Stromschlag am Z-Antrieb ! - boote-forum.de

AL · #1 25.08.2009, 09:49

Hallo Zusammen,

habe eine Bayliner 2855 Bj. 1999 mit einem Merc. 7,4MPI Motor, das Motorboot wurde nicht importiert ( Neukauf in Deutschland ). Also nichts umgerüstet oder verändert.

Nach 2 Wochen HR-Urlaub spülte ich den Motor und wollte in anschliessend den Z-Antrieb polieren, plötzlich bekam ich einen Stromschlag, Landanschluss war angeschlossen. Meine Vermutung ist der galvanische Trennisolator. Kann ich diesen selbst überprüfen oder gibt es eine andere Möglichkeit.

Was mir aufgefallen ist, der Lenzstopfen aus Messing hat ziemlich starke Korrosionsspuren und der Z-Antrieb nicht.

Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.

Gruß
Alex

Akki · #2 25.08.2009, 10:02

Das wird heikel.

Halte erst mal einen Phasenprüfer an eine blanke Stelle des Z und
schau mal, ob sich da ne Phase verkrochen hat.

Ist dein Landanschluß in Ordnung und nicht klassisch genullt?? (Bauernstrom)

Bernd · #3 25.08.2009, 10:08

Hast du ne Mercathode verbaut?
Nur um das kurz auszuschliessen.

AL · #4 25.08.2009, 10:12

Zitat:

Zitat von Bernd

Hast du ne Mercathode verbaut?
Nur um das kurz auszuschliessen.

Hallo Bernd,

eine Mercathode ist nicht verbaut.

Gruß
Alex

Marex 7001 · #5 25.08.2009, 10:22

ich hatte das auch mal, als ich das Boot an land auf dem Trailer hatte - problem war, daß ich einen Adapterstecker an meinem Landstromkabel für normale Steckdose hatte und diesen Stecker kann man ja in jede Richtung einstecken. siehe http://www.boote-forum.de/showthread...ighlight=Marex

AL · #6 25.08.2009, 10:34

Zitat:

Zitat von Marex 7001

ich hatte das auch mal, als ich das Boot an land auf dem Trailer hatte - problem war, daß ich einen Adapterstecker an meinem Landstromkabel für normale Steckdose hatte und diesen Stecker kann man ja in jede Richtung einstecken. siehe http://www.boote-forum.de/showthread...ighlight=Marex

Super Idee,

Du weißt ja nie wer da schon mal geschraubt hat, es sind zwar alles CEE-Stecker.
Werde die CEE-Stecker alle überprüfen ( es leuchtet auch die "rote Lampe" am Landanschlussbedienteil und das Batterieladegerät leuchtet auch "rot".

Kann es sein das die originalen US-Stecker nicht gerade der Hit sind?

Akki · #7 25.08.2009, 10:40

Zitat:

Zitat von AL

...das Motorboot wurde nicht importiert ( Neukauf in Deutschland ). Also nichts umgerüstet oder verändert...

Zitat:

Zitat von AL

...Kann es sein das die originalen US-Stecker nicht gerade der Hit sind?

Cyrus · #8 25.08.2009, 10:46

Ich würde mir mal den Heizstab vorknöpfen,
der könnte bei einer Verpolung auch abgeschaltet 230V auf die Masse vom Motor/Antrieb zaubern.

barracuda75 · #9 25.08.2009, 10:47

Zitat:

Zitat von AL

Super Idee,

Du weißt ja nie wer da schon mal geschraubt hat, es sind zwar alles CEE-Stecker.
Werde die CEE-Stecker alle überprüfen ( es leuchtet auch die "rote Lampe" am Landanschlussbedienteil und das Batterieladegerät leuchtet auch "rot".

Kann es sein das die originalen US-Stecker nicht gerade der Hit sind?

Ist bei dir noch das originale gelbe Kabel mit den CEE Steckern versehen worden? Wenn ja, dann tausche das gelbe Kabel gegen ein vernünftiges aus. Bei mir war auch alles richtig angeschlossen aber das Kabel hatte selber einen Kurzen. Wenn du alles richtig gemacht hast leichtet deine Landstromkontrolllampe auch grün und der Z ist wieder ohne Gafahr anfassbar.

barracuda75 · #10 25.08.2009, 10:49

Zitat:

Zitat von Cyrus

Ich würde mir mal den Heizstab vorknöpfen,
der könnte bei einer Verpolung auch abgeschaltet 230V auf die Masse vom Motor/Antrieb zaubern.

das kann er aber ausschließen wenn er die Hauptsicherung vom Landanschluss aus lässt und die rote Lampe immernoch leuchtet. Sollte sie dann grün sein liegt der Fehler in der Tat im Boot.

