Piraten erschlagen Segler - Seite 5 - boote-forum.de

Dicke Lippe · #**101** 11.04.2009, 17:10

Also ich weiß nicht, ob ich mich in einem Boot verbarrikadieren würde.

Stell wenigstens eine Taucherflasche hin, damit du im Fall der Fälle Zeit hast den Schlüssel zu suchen.

wolf b. · #**102** 11.04.2009, 17:12

Zitat:

Zitat von Dicke Lippe

Also ich weiß nicht, ob ich mich in einem Boot verbarrikadieren würde.

Ich dernke, da geht es um die Zeit in der alle schlafen und du z.B. irgendwo vor Anker liegst.

Christo Cologne · #**103** 11.04.2009, 17:19

Leute,
die Maßnamen die Hartmut beschreibt sind absolut richtig und notwendig.
Das sie nicht jeden Halunken in die Flucht schlagen ist auch klar.
Aber in der Summe sind es genau die Tipps die wir brauchen um gegen die meisten der Gangster gegenanzustänkern.
Das sind auch nur Menschen die sobald sie ihre Gewinnchancen schwinden sehen versuchen Land zu gewinnen.

Aus Erfahrung von einer sehr bedauerliche Begebenheit im Kölner Karneval möchte ich hinzufügen:
Man sollte einen Gangster an seiner Tat hindern. Ja, man sollte Gegenwehr leisten.
Aber:
Man sollte niemals einen Gangster in die Enge treiben - ihn an der Flucht hindern.

Das Geht für dich tödlich - oder rollstuhlmäßig aus.

Laß ihn abhauen!

Dicke Lippe · #**104** 11.04.2009, 18:38

Zitat:

Zitat von wolf b.

Ich dernke, da geht es um die Zeit in der alle schlafen und du z.B. irgendwo vor Anker liegst.

Ist mir schon klar, aber auch nachts sind schon Bootsbesatzungen öfter von einem Wassereinbruch oder einem Feuer als von Piraten überrascht worden. Und wenn die Piraten nicht reinkommen, ist das naheliegend auf eine solche Art zu versuchen, dass die Besatzung freiwillig rauskommt...

Und dann:

Panik
raus hier
ach halt geht nicht, ist ja alles stabil zu
wo war der Schlüssel

das dauert, zumal die Panik sinnvolle Reaktionen verhindert / erschwert.

Da ist es vielleicht sinnvoller in gefährdeten Gebieten nachts lieber ein Hotelzimmer aufzusuchen.

CHEERIO 3 · #**105** 11.04.2009, 19:26

Zitat:

Zitat von Dicke Lippe

Da ist es vielleicht sinnvoller in gefährdeten Gebieten nachts lieber ein Hotelzimmer aufzusuchen.

Na der Tip ist ja echt hilfreich

Jürg

xtw · #**106** 11.04.2009, 23:01

Hier hatten wir das gobe Thema schon ausführlich behandelt, vielleicht findet jemand die eine oder andere gute Anregung...

http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=25032&highlight=piraten

Einhandsegler Hans · #**107** 12.04.2009, 04:00

Zitat:

Zitat von xtw

Hier hatten wir das gobe Thema schon ausführlich behandelt, vielleicht findet jemand die eine oder andere gute Anregung...

http://www.boote-forum.de/showthread...hlight=piraten

Also diesen "Tröt" der ja fast parallel läuft, kann ich für die wirklich interessierten nur als lesenswert Empfehlen. Da ist schon ne ganze Menge durchgekaut. Von Passivem bis Aktivem Schutz ist so einiges vertreten. Hochinteressant auch dieser Spiegel- Link:

http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,530782,00.html

Ich zitiere hier XTW, Thorsten, aus diesem "Tröt":

Bin ich schon auf Schallwaffen eingegangen ? Ich glaube ganz zu Anfang mit den Sirenen.
Wenn Du eine gewisse Vorwarnzeit hast, d.h. die Diebe sich mit den Gittern beschäftigen gibt es eine weitere nonlethale Waffe - Schall !
Dazu reichen einige Piezohochtöner mit einer Sägezahnansteuerung im Bereich (osc.) 16-24 kHz. Unter Deck kannst Du Dich mit speziellen Ohrstöpseln schützen und diese Verteidigung danach manuell aktivieren. Der Schalldruck geht auf über 150 dB bei Verwendung von gewöhnlichem Hifizubehör. Die Stöpsel werden Dir auf Deck nicht helfen, neben dem Lärm kommt es durch die Schwingungen zu schweren Störungen des Nervensystems (-> Brechreiz, Ohnmacht, Wahnvorstellungen).
Außer einem eventuellen Hörschaden bleiben keine Spätfolgen. Nicht zu verwechseln mit Infraschall.
Die Piezos lassen sich - wie die Sirenen - überall verstecken und können diese als Doppelfunktion ersetzen.
__________________
Mit freundlichem Gruß,
Thorsten
Zitat Ende.

