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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
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einfaches Ruder(E-)boot - Styrodur statt Sperrholz?
Hallo liebes Boot-Forum!
Ich bin der neue. Ich habe Euer Forum gefunden da ich überlegt habe ein kleines einfaches Boot fürs Karpfenfischen (zum Rudern oder auch mit kleinem E-Motor) zu bauen und zu diesem Zweck ein wenig im Netz stöberte. Ich wurde auch schnell fündig und zwar durch einen Link in Eurem Forum: http://www.palstek.de/downloads.php unter "Beiboot Bauanleitung". Diese Boot möchte ich leicht abwandeln, d.h. nicht als Segelboot verwenden. Meine Frage nun ans Forum: Ist es möglich statt 5mm Sperrholz so ein Boot z.B. aus 10mm Styrodur zu bauen und nur durch laminieren die nötige Festigkeit zu erhalten, bzw. wenn möglich wie müsste man laminieren (Stärke der Matte, wieviele Schichten) ? Besten Dank für Eure Antworten im Voraus und Gratulation zu diesem informativen Forum. P.S.: Bitte nicht spotten falls meine Idee unmöglich ist - habe (noch) keine Ahnung. Danke und Liebe Grüsse Ronald |
#2
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Es ist bestimmt möglich den Bauplan so zu verändern, nur wozu? Bei der Menge an Arbeit, Glasmatte, Epoxy die Du dazu aufwenden mußt, kostet das Boot leicht das doppelte und schwerer wird es außerdem. Mit gutem Holz und etwas Sorgfalt erzielt man mit der "Stitch and Glue" Bauweise ausgezeichnete Ergebnisse. Tip: das beste Dir zur Verfügung stehende Sperrholz verwenden.
Gruß! |
#3
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Das Palstek-Boot ist schon ein sehr guter Kompromis in Sachen Preis, Nutzbarkeit, Langlebigkeit und einfachem Selbstbau.
Auch mit extrem billigem Material ist kein allzu großer Kostenvorteil rauszuholen bei allerdings erheblicher Verschlechterung der Langlebigkeit oder der Robustheit. Das was du sparst, wenn du kein Sperrholz nehmen willst mußt du extra an Matten und Harz reinstecken. Nimm wenn es denn unbedingt sein muß preiswerteres Sperrholz, aber das muß dann unbedingt sehr sorgfältig geschützt werden, damit es dir nicht in Kürze wegfault. Gute und vor allen Dingen langlebige Boote baut man eigentlich aber nur mit hochwertigem Material ! Gruß, Norbert
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#4
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Moin Ronald.
Erst mal das wichtigste: Herzlich Willkommen hier im BF Zu Deiner Idee: So ungewöhnlich ist eine solche Bauweise mit Schaum (Styrodur, Styropur, etc...) gar nicht, nennt sich Sandwich-Bauweise. Für einen Laien wie augenscheinlichst Dich ist diese Methode aber ehr nicht zu empfehlen. Gewicht sparst Du nur bei professioneller Anwendung mit entsprechender Erfahrung. Geld sparst Du sowieso nicht wegen dem höheren GFK Bedarf. Außerdem ist es erheblich Zeitaufwendiger. Nimm also lieber Sperrholz. Wenn Du hier Geld sparen willst bring ich mal wieder meinen ultimativen Bootsbauer- Geldspartip (auch wenn ich gerne dafür hier gegeißelt werde ): Industriesperrholz aus dem Baufachhandel (nicht Baumarkt, überteuert). Ist vielleicht nicht so gut verarbeitet wie Bootsbauersperrholz, erfüllt aber genau die selben Anforderungen was Wasserfestigkeit und Rottungsbeständigkeit angeht. Und kostet nur ein Bruchteil . |
#5
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Hi Ronald,