JOS · #11 25.08.2009, 10:49

Wenn die Lampen rot leuchten sieht es eher nach einem
Phasendreher im Landstromkabel aus.
Gruß Jürgen

Akki · #12 25.08.2009, 11:00

Ein Phasenwechsel (Phase -> Neutral) kann bei Wechselstrom immer
vorkommen und stellt erst mal nichts besonderes dar. Schlimm wird es
nur, wenn die Anlage nach der Drehung fehlerhaft oder schlammpig ge-
arbeitet ist. Ist danach nämlich nochmal irgendwo schnell "Null" und Schutz-
leiter zusammen gelegt, verbrennst du dir die Finger.

U.a. auch, weil es nicht sofort knallt, da das Boot isoliert auf Stützen oder Trailer steht....

divefreak · #13 25.08.2009, 11:02

Zitat:

Zitat von Bernd

Hast du ne Mercathode verbaut?
Nur um das kurz auszuschliessen.

Die darf und bringt normalerweise keinen Saft auf den Antrieb

divefreak · #14 25.08.2009, 11:04

Zitat:

Zitat von payed

Ein Phasenwechsel (Phase -> Neutral) kann bei Wechselstrom immer
vorkommen und stellt erst mal nichts besonderes dar. Schlimm wird es
nur, wenn die Anlage nach der Drehung fehlerhaft oder schlammpig ge-
arbeitet ist. Ist danach nämlich nochmal irgendwo schnell "Null" und Schutz-
leiter zusammen gelegt, verbrennst du dir die Finger.

U.a. auch, weil es nicht sofort knallt, da das Boot isoliert auf Stützen oder Trailer steht....

Hatte ich mal bei ner HR um 50Fuß.....

Phase und Null vertauscht + schlampige Veränderungen im Erdungssystem bzw vom LAdegerät....

Da lagen dann ca 170V auf der Propwelle

Akki · #15 25.08.2009, 11:09

In Anbetracht der Tatsache, was ich so über amerikanische
Stromverdrahtung lernen durfte, wundert mich:

a) dass Amerika eine Weltmacht geworden ist

b) dass Amerika nicht schon lange in hellen Flammen steht...

pininfarina · #16 25.08.2009, 11:39

Zitat:

Meine Vermutung ist der galvanische Trennisolator.

Da bin ich aber froh, das bei mir ein Trenntrafo installiert ist!

Von den galvanischen Isolatoren halte ich persönlich gar nichts. Bei einem Trenntrafo ist es völlig egal, wo Phase bzw. Nulleiter am Eingangskabel angeschloßen ist. Es könnte sogar die Erde vom Land fehlen und die elektrische Sicherheit an Bord wäre noch immer vorhanden!

Viele Grüße von,

Wolfgang

Tobias.dmc · #17 25.08.2009, 11:59

Zitat:

Zitat von payed

In Anbetracht der Tatsache, was ich so über amerikanische
Stromverdrahtung lernen durfte, wundert mich:

a) dass Amerika eine Weltmacht geworden ist

b) dass Amerika nicht schon lange in hellen Flammen steht...

Naja, bei meiner 2850 aus 88 war in der Originalinstallation der N und PE bereits separat geführt wurden und die gesamte Installation war schon OK. Eine Nullung gab es bei der Originalinstallation an keiner Stelle. Auch bei Phasendrehung dürfte kein Potential an einem geerdeten Teil anliegen. Ich würde mal den Elektriker Deines Vertrauens beauftragen, die Installation auf etwaige Nullung zu überprüfen. Kann ja irgendwas nachträglich unfachmännisch geändert worden sein. Mich wundert allerdings, dass Dein (hoffentlich vorhandener) bordseitiger FI - Schutzschalter nicht abgeschalten hat.

Bernd · #18 25.08.2009, 13:25

Zitat:

Zitat von Cyrus

Ich würde mir mal den Heizstab vorknöpfen,
der könnte bei einer Verpolung auch abgeschaltet 230V auf die Masse vom Motor/Antrieb zaubern.

