau einer Maschine ein guter Weg zum eigenen Boot nach eigenen Vorstellungen.

Was wird ein professionell gebauter Rumpf von 10-11m kosten? Bin ich da mit 10.000€ dabei?

Netter Gruß

Markus
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  #18  
Alt 21.10.2008, 16:26
sprayman sprayman ist offline
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Zu Kaskoherstellern kann ich dir keine Auskunft geben, da mich dieses nie interessiert hat. Preislich wirst du damit jedoch wohl nicht klarkommen, befürchte ich mal.....

Ein Boot wie die Swain ist wohl die einfachste Bauweise für einen Stahlrumpf mit sehr wenigen Schweissnähten. Wenn du nicht selbst bauen willst, so versuche dir privat jemanden zu besorgen, der mit Metall umgehen kann und gut schweisst....

Gruessli
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  #19  
Alt 21.10.2008, 22:12
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Christo Cologne Christo Cologne ist offline
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Hallo sprayman,

ließ doch bitte noch mal Sebastians posting durch.
Er stellt ganz klar strukturierte Fragen.
Genau so die Antwort von Holger.
Da stehen Fakten und Erfahrungen geschrieben.

Du hingegen antwortest mit sehr allgemein gehaltenen und für meinen Geschmack sehr wenig aussagekräftigen, schwammigen Schlagworten.

Damit ist Sebastian doch nicht geholfen.
Und auch keinem anderen angehenden Selbstbauer.

Der Selbstbauer muß sich bevor er anfängt vom Träumer zum Realisten entwickelt haben - sonst ist die Pleite vorhersehbar.
Ein Selbstbauer sollte selbst, und genau wissen was er sich zutraut und was er bauen will.
In der Phase wo er das versucht rauszubekommen sind so Aussagen wie deine hier eher hinderlich.

Sorry, meine Meinung.
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  #20  
Alt 22.10.2008, 08:21
sebastian_krueger sebastian_krueger ist offline
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Hallo,

vielen Dank für all eure Antworten.

Muss jetzt jedoch leider sagen ich habe mich anders entschieden!
Problem ist einfach, ich bin "nur" für 4 Jahre in Hamburg wo es danach hingeht keine Ahnung vlt. auf eine Fregatte, oder in den Einsatz, das ist nicht vorhersehbar. Außerdem haben wir unsdafür entschieden mit einem Boot dieser Größe zu warten, da erstmal andere Dinge wichtiger sind, wir wollen nicht ewig in einer Mietswohnung leben.

Auch musste ich ehrlich zu mir sein, ich habe einfach nicht die Zeit es ausgiebig zu nutzen, und wo soll i es hier in Hamburg lassen, wo im Winter.

Ich habe jetzt schon Probleme nach Stralsund zu fahren um das Boot raus zu kranen weil das Studium mich gerade sehr einspannt.


Daher nach REIFLICHER Überlegung ist mir klar geworden, dass Nutzen/Aufwand ein anderes Konzept erfordern hier ist es nun:

Anforderungen:
  • leichte Bauweise, Sperrholz, Round Bilge oder Stitch and Glue (schon Erfahrung)
  • günstige Baumaterialien
  • trailerbar
  • sollte in eine Garage mit üblichen Abmessungen passen
  • Platz für 2 zum schlafen (muss nicht sonderlich bequem sein)
  • schnell
  • anspruchsvoll zu segeln
Also wie man sieht stellen wir den Gedanken einer Fahrtenyacht deutlich in den Hintergrund und ziehen den eines kleinen trailerbaren "Racers" in der Vordergrund.

Und für 2 Pläne/Bauweisen habe ich mich auch schon entschieden:

Tokyo Trash Baby i550

http://www.i550sportboat.com/


Kurz gesagt Bauweise ist Stitch and Glue, einfache Bauweise, schneller Baufortschritt, innovative Problemlösungen und Potenzial für eigene Krativität


Dudley Dix Mini

http://dixdesign.com/didimini.htm



Bauweise ist Radius Chine, also auch Sperrholz.


Zusammenfassung:

Ich bin noch unsicher welches von beiden. Baupreis inkl. Rigg und Segeln habe ich bei i550 auf knapp 5075€ kalkuliert. Für den Mini kann ich noch nichts übers Rigg sagen aber den CNC-gefrästen Bausatz aus Marine Okume Sperrholz könnte ich inkl. Transport für 2500€ bekommen.

