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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 21.06.2009, 22:08
captaincrush captaincrush ist offline
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Boot: Segeltrimaran (refit-Phase)
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Standard Refit-Projekt 12m Trimaran

Guten Tag! Ich bin neu hier im Forum und falle zuerst einmal direkt mit der Tür ins Haus.

Hier möchte ich mein Trimaran-Refit-Projekt vorstellen. Da ich bisher noch nie ein Boot restauriert habe,
freue ich mich über jeden Ratschlag, der das Projekt voranbringt.

Derzeitig ist das Boot an der Ostsee in Wolgast auf dem Trocken aufgebockt (Strom muss mit Generator
erzeugt werden und Trinkwasseranschluss ist nicht vorhanden). Schon an den Bildern wird erkennbar,
dass hier eine große Menge Arbeit zu verrichten ist, um aus dem grauen Entlein wieder einen weißen
Schwanz zu machen.

Die Rümpfe sind alle aus GfK mit unterschiedlichen Aufbauten:
-Glasfasern&Polyesterharz
-Glasfasern, Glaskügelchen ("microballoons") und Polyesterharz
-Glasfasern, PVC-Schaum und Polyesterharz

Die Zusammensetzung des Gelcoats&Lacks ist unbekannt (Polyester oder Epoxy)

Die Arbeiten würden sich in mehrere Bereiche gliedern. Wobei ich mich ersteinmal nur mit den GfK-Arbeiten
an den Rümpfen befassen möchte:

Hier wird es notwendig, die Lackierung komplett abzuschleifen, das Gelcoat zu entfernen oder anzuschleifen
und danach den Wiederaufbau von Gelcoat und Lackierung durchzuführen.

grobe Gliederung der Arbeitsschritte:

Beschläge

Die Beschläge müssten wohl alle abmontiert werden, um eine durchgehende Laminatschicht zu erzeugen.
Ist es alternativ möglich, Teile der Beschlagsflächen auszusparen und nachträglich schrittweise dort
einen Neuaufbau durchzuführen, um nicht das gesamte Rigg abmontieren zu müssen?

Vorarbeiten

Hier wollte ich zuerst das Boot reinigen. Geht das mit normalen Haushaltsputzgeräten und Reiniger oder
sind hierfür spezielle Werkzeuge und Chemikalien hilfreich?


Schleifen

Zuerst würde ich die Lackreste mit einem groben Excenterschleifteller beseitigen. Danach mit immer feiner
werdenden Blatt das Gelcoat anschleifen.

Dort wo das Gelcoat und teilweise das GfK beschädigt ist, würde ich es im flachen Winkel (18°?) wegschleifen,
um hinterher einen Neuaufbau dieser Schichten durchführen zu können.

Der letzte Schliff würde mit sehr feinem Korn durchgeführt werden.

Welche Körner bei 150 mm Schleiftellern würdet Ihr für die unterschiedlichen Arbeitsschritte empfehlen?

Reinigung

Hier denke ich, dass der Schleifstaub komplett beseitigt werden muss und habe mir vorgestellt, dies mit einer nassen
Erstreinigung mit Haushaltsmitteln zu beginnen. Im letzen Reinigungsschritt mit chemischen Mitteln die Oberfläche
komplett von störenden Resten zu befreien. Was würde man hier am besten verwenden?

Reperatur der GfK-Beschädigungen

Hier würde ich, wie es in diesem Forum vorgeschlagen wurde, die rundherum trichterförmig ausgeschliffenen Stellen,
mit einem neuen Mehrschichtlaminat aus mehreren Glasfasergewebeebenen und dem schon beim Bau benutzten
Polyesterharz ausbessern.

Im nass im nass Verfahren jeweils das Gewebe in die noch feuchte Schicht drücken und mit der Rolle (?)
"anharzen". Die nachfolgenden Schichten mit immer größeren Gewebestücken in unterschiedlichen Ausrichtungswinkeln
aufbringen und auf der letzten Schicht ein besonders glattes und leichtes Glasfasergewebe verwenden.

Bei notwendigen Verstärkungsarbeiten an Klampen, Winschen und anderen hochbelasteten Stellen würde ich analog
verfahren (reinigen, schleifen, reinigen, Neuaufbau wie oben). Falls es notwendig wird, könnten auch noch lokale
Unterzüge im Rumpf eingebracht werden, wo Risse entstanden sind also sehr hohe Belastungen vorliegen.

Gelcoat

Dies würde vollflächig in mehreren Schichten aufgebracht. Was ich hier bei diesem Rumpf am besten verwenden sollte,
weiß ich noch nicht. Es sollte jedoch folgende Anforderungen erfüllen:

-leichte Verarbeitungsmöglichkeit mit Rolle oder Spritze (hat das schon mal jemand gemacht?)
-günstiger Anschaffungspreis aufgrund der großen Flächen
-große Dauerhaftigkeit in Ost- und Nordsee

Alle Anforderungen gleichzeitig zu erfüllen dürfte wohl unmöglich sein.

Lack

Die Antifouling sollte ebenso wie das Gelcoat leicht aufbringbar sein und für das Revier geeignet. Am liebsten wäre
mir ein Antifouling, dass sich vielleicht sogar zwei Saisons lang nutzen lässt.

Im Bereich des Überwasserschiffs würde ich gerne farbigen Lack verwenden und das Deck mit einem Lack streichen,
der rutschfest ist.



Das erst einmal für den Anfang.
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  #2  
Alt 21.06.2009, 22:21
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Hallo und willkommen im !