auch von mir ein herzliches Willkommen. Kann mich meinen vorrednern nur anschließen. mir Styrodur wäre es Sandwichbauweise, wobei das Gewicht meines Erachtens geringer ist als mit Sperrholz. Preislich wird´s sicher nicht billiger,da du mehr Harz und Matten brauchst. In dem Fall musst du innen und außen kräftig laminieren (würde mal so jew. 4-5 mm annehmen). Stabil ist das auf alle Fälle, da die Biegekräfte durch den Abstand des Laminates gut aufgenommen werden. Einfacher wird der Bau dann aber sichrlich nicht für dich werden. Rest siehe Tip von Dirk mit dem Industriesperrholz
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Gruß Steff Ja, soll mal ´n Boot werden |
#6
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Zitat:
Für ein Sandwichlaminat das den Anforderungen gerecht wird brauchst Du im Leben keine 4-5mm pro Lage. Überleg mal, 5mm, das sollten dann etwa 5500g/m² sein, + Harz. Das ergäbe Festigkeiten wie bei ´nem 40 Fuß-Boot technisch großteils nicht erforderlich, 10mm Schaumkern wären dabei ein Witz, solche Laminate baut man über 30mm bis 45mm Schaumkern, für Yachten bis 60 Fuß. Die Voll-Laminatboote-Boote der späten 80er und frühen 90er Jahre hatten 10mm bis 25mm Laminatstärke nach Belastungsbereich, und zwar in der 40-Fuß-Klasse. Hier wären bei Sandwichbauweise 2 Schichten zu 400g/m² technisch ausreichend, wegen der Schlagfestigkeit könnte man auf 600-800g/m² gehen. Technisch machbar ist das Ganze als Sandwichlaminat sicher, aber ich schließe mich meinen Vorrednern dahingehend an, daß der Aufwand kaum gerechtfertigt ist. Bevor Du über Schaumkern baust kannst Du auch gleich 6mm Kistensperrholz rundum mit 400g Glas einpacken.
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When we remember that we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained... (Mark Twain) |
#7
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Hallo Bernd,
hast (zum Teil) recht, hab nicht bedacht, dass es sich um ein Ruderboot handelt.(Wobei die Größe ja nicht feststeht und ich kenn riiiiesige Ruderboote) Nur 2 Lagen mit je 400 g wären mir zu wenig. Ist ja grade mal 1mm Dicke bei 30% Faseranteil (und das für einen Kern von 10mm???). Das kannste vieleicht als Holzschutz über einen Holzrumpf machen. Wenn´s so dünn ist,´biste gleich durch (war bei meinem FD mit ca. 3´- 4mm Laminat und bischen Sturm auf dem Slipptrailer so (sind die Rollen durchgerauscht). Das Styrodur hat ja keine Festigkeit, ist ja eigentlich nur Abstandshalter für die inneren und äußeren Lagen. Biege- / Zugfestigkeit steigt nun mal mit dem Abstand zur neutralen Faser. Mein 20 ft Boot hat /ab Werft) ne Laminatstärke von ca. 6mm. Im Kielbereich wesentlich dicker. Is halt stabil Wusste schon immer dass es viel zu klein für sein Gewicht ist (wie bei vielem im Leben) Klar, die Inneren Lagen können Dünner sein, vorallem wenn ein Boden rein kommt, aber wennste auf dem Laminat direkt stehst . Aber selbst Stringer werden normalerweise mit mehr als 2 Lagen eingebunden. Auch hier werden mind. 3 - 5 oder mehr empfohlen. Zumindest in den Büchern, die ich kenne. Also 5mm sind übertrieben aber 1 is auch zu wenig dann halt 2-4
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Gruß Steff Ja, soll mal ´n Boot werden Geändert von steff (02.07.2009 um 23:18 Uhr) Grund: ergänzt
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#8
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Bei 4mm (stehn ja auch da) ergäbe es ein Flächengewicht von ca. 6000g/m² inkl Harz. Ja und ? Is doch kein Gewicht. Sperrholz mit 5 mm wiegt auch knapp 4 kg/m² dann noch Glas drauf ...
