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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 11.08.2009, 10:41
barfuss barfuss ist offline
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Standard Topspeed: Im Zusammenhang mit Motor/Schraube ?

Hallo zusammen

Hauptberuflich beschäftige ich mich täglich mit dem Tuning von Autos. Von daher sind mir die mechanischen Zusammenhänge der Motoren durchaus bewusst. Obschon ich mit der bei Motorbooten zum Einsatz kommenden "Pfahlbauer-Technik" der Motorkonstruktion wenig Erfahrungen habe.

Egal.

Mich beschäftigt eine grundlegende Frage im Zusammenhang mit dem Topspeed eines Motorbootes. Vor dem Hintergrund, mir eine Scarab 22 zu kaufen, bekam ich von Henning folgende Antwort auf meine Motorisierungsfrage:


Zitat:
Zitat von derausdemnorden Beitrag anzeigen

Lt Wellcraft Datenblatt läuft das Boot mit
5,8 Volvo 61 MPH
7,4 Merc. 63 MPH
Leider finde ich keine Daten zum 5,7 Merc.

Nun frage ich mich, welche Faktoren den maximal möglichen Topspeed bei einem Boot spezifischen Boot beeinflussen. Hier als Beispiel halt die Scarab 22.

Als "Laie" sehe ich die Sache so:

Der Topspeed entsteht durch die erreichte maximale Drehzahl der Schraube sowie der Schraubengeometrie.

Vor diesem Hintergrund ist es doch völlig egal wie der gesamte Drehmomentverlauf aussieht. Entscheidend ist bloss welche Drehzahl an der Schraube erreicht wird.

Wenn also Wellcraft beim 7,4 Merc einen um 2 MPH höheren Topspeed angibt (im Vergleich zum 5,8 Volvo), so entsteht diese Differenz (angenommen bei identischer Schraube) ja wohl bloss über die höhere Drehzahl der Schraube.

Drehen diese Motoren bei Vollast nicht bis zum Drehzahlbegrenzer?
Wird die Drehzahl "begrenzt" durch die mögliche Leistung die der Motor zu verrichten vermag (bedingt duch den Widerstand der Schraube im Wasser)?

Ich sehe den Zusammenhang hier noch nicht ganz.....
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  #2  
Alt 11.08.2009, 11:02
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Urs Urs ist offline
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Ich empfehle Dir die Lektüre eines Buchs: Juan Baader, Motorkreuzer und schnelle Motorboote.

Ist zwar ein alter Schinken, aber eines der wenigen allgemein verständlichen Bücher über Motorboot-Grundlagen.

Gruss
Urs
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  #3  
Alt 11.08.2009, 11:57
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rascala17fm rascala17fm ist offline
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Ich versuchs mal an Hand von meinem Motorwechsel.

Alter Motor Mercury AB 50 PS.
Getriebeuntersetzung 1: 2,33
Propeller 14" Durchmesser 11" Steigung ALU.
Geschwindigkeit 40 kmh bei 6000 U/min

Neuer Motor Mercury AB 100 PS.
Getriebeuntersetzung 1: 2,33
Propeller 13 3/4" Durchmesser 20" Steigung Stahl.
Geschwindigkeit 70 kmh bei 6000 U/min

Was erkennt man,
bei 100 PS mit größeren Drehmoment kann eine größere Steigung gefahren werden bei gleicher Drehzahl.

Ergebnis 30 kmh schneller.

Carsten
__________________
Das Leben ist zu schön um ständig zu arbeiten, aber wie soll man sonst leben.

Geändert von rascala17fm (11.08.2009 um 14:20 Uhr) Grund: Getriebeuntersetzung 1: 2,33
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  #4  
Alt 11.08.2009, 12:02
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SPONGEBOB SPONGEBOB ist offline
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Zum Anfang kann man auch das BF-Trockendock empfehlen.
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=28959
Bei deinem Beispiel sitzt zwischen Motor und Propeller noch der Z-Antrieb in dem die Motordrehzahl untersetzt wird. Ich denke der 7,4 ist anders untersetzt als der 5,7 somit ist die Drehzahl bei dem 7,4 am Propeller größer.
Nur wenn der Motor bei Vollgas in seinem max soll Drehzahlbereich ist passt die Untersetzung und der Propeller.
__________________
Gruß,
Sebastian

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  #5  
Alt 11.08.2009, 15:17
barfuss barfuss ist offline
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Zitat:
Zitat von SPONGEBOB Beitrag anzeigen
Nur wenn der Motor bei Vollgas in seinem max soll Drehzahlbereich ist passt die Untersetzung und der Propeller.

Danke für die Antworten, die mich alle ein Stück weiter gebracht haben.

Ich erlaube mir mal folgende Laienhafte Schlussfolgerungen:

Die maximal mögliche Drehzahl für den Motor während der Fahrt ist das Ergebnis aus seiner Leistung im Zusammenhang mit der Übersetzung und der Schraube.

Wenn ein Motor also gemäss Herstellerangaben (resp. Leistungsdiagramm) seine Höchstleistung bei 5'700 1/min hat, so sollte diese Drehzahl bei Vollast auf dem Wasser erreicht werden können. Sofern die baulichen Komponenten um den Motor eben passen.

Höher wird der Motor nicht drehen können und wenn ja, stimmt die Übersetzung nicht zur Schraube.

Weiter in der Theorie: (Wenn oben stehende Aussagen stimmen)

Sollte ich also durch eine Leistungssteigerung mehr Leistung bei gleicher Drehzahl zur Verfügung haben, so kann ich eine Schraube mit mehr Steigung fahren und erreiche trotzdem die selbe Drehzahl wie vorher.

.......glaube ich hab die Grundzusammenhänge begriffen.
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