Da hast Du Dir ja eine schoene Baustelle auf den Hof gestellt. Ich wuensche Dir schon mal viel Erfolg und vor allem Durchhaltekraft!

Ich unterschreibe morgen den Kaufvertrag fuer meinen "Kiebitz"!

Mal abgesehen davon, dass es sich um ein MoBo mit Alu-Rumpf handelt sind die Bedingungen bei mir die selben, Strom kommt nur aus dem Generator, Wasser aus dem Tank.

Alles Gute,

Thomas
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  #3  
Alt 21.06.2009, 22:44
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Hallo captaincrush (- sag uns doch erstmal deinen Namen).
Tja - haste dir aber ein schönes Boot angeschafft.
Gefällt mir gut.
Ob du die vielen Arbeiten bewältigen kannst, daß kannst du nur selber einschätzen.
Ich kann dir nur empfehlen erstmal einen vernünftigen Arbeitsplatz einzurichten.
Auf jeden Fall überdacht - schon bald wirst du fließend Wasser von oben haben, mehr als dir lieb ist.
Und einen Material-Container/Schuppen solltest du haben. Wenn du alles Kram jeden Tag immer anschleppen mußt wirst du blöde bei - außerdem hast du garantiert immer genau ein Teil vergessen.

Was ist denn innen am Boot zu tun? Und mach doch mal ein paar Detailfotos.

Auf jeden Fall viel Spaß und gutes Gelingen - wünscht Christo.

__________________

Niemals mit den Händen in den Taschen
auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt!
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  #4  
Alt 21.06.2009, 22:47
captaincrush captaincrush ist offline
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Zitat:
Zitat von t-poke Beitrag anzeigen
Hallo und willkommen im !

Da hast Du Dir ja eine schoene Baustelle auf den Hof gestellt. Ich wuensche Dir schon mal viel Erfolg und vor allem Durchhaltekraft!

Ich unterschreibe morgen den Kaufvertrag fuer meinen "Kiebitz"!

Mal abgesehen davon, dass es sich um ein MoBo mit Alu-Rumpf handelt sind die Bedingungen bei mir die selben, Strom kommt nur aus dem Generator, Wasser aus dem Tank.

Alles Gute,

Thomas


Wie händelst du das Wasserproblem? Lässt du dir einen Tank auf Palette kommen? Ich hab ehrlich gesagt da noch keinen Plan. Wasser wohl irgendwie von einer der daneben liegenden Werften wie ich hoffe. Mit Fässer o.ä.

Brauchwasser fürs ganz grobe könnte ich mit einem langen Gartenschlauch und Pumpe aus der Ostsee holen.
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  #5  
Alt 21.06.2009, 22:50
captaincrush captaincrush ist offline
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Zitat:
Zitat von Christo Colon Beitrag anzeigen
Hallo captaincrush (- sag uns doch erstmal deinen Namen).
Tja - haste dir aber ein schönes Boot angeschafft.
Gefällt mir gut.
Ob du die vielen Arbeiten bewältigen kannst, daß kannst du nur selber einschätzen.
Ich kann dir nur empfehlen erstmal einen vernünftigen Arbeitsplatz einzurichten.
Auf jeden Fall überdacht - schon bald wirst du fließend Wasser von oben haben, mehr als dir lieb ist.


Mit nem mobilen Tank? Oder gibst Leihtankwagen?

Zitat:
Zitat von Christo Colon Beitrag anzeigen
Und einen Material-Container/Schuppen solltest du haben. Wenn du alles Kram jeden Tag immer anschleppen mußt wirst du blöde bei - außerdem hast du garantiert immer genau ein Teil vergessen.
Sehr wichtiger Hinweis. Preiswert und sehr groß wäre ein Bauwagen. Muss mich da mal umsehen.

Zitat:
Zitat von Christo Colon Beitrag anzeigen
Was ist denn innen am Boot zu tun? Und mach doch mal ein paar Detailfotos.

Auf jeden Fall viel Spaß und gutes Gelingen - wünscht Christo.
Innen erstmal wenig. Bin derzeitig noch 2/3 tkm entfernt. Ein paar Photos:
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  #6  
Alt 21.06.2009, 23:15
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Willkommen im auch von mir, erst recht als Mehrrümpfler...
Zitat:
Zitat von captaincrush Beitrag anzeigen
Derzeitig ist das Boot an der Ostsee in Wolgast auf dem Trocken aufgebockt
Zuerst mal eine Frage die nix mit deiner Baustelle zu tun hat: steht da zufällig neben deinem Boot ein Simpson-Kat ?

Zitat:
Die Rümpfe sind alle aus GfK mit unterschiedlichen Aufbauten:
-Glasfasern&Polyesterharz
-Glasfasern, Glaskügelchen ("microballoons") und Polyesterharz
-Glasfasern, PVC-Schaum und Polyesterharz

Die Zusammensetzung des Gelcoats&Lacks ist unbekannt (Polyester oder Epoxy)
Wichtig ist, erst mal genau festzustellen, ob Poly- oder Epoxi-Laminat.
Wenn Epoxi, ist kein Gelcoat drauf ( muß dann nicht ).
Serien- oder Einzel- ( Eigen -) Bau ?

Zitat:
Hier wird es notwendig, die Lackierung komplett abzuschleifen, das Gelcoat zu entfernen oder anzuschleifen
und danach den Wiederaufbau von Gelcoat und Lackierung durchzuführen.
Wenn Lack drauf ist sollte man für ein vernünftiges Refit tatsächlich einen komplett neuen Farbaufbau machen, schließlich soll das ja warscheinlich einige Jahre halten.
Aber wie schon gesagt, dazu muß man genau wissen,aus was der Rumpf besteht und was alles drauf ist.