Ich suche nun nur noch nach einer Halle.
Aber vielleicht findet sich hier ja noch einer der sagt wow geile Boote, würde ich auch gerne machen. Dann könnte man sich evtl. eine Halle teilen und vor allem würde das Material deutlich billiger Werden.
Habe z.Bsp ein Angebot für G.L zertifiziertes Marine Okume Sperrholz in 6mm (5 Lagen) für 12€/m² exkl. MwSt

Nun heißt es erstmal vergleichen, wrde mir denke ich beie Pläne kaufen.

Gruß
Sebastian
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  #21  
Alt 22.10.2008, 08:50
John Silver John Silver ist offline
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Moin Sebastian,

ich kann aus eigener Erfahrung Deine Überlegungen, Deine Entscheidung gut nachvollziehen.

Eine Fahrtenyacht ist damit ja nicht aus der Welt - denke ich. Im Gegenteil.
Ich selbst habe mich auch 'hochgearbeitet'. Zunächst Pflege einer Holz-Jolle, dann ein kleines Refit, dann der Ausbau eines kleinen Stahl-Kaskos und nun wage ich mich an Größeres.
Bei jedem Projekt konnte ich wertvolle Erfahrungen für das nächste machen. Und vor allem konnte ich meine Fähigkeiten, meine Grenzen austesten, meine Bedürfnisse immer genauer festmachen.

Die Entwürfe, die Bilder machen jedenfalls 'Hunger', ich könnte kaum abwarten, die ersten Platten oder so zu verleimen... das 'Baby' wachsen zu sehen.

Dir eine gute Zeit in HH und gutes Gelingen.

LG Jonny
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  #22  
Alt 22.10.2008, 10:14
sprayman sprayman ist offline
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Also klare Fragenstellung war von Sebastian wohl kaum vorhanden. Sperrholz oder Stahl ist zwar von den finanziellen Anforderungen beides low budget aber das war es dann auch schon mit den Parallelitäten dabei. Länge zwischen 10 und 13 Meter.....huiii! Wenn man da etwas konkretes zu sagen will, o.k. ich kann es nicht. Ob ich jetzt ein Stahlschiff mit 7-9to baue oder 16-20to ist schon ein Unterschied der erheblich mehr finanziellen Aufwand benötigt als "nur" den materiellen Mehrpreis.....
Ausrüstung ist ebenfalls ein erheblich individueller Faktor der dir locker grosse 5-stellige Summen abverlangen kann, wenn du möchtest oder meinst das du es "brauchst"...

Ich habe hingegen versucht etwas Ordnung in die Sache hinein zu bringen. Jedoch nicht mit Aussagen über Bauzeit in Jahren, oder Kosten wie sie sein werden, da dieses total unterschiedlich ist, sondern um ihn zum nachdenken zu bewegen was er wirklich will und braucht.

Mir ist es wichtig das man die Leute nicht abschreckt, aus welchen Gründen auch immer. Plumpe Aussagen zu benötigtem Geld und benötigter Zeit sind unmöglich. Der eine arbeitet 10 Stunden am Boot pro Woche um, wenn er pensioniert wird, vielleicht mit dem Boot in wärmere Gefilde zu segeln, der andere will raus und zwar so schnell wie möglich, mit den Mitteln die er derzeit zur Verfügung hat. Vielleicht ist er aber in der Lage 40 Stunden oder mehr an dem Boot zu arbeiten pro Woche. Man muss doch wohl einsehen das bei 10 Std. Arbeit sagen wir mal (als Beispiel!) dann 8 Jahre Bauzeit rauskommen können und bei der 4-fachen Arbeitsleistung eben nur 2....Oder ist das nicht einleuchtend und aus der Luft gegriffen? Ich denke vielmehr das wenn man eben die 4-fache Zeit arbeitet, es noch schneller geht als eben beschrieben, da die Arbeitsschritte grösser und das Arbeiten ökonomischer wird. Auch wird man besser in seiner Arbeit wenn man z.B. 40 statt 10 Std. arbeitet. Wenn du handwerkliche Tätigkeiten von sagen wir MAL 500 Std. innert 4 Jahren absolvierst, so hast du nicht die gleiche Routine wie wenn du dieses in 1 Jahr machst....Regelmässigkeit macht es aus.

