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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 26.09.2004, 14:25
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B_Hammer B_Hammer ist offline
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Standard Leistungsmessgerät

Hallo Bootsfreunde

Ich beschäftige mich seit längerem mit dem Gedanken ein Leistungsmessgerät (Dynamometer) für Bootsmotoren in der Leistungsklasse zw. 200 und 600PS zu kaufen oder selbst zu bauen.

Wer hat da Erfahrungen, was sollte man beachten?

Irgendwie muß man halt versuchen die Energie sinnvoll umzuwandel.
Ich meine, am besten geht es wohl mit einer Wirbelstrombremse (Wasser) oder mit einer Hydraulikpumpe (Öl).

Generatoren (Elektro) oder Bremsen (Mechanisch) scheiden wohl eher aus.

Da ich und andere Sportfreunde das Gerät lediglich semiprofessionell einsetzen werde, hab ich mir ein Limit von 1000 Euro gesetzt und würde das zu Lasten von Messtoleranzen auch einhalten.



Viele Grüße vom Niederrhein
Kersten

so sieht das im Original aus bis 260 PS

http://cgi.ebay.com/ebaymotors/ws/eB...490427076&rd=1 (PaidLink)
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  #2  
Alt 26.09.2004, 20:32
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dumperjack dumperjack ist offline
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  #3  
Alt 26.09.2004, 21:37
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Also 600PS = 440 kW, das entspricht einer Heizleistung von 220 Heizlüftern, nur um mal die Dimensionen darzustellen. Aber das ist Dir bei Deinen Grundlagenforschungen sicher schon bewusst geworden.
Du hast da zwei Hauptaufgaben. Zunächst die Bestimmung des Drehmoments. Das wird wohl noch die leichteste Übung sein. Dann die Vernichtung/Umsetzung der Energie.
Die mechanische Variante scheinst Du bereits ausgeschlossen zu haben. Obwohl ich eine Lösung mit kaskadierten Bremsscheiben, nicht für unmöglich halte. Eine minuten lange Messung ist damit natürlich nicht möglich.
Auch bei einer Wirbelstrombremse, wird ein flüssiges Medium zum strömen bewegt. Auch hier muss die entstehende Wärme abgeführt werden. Allerdings wird das wegen des rel. hohen Volumens, nicht sooo zeitkritisch sein. Desweiteren entstehen grosse Drücke, die durch Überströmkanäle variiert werden müssen (analog zur Bremse).

Naja, ich merke gerade, dass ich Dir jetzt kaum geholfen habe , bin aber am Ergebniss Deiner Forschungen interssiert.
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Gruß RAlf ( der mit dem grossen ´A´)
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  #4  
Alt 26.09.2004, 21:52
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  #5  
Alt 26.09.2004, 22:05
moin2000 moin2000 ist offline
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mit kaskadiert meinte ich die Anbringung mehrer Bremscheiben auf einer gemeinsamen Welle. 5 x Porsche dürfte reichen . Elektrotechnisch auch als Parallelschaltung zu verstehen.
.
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  #6  
Alt 26.09.2004, 22:10
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  #7  
Alt 26.09.2004, 23:42
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Zurück zum Thema:

@dumperjack, Vielen Dank für die Links,
auch Weinlich gibt intessante Denkanstöße

http://www.weinlich.de/mp/dop01d.htm


@ moin 2000

genau!!! ganz Richtig: wohin mit all dieser Energie. Gut, dazu gibt es natürlich schon seit vielen Jahren Lösungen. Ein Freund aus der Elektrobranche testet Generatoren: Er schickt die Energie ins Netz zurück. Klever aber kostspielig (Geht nur auf der Mittelspannungsseite)

Aber mein weiteres Problem ist die 1000 € Grenze. und somit scheiden 5 Posche Bremsen nicht physikalisch sonder betriebswirtschaftlich aus.

Ich denke, das Komprimieren einer Flüssigkeit (Druck in Wärme) ist am sinnvollsten.


Ich schau mir Anfang dieser Woche eine Anlage in Dortmund an und werde Euch berichten.
Die nächste Frage ist ja dann: Was sollte man am Motor sinnvollerweise alles messen (Kühlmitteltemperatur an unterschiedlichen Stellen, Öldruck, Öltemperatur, Abgastemperatur,...) um eine sinnvolle Motoranalyse vornehmen zu können, .... na halt stop jetzt ufert es aus: eins nach dem anderen!!

Vielen Dank: jeder Gedanke von Euch, auch noch so abwägig, ist gefragt.


