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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote. |
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Themen-Optionen |
#1
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Wie bestimme ich die richtigen Haltepunkte für Lazy Jacks?
Hallo,
nachdem uns aufgefallen ist das unser Groß doch ganz schön groß ist ist die Montage von Lazy Jacks jetzt beschlossene Sache. Es gibt das Fertigpaket von Pfeiffer für 40 Fuß Schiffe, allerdings scheint es für unser Boot etwas knapp zu sein (Maßangabe: Höhe am Mast = 1,8 mal Baumlänge => 1,8 * 5,25 = 9,45 m darf nicht höher als 8,5 m sein). Welche Nachteile nehme ich in Kauf wenn ich mich auf die Höhe von 8,5 m beschränke? Die Befestigungen am Baum sind nicht vorgegeben. Gibt es eine Regel wo die verschiedenen Fenderaugen befestigt werden sollten? Befestigt man das obere Ende der Lazyjacks am Mast oder eher an der ersten Saling um ein kleines V auszuformen? Macht es überhaupt Sinn das Komplett Set von Pfeiffer zu kaufen oder versuche ich mir das Paket selbst zusammen zu stellen? Schönen Gruß Gerrit |
#2
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Moin Gerrit,
ich habe mir die paar Teile und Strippen selbst zusammengekauft und von Hand gespleißt. Die unteren Befestigungen sind tatsächlich etwas tricky, da man ein Spagat hinlegen muß zwischen der Überlegung, daß das Segel hinten am stärksten schlägt (vorne isses ja in der Mastnut), aber beim Aufheißen sich das Achterliek natürlich auch gerne im Lazy Jack verfängt. Daher wäre es ideal, die Position ausprobieren zu können, also erst mal provisorisch die Fixierung am Baum vorzunehmen. Außerdem erspart es Stress beim Aufheißen, wenn die Lazy Jacks weggebunden werden können (ich hänge sie einfach in den Reffhaken). Mir persönlich sind die 3 Befestigungen am Baum zu wenig und ich werde bei Gelegenheit noch eine weitere in Richtumg Baumnock einbauen (was bei Selbstbau ja kein Problem ist). Die oberen Punkte (Blöcke) habe ich am Mast angebaut, da ein V keine Vorteile bringen würde (hier ist das Segel ja bestens fixiert in der Mastnut). Lediglich das Schlagen der Lazy-Jack-Leinen an den Mast wird bei Montage an der Saling verhindert... |
#3
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Ich halte nichts von diesen Fertig Paketen und finde sie zu teuer, selber zusammenstellen ist sicher günstiger. Die perfektest Lösung währe es wenn die Leinen über den Masttop geführt werden würden. Bei diesem System fällt das Segel auch bei seitlichen Winden in den Leinen auf den Baum. Dann gibt es noch das einfachste System. . die Führungsleine geht etwa bis Mitte, maximal bis 2/3 Salinghöhe. Sie wird jeweils an Steuer und Backbord von der Saling aus zur gewünschten Höhe geführt. Am ende dieser Leine befindet sich ein Block oder eine Öse, durch die dann die Baumleinen geführt werden. Diese werden am Lümmelbeschlag beginnend, abwechselnd von Steuer- nach Backbord unter de, Baum durch Ösen, dann durch die Kauschen der Führungsleine und anschließend wieder zurückgezogen. Zieht man an der Führungsleine, verteilt sich die Spannung automatisch im ganzen Leinensystem.
Dann gibt es noch das System dass die Baumleinen parallel zum Fallweg des Segels laufen. Dadurch ist die GEfahr geringer, dass sich das Segel beim Setzen mit den Segellaten in den Leinen verfängt. Es ist etwas aufwendiger zu bauen, da die Verbindungstelle zwischen der Hauptleine, die hier von der Saling bis zum Baum durchläuft, und den Baumleinen bei der Montage genau festgelegt werden müssen. Die Baumleinen müssen dabei so ausgelegt sein, dass die Führungsleine leicht nach unten gezogen wird. So ist etwas schwer zu erklären ohne Bilder ... diese Infos habe ich aus dem Archiv vom Palstek kannst ja mal auf deren Website im Archiv Verzeichnis gucken da gibt es einen Artikel über Lazyjacks schreibst denen dann ne Email und sie schicken dir das per Post geht echt flott.