Zitat:
Die Beschläge müssten wohl alle abmontiert werden, um eine durchgehende Laminatschicht zu erzeugen.
Laminatschicht ? Wozu ?

Zitat:
Ist es alternativ möglich, Teile der Beschlagsflächen auszusparen und nachträglich schrittweise dort
einen Neuaufbau durchzuführen, um nicht das gesamte Rigg abmontieren zu müssen?
Das Rigg runter zu nehmen ist nun wirklich keine große Geschichte, das macht man in ein...zwei Stunden.
Ist sowieso sinnvoll, das Ganze mal zu checken, denke ich.


Gelcoat komplett runter zu schleifen wenn es nicht extrem großflächig beschädigt ist / Osmose hat ist wenig sinnvoll.
Wenn das Boot denn aus einer Negativ-Form kommt und nur dann ist Gelcoat drauf, sollte man es sowieso drauflassen, denn nachträglich halbwegs glatt und ansehnlich bekommt man Gelcoat großflächig so gut wie nicht hin ( ohne Negativform )!

Ich glaube im übrigen, du hast da einen kleinen Denkfehler in deiner Kalkulation.

Lack mußt du bei einem überholten Laminat aus Poly oder Epox machen, bei intaktem Gelcoat brauchtst du das nicht.
Gelcoat ( bzw. Feinschichtharz ) haben nur Polyesterlaminate, Epoxi braucht sowas nicht, dafür allerdings UV Schutz durch Lack.

Neues Gelcoat und Lack wäre doppelt gemoppelt.....



Gruß, Norbert
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  #7  
Alt 21.06.2009, 23:33
captaincrush captaincrush ist offline
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Ist ein Gelcoat auf Polyester-gfk folgender Art sinnvoll?

"ISO NPG Gelcoat"

Zitat:
Diese streichfähige Gelcoat basiert auf einem isophtalsäurehaltigen, ungesättigten Polyesterharz, ist thixotropiert, kobaltbeschleunigt sowie UV beständig.
Im ausgehärteten Zustand verfügt das Produkt über gute mechanische Eigenschaften sowie über eine hervorragende Wasserbeständigkeit.

Grundanstrich für GFK, als Feinschicht für Negativ Formen im Fahrzeug , Boots- und Bassinbau, Santiärprodukte,
Gartenmöbelherstellung usw..

Gelcoat kann durch Zusatz von Füllstoffen thixotropiert und mit Styrol verdünnt werden. Transparenter Gelcoat kann mit Farbpaste eingefärbt werden dadurch verlängert sich die Topfzeit! .
Farbige Gelcoats können mit Farbpaste noch abgetönt werden.

Kobalt vorbeschleunigt: 2 % Härter MEKP zugeben, gut verrühren und sofort auf die mit Trennmittel versehene Form ca. 0,3 0,5 mm aufstreichen oder rollen.

Verarbeitungstemperatur ca. 20°C Topfzeit je nach Härtermenge ca. 15 25 Minuten enthält Styrol

Verbrauch pro qm: 400 600 gr/qm, bei Schichtdicke von ca. 1 mm 600 800 gr

Viskosität: 15.000 20.000 mpa/s für Streichverfahren eingestellt

Dichte: 1,20 1,30 gr/cm³

Gelzeit: 18 25 min

Eigenschaften nach Aushärtung:

Wärmebeständigkeit: 75 80°C
Barcolhärte: 38 43
Bruchdehnung: 4 4,5%


(Anbieterdarstellung)

Und als Lackierung im Überwasserschiff etwas ähnliches allerdings mit Paraffin, was für die letzte Lackschicht (Topcoat) geeignet sein soll.
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  #8  
Alt 21.06.2009, 23:51
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Liebertee Liebertee ist offline
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Gelcoat ist kein Lack, sondern ein Harz und hat demnach auch eine eher zähflüssige Konsistenz.
Wie ich schon sagte: Ohne Negativform mit Gelcoat eine ansehnliche Oberfläche hinzubekommen ist extrem schwierig, mit Schwierigkeiten beim Lackieren nicht zu vergleichen.
Zumal Gelcoat abgedeckt werden muß um klebefrei auszuhärten.

Ich persönlich würde, wenn denn eine neue Sperrschicht tatsächlich notwendig ist immer Epoxidharz bevorzugen.
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  #9  
Alt 22.06.2009, 00:40
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Zitat:
Zitat von Liebertee Beitrag anzeigen
Gelcoat ist kein Lack, sondern ein Harz und hat demnach auch eine eher zähflüssige Konsistenz.
Wie ich schon sagte: Ohne Negativform mit Gelcoat eine ansehnliche Oberfläche hinzubekommen ist extrem schwierig, mit Schwierigkeiten beim Lackieren nicht zu vergleichen.
Zumal Gelcoat abgedeckt werden muß um klebefrei auszuhärten.

Ich persönlich würde, wenn denn eine neue Sperrschicht tatsächlich notwendig ist immer Epoxidharz bevorzugen.
Schon klar, dass es kein Lack ist (jedenfalls wenn man nur die oberste Schicht als Lack bezeichnet). Kann man nicht ein Gelcoat auch mit Chemiekalien verdünnen, um eine entsprechende streichfähige/rollfähige/evt. sprühfähige Konsistenz zu erhalten? Lassen sich die Unebenheiten nicht durch den Lack etwas ausgleichen? Oder übertragen sich optisch alle Unebenheiten bis auf die äußerste sichtbare Lackschicht im Überwasserschiff?

