Ruderbaltt aus Edelstahl - boote-forum.de

BleckPearl · #1 10.10.2009, 09:51

Moin Moin alle zusammen, gestern habe ich meine Delanta76 aus dem Wasser gehabt um sie zu säubern und nachzuschauen was gemacht werden muß. Alles bestens,Hart AF wird Anfang Mai 2010 gemacht, Muscheln waren wenige dran und ansonsten.... der Werftman ( Chef selber) meinte klasse Boot, nur das Ruderblatt wird seinen Geist aufgeben, es lief eine Menge Wasser aus Ihm heraus. Er meinte er könnte es im mai mit rep um Ihm etwas länger noch Leben einzuhauchen. Ich meine , was neues muß her , den mit auf einmal gebrochenem Blatt macht das Segeln wohl keinen Spaß mehr. Nun meine Frage , hat jemand schon mal ein neues Ruderblatt verbaut oder selber gemacht und kann mir die genauen Maße zukommen lassen. Ich habe die Möglichkeit mir für kleines Geld , echt kleines Geld auf meiner Dienststelle ( JVA ) aus V4 oder V5A ein neues machen zulassen, nur die Maße wären dann wichtig. Für Hilfe diesbezüglich auch gerne mit links wäre ich dankbar.

Graf Koks · #2 10.10.2009, 10:02

VA ist nicht gleich VA.
Es gibt eine Menge rostfreier Chromnickelstähle.
Es kommt auf den Verwendungszweck an.
Wenn Du viel im Salzwasser unterwegs bist, ist der Werkstoff mit
der Werkstoffnummer 1.4462 die erste Wahl (ist aber relativ teuer).
Ansonsten reicht auch der 1.4571.
Bei den meisten anderen VA-Werkstoffen besteht speziell im Salzwasser
die Gefahr der Spannungsrißkorrosion oder des Lochfraßes.

BleckPearl · #3 10.10.2009, 10:37

Gut, aber kann ich den VA in irgendeiner Art behandeln um es gegen Salz zu schützen, und das dann auch langfristig, so mindst 2 jahre. ????

teeulli · #4 10.10.2009, 11:36

Man kann es mit Epoxy versiegeln, bedarf aber einer sehr Gründlichen Vorbehandlung!

Graf Koks · #5 10.10.2009, 17:12

Zitat:

Zitat von teeulli

Man kann es mit Epoxy versiegeln, bedarf aber einer sehr Gründlichen Vorbehandlung!

Wenn Du es so machen würdest, kannst Du Dir den teuren Chromnickelstahl auch ganz sparen, und stattdessen gleich einen normalen Baustahl nehmen.
Das Epoxidharz wird aufgrund der extrem unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten der beiden Werkstoffe ziemlich schnell
Haarrisse bekommen, durch die dann das Salzwasser dringen kann und das
Metall so angreift, als wenn keine Epoxy-Beschichtung vorhanden wäre.

Graf Koks · #6 10.10.2009, 17:16

Zitat:

Zitat von BleckPearl

Gut, aber kann ich den VA in irgendeiner Art behandeln um es gegen Salz zu schützen, und das dann auch langfristig, so mindst 2 jahre. ????

2 Jahre hält auch der billigste "VA"-Werkstoff (1.4301) durch.
Auch ohne ihn in irgeneiner Weise zu schützen.

tritonnavi · #7 10.10.2009, 17:31

Wenn aus dem alten Blatt Wasser heraus lief, nehme ich mal an, dass es sich um ein profiliertes Ruderblatt handelt.

Bist du denn in der Lage, ein Ruderblatt aus VA profiliert herzustellen oder soll das nur ein Stück Blech mit den Umrissen des alten Blattes werden?

GüntherB · #8 10.10.2009, 18:57

Hallo Beck Pearl,

ich würde Dir empfehlen, das alte Ruderblatt nach der Undichtigkeit abzusuchen und abdichten.
Nötigenfalls, würde ich zwei Lagen GFK mit Epoxy überlaminieren.
Keine Elektrolyse - Kostengünstig -Schnell -
Edelstahl unter (Salz-)Wasser ist Sch....e.

mfg
Günter

BleckPearl · #9 10.10.2009, 19:22

Hi zusammen,
Ich selber bin nicht in der Lage dieses zubauen, wie gesagt, ich kenne einige Leute die auf längeren Urlaub

sind , teilweise echte Genies auch facharbeiter, die dieses an den dafür richtigen Maschinen machen können. In der Schlosserei haben die von Wasserschneider Biegemaschinen einfach alles, und dort wurden schon die unmöglichsten teile gefertigt. Auch für mein Boot, und das davor etc. Ich bin mir auch bewußt das das fertige Teil dann etwas an Gewicht hat. Nur wenn ich vorne im Bug meinen Wassertank auffülle, 150 L , habe ich das selbe problem mit Trimmen etc. Und ich dachte mir das wenn ich das Blatt aus V2A zb habe hätte ich weniger probleme auf Dauer. Ich bin froh wenn es hier Kollg gibt die mir auch anderweitige Tips geben und danke diesen dafür.

GüntherB · #10 10.10.2009, 20:33

Hallo Bleck Pearl,

es geht nicht um die Anfertigung eines derartigen Ruderblatts, sondern um die Beständigkeit im Salzwasser.
Und hier handelst Du dir mit VA richtige Probleme mit Elektrolyse ein. Es gibt zwar eine Vielzahl von salzwasserbeständigen Legierungen, aber dann müssen auch die Schweissnähte entsprechend sein. Eine salzwasserbeständige Legierung ist aber immer noch nicht gegen Elektrolyse beständig. Ich würde mir solche Zusatzprobleme nicht unters Schiff schrauben, besonders wenn ich den Produktionsaufwand mit einbeziehe.
mfg
Günter

Pusteblume · #11 10.10.2009, 20:42

Der Unterschied zwischen einem profilierten Ruderblatt und einer Blechplatte ist enorm, und kann die Freude am Segeln doch deutlich beeinflussen.
Oder willst Du Dir ein Profilruder aus dünnem Stahlblech bauen lassen?