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gruß, Christoph |
#4
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Zitat:
den ersten Teil stelle ich mir nicht praktikabel vor. Beim 16m Mast ist oben doch kaum noch Segel. Ich gehe davon aus, das wir eigentlich immer im Wind stehen / fahren (ggf. unter Autopilot). So sind eigentlich nur die letzten 3 - 4 m das wirkliche Problem. Den Artikel aus der Palstek habe ich vor mir liegen, aber da wird auch nur Bezug auf ein fertiges System genommen. Ich möchte ungerne 3 mal zwischen Schiff und Ausrüster hin und her fahren. Dafür ist das Wochenende dann doch zu kurz. Am schönsten wäre so ein Art Kochrezept: 8 Blöcke, 2 Klampen, 200m Leine etc. Gibt es so etwas nirgendwo? Gruß Gerrit |
#5
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Deshalb gibt es ja die Fertigbausätze... Kochrezept eben!
Aber mit etwas Bereitschaft zum Experimentieren und Optimieren: Neben der Anzahl an Blöcken (die Du in einer simplen Skizze abzählen kannst) solltest Du einfach sehr großzügig Leine einkaufen und die Blöcke erst mal mit einem Palstek befestigen. Das Gleiche am Baum. Dann kannst Du die Leinen (wenn Du die Tampen am Palstek großzügig bemisst) noch verlängern oder verkürzen. Wenn Du dann mit der Funktion nach einem Törn zufrieden bist, kannst Du die Palsteke durch Spleiße ersetzen. Die überschüssige Leine kann man dann für andere Zwecke gebrauchen... |
#6
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Habe gerade im Palstek Archiv einen Artikel gefunden, den ich noch nicht habe. Ist bereits angefordert. Danke für den Tipp!
Gruß Gerrit |
#7
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Zitat:
da stellen sich dann doch noch 2 Fragen: Befestigung an der Saling um ein V zu bilden oder direkt am Mast um das Segel enger zu führen? Wieviele Führungsleinen brauche ich für einen 5,25m Baum - 4 oder 5 ? Gruß Gerrit |
#8
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#9
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Hallo,
schau mal auf meine Website - dort ist ein LazyBAG System abgebildet. Das Segel fällt direkt über die Lazy-Jacks in eine Tasche. Damit hab ich super Erfahrungen gemacht. Gruß Sunwind |
#10
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Hatte am Balaton für 2 Wochen eine 35er - war echt vom feinsten Hab dann am H-Boot normale LazyJacks drangebaut (nur nach Gefühl) - haben auch funktioniert aber der Bag ist um Klassen besser Noch dazu wird das Segel gut geschützt In Kroatien habe ich heuer eine Sun Odyssey 34 auch mit LazyBag - man wird ja wieder sehen Gruß Gerwin |
#11
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Zitat:
die Säcke, die ständig am Baum herumhängen, stören mich schon erheblich. Die Strömung im unteren Bereich des Segels bestimmt auch ... Ich habe das Zeug gerade abgebaut und auf dem Boden verstaut. Der Schutz des Segels mit einem anständigen Segelkleid ist bestimmt besser. Allerdings gebe ich zu, dass das aufwändiger ist. Gruß PS: ... im letzten Jahr habe ich das Zeug beim Segeln aufgerollt und am Baum festgebändselt - das war mir aber auch zu umständlich.
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Gruß Uwe |
#12
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Zitat:
Gruß Gerrit |
#13
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klar Gerrit, deshalb habe ich auch welche.
Ich fange erst einmal mit 3 Punkten an - das waren nämlich auch die Befestigungsstellen am Maindrop: 60 cm hinter dem Mast 1,7 m hinter dem Mast 2,8 m hinter dem Mast Die drei Maße habe ich aus dem Kopf wiedergegeben. Der Zettel liegt an Bord. Du kannst mich am Samstag dort anrufen, dann bekommst du die Maße genauer. Zur Bedienung: Die Lazys sind bei mir eigentlich immer weggebunden. Ich hole sie ausschließlich zum bergen hervor. Sobald das Segel aufgetucht ist werden sie wieder in ihre Parkposition gebracht. Ich habe dazu am Lümmel zwei Schnappschäkel montiert. Gruß Uwe ach so E: 4,4 m
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Gruß Uwe |
#14
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alternative
Esgibt noch eine alternative loesung fuer bastler. Ist nicht von mir sondern habe ich begeistert letztes jahr an einem nachbarschiff gesehen.