Kersten
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  #8  
Alt 27.09.2004, 00:20
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  #9  
Alt 28.09.2004, 09:37
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Standard Re: Leistungsmessgerät

Zitat:
Zitat von B_Hammer
hab ich mir ein Limit von 1000 Euro gesetzt und würde das zu Lasten von Messtoleranzen auch einhalten.
Ob du mit dem Geld hinkommst wage ich schwer zu bezweifeln.

Ich habe 1988/89 unter Regie eines "Prüfer für Luftfahrtgerät", seines Zeichens DiplIng, einen solchen Motorprüfstand zum testen
von Flugzeugmotoren mitgebaut Hatte die Elektrik und Messungen installiert
Das Teil arbeitete mit einer Wasserbremse, ähnlich deinem 2. Ebay-Link. Die Bremse war auch von Schenk.
Und da die Wasserleitung nicht genügend Menge brachte, stand in einem Nebenraum ein 5000 Liter Wassertank.
Der heizte sich bei Volllast in 30 Min. von Raumtemperatur auf über 40 Grad auf.
Bis vor 2 Jahren hatte ich noch alle Unterlagen über das Projekt, daher weiß ich das alleine für die
Messanlage ca 70000 DM verbraten wurden.
Leider wurde die Anlage inzwischen verschrottet und der damalige Leiter ist verstorben.

Ich drücke dir die Daumen das keiner den Wert der Anlage von Ebay erkennt oder es nicht viele Interessenten gibt,
sonst wirst du mit deinen 1000 Teuro nicht hinkommen.
Denn für 1000 Teuro hättest du dann ein richtiges Schnäppchen gemacht, alleine die Messanlage ist ein vielfaches wert.
Und die Garage zum Aufbau darf auch etwas größer sein.

Gruß Bernd
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Gruß
Bernhard

http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=121593

Früher zählte das erreichte, heute reicht das erzählte
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  #10  
Alt 29.09.2004, 02:42
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Hallo

habe mir heute eine Wirbelstromanlage angesehen, die zum Verkauf steht. Aber nach der Besichtigung waren mehr Fragen offen als beantwortet. Die Demontage dieser Anlage ist ein Thema für sich.

Des weiteren habe ich kurz mit jemandem von Schenck Pegasus telefoniert. Die bauen u.a. serienmäßig Wirbelstombremsen bis 6300 kW (in Worten: sechstausenddreihundert) ... und auf Anfrage auch bis 100.000 kW ... , da hab ich dann das Gespräch kleinlaut dankend abgebrochen. Die waren einfach für mein Problemchen überqualifiziert!

http://www.schenckpegasus.com/filead...E_FE_16-19.pdf

@ Flieger Welche Parameter wurden bei dieser Flugzeuganlage aufgenommen?

Was meinst Du, welche Erfahrungen kann man von dieser Anlage auf Bootsmotoren übertragen?

Bin jetzt am grübeln, wie ich die mögliche Bremse mit dem Motor bzw. Z_Antrieb koppele, ohne Unwucht, damit mir die Anlage nicht duch die Halle fliegt. Bei der besichtigten Prüfanlage stand der Prüfer hinter einer Sicherheitsglasscheibe in einem seperaten Raum. toll ...



Viele Grüße
Kersten
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  #11  
Alt 29.09.2004, 13:27
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  #12  
Alt 29.09.2004, 13:40
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Es gibt Leistungsprüfgeräte für Autos. Da kommt das Auto auf Rollen, von vorne Ventilator für Kühlluft und ab geht's. Mit Glück kommen die auf Genauigkeiten von 10%. Und Automotoren haben nicht die 600PS die du dir vorstellst.

Dafür kann man einen Bootsmotor besser ausfahren als einen Automotor. Reicht dir eine Probefahrt nicht?
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LG Michael
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  #13  
Alt 29.09.2004, 14:14
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Zitat:
Zitat von B_Hammer
@ Flieger Welche Parameter wurden bei dieser Flugzeuganlage aufgenommen?

Was meinst Du, welche Erfahrungen kann man von dieser Anlage auf Bootsmotoren übertragen?

Bin jetzt am grübeln, wie ich die mögliche Bremse mit dem Motor bzw. Z_Antrieb koppele, ohne Unwucht, damit mir die Anlage nicht duch die Halle fliegt. Bei der besichtigten Prüfanlage stand der Prüfer hinter einer Sicherheitsglasscheibe in einem seperaten Raum. toll ...
hi Kersten,
die Frage ist, was willst du an den Motoren testen oder überprüfen?