Christo Cologne · #12 12.10.2009, 06:44

Ich bin mir nicht sicher, aber ist nicht bei der DELANTA76 immer Wasser im Ruderblatt?
Ist a nicht extra unten eine kleine Öffnung im Blatt wo Wasser rein und raus kann?

BleckPearl · #13 12.10.2009, 08:35

Hallo, genau auf die Antwort habe ich eigentlich gewartet, das dieses Loch Normal sein soll habe ich auf verschiedenen Seiten gelesen, andere haben es mir auch gesagt, aber genau die andere Hälfte sagte das gegenteil. Denn wenn das Löchlein normal wäre , könnte ich besser schlafen. Ich kann mir nur nicht vorstellen das es gewollt sein soll das Wasser im Ruderblatt ist, den im Winter bei Minusgraden und Frost könnte das Blatt sich doch dann ausweiten und ich habe dann Risse. Ich glaube nicht das ich falsch liege. Nur im Handbuch oder so lese ich darüber nichts.

Und das Nachbauen des Blattes aus Edelstahl sollte wenn schon ein eins zu eins Nachbau sein und nicht nur ein Profiliertes Blatt. Das ich mit Edelstahl im Wasser als Dauerlieger egal ob salz oder Süß Probleme bekomme war mir fast klar. Jedoch dachte ich das es mit Edelstahl einfacher sei das Blatt nachzubauen als ein neues aus GFK herzustellen. Ich hoffe mal das sich hier noch jemand einlinkt der mir sagen kann , Laß es , das Loch muß sein damit .....???????

Ansonsten finde ich es geil wie schnell sich hier Leute Gedanken machen um anderen zu helfen, soll auch mal gesagt sein.

Christo Cologne · #14 12.10.2009, 09:47

...frag mal nach ob ein Moderator das in die Segler-Rubrik verschieben könnte, oder stell da nochmal die Frage, ob das Loch normal ist.
Da schwirren einige DELANTA Spezialisten rum die sowas wissen...

Ich meine das Loch ist normal und Wasser soll im Ruderblatt schimmen.
Außerdem bedenke bitte wieviel Kilo du dir da ans Heck dranhängst.
Ich finde die VA-Lösung ist keine gute Idee.

Graf Koks · #15 12.10.2009, 12:55

Zitat:

Zitat von BleckPearl

Hallo, genau auf die Antwort habe ich eigentlich gewartet, das dieses Loch Normal sein soll habe ich auf verschiedenen Seiten gelesen, andere haben es mir auch gesagt, aber genau die andere Hälfte sagte das gegenteil. Denn wenn das Löchlein normal wäre , könnte ich besser schlafen. Ich kann mir nur nicht vorstellen das es gewollt sein soll das Wasser im Ruderblatt ist, den im Winter bei Minusgraden und Frost könnte das Blatt sich doch dann ausweiten und ich habe dann Risse. Ich glaube nicht das ich falsch liege. Nur im Handbuch oder so lese ich darüber nichts.

Und das Nachbauen des Blattes aus Edelstahl sollte wenn schon ein eins zu eins Nachbau sein und nicht nur ein Profiliertes Blatt. Das ich mit Edelstahl im Wasser als Dauerlieger egal ob salz oder Süß Probleme bekomme war mir fast klar. Jedoch dachte ich das es mit Edelstahl einfacher sei das Blatt nachzubauen als ein neues aus GFK herzustellen. Ich hoffe mal das sich hier noch jemand einlinkt der mir sagen kann , Laß es , das Loch muß sein damit .....???????

Ansonsten finde ich es geil wie schnell sich hier Leute Gedanken machen um anderen zu helfen, soll auch mal gesagt sein.

Ich bin kein Segler und kenne Dein Boot nicht, daher die Frage:
Ist das Ruderblatt komplett unter Wasser, oder ragt ein Teil davon über die Wasseroberfläche ?
Wenn es ganz unter Wasser ist, gibt`s garantiert keinen Frostschaden.
Wenn der See zufriert und Dein Boot ist im Wasser, dann hast Du ein ganz anderes Problem; dann brauchst Du Dir um das Ruderblatt keine Sorgen mehr zu machen....
Wenn Du Dein Boot im Winter aus dem Wasser nimmst, und es im Freien überwintert, solltest Du darauf achten, dass das Wasser durch das vorhandene Loch ganz aus dem Ruderblatt ablaufen kann, sonst könnte es natürlich zu einem Frostschaden kommen

Gruß

Frank

Götz · #16 12.10.2009, 14:18

moin.

Ich habe seinerzeit mal ein neues Ruderblatt für meinen Soling machen lassen. Das hat mich (bzw. meine Versicherung) damals 2500,- DM gekostet.

Der Schaft ist aus Niro (was auch immer) und hat so 3 Flunken angeschweißt.
Das Ganze sitzt dann in einem Hartschaumkern, der profiliert ist.

Pi mal Auge Profil wahrscheinlich. Damals habe ich sowas noch nicht selber gemacht.

Heute würde ich mir ein vernünftiges NACA-Profil raussuchen, die Abrißkante auf 30 Grad schapen, und das Ganze dann mittels Epoxyd und Fasern (Glas/Kohle/ oder was auch immer) auf einen Hartschaumkern aus Herex C 70.200 laminieren.

Du tust Dir und Deinem Boot einen Gefallen, wenn das Ruder möglichst stabil, und LEICHT wird.

mfG Götz