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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 09.06.2009, 12:00
Jogy Jogy ist offline
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Standard Mercury AB 25er springt nicht an.

Hallo und Guten Tag,

ich habe einen Mercury 25PS AB, 4 Takter BJ 99 und der will leider nicht mehr anspringen.
Am Anfang der Saison sprang er noch an, als es wärmer wurde, also bei Sonnenschein um die Mittagszeit. Jetzt geht garnichts mehr.

Als erstes hatte ich die Zündkerzen gecheckt, ich konnte keinen richtigen Funken erkennen, oder er war nur minimal. Hatte es auch mit nem 2ten Paar versucht, ebenfalls ohne sichtbaren Erfolg

Die Kabel von der Zündspule zum Kerzenstecker und die Stecker selber waren schon ziemlich korridiert.
Habe dann die Zündspule ausgebaut und in einer Fachwerkstatt in Bremen gebracht. Die meinten, sie könnten sie testen. Haben sie dann auch gemacht, mit einem Multifunktionsgeärt im Verkaufsraum und das hat nix angezeigt. Also meinte der Verkäufer die Spule ist dann defekt und hat mir eine neue bestellt.
Die war nach einer Woche da, ich habe sie eingebaut und immer noch keinen Zündfunken entdeckt. Vielleicht bin ich auch nur zu blöd sowas zu testen, obwohl es beim Auto immer geklappt hat.
Kerzen gegen Masse halten und starten, oder etwa nicht?

Ich habe dann die Werkstatt angerufen und um einen Monteur gebeten.
Der kam dann auch. Hat mir erstmal erzählt, das man den Funken auch nicht sehen müsste, es wäre ein "Micro" funke. Hat dann aber´die gleichen Versuche, Kerze an Masse usw unternommen und auch nix entdeckt.
Dann hat er Kompression gemessen, die war bestens.

An der Kaltstartautomatik kann es nicht liegen, sagte der Monteur, weil ja Sprit im Vergaser ist.
Das man an der Schaltbox den Schlüssel reindrücken muss um den Coke zu betätigen wäre veraltet. Steht zwar an der Schaltbox, aber im Motor würde das nichts auslösen. Stimmt das?

Dann versuchte der Monteur noch die Schwungscheibe abzubauen, was ihm ohne Spezialwerkzeug natürlich nicht gelang.
Nun hat er zwei Kabel abgezogen und beim ruhenden Motor mit seinem Multifunktionsgerät was gemessen. Ohne Ergebniss, das heiss auf der Anzeige standen keine Zahlen, das konnte ich sehen und hat dann die Diagnose gestellt, der Stator wäre kaputt und das kann er nur in der Werkstatt reparieren, also Motor abbauen und hinbringen.

Ok, viel Text bisher, aber ich bin jetzt ziemlich verunsichert, weil ich den Monteur für ziemlich Unbedarft einschätze und seiner Diagnose nicht traue.

Bevor ich jetzt den Stator kaufe und ne Werkstatt beauftrage würde ich gerne hören, was ihr zu dem Problem sagen könntet.

Vielen Dank schonmal
Jürgen aus Bremen
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  #2  
Alt 09.06.2009, 21:41
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ralfschmidt ralfschmidt ist offline
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Hallo Jogy,
ohne Rep.Anleitung mit Meßwerten hast du keine Chance die Zündung zu prüfen

Kerzen gegen Masse halten und starten, sollte einen deutlichen Zündfunken zeigen

Das man an der Schaltbox den Schlüssel reindrücken muss um den Coke zu betätigen wäre veraltet.
das ist natürlich Blödsin wenn dein Motor E-Choke hat ist am Vergaser eine Relaisspule die auf den Vergaser und die Zündzeitpunktverstellung wirkt

ich würde den Motor in eine andere Werkstatt bringen, oder mir wenigstens eine Orginal Rep-Anleitung bestellen
__________________
Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
Bertrand Russell
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  #3  
Alt 10.06.2009, 16:24
Jogy Jogy ist offline
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Danke erstmal für die Antwort.
Ich habe eine Reparaturanleitung, zwar auf Englisch, aber die Werte stehen darin.
Bin leider mit Elektrischen Messgeräten nicht vertraut.
Gibt es eine einfache Möglichkeit, den Stator zu überprüfen?
Gruss, Jürgen
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  #4  
Alt 11.06.2009, 00:04
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Hallo Jogy,
nein ohne Meßgerät geht da nichts, einfach mal einen Elektriker aus der Nähe fragen
__________________
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Bertrand Russell
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  #5  
Alt 13.06.2009, 19:05
Jogy Jogy ist offline
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Hallo Ralf,

