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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Strom vom Außenborder?
Hallo,
wieviel Strom macht wohl ein Mercury 80 4 Takter? Ich habe im Handbuch zwar gefunden, dass er einen Generator hat, aber zu der elektrischen Leistung wird nichts geschrieben. Wieviele Verbraucher (GPS, Fischfinder, Radio, Kühlschrank) kann ich da dran hängen, bevor die Lichter ausgehen? Außerdem habe ich eine Menge Tröööts gefunden, die sich mit dem Thema Schaltungen beschäftigen. Macht eine zweite Batterie Sinn und brauche ich eine Ladeschaltung bzw. wie schütze ich die Starterbatterie vor Entladung (einfache Parallesschaltung wird es ja nicht tun)? Gruß Bernd |
#2
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Der F80 soll eine geregelte 50A-630W-Lichtmaschine haben.
Von daher kannst du sicher auch noch eine Extra-Batterie (optimal mit B2B-Ladegerät) zusätzlich laden und all die genannten Dinge betreiben. Gruß Friedhelm |
#3
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Hallo,
ich habe einen F100 Bj. 2006, die Motoren F100/F80 sind ja bis auf die Leistung baugleich. Soweit ich weiss hat meiner nur 20A. Die späteren Bj. haben wohl 50A. Habe im Urlaub eine Kühlbox (Kompressor) mit der Verbraucherbatterie durchgehend laufen lassen. Je nach Getränkedurchsatz und Motorlaufzeit ist es vorgekommen, dass die Batterie über Nacht leer war. Gruß Dietmar |
#4
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Ich habe mal nach B2B gesucht - die Dinger sind ja unbezahlbar. Kennt jemand einen günstigen Hersteller oder gibt es Alternativen zu b2b Ladern? Wie gross sollte man eine zweite Batterie wählen und welche Sorte sollte man verwenden?
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#5
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Bernd,
wenn ich eine günstige und gute Alternative wüsste würde ich Riesen-Werbung dafür machen. So kann ich Dich nur damit trösten, dass die Dinger wenigstens auf alle Batterietypen einstellbar sind und scheinbar nicht kaputtgehen - ich habe noch nie einen wiedergesehen. Die Verbraucherbatterie sollte eine Verbraucherbatterie (keine Starterbatterie) und folgendermassen dimensioniert sein: Dein Stromverbrauch pro Tag mal Anzahl der Tage, die Du ohne Nachladen auskommen willst mal zwei, damit Du nicht mehr als 50% der Kapazität brauchst. Ob Du dann zu einer Nass- oder Gel/AGM Batterie greifst ist von Deinem Komfortbedürfnis abhängig: Regelmässiges Kontrollieren des Säurestandes oder nicht? Gruß, Jörg |
#6
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Gute Schiffsausrüstung war noch nie ganz billig. Auch eine geeignete Batterie bekommst du nicht für 50 Euro.
Zuerst solltest du aber mal klären, ob du noch ein Modell mit 20A hast, so wie Dietmar schrieb, oder schon das neue mit 50A. Als Alternative zum B2B könnte man auch einen sogenannten Booster nehmen. Der unterscheidet sich vom B2B prinzipiell eigentlich nur dadurch, dass er keine komplette IUoU-Ladekennlinie hat. Ein Booster kann daher bei gleicher Nennstromstärke eine Batterie nicht so schnell aufladen, wie das B2B. Macht aber keinen sehr großen Unterschied. Von der Leistungsstärke würde ich in deinem Fall ein Gerät mit ca 20A Nennstrom nehmen (z.B. von Waeco, ca 170 Euro), wenn du die 50A-LIMA hast. Die Größe der Bordbatterie richtet sich natürlich hauptsächlich nach der Strommenge die du in einem bestimmten Zeitraum ohne Motoreinsatz (bis zum folgenden Laden) brauchst. Der Kühlschrank dürfte bei dir da wohl die ausschlaggebende Größe sein. Für minimal 12 Stunden sollte die Batterie ohne Motoreinsatz aber schon reichen. 80-100Ah-Batteriekapazität sollten es bei einem Kühlschrankeinsatz wohl schon sein, vor allem deswegen, weil du die Batterie möglichst nicht weiter als bis auf 30-40% entladen solltest. Deine Starterbatterie wird sich wahrscheinlich eher im Heckbereich beim Motor befinden. Ob es möglich ist, dort, aus Platz- und Gewichtsgründen, auch noch eine Bordbatterie unterzubringen, must du selbst herausfinden. Wenn die Bordbatterie in unmittelbarer Nähe zur Starterbatterie stehen kann, könnte man evetuell auf ein zwischengeschalteten Booster verzichten und ein Trennrelais o.ä. verwenden. Eine optimale Ladung für diese 2 völlig unterschiedlichen und unterschiedlich genutzten Batterien kommt da aber mit Sicherheit nicht bei raus. Bei dieser Lösung würde ich daher niemals eine Gel-Batterie wählen. Wenn die schwere Bordbatterie aber relativ weit entfernt von der Starterbatterie steht, wäre, ohne entsprechende Ladetechnik, in jedem Fall nur eine unzureichende Ladung möglich. 20A maximaler Ladestrom des Boosters wären auch sehr gut an eine 80-100Ah-Batterie angepasst. Trotzdem muss dir klar sein, dass du bei einer Extra-Bordbatterie praktisch nie ohne zusätzliches Netzladegerät auskommst. Es sei denn du fährst noch einige Stunden, nachdem du die Batterie entladen hattest. Die Batterie muss möglichst oft ganz voll geladen werden. Ob sich der ganze Aufwand (zweite Batterie, Booster bzw.Trennrelais plus leistungfähiges Netzladegerät, grob geschätzte 600 Euro) im Endeffekt lohnt, um deinen Kühlschrank und vielleicht noch 1-2 Leuchten zu betreiben, musst du selbst wissen. Wenn, in diesem angenommen Beispiel, der Kühlschrank nicht mit drin wäre, täte es deine normale Starterbatterie alleine, für ein paar Leuchten und das Radio, wahrscheinlich auch. Während der Motor läuft, kannst du sowieso all deine Verbraucher ohne Probleme betreiben (Es sei denn du hast noch einen 12V-Heizlüfter zusätzlich...) gruß Friedhelm
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#7
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Vielen Dank für die ausführlichen Antworten!!!
Ich sehe schon, da muss ich wohl erst noch mal genau drüber nachdenken. Auf meinem Daycuiser werden sicher mehr Fahrstunden und weniger Liegestunden zusammen kommen. Von daher war die Idee mittels LiMa zu laden und nicht am Steg mittels Ladegerät. Sicher stellt sich die Frage, wieviel Aufwand zu betreiben ist, ob es sich am Ende lohnt während der Fahrt zu laden und ob eine Ladung am Steg nicht doch irgendwann notwendig ist. Dann bräuchte ich zum B2B ja auch noch ein normales Ladegerät... Werde berichten, wie ich das am Ende gelöst habe. |
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