Eine Tolle, nicht letale Waffe.
Paßt ganz und gar in meine Denke, die diese Diskussion ja mit dem Selbstschuß von Fa. Kieferle mit ausgelöst hat. Das ist etwas welches mir hier auch mittlerweile an Land lebend, zur Absicherung meines bald zu Erwerbenden Hauses gefällt.

Und wäre das nicht mal eine Aufgabe für die Industrie uns so etwas zu liefern?
Es sind Gangster, Piraten, Verbrecher.
Warum sollen die nicht leiden?
Den Rest hat die Justiz zu besorgen, nicht wir. Aber ausschalten, Festsetzen kann man sie dann durchaus. Auch alleine, quasi Einhand.
Von allen bisher gelesenen Vorschlägen, gefällt mir diese Möglichkeit am allerbesten.

Zitat:
Die Stöpsel werden Dir auf Deck nicht helfen, neben dem Lärm kommt es durch die Schwingungen zu schweren Störungen des Nervensystems (-> Brechreiz, Ohnmacht, Wahnvorstellungen).
Zitat Ende.

Dagegen hilft nur spezieller Kleidungsschutz, Rundumschutz, den Piraten in aller Regel wohl kaum Parat haben. Noch nicht! Und ich erinnere mich, das es einem mit Raketen angegriffenem Kreuzfahrer vor einiger Zeit gelungen ist, sich durch diese neue Waffe, erfolgreich gegen Piraten zu verteidigen. Ich glaube das es in der Straße von Malakka war?

Und dann noch einmal eine Frage an Thorsten, der sich da wohl auskennt: Ich habe vor weit mehr als 30 oder 40 Jahren von der, ich glaube Franzosen entwickelten Infraschall- Waffe gelesen. Absolut Tödliches Ding. Danach aber nie wieder. Weist du von Infos darüber? Oder ist dein Vorschlag die abgeschwächte Form, dieser Entwicklung im Hochfrequenten Bereich?

Yagoona · #**108** 14.04.2009, 10:10

Wir cruisen seit drei Jahrenum die Welt, hatten nie ungebetene Besucher an Bord. Vielleicht liegt das auch daran, dass wir die Decks frei von Dingen halten, die Begehrlichkeiten wecken. Auch sind uns persönlich keine Yachten bekannt, denen Dinge gestohlen wurden. Zwei Dingies, aber die waren übernacht nicht angeschlossen und mit neuesten Aussenbordern ausgestattet. ( Selbst Schuld, sahen die Betroffenen auch so. )

Aber in einem verrammelten mit Alarmanlagen gesicherten Tresor wollen wir nicht andere Länder besuchen. Die amerikanischen Yachten handhaben das so, fühlen sich ständig verfolgt und als mögliche Opfer. Aber so kann man doch nicht unvoreingenommen und offen andere Länder kennenlernen?!?!

Nehmt Euch nicht die Freude und Freunde am Reisen durch die Angst vor Verbrechen!

Marc
www.yagoona.de

xtw · #**109** 14.04.2009, 10:43

Moin Hans !

Ich kenne seitens der Franzosen lediglich Ultraschallwerfer, die auch zum Auflösen von Demonstrationen genutzt wurde. Infraschall kann allerdings in der Tat tödliche Folgen haben, eignet sich jedoch kaum als Selbstverteidigungswaffe - im Gegensatz zu den US-Emittern haben sie eine extrem große Bauform und die Schwingungen sind schwer zu richten (lange Hörner). Auch ist der Selbstschutz kompliziert.

Neu ist das Ganze allerdings nicht, bereits in den ersten (legendären) Nachbauheften der "Wanzen"-Reihe von Wahl aus den 70ern waren brauchbare Schaltungen zu dem Thema zu finden, wenn auch in "alter" Technik.

Dicke Lippe · #**110** 14.04.2009, 13:49

zu diesem Thema ist die Programmvorschau von Olaf:

Zitat:

Zitat von Olaf

15.04.2009

...