Aber....wie wir sehen hat Sebastian sich jetzt eh leicht anders "entschieden".... Und das ist wohl gut so. Somit hat dieser thread dann ja das gebracht was er sich damit auch erhofft hat. Etwas mehr Klarheit!

Wie gesagt: Mir geht es um das Prinzip. Ich hätte gerne das sich in D/CH/A mehr Leute ihren Traum erfüllen würden und sich selbst ein Boot bauen. In anderen Ländern ist es mentalitätsbedingt eh anders. Hier ist es leider üblich jedermann vorzugaukeln das er für jede "fachliche" Arbeitsleistung eines Spezialisten bedarf und dieses ist vollkommener Blödsinn.

Ich möchte das die Menschen wieder selbständiger und eigenverantwortlicher Leben und das sie sich aus der blökenden Schafherde herauslösen und sich selbst leben. Dann werden die Menschen und damit das ganze Land/System ebenfalls wieder zufriedener, gesünder und weitaus glücklicher.

Gruessli von einem Friesen in der Schwyz

P.S. Ich habe noch einen Satz unbenutzter Baupläne für eine Roberts 432 MC-Steel abzugeben. Bei Interesse bitte PN...
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  #23  
Alt 22.10.2008, 13:26
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bonobo bonobo ist offline
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Schade wenn der Thread jetzt schon zugeht.

Ich hatte ein wenig Hoffnung, dass ich durch das Hin-und-Her hier für mich ebenfalls erste Anhaltspunkte finde, was so ein Selbstbauprojekt ausmacht. Ich habe an anderer Stelle schon mal versucht rauszufinden, ob es überhaupt noch Leute gibt, die mit Sperrholz selbst Fahrtenyachten bauen oder ob man dafür ein Metal-Profi sein muss, was ich leider nicht bin.

Ich denke, dass nachdem Epoxy ein weitgehend bekannter Werkstoff ist, der Selbstbau mit Sperrholz wieder attraktiv sein müsste, da er vermutlich relativ schnell und einfach geht und die Kosten für Holz doch geringer als für Metal sein müssten. Darüber hinaus ist Sperrholz zumindest leichter als Eisen, so dass die ganze Arbeit erheblich leichter sein dürfte.

Der Sperrholz-Rumpf meines Motorseglers hat zwar inzwischen eine (1) Macke, die ich im Winter in Ordnung bringen muss, ansonster ist er aber noch Tiptop. Sperrholz scheint also auch dauerhaft zu.

Ich würde mich sehr freuen mit jemanden in Kontakt zu kommen, der mit Sperrholz eine Fahrtenyacht baut/gebaut hat.

Netter Gruß

Markus
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  #24  
Alt 22.10.2008, 13:38
John Silver John Silver ist offline
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Hi Markus,

die kleinen und großen Waarschips aus Holland sind ein Beleg, daß in Sperrholz sehr durabel gefertigt werden kann.

Und wer völlig high drauf kommen will, der liest Annie Hill's 'Mit kleinem Geld auf große Fahrt'.
Doch Vorsicht: Höchstes Suchtpotenzial!

LG
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  #25  
Alt 22.10.2008, 13:49
sebastian_krueger sebastian_krueger ist offline
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also wenn du Interesse am Bau einer Sperrholzfahrtenyacht hast schau dir am besten die Didi 38 oder 40cr auf www.dixdesign.com an. Gebaut in Round Bilge.

Denke jedoch nicht, dass der Bau günstiger als mit Metall ist.

Marinesperrholz ist nicht günstig schau mal bei www.sommerfeld-thiele.de.
Dann rechne noch Massivholz für einige Stringer und Epoxy sowie Glasmatten.

Also ich habe überschlagen, dass die Didi 40cr ca. 11.000€ kosten würde, also natürlich nur der Rumpf und Deck, allerdings mit CNC gefrästen Baupaket mit G.L zertifizierten Marinesperrholz (Bausatz kostet soviel wie hier in DE das Material bei gleicher Qualität)

ALso ich baue jetzt in Sperrholz.
Allerdings halt etwas kleiner, vlt. auch für dich interessant.

Gruß
Sebastian
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