Auf den beschädigten Stellen muss auf jedenfall das Gelcoat (ich verstehe darunter die Wassersperrschicht?) teilweise ausgebessert werden.

Kann man Epoxid auch gut auf Polyester aufbringen? Der Rumpf und (wahrscheinlich aber nicht sicher) das Gelcoat sind aus Polyester. Haftet das Epoxid trotzdem? So wie ich es verstehe, löst Epoxy die vorherige Schicht nicht an, sodass kein chemischer Verbund entsteht, sondern nur ein Haftverbund. Könnte das dann nicht zum Abplatzen neigen? Wenn Styrol+Polyester aufgetragen werden, dann müsste die darunterlige alte Schicht angelöst werden und so eine chemische Verbindung durch Polymerisation entstehen. (?)

Liegt der Vorteil vom Epoxid-Gelcoat hauptsächlich in der Schlagfestigkeit? Hast du schon einmal Erfahrung mit dem Auftrag von Epoxidhaltigen Harzen/Lacken auf Polyestergrund gemacht?
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  #10  
Alt 22.06.2009, 01:09
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Nicht ohne Grund werden Osmosesanierungen bei Polyesterrümpfen mit Epoxidharzen gemacht.

Epoxi haftet auf den meisten Untergründen durchweg erheblich besser als Polyester.
Und aditionsvernetzend ist Polyester auch nicht.

Gelcoat braucht, um als Sperrschicht wirkungsvoll zu sein eine erhebliche Schichtstärke, die man mit dünnflüssig eingestelltem Harz nur durch vielfachen Auftrag hinbekommt.
Dünn bekommt man das Harz aber nur mit viel Lösungsmittel eingestellt, was wiederum zur Notwendigkeit von mehr Schichten führt.

Der Vorteil von Epoxi liegt erstens in der besseren Klebefähigkeit, zwotens in der erheblich geringeren Schrumpfung und drittens in der wesentlich besseren Wasserdichtigkeit gegenüber Polyester.

In deinem Fall wäre es wohl sinnvoll, den Rumpf mit ca. drei, bzw. fünf Anstrichen eines Epoxidharzes oder Primers zu versiegeln, darauf dann ein entsprechender Lackaufbau.
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  #11  
Alt 22.06.2009, 01:16
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Zitat:
Zitat von Liebertee Beitrag anzeigen
Willkommen im auch von mir, erst recht als Mehrrümpfler...

Zuerst mal eine Frage die nix mit deiner Baustelle zu tun hat: steht da zufällig neben deinem Boot ein Simpson-Kat ?
Keine Ahnung.

Zitat:
Zitat von Liebertee Beitrag anzeigen

Wichtig ist, erst mal genau festzustellen, ob Poly- oder Epoxi-Laminat.
Wenn Epoxi, ist kein Gelcoat drauf ( muß dann nicht ).
Serien- oder Einzel- ( Eigen -) Bau ?
Laminat ist garantiert Poly-gfk. Gelcoat ist nicht sicher aus Polyester. Kann man das mit Styrol testen? Ob es wieder weich wird? Laut Konstrukteuer der Yacht (Derek Kelsall früher in GB nun in Neuseeland) ist es nicht sicher, welches Gelcoat verwendet wurde. Er vermutet aber, dass aus Kostengründen Polyestergelcoat verwendet wurde (wie auch aus Kostengründen kein Epoxy-gfk, sondern Polyester-gfk verbaut wurde).

Der Rumpf wurde als "betreuter" Eigenbau errichtet. Also vom Ersteigner, Helfern unter Anleitung des Konstrukteurs bzw. seiner Angestellten in einer Form und Halle, die dem Konstrukteur zuzuordnen ist.




Zitat:
Zitat von Liebertee Beitrag anzeigen
Wenn Lack drauf ist sollte man für ein vernünftiges Refit tatsächlich einen komplett neuen Farbaufbau machen, schließlich soll das ja warscheinlich einige Jahre halten.
Lieber jetzt mehr Arbeit investieren als bald das ganze Spiel von vorn!


Zitat:
Zitat von Liebertee Beitrag anzeigen
Aber wie schon gesagt, dazu muß man genau wissen,aus was der Rumpf besteht und was alles drauf ist.
Da der Lack weggeschliffen wird, dürfte doch die Zusammensetzung des Lacks egal sein, oder? Wichtig wäre also herauszufinden wie das Gelcoat aufgebaut ist (in den intakten Bereichen) und wie das gfk aufgebaut ist (in den Schadbereichen). Beim gfk ist es klar und beim Gelcoat noch unklar.



Zitat:
Zitat von Liebertee Beitrag anzeigen
Laminatschicht ? Wozu ?
Weil kleinflächige bis mittelflächige Schäden im Rumpf sind, die beseitigt werden müssen. Und die gehen bis zum Laminat. Da muss teilweise (ich las, dass man es trichterförmig machen soll), in den oberen Bereichen neu mit gfk laminiert werden. Da würde ich am liebsten, um keine Materialprobleme zu bekommen, auch das originale Polyester-gfk einsetzen (auch wenn man es bei Neubauten nicht mehr macht).


Zitat:
Zitat von Liebertee Beitrag anzeigen

Das Rigg runter zu nehmen ist nun wirklich keine große Geschichte, das macht man in ein...zwei Stunden.
Ist sowieso sinnvoll, das Ganze mal zu checken, denke ich.
Bei dem Mast komme ich wohl auf 200 kg oder mehr für den Mast? (Segelfläche 66 m²). Oder wird der nicht so schwer sein?