23:35 Uhr - MDR
Sekunden, die mein Leben verändern: Der Piratenüberfall
Der Düsseldorfer Weltumsegler Dieter Langer liebt die Herausforderung und die Weite der Ozeane. Doch seit dem Augenblick, als er in einer kleinen Bucht vor der Küste Ecuadors Opfer eines brutalen Piratenüberfalls wurde und nur wie durch ein Wunder überlebte, ist er ein anderer Mensch geworden. Die Revolverkugel war im Brustbein steckengeblieben. Für das Düsseldorfer Ehepaar Rudolf und Isolde Nuss geschieht das Unfassbare in einer idyllischen Ankerbucht vor der venezolanischen Insel Tortuga. Piraten überfallen ihre Yacht, sie wehren sich, eine wilde Schießerei entsteht. Erst nach Stunden kann das Ehepaar befreit werden. Der Film erzählt von den schicksalhaften Sekunden, die für alle Betroffenen eine dramatische Wende bedeuten und macht deutlich, wie nur ein kurzer Moment den weiteren Verlauf des Lebens bestimmt. Während Dieter Langer sich nach anfänglichen Albträumen wie neu geboren fühlt und bewusster lebt, sind Rudolf und Isolde Nuss ängstlicher und befangener geworden.

...

Einhandsegler Hans · #**111** 14.04.2009, 14:36

Zitat:

Zitat von Yagoona

Wir cruisen seit drei Jahrenum die Welt, hatten nie ungebetene Besucher an Bord. Vielleicht liegt das auch daran, dass wir die Decks frei von Dingen halten, die Begehrlichkeiten wecken. Auch sind uns persönlich keine Yachten bekannt, denen Dinge gestohlen wurden. Zwei Dingies, aber die waren übernacht nicht angeschlossen und mit neuesten Aussenbordern ausgestattet. ( Selbst Schuld, sahen die Betroffenen auch so. )

Aber in einem verrammelten mit Alarmanlagen gesicherten Tresor wollen wir nicht andere Länder besuchen. Die amerikanischen Yachten handhaben das so, fühlen sich ständig verfolgt und als mögliche Opfer. Aber so kann man doch nicht unvoreingenommen und offen andere Länder kennenlernen?!?!

Nehmt Euch nicht die Freude und Freunde am Reisen durch die Angst vor Verbrechen!

Marc
www.yagoona.de

Ja, das wird so wohl alles richtig sein. M. Robertson und andere haben bestimmt so oder ähnlich Gedacht. Jetzt aber können sie nicht mehr Denken. Laßt euch die "Freude" an diesem "Tröt" dennoch nicht verderben.

Einhandsegler Hans · #**112** 14.04.2009, 14:40

Zitat:

Zitat von xtw

Moin Hans !

Ich kenne seitens der Franzosen lediglich Ultraschallwerfer, die auch zum Auflösen von Demonstrationen genutzt wurde. Infraschall kann allerdings in der Tat tödliche Folgen haben, eignet sich jedoch kaum als Selbstverteidigungswaffe - im Gegensatz zu den US-Emittern haben sie eine extrem große Bauform und die Schwingungen sind schwer zu richten (lange Hörner). Auch ist der Selbstschutz kompliziert.

Neu ist das Ganze allerdings nicht, bereits in den ersten (legendären) Nachbauheften der "Wanzen"-Reihe von Wahl aus den 70ern waren brauchbare Schaltungen zu dem Thema zu finden, wenn auch in "alter" Technik.

Genau das ist auch mein Wissensstand zu dieser Technik. Also hat sich da nichts geändert.

Oliver74 · #**113** 14.04.2009, 14:51

Zitat:

Zitat von Einhandsegler Hans

Genau das ist auch mein Wissensstand zu dieser Technik. Also hat sich da nichts geändert.

Ich bezweifele auch, daß man sowas als Privatmann offiziell in die Finger bekommt

http://en.wikipedia.org/wiki/Active_Denial_System

hartmut2801 · #**114** 14.04.2009, 21:32

moin,
für den schlüßelsucher habe ich noch etwas öl

.
lieber schnell ertrunken als langsam gefoltert oder aber, leichtsinn kann man auch schön begründen. in d-land wird die bude verriegelt und verrammelt, aber auf großer fahrt steppt der bär im kettenhemd. jeder so wie er möchte, ich auch.

bis denn

Christo Cologne · #**115** 14.04.2009, 21:49

Hartmut,

mach doch mal halb lang - ich wette du hast mindestens 10 gute Praxistipps parat.

hartmut2801 · #**116** 14.04.2009, 22:49

moin,
ich wundere mich immer wieder über eine menge kasper, die sagen wir mal nach thailand kommen. die ziehen hier dinger ab, da staunst du nur noch bauklötze.
aber mal konkret, wir hatten im norden, den genauen zeitpunkt und ort weiß ich nicht mehr, so einen fall, da wurde ein weißer zu tode gefoltert, weil wie jeder hier weiß, haben die ja alle millionen über millionen. das waren zwar junkies und es ist nicht auf dem wasser passiert, zeigt aber gut, das es unvorstellbaren wahnwitz gibt. ich habe da auch einen lieblingsspruch: macht ihr man, hinterher wird es tausende geben, die es besser wußten !!!

