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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Batterie Überwachung, wie richtig machen ??
Hallo,
wie zuverlässig sind eigentlich so genannte Batterieüberwachungsanzeigen ?? z.B. so etwas: Foto: Watski Katalog 2009 Welche Alternativen gibt es, oder anders gefragt wer weiß welche wirklich zuverlässig sind ?? Danke vorab und Gruß Peter. |
#2
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Wenn Du etwas ausagekräftiges suchst, dann musst Du schon zu so einer Lösung greifen:
http://www.bootskram.com/shop/Elektr...0346a189881d04 |
#3
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Was Du abgebildet hast ist ein bunt angemaltes Voltmeter. Das funktioniert nicht wirklich, denn die Spannung einer Batterie sagt nur unter ganz bestimmten Bedingungen etwas über den Ladezustand aus (die Batterie darf z.B. 24 Stunden lang nicht ge- oder entladen worden sein). Im täglichen Leben sind die Bedingungen nicht einzuhalten -> Augenwischerei.
Das einzige, was funktioniert, sind die Geräte, die über einen Messwiderstand den in die Batterie hinein- bzw. herausfließenden Strom messen und dann "Koppelnavigation" betreiben: Aus der 100Ah-Batterie wurden 30Ah entnommen und 20 wieder geladen. Mal Peukertfaktor und Ladeeffizienz, geteilt durch den gemessenen Verschleiß, sind also noch 84Ah drin.... Das sowas nicht für wenige Euros zu haben ist dürfte einleuchten. Gruß, Jörg
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#4
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Hallo Peter,
ich kann da Woody nur bepflichten: Die optimale Überwachung sind sicherlich Geräte, die eine Strombilanzierung durchführen und zusätzlich auch noch selbstlernend sind und sich somit auf veränderte Werte der Batterie einstellen können. Die sind natürlich teuer und haben meist den Nachteil, dass sie kaum eine Aussage darüber treffen können, ob z.B. eine Starterbatterie noch genügend hohen Starterstrom zur Verfügung stellen kann. Gebrauchen kann man die daher eigentlich nur für reine Versorgungsbatterien. Dieses bunte Gerät, was du da abgebildet hast, hat keine große Aussagekraft. Dies liegt allein schon daran, dass es äußerst unpräzise anzeigt (das gilt auch für die meisten anderen analogen Einbauvoltmeter). Wenn man sich etwas mit der elektrischen Anlage seines Bootes, insbesondere mit der Batterie, auskennt, ist aber schon ein präzises Digitalvoltmeter, dass direkt an die Pol-Klemmen der Batterie angeschlossen ist, eine wertvolle Hilfe um die Batterie, Lade- und Entladevorgänge usw. zu überwachen. Die Kosten dafür sind meistens nicht höher, als die Kosten für so ein buntes Schätzometer. Bei Conrad gibt es z.B. so etwas mit roten, deutlich sichtbaren LED's, dass direkt an die Batteriepole angeschlossen werden kann, für ca 20 Euro. Das zeigt eine Stelle hinter dem Komma an (hat auch die dazugehörige Genauigkeit, wovon ich mich überzeugen konnte), was völlig ausreichend ist. Noch besser und nicht viel teuerer sind die kleinen Batterie-Überwachungsgeräte, die permanent an der Batterie angeschlossen sind. Gerade für die Überwachung der Starterbatterie sind die sehr wertvoll, da es bei der eigentlich weniger um die Strombilanzierung, als vielmehr um den Zustand der Batterie in Bezug auf den Kaltstartstrom, geht. So ein Gerät für die Starterbatterie kostet z.B. von der Firma Argus 30Euro. Ein besseres Preis-Leistungsverhältnis, bei der Batterieüberwachung, gibt es m.E. nicht. Auch der Einbau ist völlig unproblematisch, was bei Geräten die einen Messwiderstand (Shunt) benötigen nicht unbedingt der Fall ist. Nachteil der preisgünstigen Geräte ist, dass sie sich zwangsläufig in der unmittelbaren Nähe der Batterie befinden müssen, was aber bei einer Starterbatterie nicht sonderlich stören dürfte. Gruß friedhelm |
#5
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Hallo kauf dir lieber was vernünftiges,z.B. den Batteriemonitor von Philippi.Der ist wirklich klasse und macht Alarm bei Unterspannung,Der Preis stimmt auch.Hab ihn jetzt das dritte Mal eingebaut,Der auf deinem Bild sieht sehr billig aus !