habe heute mit einem Freund, erfahrener KFZ Elektriker mit Prüfwerkzeugen den Motor durchgemessen.
An der Verkabelung liegt es nicht. Die verschiedenen Sensoren, Öl und Temperatur sind auch ok.
Der Stator hat auch einen messbaren Output. Kann nicht genau sagen wieviel, aber er meint, das würde auf jeden Fall ausreichen, damit bei der Zündspule was ankommt.
An dem würde es nicht liegen. Er tippt auf die ECU. Dieses Elektronische Bauteil/Computer der alles steuert.
Das Teil ist schnell ausgebaut, kostet aber ca. 250 €.
Deshalb möchte ich mir das Teil nicht auf Verdacht kaufen.
Könnte eine Werkstatt diese ECU, also diese Bautteil testen?

Viele Grüße
Jürgen
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  #6  
Alt 14.06.2009, 20:44
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ulacksen ulacksen ist offline
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Hallo Jogy
Nach meiner Rep.-Anleitung kommen bei dir 6 Strippen aus dem Stator, vier davon interessieren dich. Kabel grün/weiß gegen Kabel weiß/grün. Da müssen 660 - 710 Ohm zu messen sein. Falls du andere Farben hast, dann rot gegen schwarz, die gleichen Werte. Vati gegen Vati.
Dann die Kabel gelb/schwarz gegen gelb/ schwarz (Mutti gegen Mutti). Die sollen 6,7 bis 7,1 Ohm haben.
Das lange Kabelpaar interessiert nicht, ist für die Ladung.
Wenn du die Werte hast, ist der Stator in Ordnung. Gegen Masse sollte alles gegen unendlich gehen (also der Widerstand).
Dann kannst du noch den Zündspuleneingang messen. Da sind 0,08 - 0,7 Ohm als Sollwert angegeben.
Von einer Eingangsstrippe zum Zündkabel ohne Stecker sollten sich 3,5 bis 4,7 Ohm ergeben.
Im Kerzenstecker selbst sollte sich ein Entstörwiderstand von 5 Kiloohm befinden, das müßte meßbar sein.
Ich lese das aus der Anleitung in englisch ab, habe das noch nicht selbst gemessen, also alles nur Theorie. Aber das Messen von Widerständen ist ja eigenlich kein unlösbares Problem.
Wenn du die Werte in etwa gemessen hast, dürfte dieser Teil in Ordnung sein - und es bleibt nur dein Steuergerät für 250 Euronen

Gruß vomLehnitzsee
ulacksen
__________________
Holzboote sind nie dicht - und ihre Eigner auch nicht.
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  #7  
Alt 14.06.2009, 23:33
Jogy Jogy ist offline
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Hallo Ulaksen,

Prima Anleitung! Vielen Dank.
Als Referenz für den Stator haben wir eine Tabelle von der Seite outboarding.com genommen. Da wird der 25er Bj99 leider nicht direkt aufgeführt. Wir haben den Wert vom 40-125er genommen weil der mit der Seriennr. und dem Baujahr passte. Da wird als Ohm Wert für den Stator nur ein "open" genannt. Und das hat der Stator.
Die anderen Werte habe ich nicht mehr im Kopf. Wir haben auch mit dem englischen Mercury Outboard repair Manual shop gearbeitet. Alle Verbindungen nach Schaltplan durchgecheckt. Werde morgen nochmal meinen Freund danach fragen, ob das so stimmte, sonst messen wir nochmal. Das geht ja schnell.
Er ist ja auch der Meinung, das zu 99% nur noch die Box in Frage kommt. Und die kann man so ja nicht messen. Die einzige, im Handbuch beschriebene Methode, ist die über den "Scanstecker". Aber dafür braucht man das teure Mercury Tool für $800 und der Box muss am Motor montiert sein.
Deshalb nochmal meine Frage: Gibt es eine Möglichkeit das Steuergerät solo auf Funktion zu überprüfen?
Vielen Dank nochmal!
Jogy
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