- Gross segel hat oesen (wie reffaugen, aber koennen auch mehr gewesen sein) - von der dirk laufen angelleinen (klarsicht, relativ duenn aber wohl stabil) runter zum baum und sind dort befestigt - gross faellt entlang der leinen nach unten Das ganz funktionierte hoch wie runter einwandfrei. Die dirk war am unteren ende flexibel (gummi oder block am baum). Sah klasse aus, ist mir allerdings etwas viel arbeit, wir fahren gerafft in den hafen und dann sortiere ich da in 1.5min - eigentlich kein thema. gruss chris |
#15
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moin,
die geschichte klingt ja sehr interessant ! aber habe ich das richtig verstanden , von der dirk (ich hab nen gaffelkutter) laufen die angelleinen durch die reffaugen hindurch zum baum, und das segel läuft daran rauf und runter? was heistt: dirk ist flexibel? gmmi oder block |
#16
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... mir wäre ein System aus Angelsehnen zu scharf, um mein Segel hineinzulegen. Ich hätte Bedenken wegen Beschädigung. Eventuell ist ja das System von Harken das geeignete. Es besteht aus recht dünnem Kunstoffummanteltem Drahttauwerk. Man kann das wie das Pfeiffer System fertig vorkonfektioniert kaufen (s.o. rechts) oder eben auch gegen wahrscheinlich geringere Kosten selbst zusammenstricken.
Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#17
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Das mit der Dirk habe ich irgendwo einmal so gelesen, dass die Reffaugen hinten mit losen Enden mit der Dirk verbunden werden und sozusagen entlang der Dirk laufen beim Setzen und bergen. Dadurch fällt Dir das segel dann am Achterliek nicht vom Baum.
Wollte ich immer mal ausprobieren - kam aber nicht dazu. Ich habe jetzt meine Lazy-Jacks folgendermaßen konzipiert: Oben in der Saling habe ich sowieso jeweils eine Öse etwa in der Mitte für die Flaggenleine - da ist ein kleiner Doppelblock angeschäkelt, durch den die Flaggenleine und dann eben die L.J.-Leine läuft. Mein Baum war mal ein Rollreffbaum, den ich aber in dieser Funktion nicht mehr nutze. Er hat unten genauso eine Rille für Mastrutscher wie oben, wo eben das Unterliek drin läuft. In dieser unteren Rille habe ich 5 Plastik-Mastrutscher eingeschoben, die ich mit einer Schraube fixieren kann und in der Rille in die jeweilige Position bringen kann. Nun kommt die Leine von oben der Saling, hat bei ungefähr 2/3 einen kleinen Block. Die dadurch laufende Leine geht durch den hintersten Mastrutscher am Baum wieder auf die andere Seite und dort auch durch den Block der anderen Seite. Die 2 freien Enden haben wiederum einen Block. Darin läuft (auf jeder Seite je) eine Leine mit jeweils einem Mini-Block am Ende. Durch diese 4 Blöcke (jeweils 2 Bb und 2 StB) und durch die 4 Mastrutscher unten im Baum läuft jetzt eine Leine, die sich bei Belastung selber spannt und notfalls durch Verschieben der Mastrutscher unten entsprechend ausgerichtet werden kann. Allerdings konnte ich das ganze noch nicht ausprobieren, weil mein Großsegel mal wieder beim Nähen ist...# Gruß Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#18
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@avivendi:
Das hast Du richtig verstanden, das Segel läuft auf den Leinen, die durch die Kauschen gesteckt sind (abwechselnd Stb und Bb). Irgendso habe ich darüber in den letzten Tagen was gelesen, ich glaube im Palstek (aktuelle Ausgabe)
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Gruß, Philip |
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