Der obere rechts auf dem Bild,darunter die vier Tankanzeigen. Gruß Ingo |
#6
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War leider das falsche Bild !Unten sind die Tankanzeigen.Darüber der Batteriemonitor.Shunts dazu gibts bis 600 Amp.Kein Billigschrott,kein Conrad aus China.
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#7
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Moin,
diese Unterspannungs-Überwachungen haben zwei Aufgaben. 1. man sorgt durch ein frühteitiges Abschalten von Verbrauchern für eine Notreserve. 2. eine Tiefentladung der Batterie verhindern. das ist meiner Meinung nach wichtiger da sowas eine batterie zerstören kann. Für kleinere Boote oder kleinere Stromkreise gibbet was im Zubehör mit einstellbaren Warn und Abschaltpunkten. Mit zwei von diesen kann man zwei Stromkreise überwachen, zB alle Verbraucher und die für Notbeleuchtung und Funk zB. Ab <10,V sollte die Batt völlig getrennt werden. Diese Geräte haben dann noch eine Notentriegelung welche die restliche Kapazität der Bat frei gibt. Dies hab ich im Caravan verbaut. nethunter |
#8
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Es ist natürlich immer die Frage, wieviel Geld man auszugeben bereit ist.
Für eine Unterspannungsabschaltung mit Nottaste braucht man ganz sicher kein teures Energiemanagement-System. Die, von mir angesprochenen, günstigen Batterieüberwachungssysteme der Firma Argus haben ebenfalls einen gestuften, akustischen Alarm. Der ermahnt beispielsweise schon bei unter 30% relativer Batteriekapazität. Ab dann sollte möglichst geladen werden, was auch sehr realistisch ist. 15%-Ladekapazität ist dann die nächste Warnstufe: Die akustischen Signale werden ab dann noch intensiver. Eine Überladung (z.B. defekter Regler) wird ebenfalls auch akustisch angezeigt. Durch Überspannung gehen gerade Gel-Batterien noch viel schneller kaputt, als durch seltene Tiefentladungen. Außerdem wird noch die Fähigkeit, Energie aufzunehmen, beurteilt (Die Kapazität der Batterie sinkt während des Alterns). Da das Gerät die Anfangsbestwerte der Batterie seit dem Einbau speichert, kann es die mit den aktuellen Werten auch vergleichen und somit, zumindest eine ungefähre, Aussage über den Gesamtzustand der Batterie machen. Auch dafür gibt es einen akustischen Alarm. Man braucht also erst auf die LCD-Anzeige des Gerätes zu sehen, wenn es Geräusche von sich gibt und dann hat man immer noch genug Zeit darauf zu reagieren. Eine ähnliche Funktionalität gibt es bei einem Nachbaugerät der Firma ELV ebenfalls. Das ist noch günstiger und sogar auch für den Festeinbau in ein KFZ zugelassen. Geeignetere Geräte für die Batterieüberwachung gibt es in dieser Preisklasse wohl eher nicht! Mir sind jedenfalls keine bekannt. Gruß Friedhelm |
#9
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Hallo Peter,
hatte mir einmal eine Strom- und Spannungsanzeige sebst gebaut. Kann natürlich nicht mit einen Batteriemonitor mithalten, weil er nur Strom und Spannung anzeigt wird. http://www.ankahe.de/Anzeigen.html Ich weiß aber nicht ob sich so etwas noch lohn, da es schon Laderegler inklusive Anzeigen für etwas über 100€ gibt. Gruß von SY TERTIA Andreas
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#10
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Für Starterbatterien gibt es eigentlich, bis auf diese Argus-Monitore und baugleiche, nichts vernünftiges.