Zitat:
Zitat von Liebertee Beitrag anzeigen
Gelcoat komplett runter zu schleifen wenn es nicht extrem großflächig beschädigt ist / Osmose hat ist wenig sinnvoll.
Ich muss das mal im Detail untersuchen. Kann auch sein, dass ich die Schadhaftigkeit überschätze.

Du bist also eher der Anhänger minimalinvasive Technik? Also soviel Substanz erhalten wie möglich und nur wirklich beschädigte Bereiche komplett wegschleifen.

Zitat:
Zitat von Liebertee Beitrag anzeigen
Wenn das Boot denn aus einer Negativ-Form kommt und nur dann ist Gelcoat drauf, sollte man es sowieso drauflassen, denn nachträglich halbwegs glatt und ansehnlich bekommt man Gelcoat großflächig so gut wie nicht hin ( ohne Negativform )!
Kommt aus einer Form. Wohl aus einer Negativform, die üblich ist und war. (innen ist nämlich die Oberfläche "hubbelig" und nicht zu schön und außen glatt.
Zitat:
Zitat von Liebertee Beitrag anzeigen
Ich glaube im übrigen, du hast da einen kleinen Denkfehler in deiner Kalkulation.

Lack mußt du bei einem überholten Laminat aus Poly oder Epox machen, bei intaktem Gelcoat brauchtst du das nicht.
Gelcoat ( bzw. Feinschichtharz ) haben nur Polyesterlaminate, Epoxi braucht sowas nicht, dafür allerdings UV Schutz durch Lack.
Also muss man trotz des Alters für den Lack auch bei einer Generalinstandsetzung nur die äußersten Schichten beseitigen und neu aufbauen? Das wären dann also sowohl im Unter- als auch Überwasserschiff nur das "Topcoat" bzw. mehrere Lackschichten.

Das wäre natürlich sehr vorteilhaft, weil ich dann nur in den Bereichen tiefgehender Schäden (z.B. am Vordersteven) auch die tieferen Schichten neu aufbauen müsste.
Zitat:
Zitat von Liebertee Beitrag anzeigen

Neues Gelcoat und Lack wäre doppelt gemoppelt.....



Gruß, Norbert
Und qualitativ hochwertig aufgetragene Lackaufbauten reichen dann auch im Unterwasserschiff aus? Antifouling z.B. ist ja nicht wasserdicht. Müsste man da nicht zwischen die Antifouling und das intakte Gelcoat noch ein Topcoat aus Polyester-Styrol-Cobalt-Parrafin auftragen?

Noch ne ganz banale Frage:

Sind 150mm Schleifblätter und 600 Watt-Exzenterschleifer sinnvoll? Richtig leistungsstarke Geräte kann ich am Generator nicht anschließen. Wollte mir einen leichten Inverter Zweitakt anschaffen, den ich hinterher auch auf dem Boot nutzen kann, weil er leicht ist (16 kg) und benzinbetrieben. Auf jeden Fall kein Dieselaggregat, weil auf dem Boot Benzinmotoren installiert werden und so dann zwei Kraftstoffe mitgeführt werden müssten sowie Leistung und Gewicht dann viel zu hoch wären.

Der könnte dann 500, 750 und 1000 Watt Dauerleistung erbringen. Daher kann ich also keine sehr leistungshungrigen Maschinen verwenden. Und, da ich die Schleifmaschine nicht für andere Dinge brauche, wäre es sinnvoll, mit einem Exzenterschleifer und einem Winkelschleifer (für die kniffligen Bereiche) auszukommen.
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  #12  
Alt 22.06.2009, 01:28
captaincrush captaincrush ist offline
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Zitat:
Zitat von Liebertee Beitrag anzeigen
Nicht ohne Grund werden Osmosesanierungen bei Polyesterrümpfen mit Epoxidharzen gemacht.

Epoxi haftet auf den meisten Untergründen durchweg erheblich besser als Polyester.
Und aditionsvernetzend ist Polyester auch nicht.

Gelcoat braucht, um als Sperrschicht wirkungsvoll zu sein eine erhebliche Schichtstärke, die man mit dünnflüssig eingestelltem Harz nur durch vielfachen Auftrag hinbekommt.
Dünn bekommt man das Harz aber nur mit viel Lösungsmittel eingestellt, was wiederum zur Notwendigkeit von mehr Schichten führt.

Der Vorteil von Epoxi liegt erstens in der besseren Klebefähigkeit, zwotens in der erheblich geringeren Schrumpfung und drittens in der wesentlich besseren Wasserdichtigkeit gegenüber Polyester.

In deinem Fall wäre es wohl sinnvoll, den Rumpf mit ca. drei, bzw. fünf Anstrichen eines Epoxidharzes oder Primers zu versiegeln, darauf dann ein entsprechender Lackaufbau.
Achso! Dann würde also Polyester nur den Preisvorteil und gar keinen "Klebevorteil" bieten. Wobei sich der Preisvorteil dann auch wieder relativert wenn mehr bzw. dickere Schichten nötig werden und das ganze nicht so dicht ist.

Wäre es dann auch besser die notwendigen GfK-Arbeiten, die eher kleinflächig sind, ebenso komplett mit Epoxidharz-gfk herzustellen oder sollte man dort materialtreu bleiben?

Wäre die Versiegelung mit "Primer" soetwas wie ein besonders streichfähiges Harz, dass aber wie eine Grundierung in anderen Bereichen einfach mit der Rolle "schön" und glatt aufgetragen werden kann?