.....

dieter · #19 25.08.2009, 13:51

Zitat:

Zitat von Tobias.dmc

Naja, bei meiner 2850 aus 88 war in der Originalinstallation der N und PE bereits separat geführt wurden und die gesamte Installation war schon OK. Eine Nullung gab es bei der Originalinstallation an keiner Stelle. Auch bei Phasendrehung dürfte kein Potential an einem geerdeten Teil anliegen. Ich würde mal den Elektriker Deines Vertrauens beauftragen, die Installation auf etwaige Nullung zu überprüfen. Kann ja irgendwas nachträglich unfachmännisch geändert worden sein. Mich wundert allerdings, dass Dein (hoffentlich vorhandener) bordseitiger FI - Schutzschalter nicht abgeschalten hat.

da hat jemand gebastelt... ich spreche aus eigener Erfahrung

http://www.boote-forum.de/showthread...ighlight=kabel

die Auflösung steht in Beitrag 49 (Brücke)

bootefreddy01 · #20 26.08.2009, 12:39

Zitat:

Zitat von payed

In Anbetracht der Tatsache, was ich so über amerikanische
Stromverdrahtung lernen durfte, wundert mich:

a) dass Amerika eine Weltmacht geworden ist

b) dass Amerika nicht schon lange in hellen Flammen steht...

...deswegen haben die ja 110V...

AL · #21 26.08.2009, 19:57

Dann sage ich erstmals DANKE für Eure Beteiligung und berichte Euch wenn ich was gefunden habe. Sind sehr gute Tips dabei.

Gruß
Alex

Dicke Lippe · #22 26.08.2009, 20:35

Zitat:

Zitat von payed

In Anbetracht der Tatsache, was ich so über amerikanische
Stromverdrahtung lernen durfte, wundert mich:

a) dass Amerika eine Weltmacht geworden ist

b) dass Amerika nicht schon lange in hellen Flammen steht...

Daher haben die Amerikaner für ihre Fachkräfte auch ganz exakte Anweisungen, z.B. um nur einen Verteilerkasten aufzumachen.

Lese unmittelbar vor dem Öffnen die Vorsichtsregeln "Öffnen eines Verteilerkastens".
Ziehe Elektroschutzhandschuhe an.
lege eine Elektroschutz-Gummimatte unter deine Sicherheitsschuhe.
Hole einen Stromprüfer.
Prüfe den Stromprüfer an einer Steckdose die Strom führt.
Prüfe das Verteilerkastengehäuse, ob dieser Strom führt.
Prüfe die Verteilerkastentüre, ob dieser Strom führt.
Öffne den Verteilerkasten.

Dies ist in den Staaten auch sinnvoll, da stromführende Teile nicht abgedeckt/isoliert im Verteilerkasten sind. Keinerlei Erdung vom Kasten, kein Erdungsband zur Kastentüre....

Und wenn nun eine amerikanische Firma eine Deutsche Firma kauft, bekommen die Techniker exakt diese Anweisungen zur Vorschrift gemacht.

Schlauchtreiber · #23 26.08.2009, 21:02

Zitat:

Zitat von AL

Hallo Zusammen,

habe eine Bayliner 2855 Bj. 1999 mit einem Merc. 7,4MPI Motor, das Motorboot wurde nicht importiert ( Neukauf in Deutschland ). Also nichts umgerüstet oder verändert.

Nach 2 Wochen HR-Urlaub spülte ich den Motor und wollte in anschliessend den Z-Antrieb polieren, plötzlich bekam ich einen Stromschlag, Landanschluss war angeschlossen. Meine Vermutung ist der galvanische Trennisolator. Kann ich diesen selbst überprüfen oder gibt es eine andere Möglichkeit.

Was mir aufgefallen ist, der Lenzstopfen aus Messing hat ziemlich starke Korrosionsspuren und der Z-Antrieb nicht.

Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.

Gruß
Alex

Hallo Alex,
bei all den gegebenen Tipps würde ich dir dringend empfehlen eine Elektrofachkraft deines vertrauens das mal überprüfen zu lassen. Auf Grund deiner Frage gehe ich mal davon aus, das du selber keine
"elektrotechnische Fachkraft" bist.
Wir reden hier von 220V und die können tödlich sein!
Gruß Ralf

AL · #24 27.08.2009, 06:44

Zitat:

Zitat von Schlauchtreiber

Hallo Alex,
bei all den gegebenen Tipps würde ich dir dringend empfehlen eine Elektrofachkraft deines vertrauens das mal überprüfen zu lassen. Auf Grund deiner Frage gehe ich mal davon aus, das du selber keine
"elektrotechnische Fachkraft" bist.
Wir reden hier von 220V und die können tödlich sein!
Gruß Ralf

Merci Ralf,

Spezl ist ein Elektriker ( 220V ), werde mit Ihm einen HR-Trip starten.

Gruß
Alex

dieter · #25 27.08.2009, 07:07

und anschließend berichten !! hoffe ich