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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Gebrochener Folienleiter im NAVTEX - Reparaturnot
Hallo Leute,
Nachdem ich Elektronik- und andere Foren bemüht habe, mein letzter Hilfeschrei hier. Weil hier gibt's ja alles. Als technisch und handwerklich geschickter Vollidiot habe ich bei meinem ICS NAV4plus (wo mir hier schon mit dem Stecker geholfen wurde ) die Li-Batterie gewechselt. Beim Zusammenbau habe ich den Folienleiter abgebrochen , der die Platine mit dem Druckkopf verbindet. Obschon das Teil einige Jahre auf dem Buckel hat, gibt es Ersatzteile dafür. Bloss kostet die Druckeinheit $275, dafür bekomme ich ein neues NAVTEX, allerdings eben ohne Drucker. Nach Tipps in diversen Foren habe ich versucht den Epoxidmantel abzuschaben und die Leiterbahnen mit Silberlack, Silberstift, Leit-Epoxid zu verbinden, habe dabei die Situation nur verschlimmbessert. Ein Handy-Reparatur-Betrieb hat mir geantwortet, man kann reparieren, sie machen allerdings nur Handys. Gibts hier Spezialisten, die eine solche Reparatur durchführen könnten, ohne dass das in einem wirtschaftlichen Totalschaden endet? Oder weiss wer, aus welchen Geräten man einen solchen Druckkopf ausbauen könnte. Fax scheidet aus, weil das funktioniert anders. Bin knapp vor der Verzweiflung, denn Geräte mit Ausdruck sind auch heute nicht unter 600 zu bekommen. Wäre schade drum, zumal das Nav4plus gut funktioniert (hat! ). (Das Nav4plus druckt auf "kleinen Faxrollen" - 8cm breit - mittels 7x5 Thermo-Druckkopf auf. Dieser Druckkopf wird mittels eines Transportmechanismus auf dem Papier hin- und hergeführt. Dadurch scheidet ein Anlöten von feinen Litzen am Druckkopf auf. "Unten" an der Platine ist das alles kein Problem, da steckt der Folienleiter in einem Nullkraftstecker, da gibts Improvisationsspielraum.) Danke schon mal für die Anteilnahme
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu |
#2
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Zitat:
Das sollte ohne allen diesen neumodischen Quatsch gehen. Du warst doch schon auf dem richtigen Weg. Jetzt brauchst noch einen kleinen Lötkolben, feine Litze, ein gutes Auge und eine ruhige Hand. Auf die Leiterbahnen wird Litze gelötet, vorher schräg anschneiden, damit die Lötstellen nicht nebeneinander liegen. Am besten tauscht Du das ganze Kabel aus. Das heißt am anderen Ende diesen Pseudostecker an die Litzen löten. Kennst Du keinen Elektronikbastler in der Nähe. Mir fehlt leider inzwischen die ruhige Hand und das gute Auge . Gruß Jan
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern
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#3
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Geh mal zu deinem örtlichen Uhrmacher, sicherlich wird er sich über die Anfrage erstmal wundern aber er hat die ruhige Hand, das Adlerauge, die richtige Lupe, und wenn er noch einen geeigneten Lötkolben (kannst du auch für ihn kaufen) hat, sollte es für ihn kein Problem sein
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#4
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Danke, Leute,
Aber am "richtigen Lötkolben" und der "ruhigen Hand" (nach 2 Glas Alohol ) liegts nicht. Das ist nicht die richtige Technik für das Problem. Es fängt damit an, dass die Epoxid-Schicht über den Leiterbahnen sich schon mal nicht einfach entfernen lässt. Das Material ist sehr flexibel aber hart wie Glas. Da kann auch mein Skalpell nichts Vernünftiges ausrichten. Da muss es eine eigene Technik dafür geben.
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu |
#6
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Zitat:
so ein Problem hatte ich auch mal. Ich habe ein feinstbohrer, 0,1 mm genommen, die einzelnen Adern durchgebohrt, feinstdraht genommen, durchgesteckt und angelötet. Hat gehalten. Du solltest das Flachkabel auf ein Holz flach aufkleben. Dann mit einer Nadelspitze sozusagen die Bahn ankörnen, wo Du den Bohrer dann letztlich aufsetzt und durchbohrst. Und wie schon geschrieben, vesetzt bohren, damit kein Schluss entsteht. Wenn Du kein Bohrer hast, versuch es mit Mutterns-Prym. Das ist vergleichbar mit einer Aale, allerdings zum Durchstechen bei Lederarbeiten. Ist sehr Scharf und spitz. Bei Löten darauf achten, dass Du ein Feinlötzinn nimmst, und auch Flussmittel. Alles am besten unter der Luppe. Achte auch darauf, nicht zu Heiss zu machen, sonst brennst Du Dir die Lötbahnen durch. Viel Glück damit Gruss Klaus
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#7
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Zitat:
Das Material ist Polyamid und wir mit Acryl verklebt. Ohne Zerstörung der Leiterbahn bekommst du das nicht runter. Die Kupferstärke beträgt max. 18 µm. Carsten
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Das Leben ist zu schön um ständig zu arbeiten, aber wie soll man sonst leben. |
#8
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Meine Idee ist ein bißchen eine Zusammenfassung des oben geschrieben.
Um Halt zu haben, zunachst beide auseinander gerissenen Teile zunächst nah zusammen auf eine Unterlage kleben. Dann punktuell mit einem Glasradierer oder Schleifkopf einer Minibohrmaschine jeweils ein kleines Stück einer Leiterbahn freilegen und dort mit einer feinen Nadel ein Loch einstechen. Darein dann einen feinen Draht mit SMD Lötpaste einfädeln und kurz erhitzen. Die Löcher natürlich alle versetzt, so daß das Lot sich nicht berühren kann. Zum Schluß Isolierlack drüberpinseln. Ich wünsch Dir viel Glück.
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Beste Grüße - Hans Ohne Moos nix los... Urheberrecht aller von mir eingestellten Fotos liegt bei mir. Kopieren und Verwendung nur mit meiner Erlaubnis.
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