Wir haben unsere Anlage benutzt um reparierte Motoren unter Last einlaufen zu lassen und verschiedene Einstellarbeiten durchzuführen. Und das war nicht in 5 Minuten getan.
Der Steuerstand war auch in einem separaten Raum untergebracht, mit Sichtkontakt durch eine Panzerglasscheibe.

Bei den Motoren handelte es sich um luftgekühlte Flugzeugboxermotoren mit Leistungen zwischen ca. 150 bis 350PS
Einmal haben wir auch eine PT6 Turbine mit ca 500SHP getesten. Dabei haben wir aber schnell gemerkt das unsere Anlage ihre Grenzen hatte.
Die Verbindung von Motor zur Wasserbremse wurde direkt von der Propellerwelle mit einer Gelenkwelle hergestellt. Solche Wellen findest du nicht im Baumarkt und die wenigsten Schrotthändler haben sowas rumliegen. Unsere wurde damals extra angefertigt.
Kostenpunkt = ??? bestimmt nicht billig.

Als Parameter wurden verschiedene Temperaturen, u.a. Zylinderkopftemperatur wegen Luftkühlung, Öldrücke, Drehzahl und Treibstoffdurchfluß gemessen.
Die Leistung wurde über einen Torquesensor an der Wasserbremse aufgenommen.
Schade das ich die Unterlagen nicht mehr habe , hätte sie dir gerne zur Verfügung gestellt.

Dein Problem wird sein, die Energie des Motors zu vernichten. Und auch 150PS erzeugen jede Menge davon
Bei der von dir angegebenen Leistung bis 600PS muß das Material einiges aushalten. Das Grundgestell unserer Anlage war aus 200mm Doppel-T Trägern und die Motoraufnahme aus 150er. Nur damit du eine Vorstellung hast.
Ich habe mir nochmal deinen ersten Ebay-Link angesehen. Das Teil kommt mir vor wie ein Spielzeug, das gerade gut genug ist, einen Motor für ein paar Sekunden abzubremsen, aber nicht um ihn daran eine Stunde unter Volllast zu testen. Ich glaube dann fliegt dir das Teil um die Ohren
Also brauchst du doch Panzerglas

Ich will dir dein Vorhaben um Gottes Willen nicht ausreden, aber mit deinen Vorgaben, bis 600PS max 1000 Teuro, wird es nicht zu realisieren sein. Vielleicht mit der zweiten Ebay-Anlage und einer 0 mehr hinter deinen 1000. Wobei du dann schon wieder ein Problem hast.

Zitat:
Zitat von B_Hammer
Die Demontage dieser Anlage ist ein Thema für sich.
Sorry das ich dir keine anderen Infos geben kann. Es würde mich aber freuen wenn du uns auf dem laufenden hälst.


Gruß Bernd

wenn du es doch schaffst, sag mir Bescheid ich komme mir das Teil dann mal ansehen
noch was: unsere Wasserbremse haben wir damals bei Klöckner-Deutz in Köln abgeholt. Die hatten in einer Halle ca 10 solche Prüfstände nebeneinander stehen. Ob die heute noch sowas haben weiß ich nicht aber du könntest ja mal dort anrufen.
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Gruß
Bernhard

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  #14  
Alt 01.10.2004, 12:33
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gestern abend 21.00 Uhr:

3...2......1......meins, Nein leider doch nicht -- überboten,

wäre ja auch wieder zu schön gewesen diese Prüfanlage bis 630 kW für einen 1000er zu schnappen. Sie war eigentlich für meine Zwecke optimal geeignet. Auch die Demontage hätte man irgendwie bewerkstelligen können (LKW, Stapler, 3 Mann..) Alles war vorhanden, sogar Gelenkwellen zur Kopplung der Maschinen´und Wassertankts (2 x 2000l) stehen bei mir auch schon abholbereit. Lediglich die Dokumentation fehlte. Da hatte ich aber schon mit der Herstellerfirma Kontakt aufgenommen und die meinten mir im Bedarfsfall weiterhelfen zu können. Die Anlage ist von 1980 und wie es der Zufall will habe ich durch den Pförtern der Firma die die Prüfanlage verkauft einen Kontakt zu einem ehemaligen Mitarbeiter bekommen, der an der Anlage mitgearbeitet hat, bzw weitere Kontakte herstellen kann. Tja, nützt alles nix wenn man die Anlage nicht ersteigert.

Werd jetzt mein Augenmerk noch mal auf Öl lenken, hab da zwei riesige Hydraulikpumpen im Auge. Denke aber das hier die Leistungsgrenzen weitaus niedrigern sein werden.

Ich halt Euch auf dem Laufenden

Gruß Kersten
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