Dann sähe also bei den intakten Stellen der Aufbau so aus (von innen nach außen)

-Innenlack (alt)
-Poly-gfk (alt)
-Poly-Gelcoat (alt) (sehr unwahrscheinlich ist Epoxy-Gelcoat, weil Mr. Kelsall (Konstrukteur) schreibt, dass in der Form sehr wahrscheinlich nur mit Polyester gearbeitet wurde)
-wasserdichter Primer (z.B. 5 Anstriche auf Epoxy-Basis ??? oder alternative -Chemikalien, neu)
-Antifouling im Unterwasserschiff bzw. farbiger Lack (=topcoat?) im Überwasserschiff

Alternativ wie oben nur statt wasserdichter Primer 3 Schichten Epoxidharz, was jedoch schlecht streichfähig ist und daher nicht sehr glatt wäre. (?)

Dann würde in den noch intakten Rumpfbereichen nur der Altlack weggeschliffen und das Gelcoat angeschliffen wenn ich das so richtig verstanden habe. Abschleifen&Neuaufbau des Gelcoats kann man sich also überall sparen, wo keine deutlichen Beschädigungen sind (Osmose, Kollisionsschäden)

Geändert von captaincrush (22.06.2009 um 01:38 Uhr)
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  #13  
Alt 22.06.2009, 02:15
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Nach dem Kat hatte ich nur gefragt, weil auf einem der Fotos offenbar ein Simpson " Wildside " Kat neben deinem Boot zu sehen ist und ein Freund von mir so ein Boot hat...

Zitat:
Zitat von captaincrush Beitrag anzeigen
Achso! Dann würde also Polyester nur den Preisvorteil und gar keinen "Klebevorteil" bieten. Wobei sich der Preisvorteil dann auch wieder relativert wenn mehr bzw. dickere Schichten nötig werden und das ganze nicht so dicht ist.
Komplexe, größere Teile würde ich wenn das gesamte Boot aus Polyesterlaminat besteht auch so bauen.

Sofern die Schrumpfung nicht interessiert, bzw. kompensiert werden kann und wenn es notwendig ist auch bei für Epoxy ungeeigneten Temperaturen zu arbeiten ist Polyester durchaus sinnvoll.
Aber, soweit das Teil im UW-Bereich eingesetzt werden soll ist unbedingt ein anschließender Osmoseschutz notwendig.
Zitat:
Wäre es dann auch besser die notwendigen GfK-Arbeiten, die eher kleinflächig sind, ebenso komplett mit Epoxidharz-gfk herzustellen oder sollte man dort materialtreu bleiben?
Hängt von den äußeren Umständen ab....
Ich arbeite wo es geht grundsätzlich mit Epoxi, unser Kat ist allerdings auch ein Epoxi-Sandwich Bau.
Hat natürlich den Nachteil, das ich an relativ vielen Tagen nicht arbeiten kann, weil schlicht die Temperaturen nicht passen.
Zweiter Nachteil ist die ( bei meinen Harzen ) relativ lange Aushärtezeit.
Das geht bei Poly natürlich schon erheblich schneller.

Zitat:

Wäre die Versiegelung mit "Primer" soetwas wie ein besonders streichfähiges Harz, dass aber wie eine Grundierung in anderen Bereichen einfach mit der Rolle "schön" und glatt aufgetragen werden kann?
Die gängigen Epoxi-Primer sind lösungsmittelhaltig, daher schnell trocknend aber man braucht eben deswegen ein paar Schichten mehr.
Die Konsistenz ist mit normalen Farben vergleichbar, eher dünnflüssiger.

Zitat:
Dann sähe also bei den intakten Stellen der Aufbau so aus (von innen nach außen)

-Innenlack (alt)
-Poly-gfk (alt)
-Poly-Gelcoat (alt) (sehr unwahrscheinlich ist Epoxy-Gelcoat, weil Mr. Kelsall (Konstrukteur) schreibt, dass in der Form sehr wahrscheinlich nur mit Polyester gearbeitet wurde)
-wasserdichter Primer (z.B. 5 Anstriche auf Epoxy-Basis ??? oder alternative -Chemikalien, neu)
-Antifouling im Unterwasserschiff bzw. farbiger Lack (=topcoat?) im Überwasserschiff
Ja, wobei die Anzahl der Schichten jeh nach Primer Sorte unterschiedlich sein kann.
Normal sind 5 bis 7 Schichten Primer oder 3 bis 4 Schichten Harz.


Zitat:
Alternativ wie oben nur statt wasserdichter Primer 3 Schichten Epoxidharz, was jedoch schlecht streichfähig ist und daher nicht sehr glatt wäre. (?)
Jeh nach Sorte kann normales Epoxidharz eine Konsistenz ähnlich wie Lack haben und man kann es deswegen weitgehend problemlos verarbeiten.
Der Verlauf ist allerdings in der Tat nicht so berauschend. Deswegen versieht man das Harz normalerweise mit diversen Zuschlagstoffen, was allerdings dann wieder die Streichfähigkeit verschlechtert.

Zitat:

Dann würde in den noch intakten Rumpfbereichen nur der Altlack weggeschliffen und das Gelcoat angeschliffen wenn ich das so richtig verstanden habe. Abschleifen&Neuaufbau des Gelcoats kann man sich also überall sparen, wo keine deutlichen Beschädigungen sind (Osmose, Kollisionsschäden)
Genau.
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  #14  
Alt 22.06.2009, 12:38
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Hi captaincrush,

Zitat:
Zitat von captaincrush Beitrag anzeigen


Wie händelst du das Wasserproblem? Lässt du dir einen Tank auf Palette kommen? Ich hab ehrlich gesagt da noch keinen Plan. Wasser wohl irgendwie von einer der daneben liegenden Werften wie ich hoffe. Mit Fässer o.ä.