Eine Aussage zur Startfähigkeit und zur Alterung ist mit den anderen Methoden kaum oder überhaupt nicht möglich. Ich habe mir jetzt mal so einen Monitor zugelegt und werde den mal mit einem Testakku verbinden. Mal sehen, was sich so zeigt. |
#11
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Zitat:
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Gruss, Peter |
#12
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Hallo Peter,
Testgeräte gibt es von allen möglichen Herstellern und das auch in großer Zahl. Da besteht wirklich kein Mangel. Angefangen von den Einfachdingern mit 100A Belastung und parallel geschaltetem Schätzometer (analoges Voltmeter) für rund 35 Euro von Conrad, bis "Ende offen"... (Zwischenfrage: Warum hast du ausgerechnet einen Tester der nur bis 30Ah geht? Für "übliche" Batteriegrößen reicht das doch nicht.) Ich gehe aber davon aus, dass nicht unbedingt jeder seine Starterbatterien, vor jedem Start, mit so einem Tester auf Startfähigkeit hin untersuchen möchte, sich die abgelesenen Werte notieren und die dann auf Anzeichen einer Batteriealterung hin, auswerten möchte oder will. Ich möchte so was jedenfalls nicht machen. Hinzu kommt, dass, zumindest die Einfachtester, nur dann vergleichbare Werte liefern, wenn die Batterie im vollgeladenem Zustand ist. Bei dem von mir angesprochenen Gerät geht es nicht um einen Tester, der irgendwann zu einem Batteriecheck mal angeschlossen wird, sondern um einen Batteriemonitor, der dauernd an der Batterie angeschlossen bleibt. Somit bekommt der alle möglichen Ladezustände der Batterie mit und kann deswegen und dadurch dass er auch jedesmal während eines Startvorgangs testet, die Veränderungen im Laufe der Zeit auswerten. Von solchen Monitor-Geräten, die ausschließlich für Batterien gebaut sind, die den Starter antreiben, kenne ich nur dieses. Bei den Versorgungsbatterien gibt es ja die sogenannten "Coulomb Counter" in größerer Zahl. Die machen im Prinzip eine Strombilanzierung und beachten dabei, je nach Preisklasse, mehr oder weniger viele Zusatzparameter. Die sind aber relativ teuer, aufwändig zu installieren (Shunt) und für eine reine Starterbatterie eher nicht geeignet (Da interessiert die Strombilanz nicht so sehr). Ich teste gerade den anderen kleinen Monitor von Argus, der für Versorgungsbatterien bis 100Ah geeignet ist (VK: 60 Euro). Der macht jede Minute eine Bestimmung des Leitwertes einer Batterie (temperaturkompensiert) und stellt daraufhin den Ladezustand der Batterie fest. Auch der ist ständig mit der Batterie verbunden und bekommt somit die Veränderungen durch die Alterung mit. Für Ladezustand, Alterung und zu hohe Ladespannung gibt es natürlich Alarme (auch akustisch). Die Beurteilung des Ladezustandes durch dieses Gerät ist, nach dem was ich bisher gemessen habe (Parallelvergleich mit "echten Kapazitätstest (Coulombcounting)), wirklich gut brauchbar. Für meinen Geschmack kann ich da auf ein teures Strombilanzierunggerät verzichten. Allerdings ist die Ablesung bei einem CoulombCounter mit abgesetzter Anzeigeeinheit natürlich einfacher. Vor allem bei Einsatz von mehreren Versorgungsbatterien, kann ich wirklich jede einzeln, permanent, bei relativ geringen Kosten, komplett überwachen. Gruß Friedhelm |
#13
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Zitat:
.kannst du mal bitte angeben, wo man die Produkte in Deutschland kaufen kann, da ist bei denen auf der Hp nichts angegeben.
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Grüße von Herbert |
#14
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Eine aufwändige Überwachung der Startbatterie lohnt doch eigentlich nicht. Wenn man die Bordbatterie gut überwacht und im Notfall die schwach gewordene Startbatterie mit Überbrückungskabeln noch mal kurz zum Leben erweckt (boosted), kann man sich dann immer noch eine neue Startbatterie kaufen.
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
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