.
da helfen auch solche heiteren aussagen nicht, wie: "wir achten drauf, nichts wertvolles an deck zu haben." wie naiv seid ihr (ICH WÜNSCHE EUCH AUCH WEITERHIN VIEL GLÜCK)! tretet mal ein paar meter zurück und schaut euer boot an. also ich sage mal, wer nicht arbeiten muß und sich so ein dingen leisten kann, DER HAT ASCHE WIE DRECK !!!
alleine durch den besitz des bootes protzt ihr schon rum, behaupte ich jetzt mal ganz dreist.
denkt mal drüber nach, wie das wäre auf der anderen seite von dem zaun zu sein. ist ein völlig neuer blickwinkel, vermute ich jetzt mal

.

bis denn

Einhandsegler Hans · #**117** 15.04.2009, 04:04

Zitat:

Zitat von Oliver74

Ich bezweifele auch, daß man sowas als Privatmann offiziell in die Finger bekommt

http://en.wikipedia.org/wiki/Active_Denial_System

Sorry, wieder so lang.

Ich Befürchte das leider auch. Und deshalb ja auch die mehrfach gestellte und zu stellende Frage an die Yachty- und andere Industrie:
Wie kann man sich Schützen?!

Ist doch zum Heulen, diese Hilflosigkeit, die bei allen Beteiligten an dieser Diskussion, hier ganz und gar Deutlich zu Tage getreten ist. Diese absolute Unterbewertung eines bewiesenermaßen, Lebenswichtigen Aspektes der Langfahrt- Segelei. Und das Thema Wegleugnen? Ist das die Lösung? Hab gestern im DW-TV gehört, das, ich glaube allein in Somalia ganz Aktuell 12, ZWÖLF Schiffe in der Hand von Piraten sind.
Und das in unmittelbarer Präsenz einiger Internationaler Kriegsschiffe! Und die Piraten: Kackfrech und Todesbereit! Hallo? Tickt da was?
Es sind Gangster, Verbrecher, Mörder! Warum auch immer. Um den sozialen Hintergrund kann man sich ja kümmern wenn man Tot ist? Na, wie Fein ist das denn?
Und den heutigen, Heute 03:49 Beitrag von Hartmut, auch wenn er keine Lösung Parat hat, den kann ich nur voll unterstreichen.
Und bitte nicht Mißverstehen, niemand soll dadurch Beleidigt werden. Ich respektiere jede Ansicht! Weil jede Ansicht zu diesem Thema ein Stück Bewußtsein schafft, schaffen kann!
Mein leider Verstorbener Onkel hat bei Gelegenheit diesen Spruch zitiert:

Idioten aller Länder, Vereinigt euch. So schaffen wir eine neue Welt!
Auch ne Lösung?

Ich habe zwar Blaue Augen, aber Blauäugig war ich nie. (Oder doch?)
Von Industrie und Gesetzgeber kommt nichts, weil keiner Druck macht. Langfahrtsegler haben keine oder zu schwache Lobby. Nur Theorie, Geschwafel und Behinderung. Mittlerweile fast Weltweit.
Aber in Büchern und Filmen, geilen sich Millionen an den Abenteuern dieser Gruppe auf. Finden es schön und Spannend. Vor allem Spannend.
Und nun das in Somalia. Ist die Blamage noch zu Steigern? Hä?

Einhandsegler Hans · #**118** 15.04.2009, 04:25

Zitat:

Zitat von Yagoona

Wir cruisen seit drei Jahrenum die Welt, hatten nie ungebetene Besucher an Bord. Vielleicht liegt das auch daran, dass wir die Decks frei von Dingen halten, die Begehrlichkeiten wecken. Auch sind uns persönlich keine Yachten bekannt, denen Dinge gestohlen wurden. Zwei Dingies, aber die waren übernacht nicht angeschlossen und mit neuesten Aussenbordern ausgestattet. ( Selbst Schuld, sahen die Betroffenen auch so. )

Aber in einem verrammelten mit Alarmanlagen gesicherten Tresor wollen wir nicht andere Länder besuchen. Die amerikanischen Yachten handhaben das so, fühlen sich ständig verfolgt und als mögliche Opfer. Aber so kann man doch nicht unvoreingenommen und offen andere Länder kennenlernen?!?!

Nehmt Euch nicht die Freude und Freunde am Reisen durch die Angst vor Verbrechen!

Marc
www.yagoona.de

Hi Marc,

es wäre wirklich schön und Begrüßenswert, wenn ihr so weiter kommt.
Aber bei aller Freude über eure bisher Glückliche Reise, die ich euch von Herzen Gönne und auch keinesfalls durch Übertriebenheit in diesem Thema versauen möchte:

Für Sicher, halte ich Deine Ansicht nicht. The rest is up to you.