Brauchwasser fürs ganz grobe könnte ich mit einem langen Gartenschlauch und Pumpe aus der Ostsee holen.
das Brauchwasser werde ich auch mit einer Pumpe direkt aus der Wolga hohlen, Trinkwasser gibt es hier auch nur aus Flaschen oder Großpackungen (19,3l). Aggregat werde ich heute noch bestellen..

Gruß Thomas!
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  #15  
Alt 22.06.2009, 21:54
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Zitat:
Zitat von t-poke Beitrag anzeigen
Hi captaincrush,



das Brauchwasser werde ich auch mit einer Pumpe direkt aus der Wolga hohlen, Trinkwasser gibt es hier auch nur aus Flaschen oder Großpackungen (19,3l). Aggregat werde ich heute noch bestellen..

Gruß Thomas!
Hi Thomas!

Nimmst du eine Dieselpumpe, Benzinpumpe oder eine Elektropumpe am Generator?
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  #16  
Alt 22.06.2009, 22:26
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Zitat:
Zitat von Liebertee Beitrag anzeigen

Komplexe, größere Teile würde ich wenn das gesamte Boot aus Polyesterlaminat besteht auch so bauen.
Ist wohl das beste. Um das Schrumpfen zu behindern, wird schichtenweise Polyesterharz mit Glasfasergewebe eingebracht. Das dürfte dann wohl die Schrumpung deutlich reduzieren.
Zitat:
Zitat von Liebertee Beitrag anzeigen
Sofern die Schrumpfung nicht interessiert, bzw. kompensiert werden kann und wenn es notwendig ist auch bei für Epoxy ungeeigneten Temperaturen zu arbeiten ist Polyester durchaus sinnvoll.
Ja eine Trockenkammer ist nicht vorhanden und mit einem Gasbrenner ist mir das zu heikel wegen der Beschädigungsgefahr (ein kleiner Fön dürfte wohl nichts bringen).
Ich habe mir mal die Verarbeitungsanweisungen für die Zwei-Komponentensysteme von "Seajet" und "International" angeschaut. Als Primer für Osmoseschutz würde sich vielleicht "VC Tar 2" eigenen; die Preis hauen mich allerdings um :-( . Dies kann man dann auch bei kühleren Temperaturen verarbeiten und aushärten lassen).

Von "Seajet" gäbe es ein anscheind ähnliches Produkt "SEAJET 118 Ultra-Build Epoxy Primer", dass ähnlich angewendet werden kann.

Das ist wohl deutlich einfacher als mit zähen Epoxidharz zu arbeiten. Zumal man bei den Verflüssigern, die hinzugegeben werden, dann auch nicht mehr weiß, ob dies der Funktion gerecht wird.

Die Hersteller unterscheiden immer in der Eignung für das Über- und Unterwasserschiff. Dann ist es wohl auch hier sinnvoll, für das Überwasserschiff auch einen anderen hierfür geeigneten Primer zu verwenden?

Zitat:
Zitat von Liebertee Beitrag anzeigen
Aber, soweit das Teil im UW-Bereich eingesetzt werden soll ist unbedingt ein anschließender Osmoseschutz notwendig.


Hängt von den äußeren Umständen ab....
Ich arbeite wo es geht grundsätzlich mit Epoxi, unser Kat ist allerdings auch ein Epoxi-Sandwich Bau.
Hat natürlich den Nachteil, das ich an relativ vielen Tagen nicht arbeiten kann, weil schlicht die Temperaturen nicht passen.
Zweiter Nachteil ist die ( bei meinen Harzen ) relativ lange Aushärtezeit.
Das geht bei Poly natürlich schon erheblich schneller.
Das werden auch keine sehr großen Flächen sein, die nachträglich laminiert werden müssten. Richtig praktisch ist es natürlich, wenn man am Bug einen Schutz anbringt, wie es bei heutigen Booten ab und zu der Fall ist.

Zitat:
Zitat von Liebertee Beitrag anzeigen
Die gängigen Epoxi-Primer sind lösungsmittelhaltig, daher schnell trocknend aber man braucht eben deswegen ein paar Schichten mehr.
Die Konsistenz ist mit normalen Farben vergleichbar, eher dünnflüssiger.
Ja. Steht auch so in den Verarbeitungsanweisungen. Ist nur ärgerlich, dass man so extrem teure Chemikalien verwenden muss. Aber da führt wohl kein Weg vorbei...

Zitat:
Zitat von Liebertee Beitrag anzeigen
Ja, wobei die Anzahl der Schichten jeh nach Primer Sorte unterschiedlich sein kann.
Normal sind 5 bis 7 Schichten Primer oder 3 bis 4 Schichten Harz.
Laut "International" müssen 3-5 Schichten VC Tar 2 für Osmoseschutz und 7 Schichten für Osmosesanierung verwendet werden.


Zitat:
Zitat von Liebertee Beitrag anzeigen
Jeh nach Sorte kann normales Epoxidharz eine Konsistenz ähnlich wie Lack haben und man kann es deswegen weitgehend problemlos verarbeiten.
Der Verlauf ist allerdings in der Tat nicht so berauschend. Deswegen versieht man das Harz normalerweise mit diversen Zuschlagstoffen, was allerdings dann wieder die Streichfähigkeit verschlechtert.
Danke für deinen sinnvollen Vorschläge bzw. Richtigstellung der Zusammenhänge. Du scheinst dicht wirklich gut mit GfK-Beschichtungen auszukennen.