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Gruß Steff Ja, soll mal ´n Boot werden
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#9
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Beiboot in Schaum
Hallo Ronald,
baue das Boot, so wie beim Palstek vorgeschlagen, jedoch nimm als Anfänger anstelle des Polyesters komplett Glasgelege und ein schönes Epoxy mit laaaanger Topfzeit. Ein Sandwichbau macht nur da Sinn, wo unbedingt an Gewicht gespart werden muss, was man sich dann allerdings mit teurerem Material und aufwändigerem Bau mühsam aneignen muss. Die Material-Auswahl muss man auf das gesamte, dem Boot hinterlegte Konzept betrachten, nicht auf einzelne mm-Dicken! Enztscheiden ist auch immer: wie sind mögliche Spant-Abstände, Verstärkungen wor und wie etc.... Kluge Ratschläge: - bei Bau mit Sperrholz: spare nicht am Holz, dies macht sich bei Bau und späterer Dauerhaftigkeit bemerkbar - es muss aber auch nicht das teuerste sein - wenn noch keine Erfahrungen: baue nach Bauplan, erfinde das Rad nicht zum 5. Mal, siehe u.U. auch bei "Dr. Segger-Boote", "Rivers and tides", "Glen L-designs". Wenn Du passende Materialien benötigst, sende mir eine private mail Gruß Michael
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#10
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Angelboot
Hallo Haifi,
ich kenne da eine noch einfachere Bauweise, die ohne Glas und Epoxi auskommt. Bei Interesse, sende mir bitte eine private Nachricht. Ahoi der ralph
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nicht rechnen - BAUEN - schwimmen tut´s immer |
#11
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Und warum nicht für alle ???
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#12
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Zitat:
Aber Spass bei Seite mich würde die Bauweise auch interessieren, also hau ma rein das Ding
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Gruß Hans Folge dem Fluß und finde das Meer |
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Zitat:
sendet mir bitte ´ne PN - da das "Eigenwerbung" wäre und nix im Forum zu suchen hat. Ahoi der ralph
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nicht rechnen - BAUEN - schwimmen tut´s immer Geändert von ralph.hammer (06.07.2009 um 18:39 Uhr) |
#14
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einfaches Ruder(E-)boot
Hallo Leute,
aufgrund Eurer Antworten (Danke) habe ich mich nun zur Stitch and Glue - Bauweise in Sperrholz entschieden. Aber wenn ich schon mit Holz arbeite möchte ich auch die Holzoptik erhalten. Dazu noch folgende Fragen: Wenn ich die Kanten mit Glasfasergewebe verstärke und das Boot innen und aussen nur mit Epoxiharz bestreiche (wie oft ?), ist das stabil genug ? Eventuell aussen zur Verstärkung eine Lage Gewebe aufbringen, sieht man dann die Maserung noch ? Kann ich das Sperrholz vor dem Laminieren, bzw. noch vor dem Zusammenbau (dunkel) beizen oder lasieren. Wie bekomme ich den nötigen UV-Schutz ? (farblos lackieren ? mit welchem Lack ? Wie oft ?) Danke und LG Ronald |
#15
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Hi Ronald,
guck mal bei Segelmann in den Thread hier Kann man sehr viel sehen und Antworten finden (Ist Renovierung, aber fertige Bilder in Sachen Beschichtung und Lack). Oder den Thread von Monk dort, hier wird ein Boot neu gebaut. Auch sehr viele Infos bzgl. Holz und Glasmatten und Bauweise.
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Gruß Steff Ja, soll mal ´n Boot werden Geändert von steff (07.07.2009 um 19:21 Uhr) Grund: ergänzt |
#16
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Hallo Steff,
danke für den guten Hinweis, der Thread beantworted wirklich fast alles. LG Ronald |
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