Bei den Farben ist das ganze ja noch viel komplizierter. Beim Unterwasserschiff nicht so sehr. Da wird wohl eher ein Hartantifouling wegen der Geschwindigkeit nötig und bei den Decksfarben gibt es sogar Produkte, die schon von Hause aus rutschfest sein sollen.

Im Überwasserrumpfbereichen hingegen wird es sehr unüberschaubar. Z.B. Kunstharzlack, 2K-Polyurethan-Farben...

Kann man davon ausgehen, dass prinzipiell 2K-Systeme besser sind, weil sie nicht mit Lösungsmittel gelöst sind, sondern erst nach dem Anrühren polymerisieren? (ich meine hier als Topcoat im Überwasserschiff bei Primer und GfK-Harz ist es mir inzwischen klar, was sinnvoll sein dürfte).
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  #17  
Alt 22.06.2009, 23:29
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Zitat:
Zitat von captaincrush Beitrag anzeigen
Ist wohl das beste. Um das Schrumpfen zu behindern, wird schichtenweise Polyesterharz mit Glasfasergewebe eingebracht. Das dürfte dann wohl die Schrumpung deutlich reduzieren.
Nicht wirklich.....

Zwischen der Schrumpfung eines Polyesterlaminates das relativ schnell ausgehärtet ist und einem Epoxilaminat, was vielleicht mit einem hochwertigen Modellbauharz hergestellt können Welten liegen....

Ein langsames Harz und ein möglichst kleiner Harzanteil im fertigen Laminat halten aber die Schrumpfung in Grenzen.

Zitat:
Ja eine Trockenkammer ist nicht vorhanden und mit einem Gasbrenner ist mir das zu heikel wegen der Beschädigungsgefahr (ein kleiner Fön dürfte wohl nichts bringen).
Für begrenzte Bereiche kann man durchaus sowas wie ein Zelt aus Folie bauen und das Ganze dann mit einem Heizlüfter beheizen.
So habe ich schon mehrere Baustellen auch im ( nicht zu kalten ) Winter fertig bekommen.


Zitat:
Das ist wohl deutlich einfacher als mit zähen Epoxidharz zu arbeiten. Zumal man bei den Verflüssigern, die hinzugegeben werden, dann auch nicht mehr weiß, ob dies der Funktion gerecht wird.
Besorg dir mal ne Dose Epoxi zum ausprobieren, da wirst du feststellen, das die Konsistenz eigentlich sehr gut zum verarbeiten ist.
Die Harze sind wie gesagt nicht zwangsläufig zähflüssig, jeh nach Verwendungszweck sind sie alle unterschiedlich eingestellt.

Zitat:
Die Hersteller unterscheiden immer in der Eignung für das Über- und Unterwasserschiff. Dann ist es wohl auch hier sinnvoll, für das Überwasserschiff auch einen anderen hierfür geeigneten Primer zu verwenden?
Die meisten Unterwasserprimer kann man auch über Wasser verwenden, aber nicht umgekehrt.

Zitat:

Kann man davon ausgehen, dass prinzipiell 2K-Systeme besser sind, weil sie nicht mit Lösungsmittel gelöst sind, sondern erst nach dem Anrühren polymerisieren?
Für Bereiche, die durch laufen, sitzen oder was anders beansprucht werden ist unbedingt ein 2K System empfehlenswert.
Hat allerdings den Nachteil, das es nicht " mal eben schnell " ausgebessert werden kann wie ein 1K Anstrich.
Außerdem ist es bei 2K erheblich schwieriger für Laien, eine schöne Oberfläche hinzubekommen.

Wir haben unseren Kat nach langem üben mit 2K airless gespritzt und das Ergebnis war duchaus akzeptabel, aber von einer Profi-Lackierung noch meilenweit entfernt.

Gruß, Norbert
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  #18  
Alt 23.06.2009, 08:18
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Hi captaincrush,


Zitat:
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Hi Thomas!

Nimmst du eine Dieselpumpe, Benzinpumpe oder eine Elektropumpe am Generator?
ich verwende für größere Mengen Wasser eine kleine Elektropumpe, hab ich hier günstig geschossen. Ist selbstansaugend und hat auch eine einigermaßen vernünftige Druckhöhe und Fördermenge. Die kleinen Mengen macht die Pütz für mich!

Gruß Thomas
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  #19  
Alt 23.06.2009, 09:46
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falls du das Gelcoat entfernen musst/möchtest ist zu beachten, dass du den Farbaufbau nicht mit den "normalen" Epoxidgrundierungen vornehmen kannst, da diese Lösemittel enthalten und das Laminat angreifen, hier müsste man zähflüssiges lösemittelfreies Epoxyd verwenden.
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Hier darf keine werbung stehen !!
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  #20  
Alt 23.06.2009, 13:33
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Moin!

Zitat:
Zitat von captaincrush Beitrag anzeigen
Hier möchte ich mein Trimaran-Refit-Projekt vorstellen. Da ich bisher noch nie ein Boot restauriert habe,
freue ich mich über jeden Ratschlag, der das Projekt voranbringt.
Ey! Das sollte MEIN Restaurationströöt werden! (Ja, genau. Ich bin der, den Du um 10,-€ überboten hast )

Viel Spaß bei der Wiederbelebung des Tri und noch mehr Spaß bei allem, was danach kommen soll! Ich werd' Dich hier im Auge behalten, ob Du das auch ordentlich machst

mfg
Martin
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Ich bin dann mal weg:
www.Thelxinoe.de
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